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Sackgasse? Aber Gott kennt den Weg! (4)

Die zwei Worte “aber Gott” haben die Kraft, in einer scheinbar ausweglosen Situation das Unmögliche möglich zu machen – denn Gott kann alles wenden!

Entdecke in dieser Predigt, wie wichtig es ist, auf diese göttlichen Wendepunkte zu achten und wie du Gottes Wirken Raum geben kannst.

  • Ich freue mich sehr, dass Sie mit dabei sind. Machen Sie sich auf etwas Gutes gefasst. Wir untersuchen weiter zwei Worte, die in jede Situation eingefügt und dadurch potenziell alles verändern können. Sei es Wirtschaftliches oder Körperliches, sei es, dass man mit Depression kämpft, seien es Umstände, über die man keine Kontrolle hat – die beiden Wortekönnen alles ändern. Also: Machen Sie sich auf Gutes gefasst.

    Hallo, ich bin Bayless Conley. Gott sieht dich. Er liebt dich. Und was immer dich beschäftigt: Er hat Antworten auf deine Fragen.

    Unsere heutige Sendung wurde in den Büroräumen der Cottonwood Church aufgenommen. Unser neues Fernsehstudio ist gerade im Bau, aber wir möchten trotzdem weiterhin Predigten über Gottes Wort ausstrahlen, die Ihnen Hoffnung und Glauben schenken.

    Und nun kommt Bayless.

    Dies ist Teil einer Serie mit dem Titel „Sackgasse. Aber Gott kennt den Weg“. Wir haben festgestellt, dass wir diese beiden Worte – „Aber Gott“ – in unmögliche Situationen einfügen können, und sie können Unmöglichkeiten in Möglichkeiten verwandeln. Wir fingen die Serie mit Josef an. In Apostelgeschichte 7 hat die Bibel Folgendes über ihn zu sagen. Das gibt die Richtung für die heutige Folge an. Apostelgeschichte 7, ab Vers 9:

    Und die Erzväter wurden neidisch auf Josef und verkauften ihn nach Ägypten. Aber Gott war mit ihm …

    Im nächsten Vers heisst es weiter:

    und errettete ihn aus aller seiner Bedrängnis und gab ihm Gnade und Weisheit vor dem Pharao, dem König von Ägypten; der setzte ihn zum Regenten über Ägypten und über sein ganzes Haus.

    Josef hatte durchweg einen schwierigen Weg: von seiner Familie verraten und in Umstände geworfen, über die er keine Kontrolle hatte. Er wurde vergessen. Er landete im Gefängnis. Er wurde verleumdet. Aber Gott schaffte die Wende. Es schien unmöglich. Es schien, als würden seine Träume nie wahr werden. Es gab keinen Weg. Doch dann finden wir zwei Worte, die alles ändern: „Aber Gott.“ Aber Gott war mit ihm, befreite ihn und setzte ihn als Premierminister über ganz Ägypten ein.

    Nach Josef haben wir uns verschiedene Szenarien in der Bibel angeschaut. Beispielsweise schrieb Paulus an die Gemeinde in Philippi: „Ihr habt doch von Epaphroditus gehört. Er war todkrank. Aber Gott hatte Erbarmen mit ihm und er wurde geheilt.“

    Jetzt kommen wir zu einem weiteren „Aber Gott“, einem ganz wichtigen. Sie müssen mir die nächsten Minuten wirklich zuhören. Denn das, was ich jetzt an Sie weitergeben möchte, könnte ehrlich Ihr Leben retten.

    Und zwar ist es die Geschichte von David und seinem Sohn Salomo. In 1. Chronik 28,2 und 3 lesen wir:

    Und der König David stand auf und sprach: Hört mir zu, meine Brüder und mein Volk! Ich hatte mir vorgenommen, ein Haus zu bauen als Ruhestätte für die Lade des Bundes des HERRN und für den Schemel der Füsse unseres Gottes, und hatte mich angeschickt, es zu bauen. Aber Gott liess mir sagen: Du sollst meinem Namen kein Haus bauen; denn du bist ein Kriegsmann und hast Blut vergossen.

