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Hindernisse überwinden – Grosse Gebete der Bibel: Vergebendes Gebet 1/2

Sorgen, Nöte, Schuld und Unversöhnlichkeit können uns schnell den Frieden, die Kraft und die Freude im Leben rauben. Und doch sagt uns die Bibel, dass Gott uns befreien und erneuern will. Er will neu schenken, was verloren ist, wenn wir nur zu ihm kommen und ihn darum bitten!

In dieser Predigt zeigt Bayless Conley, warum es wichtig ist, Gott in schweren Zeiten und bei Schwierigkeiten nicht als Plan B, sondern als erste Anlaufstelle zu sehen. Bayless Conley erklärt, wie wir auf der Grundlage eines gesunden Gebetslebens den Sieg davon tragen und den Weg des Glaubens gehen können.

Die Predigt über vergebendes Gebet ist Teil der Predigtreihe “Hindernisse überwinden – Grosse Gebete der Bibel”.

Dies ist der erste Teil der Predigt. Den zweiten Teil findest du hier …

  • Wir werden uns einige wichtige Gebete der Bibel anschauen. Sind Sie schon einmal verletzt worden? Ist Ihr Herz schon einmal gebrochen worden? Waren Sie schon einmal versucht, jemandem etwas nachzutragen und sich an Ihren Zorn zu klammern? Dann sollten Sie diese Predigt hören. Wir werden uns Gebete anschauen, bei denen es genau darum geht, dass jemand verletzt und falsch behandelt worden ist. Ich bin überzeugt, dass Ihnen diese Predigt zum Segen wird.

    Ich möchte heute über drei Gebete der Bibel sprechen. Eins der Gebete wurde von Jesus gebetet, eins von Stephanus und eins vom Apostel Paulus. Ich lese sie vor und Sie können zuhören.

    Das erste Gebet stammt von Jesus, während Er am Kreuz hing und findet sich in Lukas 23:34. „Jesus aber sprach: Vater, vergib ihnen! Denn sie wissen nicht, was sie tun. Sie aber verteilten seine Kleider und warfen das Los darüber.“

    Das zweite Gebet steht in Apostelgeschichte 7, Vers 60. Es wurde von Stephanus gebetet, als er für seinen Glauben an Jesus Christus gesteinigt wurde. „Und niederkniend rief er mit lauter Stimme: Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht zu! Und als er dies gesagt hatte, entschlief er.“

    Das dritte Gebet finden wir in 2. Timotheus 4:16. Da schreibt Paulus: „Bei meiner ersten Verteidigung stand mir niemand bei, sondern alle verliessen mich; es werde ihnen nicht zugerechnet.“

    Alle drei Gebete sind sehr ähnlich. Und ich finde, es sind drei der grössten Gebete der Bibel. Wir werden sie nacheinander anschauen. Wir fangen bei dem letzten an, das ich gelesen habe.

    Als Paulus das an Timotheus schreibt, ist er schon ein alter Mann. Im gleichen Kapitel schreibt er: „Ich habe mein Rennen beendet. Ich habe den guten Kampf gekämpft und meinen Glauben behalten. Mein Leben ist bereit, ausgegossen zu werden wie ein Trankopfer.“ Paulus wusste, dass er nicht mehr lange leben würde. Er ist alt und erzählt Timotheus, seinem Sohn im Glauben, ein paar Dinge aus seinem Leben. In Vers 16 schreibt er: „Bei meiner ersten Verteidigung, als ich zum ersten Mal in Rom war und mich verteidigen musste, da stand mir niemand bei. Alle verliessen mich.“ Das bedeutet „sie haben mich allein gelassen“. „Möge es ihnen nicht zugerechnet werden.“ Damit meint er: „Möge Gott es ihnen nicht anrechnen, möge Gott es ihnen nicht als Schuld anrechnen.“ Und das war nicht nur ein freundlicher Wunsch von Paulus. Er wiederholt hier ein Gebet, das er in seinem Herzen zu Gott gebetet hatte. Als er vor der römischen Obrigkeit stand und sein Leben verteidigen musste, stand ihm niemand bei. Alle hatten ihn verlassen. Er war ganz allein. Paulus spricht hier von anderen Christen. Für die einen hatte er sein Leben gewagt und viel erlitten, um ihnen das Evangelium zu bringen. Und die anderen waren seine Mitarbeiter. Sie alle hatten ihn in dieser Notsituation im Stich gelassen.

