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Unscheinbare Helden – warum du wichtig bist

Für jeden Menschen, der im Rampenlicht steht, gibt es tausend andere, die im Hintergrund erst ermöglichen, was diese Person tut. Das sehen wir in der Bibel und auch heute in der Welt. In dieser Predigt rückt Bayless Conley Menschen von Maria bis hin zu Priscilla und Aquila in den Mittelpunkt, die als stille Helden von Gott in den Teppich der Geschichte und Berufung eingewoben wurden. Seine Predigt zeigt, dass viele Leute nötig sind, um Gottes Reich voranzubringen und erinnert uns an eine wichtige biblische Botschaft: Was ein Mensch sät, das wird er ernten.

  • Ich freue mich, dass Sie heute dabei sind. Wir werden uns mit einigen Personen beschäftigen, die ich gern „unscheinbare Helden“ nenne. Es sind Menschen, die ihre Spuren in der Geschichte hinterlassen haben, doch fast niemand kennt ihren Namen. Ich glaube aber, ihre Lebensgeschichten können ermutigend für Sie sein. Steigen wir also gleich ein!

    Wir wollen uns heute mit einigen wichtigen Personen aus Römer 16 beschäftigen. Ich würde diese Menschen sogar Helden und Heldinnen des Glaubens nennen. Wahrscheinlich wissen Sie aber gar nicht allzu viel über diese Personen. – Lesen wir im Römerbrief nach, Kapitel 16 ab Vers 1:

    Römer 16:1-2
    „Ich empfehle euch aber unsere Schwester Phöbe, die eine Dienerin der Gemeinde in Kenchreä ist, damit ihr sie im Herrn aufnehmt, der Heiligen würdig, und ihr beisteht, worin immer sie euch braucht; denn auch sie ist vielen ein Beistand gewesen, auch mir selbst.“

    Zuerst kommt Phöbe. Der Apostel Paulus nennt sie „Dienerin“. Das gleiche Wort wird im Neuen Testament sonst auch als „Diakon“ übersetzt. Timotheus wird mehrmals von Paulus so bezeichnet und Paulus nennt sich und Apollos auch selbst so, nämlich in 1. Korinther 3:5. In Epheser 2:7 spricht Paulus davon, wie er durch das Geschenk von Gottes Gnade und durch das Wirken von Gottes Kraft ein Diener des Evangeliums wurde. Sollte es bei Phöbe anders sein? Nein, bestimmt nicht. Und Paulus schrieb: „Unterstützt sie. Sie hat mir und vielen anderen beigestanden.“

    Das Wort „Beistand“, das Paulus hier verwendet, ist interessant. W. E. Vine schreibt: Es ist ein Wort, das Achtung ausdrückt. Offenbar wurde sie ausgewählt, obwohl auch andere zur Verfügung standen. Das Wort drückt aus, wie hoch angesehen Phöbe als eine Frau war, die viele Menschen beschützt hatte. Sie war eine grosse Frau Gottes, die offensichtlich zu ihrer Zeit bekannt war, heute aber relativ unbekannt ist. Dies ist die einzige Stelle im Neuen Testament, an der Phöbe erwähnt wird. Doch sie war Paulus sehr wichtig und er schätzte sie und ihren Dienst überaus. Lesen wir weiter in Vers 3:

    Römer 16:3-5
    „Grüsst Priska und Aquila, meine Mitarbeiter in Christus Jesus – die für mein Leben ihren eigenen Hals preisgegeben haben, denen nicht allein ich danke, sondern auch alle Gemeinden der Nationen – und die Gemeinde in ihrem Haus! Grüsst Epänetus, meinen Geliebten, welcher der Erstling Asiens ist für Christus!“

    Nun erwähnt Paulus Priska und Aquila. Er nennt sie „Mitarbeiter“. Das ist der gleiche Begriff, mit dem Paulus seine geistlichen Söhne Titus und Timotheus bezeichnet. Und Paulus sagt: „Priska und Aquila haben ihr Leben für mich riskiert.“ Sie haben den Hals hingehalten. Die Message Bible übersetzt: „Grüsst Priska und Aquila, die Hand in Hand mit mir für Jesus gearbeitet haben. Sie haben einmal ihr Leben für mich aufs Spiel gesetzt. Und ich bin nicht der Einzige, der ihnen dankbar ist. Alle nicht jüdischen Versammlungen von Gläubigen schulden ihnen ebenfalls viel, ganz zu schweigen von ihrer eigenen Hausgemeinde.“