    Dann kommen wir zu einem weiteren Kapitel, 2. Chronik 6,8 und 9. Dort spricht Salomo, Davids Sohn, über die gleiche Angelegenheit. Er sagt:

    Doch der HERR sprach zu ihm: ›Es gefällt mir, dass du dir vorgenommen hast, ein Haus zur Ehre meines Namens zu bauen, doch du bist nicht derjenige, der es tun soll. Dein Sohn wird es an deiner Stelle bauen.

    David hatte den Herzenswunsch, Gott einen Tempel zu bauen, und er wurde für diesen Wunsch sogar gelobt. Er hatte noble Absichten, aber Gott sagte: „Nein, jemand anders soll das tun.“

    Hören Sie: Niemand kann alles tun, und niemand kann alles sein. Sie sind von Gott nicht dazu berufen oder begabt, alles zu tun. Ihre Absichten mögen nobel sein. Es mag sogar ein tiefer Herzenswunsch von Ihnen sein, aber es ist trotzdem für jemand anderen gedacht. Wie David, so dürfen auch Sie vielleicht nur beten und den Weg für andere bereiten.

    Überlegen Sie mal. David hatte den tiefen Herzenswunsch und Gott sagte: „Ja, das ist ein guter Herzenswunsch. Ich liebe es, dass du diese Absicht hast, David. Aber du bist nicht derjenige, der es tun wird.“

    Es war vor mehr als 25 Jahren, dass ich selbst einen tiefen Herzenswunsch bekam, und zwar eine Dachorganisation für christliche Leiter und Kirchen zu gründen, unter der sie Freundschaft und Unterstützung finden würden. Ich hatte das ganz stark auf dem Herzen, und ich liess mir sogar schon einen Namen dafür einfallen. Ich wollte sie AIM – „Ziel“ – nennen, die Allianz Internationaler Ministries. Ich wollte diese Initiative in die Wege leiten. Doch dann merkte ich, dass mir die Infrastruktur und die Leute dazu fehlten. Ich dachte: „Aber Gott, das habe ich so stark auf dem Herzen gehabt!“ Also stellte ich diese Sache zur Seite und sagte niemandem etwas davon.

    Nun ist in den letzten Jahren unser ältester Sohn, Harrison, zum Hauptpastor unserer Kirche geworden. Er kümmert sich ums Alltägliche und treibt die Vision voran. Ich halte inzwischen nur noch ungefähr ein Drittel der Predigten. Und er ist ein vorzüglicher Prediger.

    Vor einiger Zeit kam er und erzählte dem Leitungsteam und mir von etwas, was Gott ihm ans Herz gelegt hat. Wohlgemerkt, ich habe ihm nie von meinem früheren Vorhaben erzählt. Ich habe keinen Ton darüber gesagt. Er wusste davon nicht. Wie gesagt, das war vor mehr als 25 Jahren, wahrscheinlich näher an 30 Jahren. Nun bekam er den Herzenswunsch, eine Dachorganisation zu schaffen, um Kirchen zu helfen, die zu kämpfen haben. Ziel ist sozusagen, denen ein grosser Bruder zu sein, die einen grossen Bruder brauchen – die Weisheit weiterzugeben, die wir erlangt haben. In den letzten vier Jahrzehnten dieser Arbeit haben wir nämlich das ein oder andere gelernt.

    Also hat unser Sohn Harrison diese Organisation geschaffen. Sie ist alles, was Gott mir ans Herz gelegt hatte. Meine Rolle war lediglich, zu beten und den Weg zu bereiten, indem ich die Cottonwood Church aufgebaut habe. Aber ich war nicht derjenige, der es umsetzen sollte, obwohl ich den Herzenswunsch hatte. Das ist eine wichtige Lektion.

    Ich höre in verschiedenen Kirchen oft Slogans wie „Leben ohne Limit“ oder „Alle Schranken durchbrechen“. Das klingt gut, ist aber eigentlich nicht wahr. Es stimmt zwar, dass wir menschliche Schranken durchbrechen können, weil wir durch unsere Zusammenarbeit mit Gott menschliche Beschränkungen überwinden können. Gottes Kraft eröffnet uns viele Möglichkeiten. Er öffnet Türen, die kein Mensch schliessen kann. Das sehe ich auch so. Gott hebt Beschränkungen auf und ermöglicht uns, weit über das menschlich Mögliche hinauszugehen.