    Merken Sie sich diese Stelle. Vielleicht kommen wir darauf zurück, vielleicht auch nicht. Schlagen Sie mit mir Apostelgeschichte 24 auf. Man weiss nicht genau, welche Gefangenschaft Paulus damit gemeint hat. Aber hier finden wir eine davon. Es wird berichtet, dass Paulus nach Jerusalem ging, weil ihn der Heilige Geist dazu drängte. Und während er dort war, sagte Jakobus, der Leiter der Gemeinde: „Hier gibt es viele jüdische Gläubige. Sie sagen, dass du nicht mehr an das Gesetz des Mose glaubst und dass du gegen den Glauben unserer Väter bist. Schau, hier sind ein paar Brüder, die ein Gelübde abgelegt haben. Lass dir die Haare scheren, gehe mit ihnen in den Tempel und weihe dich mit ihnen. Dann wissen alle, dass du nicht abgefallen bist und dass du nicht gegen die jüdische Religion bist.“ Und Paulus sagt: „Okay. Ich mache, was ihr sagt.“ Er geht und tut das alles. Aber während er im Tempel ist, gibt es einen Aufruhr. Die Leute packen ihn und reissen ihn fast in Stücke. Sie rufen durcheinander und werfen ihm alles Mögliche vor. Schliesslich wird er nach Cäsarea gebracht, eine Küstenstadt etwa 80 Kilometer von Jerusalem entfernt. Der römische Oberst hatte nämlich erfahren, dass sich die Juden verschworen hatten, Paulus umzubringen. Eine Gruppe von Juden hatte einen Eid geschworen, dass sie nichts essen und trinken wollten, bis sie Paulus getötet hätten. Also wird Paulus mit einem Trupp Soldaten nach Cäsarea geschickt. Dort wird Paulus eingekerkert. Der Statthalter zu dieser Zeit hiess Felix. Die Juden kommen und bringen ihre Vorwürfe gegen Paulus vor. Kein Vorwurf kann bewiesen werden. Alle sind falsch. Und Paulus verteidigt sich selbst. Da wird Felix klar: „Dieser Mann hat überhaupt nichts falsch gemacht.“ Aber um die Juden zu besänftigen, behält er Paulus als Gefangenen dort. Lesen Sie mit mir ein paar Verse in Apostelgeschichte 24:26. Es geht um den Statthalter Felix. Da steht:

    Apostelgeschichte 24:26-27
    „Zugleich hoffte er, dass ihm von Paulus Geld gegeben werde; deshalb liess er ihn auch öfter holen und unterhielt sich mit ihm. Als aber zwei Jahre verflossen waren, bekam Felix den Porzius Festus zum Nachfolger; und da Felix sich bei den Juden in Gunst setzen wollte, hinterliess er den Paulus gefangen.“

    Paulus wurde zwei Jahre unter falscher Anklage in Cäsarea gefangen gehalten. Der Statthalter Felix wusste, dass Paulus viele Leute in Jerusalem kannte. Er wusste, dass er das Geld für eine Kaution zusammenbekommen hätte. Felix hoffte auf die Kaution, damit er Paulus freilassen kann. Und Paulus war zwei Jahre gefangen und niemand kam von den Jerusalemer Christen, um zu seinen Gunsten auszusagen. Sie sammelten keine Spenden für die Kaution, um Paulus freizukaufen. Von Jerusalem nach Cäsarea waren es nur 80 Kilometer. Eine Zweitagereise. Wo waren sie alle? Paulus sagt: „Bei meiner ersten Verteidigung stand mir niemand bei. Alle verliessen mich.“ Wir haben das vorhin nicht gelesen, aber im zweiten Timotheusbrief steht danach: „Der Herr aber stand mir bei und stärkte mich.“ Freunde, auch wenn alle Sie verlassen – Jesus verlässt Sie nicht. Und Er genügt. Mehr brauchen Sie nicht. Aber Paulus schrieb: „Möge Gott es ihnen nicht anrechnen. Möge es ihnen nicht vorgeworfen werden.“ Zwei Jahre! Ohne dass ihn jemand besucht hätte!

    Vielleicht sind auch Sie von anderen Christen im Stich gelassen worden. Jemand, der sich Christ nennt, hat nicht getan, was er für Sie hätte tun sollen. Jemand, der es wagt, sich Christ zu nennen, hat Ihnen etwas angetan, was er nicht hätte tun sollen. Vielleicht hat sogar eine ganze Gruppe Christen Sie enttäuscht und Ihnen Unrecht getan. Vielleicht hat Ihnen eine ganze Kirchengemeinde Unrecht getan und Sie verletzt. Ist aus Ihrer Enttäuschung Bitterkeit geworden?

    Ich habe mal mit einer Frau gesprochen. Sie steht für viele andere, mit denen ich über die Jahre geredet habe. Ich könnte von vielen Menschen erzählen, mit denen ich ganz ähnliche Gespräche geführt habe. Diese bestimmte Frau war sehr verärgert über ihre frühere Kirche. Sie erzählte lang und breit, wie furchtbar alle seien, wie sehr sie ihr und ihrem Mann Unrecht getan hatten, als es ihnen schlecht ging. Und sie war darüber sehr verbittert. Zum Zeitpunkt unseres Gesprächs waren sie und ihr Mann schon lange in keiner Kirche mehr gewesen. Sie gehörten zu keiner Kirche und waren weit weg davon, eine neue zu finden. Sie erzählte weiter. Ihr Mann war krank geworden und keiner besuchte ihn. Keiner kam ins Krankenhaus und keiner rief an. Aber ich wusste, dass ihre damalige Kirche recht gross war. Als ich nachfragte, sagte sie, dass sie keiner Kleingruppe oder Ähnlichem angehört hatten. Sie gingen zu keinem Hauskreis und keiner Bibelstunde und arbeiteten auch nirgends mit. Sie kamen nur zum Gottesdienst. Da die Kirchengemeinde so gross war, dachten die anderen vielleicht: „Ah, die kommen nur zu einem der Gottesdienste. Vielleicht gehen sie zu einem anderen Gottesdienst als wir. Vielleicht sitzen sie irgendwo anders.“ Und irgendwie wurden sie übersehen. Okay, das ist ein Fehler. Aber so was kommt vor. Doch diese Frau war so verärgert: „Sie haben uns enttäuscht!“ Und diesen Fehler nahm sie wie einen Farbeimer mit, wenn sie ihren Mann im Krankenhaus besuchte und malte alle Christen in dieser Farbe an. Sie war total verbittert: „Wissen Sie, Christen sind nichts als ein Pack Heuchler! Jeder, der in die Kirche geht, ist ein Heuchler.“ Aber, liebe Freunde, das ist nicht wahr.

    Ich weiss, dass unter Ihnen sicher Menschen sind, denen auf die eine oder andere Art Unrecht getan wurde. Ihre Glaubensgeschwister standen nicht für Sie ein oder was auch immer passiert ist.

    Als Paulus sagte: „Bei meiner ersten Verteidigung…“ meinte er vielleicht auch seine Zeit in Rom. Und in Rom gab es viele Christen! Überlegen Sie nur, für wie viele Menschen er sein Leben riskiert hat! Denken Sie an die Geschwister in Jerusalem und keiner von denen kam zu ihm! Aber Paulus ist kein bisschen verärgert deswegen. Wir hören von ihm nur Worte der Vergebung. Möge Gott es ihnen nicht anrechnen. Möge Gott es ihnen nicht vorwerfen. Ich werfe es ihnen nicht vor und ich will nicht, dass Gott es ihnen vorwirft. Schlagen Sie mit mir den 2. Korintherbrief, Kapitel 2 auf. Wir kommen später noch einmal auf die Apostelgeschichte zurück.