    Und wenn der Teufel Schranken errichtet, können wir sie durch Gottes Geist durchbrechen. Wenn der Feind wie eine Flut hereinbricht, errichtet der Geist des Herrn eine Standarte gegen ihn. Gott ist ein schrankenbrechender Gott. Aber Gott selbst setzt auch Schranken. Und das, liebe Freunde, ist etwas ganz anderes. Ich hoffe, dass Sie das beherzigen. Das kann Ihnen viel Leid und Zeit ersparen. Das ist so wichtig. In 2. Korinther 10,13 schreibt der Apostel Paulus:

    Wir aber wollen uns nicht ins Masslose rühmen, sondern nach dem Masse des Wirkungskreises, den uns Gott als Mass zugeteilt hat, ⟨nämlich⟩ auch bis zu euch zu gelangen.

    Andere Bibelübersetzungen geben es so wieder: „Wir wollen innerhalb der Grenzen bleiben, die uns Gott gesteckt hat.“

    Wir sollen innerhalb der Grenzen bleiben, die Gott uns für unsere Tätigkeit gesteckt hat. Paulus schreibt den Korinthern: „Ihr gehört zu dem Wirkungskreis, den Gott für uns gesteckt hat.“ Paulus spricht von klaren Grenzen, die Gott für Personen zieht, einschliesslich der jeweiligen Aufgabe oder christlichen Arbeit.

    David sagte: „Ich hatte auf dem Herzen, ein Haus für Gott zu bauen, und bereitete es sogar vor. Aber Gott sagte: ‚Du sollst es nicht bauen.‘“

    Hören Sie zu. Auch ein solches „Aber Gott“ kann dein Leben retten. Es kann Sie vor einem frühen Grab bewahren und vor viel unnötigem Leid, ganz zu schweigen von unnötigen Ausgaben von Energie und Mitteln.

    Mir geht es nicht darum, ein kleines und beschränktes Leben zu führen. Der Teufel verbreitet gerne einen Kleingeist und will uns davon abhalten, gross zu denken. Das ist ganz und gar nicht mein Ziel. Wir müssen wachsen und im Glauben grosse Dinge anpeilen. Aber wir müssen auch auf unserer Spur bleiben. Wir müssen uns klarmachen: „Okay, Herr, das ist es, wozu du mich begabt hat. Das ist dein Auftrag für mich. Innerhalb dieser Parameter will ich Grosses anpeilen. Aber ich erkenne auch an, dass es Dinge ausserhalb dieser Parameter gibt, Dinge, zu denen ich nicht berufen bin und für die ich nicht die Gnade habe. Versuche ich etwas zu tun, wo mir die Begabung oder Gnade fehlt, verursache ich nur Schwierigkeiten und Zusammenbrüche.“

    Ein Bekannter von mir war Pastor einer grossartigen Kirche. Er war ein toller Prediger. So richtig gut. Es gibt viele gute Prediger, aber dieser Mann war eine Klasse für sich. Und er hatte eine wachsende Kirche, die gerade ein neues Gebäude gebaut hatte. Aber er fügte auch eine christliche Schule hinzu – vom Kindergarten bis zur 12. Klasse –, die ihn emotional fertig machte. Sie laugte ihn aus. Sie laugte die Finanzen der Kirche aus. Sie drohte, die ganze Kirche zum Aufgeben zu zwingen. Durch die vielen Probleme, mit denen er in der Schule zu schaffen hatte, blieb ihm keine Energie mehr. Und er fragte: „Herr, warum?“ Dann vernahm er die folgenden Worte. Er erzählte: „Gott sagte mir: ‚Ich habe dich nie dazu berufen, eine Schule zu gründen. Ich habe dich berufen, eine Kirche zu gründen. Dafür habe ich dich begabt und begnadet. Du hast nicht die Gnade, eine Schule zu leiten.“ Mann! Das war ein Aha-Erlebnis, und es rettete sein Leben.

    Vor vielen Jahren wollte ich eine Arbeit in Mittelamerika beginnen. Ich hatte mich bekehrt und mich Jesus ganz hingegeben, und ich bewegte die Sache im Gebet.

    Dann unterbrach Gott meine Pläne. Können Sie sich das vorstellen? Er sagte im Grunde: „Es ist zwar gut, dass du ein Herz dafür hast. Ich freue mich, dass du dich für mich engagieren willst. Aber ich habe eine andere Arbeit für dich.“ Dann führte er mich zurück nach Kalifornien. Zu dem Zeitpunkt lebte ich woanders. Er gab mir den Impuls, in Kalifornien eine Kirche zu gründen.