    2. Korinther 2:10-11
    „Wem aber ihr etwas vergebt, dem vergebe ich auch. Denn auch ich habe, wenn ich etwas zu vergeben hatte, es vergeben um euretwillen vor Christi Angesicht, damit wir nicht übervorteilt werden vom Satan; denn uns ist wohl bewusst, was er im Sinn hat.“

    Wenn wir nicht vergeben, nutzt Satan das aus. Ich für meinen Teil will nicht, dass der Teufel irgendwas in meinem Leben ausnutzen kann. Und Sie? „Aber Sie wissen nicht, was die mir angetan haben!“ Nein, das weiss ich nicht. Aber beten Sie: „Gott, rechne ihnen diese Sünde nicht zu. Ich vergebe ihnen. Und ich bitte Dich, Gott, dass Du ihnen vergibst und es ihnen nicht vorwirfst.“ „Aber sie waren nicht für mich da!“ Sie waren auch nicht für den Apostel Paulus da. Aber Sie wollen doch nicht, dass der Teufel einen Vorteil in Ihrem Leben hat. In der Bibel, in Epheser 4:26-27, steht in der Neues-Leben-Übersetzung: „Sündigt nicht, wenn ihr zornig seid, und lasst die Sonne nicht über eurem Zorn untergehen. Gebt dem Teufel keine Möglichkeit, durch den Zorn Macht über euch zu gewinnen!“

    Freunde, durch Unversöhnlichkeit und Bitterkeit gewinnt der Teufel mehr Macht über Ihr Leben als durch irgendetwas anderes. Als wichtigsten Grund dafür, warum Gebete nicht erhört werden, nennt Jesus Unversöhnlichkeit. Wenn meine Gebete nicht erhört werden, wäre das die erste Sache, über die ich nachdenken würde. Grolle ich jemandem? Kann ich jemandem nicht verzeihen?

    Gestern habe ich mit meinem Freund Wayne Alcorn gesprochen. Er ist Pastor in Australien. Wayne und ich sind einmal mit ein paar Freunden im Norden Australiens zelten und fischen gegangen. Der Ort hiess Weipa. Und es war wirklich mitten im Nirgendwo! Wir hatten ein kleines Boot und fuhren noch ein bisschen weiter ins Nirgendwo. Und da, wo wir unsere Zelte aufstellten, waren überall Krokodile. Wirklich überall! Es gab dort einen grösseren Fluss, an dem wir eine Krabbenfalle aufstellten. Wir wollten Krabben fangen und sie abends am Feuer kochen. Aber die Falle wurde fast jede Nacht von Krokodilen ausgeraubt. Und man konnte nicht ins Wasser gehen, weil überall Krokodile waren. Wenn wir vom Ufer aus angelten, mussten wir die ganze Zeit aufpassen, dass kein Krokodil kam. Wenn wir nach den Fallen sahen, musste immer einer mitkommen und aufpassen, damit man nicht von einem Krokodil erwischt wurde. Am Ufer war ein Schild, weil dort schon jemand von einem Krokodil angegriffen worden war. Dort stand: „Beim Besteigen des Bootes nicht ins Wasser gehen!“ Sie waren überall und einige waren recht gross. Jedenfalls habe ich gestern mit Wayne geredet, und er hat gesagt: „Bayless, weisst du noch, wo wir zelten waren? Schau mal die Nachrichten. Da ist jemand von einem Krokodil angegriffen worden.“ Also hab ich nachgesehen. Der Mann hat genau an dem Ufer geangelt, wo wir waren und wurde von einem Krokodil erwischt. Ein 300-Kilo-Krokodil schnappte nach ihm und packte ihn an beiden Beinen. Und er hielt sich gerade noch an einer Mangrovenwurzel fest – es war ein ganz einfacher Typ vom Land. Das merkte man an der Art, wie er beim Interview redete. Ach so. Er hat übrigens überlebt. Also, er hielt sich eine halbe Stunde an dieser Mangrovenwurzel fest, während das Krokodil an seinen Beinen zerrte und versuchte, ihn ins Wasser zu ziehen. Und es hat ihn ziemlich übel zugerichtet. Nach einer halben Stunde hörte ihn jemand um Hilfe rufen und befreite ihn aus dem Maul des Krokodils und rettete sein Leben.

    Und wissen Sie was? Wenn Sie nicht verzeihen können, lassen Sie zu, dass Sie dem Teufel in die Fänge geraten. Der will Sie runterziehen und geistlich ertränken. Und einige von Ihnen halten sich gerade noch an einer Mangrovenwurzel fest. Aber Sie können sich aus den Fängen befreien, wenn Sie verzeihen. Sie müssen loslassen. Sie müssen vergeben. Das ist eines der grössten Gebete der Bibel. Sicher hat es Paulus das Herz gebrochen, dass ihn die Leute verlassen hatten, die er liebte und denen er vertraute. Er hatte gedacht, dass sie ihm in der Not helfen würden, aber sie waren nicht da. Und trotzdem bat er Gott darum, ihnen zu vergeben.

    Apostelgeschichte 6:5
    „Und die Rede gefiel der ganzen Menge; und sie erwählten Stephanus, einen Mann voll Glaubens und Heiligen Geistes.“

    So viel zu Vers 5. Und jetzt weiter ab Vers 8:

    Apostelgeschichte 6:8-15
    „Stephanus aber, voller Gnade und Kraft, tat Wunder und grosse Zeichen unter dem Volk. Es standen aber einige aus der sogenannten Synagoge der Libertiner und der Kyrenäer und der Alexandriner auf und derer von Zilizien und Asien und stritten mit Stephanus. Und sie konnten der Weisheit und dem Geist nicht widerstehen, womit er redete. Da schoben sie heimlich Männer vor, die sagten: Wir haben ihn Lästerworte reden hören gegen Mose und Gott. Und sie erregten das Volk und die Ältesten und die Schriftgelehrten; und sie fielen über ihn her und rissen ihn mit sich fort und führten ihn vor den Hohen Rat. Und sie stellten falsche Zeugen auf, die sagten: Dieser Mensch hört nicht auf, Worte zu reden gegen die heilige Stätte und das Gesetz; denn wir haben ihn sagen hören: Dieser Jesus, der Nazoräer, wird diese Stätte zerstören und die Gebräuche verändern, die uns Mose überliefert hat. Und alle, die im Hohen Rat sassen, schauten gespannt auf ihn und sahen sein Angesicht wie eines Engels Angesicht.“

    Merken Sie, was die Leute da machen? Sie suchen falsche Zeugen, die sich gegen Bestechung überreden liessen, Lügen über Stephanus zu erzählen. Also wurde er zum Hohenpriester gebracht und durfte seine Verteidigungsrede vorbringen. Da erzählt Stephanus die gesamte Geschichte des Volkes Israel und schliesst in Kapitel 7, Vers 51 mit diesen Worten:

    Apostelgeschichte 7:51-60
    „Ihr Halsstarrigen und Unbeschnittenen an Herz und Ohren! Ihr widerstrebt allezeit dem Heiligen Geist; wie eure Väter, so auch ihr. Welchen der Propheten haben eure Väter nicht verfolgt? Und sie haben die getötet, welche die Ankunft des Gerechten vorher verkündigten, dessen Verräter und Mörder ihr jetzt geworden seid, die ihr das Gesetz durch Anordnung von Engeln empfangen und nicht befolgt habt. Als sie aber dies hörten, wurden ihre Herzen durchbohrt, und sie knirschten mit den Zähnen gegen ihn. Da er aber voll Heiligen Geistes war und fest zum Himmel schaute, sah er die Herrlichkeit Gottes und Jesus zur Rechten Gottes stehen; und er sprach: Siehe, ich sehe die Himmel geöffnet und den Sohn des Menschen zur Rechten Gottes stehen! Sie schrien aber mit lauter Stimme, hielten ihre Ohren zu und stürzten einmütig auf ihn los. Und als sie ihn aus der Stadt hinausgestossen hatten, steinigten sie ihn. Und die Zeugen legten ihre Kleider ab zu den Füssen eines jungen Mannes mit Namen Saulus. Und sie steinigten den Stephanus, der betete und sprach: Herr Jesus, nimm meinen Geist auf! Und niederkniend rief er mit lauter Stimme: Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht zu! Und als er dies gesagt hatte, entschlief er.“