    Also kehrte ich nach Kalifornien zurück und wir gründeten die Cottonwood Church. Seitdem bin ich mit dieser Arbeit beschäftigt, wozu auch diese Sendung hier gehört. Ich hatte zwar Mittelamerika auf dem Herzen gehabt. „Aber Gott.“ Ich bin so froh, dass Gott dazwischenkam.

    Und hören Sie mir zu. Mir ist bewusst, dass mir jetzt gerade einige Leiter, Pastoren und Prediger zuhören. Es wäre eine sinnvoll genutzte Zeit für Sie, auf die Knie zu gehen und zu sagen: „Herr, was sind meine Hauptaufgaben?“ Denn die Wahrheit ist, dass viele von uns unterwegs Übergepäck auflesen. Wir sehen etwas, was jemand anderes tut. Für ihn funktioniert es gut. Wir denken: „Das will ich auch. Mit so etwas will ich auch beginnen. Ich will es so machen wie derjenige.“ Nein. Finden Sie heraus, was Gottes Wirkungskreis für Sie ist und bleiben Sie innerhalb dieser Grenzen. Sind Sie erschöpft? Fühlen Sie sich ausgelaugt? Scheinen Sie ständig mit dem letzten Tropfen zu fahren? Dann liegt das vielleicht daran, dass Sie Tätigkeiten ausüben, für die Gott Sie nicht begabt hat. Das mag kontraintuitiv klingen, aber es gibt einige Dinge, für die wir einen Herzenswunsch entwickeln, Dinge, die gut und lobenswert sind, Dinge, die getan werden sollten, aber wir sind nicht diejenigen, die sie tun sollten. Unsere Rolle ist nur, diese Dinge ins Dasein zu beten – Gott zu suchen und vielleicht Personal oder Mittel vorzubereiten. Aber wir sind nicht unbedingt die Richtigen für die eigentliche Arbeit.

    Vielleicht hören mir auch gerade Geschäftsmänner- und frauen zu. Das Gleiche gilt für Sie. Es ist wichtig, dass wir auch auf dieses „Aber Gott“ hören.

    Gut. Ich will Ihnen noch ein weiteres ganz wichtiges „Aber Gott“ nennen, aus Apostelgeschichte 10. Ich will einige Verse vorlesen. Das „Aber Gott“ kommt ganz am Schluss. Sperren Sie die Ohren auf, denn in diesem Bibelabschnitt steckt etwas, was für unsere Gesellschaft und unsere Welt jetzt gerade von Belang ist. Und wir müssen Glauben daran haben.

    Es beginnt in Apostelgeschichte 10, ab Vers 9:

    Am nächsten Tag – die Boten des Kornelius waren bereits vor der Stadt – stieg Petrus auf das Dach des Hauses, um zu beten. Es war kurz vor Mittag, und er hatte grossen Hunger. Doch während das Essen zubereitet wurde, hatte er eine Vision. Er sah den Himmel offen stehen, und etwas wie ein grosses Tuch wurde an den vier Zipfeln zur Erde heruntergelassen. In diesem Tuch befanden sich verschiedene vierfüssige Tiere sowie Schlangen und Vögel. Er hörte eine Stimme, die sprach zu ihm: »Petrus, steh auf. Schlachte sie und iss davon.«

    »Niemals, Herr«, erklärte Petrus. »In meinem ganzen Leben habe ich noch nie etwas gegessen, das uns nach unserem jüdischen Gesetz verboten ist.«

    Da sprach die Stimme zum zweiten Mal: »Wenn Gott sagt, dass etwas rein ist, dann sag du nicht, dass es unrein ist.« Diese Vision wiederholte sich drei Mal, und sofort danach wurde das Tuch wieder in den Himmel hinaufgezogen.

    Jetzt springen wir zu Vers 24. Petrus geht mit den Männern mit, die ihn aufgesucht hatten. Er lässt sich die Vision durch den Kopf gehen. Die Männer sind von einem Nicht-Juden namens Kornelius gekommen, einem gottesfürchtigen Mann.