    Unglaublich. Sie hatten Lügen über ihn erzählt. Sie hatten andere bestochen, um Lügen über ihn zu verbreiten. Sie knirschten mit den Zähnen gegen ihn – was auch immer das hiess! Er strahlte wie ein Engel und sprach wie ein Engel, aber sie wollten nichts davon wissen. Sie hielten ihre Ohren zu und fingen an zu schreien. Sie versuchten ihr eigenes Gewissen zu übertönen. Sie wollten die Wahrheit und den Verstand übertönen. Und sie ergriffen diesen Mann mit dem überirdischen Strahlen auf dem Gesicht. Tief im Herzen kannten sie die Wahrheit, aber sie wollten sie nicht hören. Sie wiesen alles zurück.

    Ich habe einmal etwas über einen Anwalt gelesen, der sehr erfolgreich war. Ein junger Angestellter der Kanzlei fragte ihn: „Würden Sie mir verraten, warum Sie so erfolgreich sind?“ Und er antwortete: „Ich habe drei Methoden. Wenn ich an einem Fall arbeite, schaue ich zuerst nach, ob ein Gesetz den Fall abdeckt. Wenn es so ein Gesetz gibt, stelle ich es vor Gericht vor. Damit gewinne ich den Fall hundertprozentig. Volltreffer. Wenn ich kein bestimmtes Gesetz finde, das meinem Klienten recht gibt, sammle ich die Fakten und stelle vor Gericht die Fakten vor. Die meisten dieser Fälle gewinne ich auch.“ Dann fragt der junge Angestellte: „Aber was machen Sie, wenn Sie kein Gesetz und keine Fakten haben?“ Er antwortet: „Das ist der dritte Weg. Ich schlage mit der Faust auf den Tisch und mache viel Lärm.“

    Sie werden feststellen, dass bei einem Streit meistens derjenige laut wird, der die schlechteren Argumente hat. Die Leute haben angefangen zu schreien und Lärm zu machen, weil sie wussten, dass Stephanus die Wahrheit sagt. Da steht, Stephanus war voll Heiligen Geistes, als er starb. Das ist interessant. Wir lesen, dass er vom Heiligen Geist erfüllt war, als er in den Dienst berufen wurde. Und als er zum Märtyrer berufen wurde, war er auch erfüllt vom Heiligen Geist.

    Der Heilige Geist hilft Ihnen, richtig zu sterben. Er hilft Ihnen, richtig zu leben und er hilft Ihnen, richtig zu sterben. In Apostelgeschichte 1 sagt Jesus zu Seinen Jüngern, sie sollen in Jerusalem bleiben, bis sie das Geschenk vom Vater erhalten haben. Er sagt zu ihnen: „Ihr müsst den Heiligen Geist empfangen.“ Er sagt: „Ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist. Ihr werdet meine Zeugen sein, in Jerusalem, in ganz Judäa und Samaria und bis an das Ende der Erde.“