    Petrus kommt ins Haus dieses Nicht-Juden, Kornelius, weil Gott ihn dorthin geschickt hat. Dann heisst es in Vers 24:

    Am folgenden Tag trafen sie in Cäsarea ein. Kornelius erwartete sie schon. Er hatte seine Verwandten und engsten Freunde eingeladen, damit sie Petrus kennenlernen konnten. Als Petrus sein Haus betrat, fiel Kornelius ehrfürchtig vor ihm auf die Knie. Aber Petrus richtete ihn auf und sagte: »Steh auf! Ich bin ein Mensch wie du!« Und sie sprachen miteinander, während sie hineingingen. Drinnen fand Petrus eine grosse Menge versammelt. Er erklärte ihnen:

    (Jetzt hören Sie zu. Jetzt kommt’s. Er sagte:)

    »Ihr wisst, dass es mir nach jüdischem Gesetz verboten ist, mit einem Angehörigen eines fremden Volkes zusammenzukommen oder ein nichtjüdisches Haus wie dieses zu betreten. Aber Gott …

    (Ihr wisst, dass es mir nach dem jüdischen Gesetz verboten ist, mit dem Angehörigen eines fremden Volkes zusammenzukommen.)

    … Aber Gott hat mir gezeigt, dass ich niemanden für unrein halten darf.

    Als Petrus sagte, dass es ihm verboten sei, meinte er nicht, dass es gegen Gottes Gesetz verstiess. Ja, Gott hatte geboten, niemanden aus einem anderen Volk zu heiraten, solange er nicht zum Judentum konvertierte. Doch das war eine Frage des Glaubens, nicht der Nationalität. Petrus sprach hier von menschengemachten Geboten, die von religiösen Leitern stammten, nicht von Gott. In ihrem Kern standen Nationalismus und sogar Vorurteile.

    Wenn man heute den Blick über die Welt streifen lässt, besonders auch in meinem eigenen Land, sieht man, dass sich Kluften der Verbitterung aufgetan haben. Teilweise hassen sich Menschen aufgrund ethnischer Unterschiede. Und man könnte die Hoffnung verlieren, gäbe es da nicht diese beiden Wörter: „Aber Gott.“

    Petrus wurde in einer Kultur gross, in der man sich von Menschen anderer Völker fernhielt. Wiederum, Gottes Gebote in dieser Hinsicht hatten mit Glaubensfragen zu tun. Wer zum Glauben an den lebendigen Gott kam, den durfte man heiraten und all das. Es war keine Frage des Nationalstolzes. Es war eine Glaubensfrage. Aber jüdische Leiter machten daraus etwas anderes.

    So war Petrus von diesem Gedankengut durchdrungen, dass Nicht-Juden minderwertig seien und man sich mit ihrer Unreinheit nicht beschmutzen dürfe. Nun sagte Petrus: „Hey, Gott hat mir gezeigt, dass ich keinen Menschen unrein nennen soll!“ Petrus hatte ein Aha-Erlebnis. Ihm ging auf, dass alle Menschen in Gottes Augen kostbar sind, und dass alle – Juden wie Nicht-Juden – Jesus brauchen.

    Vor Jahren sandten wir viele Teams in ein bestimmtes osteuropäisches Land, das von einem ethnischen Krieg verwüstet war. Wir sandten sogar eine Familie hin, die dort viele Jahre als Missionare lebte. Aber wir hatten auch viele Kurz-Einsatzteams.

    Sie besuchten Dörfer, in denen alle Männer getötet worden waren. Die einzigen männlichen Personen waren sehr, sehr alte Männer und kleine Kinder. Alle jungen Männer und Männer mittleren Alters – selbst schon relativ alte Männer – waren umgekommen. Wir bauten Behelfsbehausungen, damit die Dorfbewohner im Winter nicht zu Tode frieren würden. Wir hatten viele Teams, die lange Zeit dort solche Einsätze machten.