    Wie viele kennen das? Kraft zu empfangen vom Heiligen Geist, um Jesu Zeugen zu sein. Das griechische Wort für „Zeuge“ wird übrigens im Neuen Testament auch mit „Märtyrer“ übersetzt. Der Heilige Geist gibt uns also nicht nur die Kraft, als Zeugen für Christus zu leben. Der Heilige Geist gibt uns auch, wenn nötig, die Kraft zu sterben. Und ich für meinen Teil will richtig sterben, wenn es soweit ist. Gott sei Dank für den Heiligen Geist! Aber warten Sie. Überlegen Sie mal. Stephanus hatte seinen Dienst gerade erst begonnen. Wir lesen, dass er Zeichen und Wunder unter den Leuten tat. Wenn Sie das Kapitel lesen, werden Sie feststellen, dass er einer der besten Prediger des Neuen Testaments ist. Er ist voll vom Wort Gottes! Er kann wunderbar predigen. Die Gemeinde liebt ihn. Er wurde auserwählt als ein Mann, der voll Weisheit und voll des Heiligen Geistes ist. Seine Gaben sind gerade erst entdeckt worden. Und dann bringen ihn diese Lügner und Mörder einfach um. Es hätte auch anders sein können. Er war erfüllt vom Heiligen Geist, sie waren erfüllt vom Teufel. Manche hätten sicher gebetet: „Herr, vergiss nie, was sie mir angetan haben. Wirf sie in die Hölle. Lass den Rauch ihrer Qual von Ewigkeit zu Ewigkeit aufsteigen“, wie es in der Offenbarung heisst. Nicht Stephanus. Er sagt: „Gott, vergib ihnen.“ Erstaunlich, oder? „Rechne ihnen diese Sünde nicht zu!“ Sie haben gelogen, andere bestochen, damit sie über ihn lügen, seinen Dienst und sein Leben vorzeitig beendet und sich geweigert, die Wahrheit zu hören. Und er betet: „Gott, vergib ihnen!“ Unglaublich!

    Es ist so wichtig, dass wir lernen, Gebete der Vergebung zu beten. Wenn Sie nicht vergeben können und an der Feindseligkeit und Bitterkeit in Ihrem Herzen festhalten, schadet das nur einem – Ihnen selbst.

    Jemand hat einmal sehr treffend gesagt, dass Bitterkeit und Unversöhnlichkeit gegenüber jemandem so ist, als würde man selbst Gift schlucken und hoffen, dass der andere stirbt. Und wir können verzeihen, denn uns wurde verziehen. In der Bibel steht, dass die Liebe Gottes durch den Heiligen Geist in unser Leben ausgegossen ist. Die Bibel lehrt, dass wir anderen vergeben sollen, wie Gott uns durch Jesus Christus vergeben hat. Ich war von Anfang bis Ende schuldig, aber Jesus hat meine Schuld nach Golgatha ans Kreuz gebracht. Er hat sie auf sich genommen. Ohne etwas dafür zu verlangen, hat Er mir Vergebung geschenkt. Und das hat mein Leben verändert. Wie kann ich da jemand anderem nicht vergeben? Und ich sage Ihnen, der Sie gerade zuschauen: Das heisst nicht, dass Sie nicht verletzt worden sind. Ich weiss, dass manche Verletzungen sehr wehtun. Vielleicht hat Ihnen jemand etwas angetan, was er nicht hätte tun dürfen. Vielleicht hat jemand etwas nicht für Sie getan, was er hätte tun sollen. Aber um Ihrer selbst willen sollten Sie vergeben. Vergeben Sie. Gott wird Ihnen dabei helfen. Aber zuerst müssen Sie selbst Gottes Vergebung empfangen. Wenn Sie verstehen, was Gott Ihnen schenkt, können Sie anderen viel leichter vergeben. Vielleicht haben Sie Jesus Christus noch nie Ihr Leben anvertraut. Vielleicht haben Sie die Vergebung noch nie erfahren, die Er durch Seinen Tod am Kreuz möglich gemacht hat. Dann können Sie jetzt mit mir beten. Sprechen Sie es einfach laut mit mir aus. Sagen Sie:

    „Gott, danke für Deinen Sohn Jesus Christus. Danke, dass Er am Kreuz für mich gestorben ist. Danke, dass Du meine Schuld wegnimmst. Danke, dass Du meine Schuld getragen hast. Ich glaube, dass Du vom Tod auferstanden bist. Ich bitte Dich jetzt, in mein Leben zu kommen. Sei Du mein Herr. Sei mein Retter.

    Jetzt fangen Sie neu an. Gott wirft Ihnen nichts mehr vor. Jetzt sollten Sie beten und denjenigen vergeben, die Ihnen Unrecht zugefügt haben. Das ist der nächste Schritt. Sie werden sehen, wie Ihr Leben von grosser Freiheit erfüllt wird. Es gibt einen Gott im Himmel, der Ihren Namen kennt und sie sehr, sehr liebt. Vergessen Sie das niemals. Gott segne Sie.

     

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