    Aber eins der Teams erzählte mir nach seiner Rückkehr: Man könne sehen, wie die Verbitterung bei den kleinen Kindern Fuss fasse. Sie sangen Lieder darüber, wie sie für ihr Land sterben und sich an denen rächen würden, die ihre Angehörigen umgebracht hatten. Das war verständlich, wenn man sich klarmachte, dass diese Kinder mit angesehen hatten, wie ihre Brüder, ihre Väter und Grossväter getötet und deren Leichname auf der Strasse verbrannt worden waren. Und die Soldaten hatten sie gewarnt: „Fasst diese verbrannten Leiber nicht an. Lasst sie auf der Strasse liegen, sonst kommen wir zurück und machen das ganze Dorf dem Erdboden gleich.“ Nun waren da diese Kinder, deren Brüder, Väter und Grossväter immer noch verkohlt auf der Strasse lagen. Die unausweichliche Schlussfolgerung davon sind weitere Generationen von Hass und Blutvergiessen – gäbe es da nicht diese beiden Wörter: „Aber Gott.“

    Durch unsere Teams und die Teams vieler anderer Kirchen, die dort das Evangelium verkündet haben, fanden diese kostbaren Menschen Gnade und Vergebung in Jesus. Diese Menschen, die so ein verheerendes Unrecht erlitten und so brutal behandelt worden waren, fanden die Gnade, vergeben zu können. Es gibt Veränderung, wenn Jesus das Herz berührt.

    Liebe Freunde: Ja, es gibt viele Schwierigkeiten auf der Erde. Viele Klüfte. Viele Ängste. Es gibt viel Voreingenommenheit. Viel Falsches wurde begangen. Aber wissen Sie was? Ich will das zwar nicht zu stark vereinfachen, aber die Lösung ist Jesus.

    Sehen Sie, der Kern des Problems ist ein Herzensproblem. Und Jesus ist der Einzige, der Herzen verändern kann. Eine solche Veränderung kann man nicht gesetzlich erlassen. Man kann sie Menschen nicht aufzwingen. Generationen haben Misstrauen und Hass gelernt, teilweise aus gutem Grund. Aber Jesus kann das alles ändern. Er macht uns alle zu Blutverwandten, zu einer einzigen Familie. Ich gehöre zum Leib Christi.

    Es kommt nicht darauf an, welche Hautfarbe jemand hat oder aus welcher Kultur er stammt. Wir haben etwas, was über dem allen steht, nämlich der Name Jesus. Das kostbare Blut von Jesus macht uns eins. Gott sei Dank für sein Blut.

    Und liebe Freunde, falls Sie noch nie Ihr Leben Jesus anvertraut haben, rufen Sie ihn heute an. Er hing am Kreuz und hat sein Blut vergossen, um Sie zu erlösen. Er ist stellvertretend für Sie gestorben. Er hat die Strafe für Ihre Sünde beglichen. Und am dritten Tag, nachdem Gottes Rechtsansprüche für immer erfüllt waren, stand Jesus von den Toten auf. In der Bibel steht: Wenn Sie das glauben und ihn als Ihren Herrn bekennen, werden Sie gerettet werden. Sie werden errettet.

    Und falls Sie mit Hass und Ablehnung gegenüber anderen Kulturen und ethnischen Zugehörigkeiten zu kämpfen haben, bete ich, dass Sie ein grosses „Aber Gott“ erleben.

    Liebe Freunde, ich bin so froh, dass Sie mit dabei waren, und ich hoffe, dass es Sie gesegnet und ermutigt hat. Ich hoffe, dass diese Predigt Sie geistlich genährt hat. Und das war nicht die erste Folge in dieser Reihe. Ich möchte Sie ermuntern, sich auf unserer Website oder unserem YouTube-Kanal auch die anderen Folgen anzusehen. Wir haben einige kenntnisreiche Dinge durchgenommen, während wir über diese beiden Worte gesprochen haben, die im Leben und den Umständen von Menschen alles geändert haben.

    Übrigens ist dies noch nicht die letzte Folge. Es kommt noch eine weitere, auf die ich mich bereits sehr freue. Uns erwarten einige richtig gute Impulse, die Ihnen bestimmt helfen werden. Ein paar der noch ausstehenden „Aber Gott“-Stellen mögen Sie überraschen. Aber Gott hat zu mir tief über diese Verse gesprochen, und ich möchte dies gerne an Sie weitergeben.

    Zum Abschluss möchte ich heute noch sagen: Sie sind geliebt. Vielleicht sagt Ihnen das niemand auf der Welt. Aber Sie dürfen wissen, dass Gott Sie liebt – und wir auch.

    Ein herzliches Dankeschön an alle, die unsere Arbeit unterstützen. Wir sind so dankbar. Gott segne Sie.

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