    Paulus war ein Apostel für die nicht jüdischen Völker. Petrus war zu den Juden gesandt, Paulus zu den Nichtjuden. Er gewann die erste europäische Frau für Jesus, Lydia, eine Purpurhändlerin in der Stadt Philippi. Das war eine Stadt, die strategisch an der Strasse zwischen Europa und Asien gelegen war. Sie war nach Philipp von Makedonien benannt, dem Vater von Alexander dem Grossen. Selbst säkulare Historiker bezeichnen Lydias Bekehrung als Wendepunkt der westlichen Zivilisation. Das war also der grosse Apostel Paulus, den Gott gebrauchte, um die Welt zu verändern, und der einen grossen Teil des Neuen Testaments schrieb – und Priska und Aquila hatten ihm das Leben gerettet. Wie wichtig war diese Rettung und ihr Opfer für Paulus? Wie wichtig war ihr Beitrag? Gewaltig! Und doch wissen wir sehr wenig über sie.

    In Apostelgeschichte 18:1-3 erfahren wir, dass Paulus sie in Korinth kennenlernte, wo sie zusammen als Zeltmacher arbeitete. Wahrscheinlich bekehrten sie sich durch Paulus. Offenbar waren sie gute Bibellehrer, denn sie unterwiesen Apollos in der Heiligen Schrift. Das finden wir am Ende von Apostelgeschichte 18. Und dann wurden sie selbst Leiter einer Hausgemeinde. Sie waren Helden, aber relativ unscheinbare. Die Menschen, von denen wir hier lesen, sind uns ähnlich. Doch Gott sieht all diese Dinge. Sein Königreich funktioniert ohne solche Menschen nicht. Die Botschaft und der Einfluss Seines Königreichs verbreitet sich nicht ohne solche Menschen. Und ich sage Ihnen, im Himmel erhalten sie Beifall und werden gefeiert. Sie sind von grosser Bedeutung. – Lesen wir weiter in Vers 6:

    Römer 16:6
    „Grüsst Maria, die viel für euch gearbeitet hat!“

    Maria. Worin bestand ihre Arbeit? Kaum ein Mensch kennt sie, aber Gott kennt sie. Wie viele Marias halten heutzutage die Gemeinde und die Arbeit für Jesus am Laufen? Sie arbeiten hinter den Kulissen, unbemerkt von den meisten Menschen, doch namentlich bekannt unter Heerscharen von Engeln. Menschen wie Maria sind auf dieser Erde vielleicht nicht angesehen, aber sie werden im Himmel belohnt. Warum haben sie sich so sehr für Gott und Seine Diener eingesetzt? Aus Liebe. Und wo viel Liebe ist, ist auch immer viel Arbeit.

    Ich denke an die Menschen in unserer Ortsgemeinde, die so viel arbeiten – im Krankenhaus, mit Kindern, auf dem Parkplatz, als Ordner, im Begrüssungsdienst, im Sekretariat, in Medien und Produktion, als Kleingruppenleiter, als Sänger und Musiker und so weiter. Ohne sie läuft das alles nicht. Und sie stehen nicht m Rampenlicht. Aber ich sage Ihnen: Im Himmel sind sie bekannt. Sie sind wichtige Mitspieler im Team.

    Vers 7:

    Römer 16:7
    „Grüsst Andronikus und Junias, meine Verwandten und meine Mitgefangenen, die unter den Aposteln ausgezeichnet sind, die schon vor mir in Christus waren!“

    Andronikus und Junia. Offenbar waren sie einmal, so wie Paulus, für ihren Glauben im Gefängnis. Und Paulus sagt, sie sind „unter den Aposteln ausgezeichnet“. Zu wem waren sie gesandt? Das wissen wir nicht. Was taten sie? Wir wissen es nicht. Doch zu ihrer Zeit waren sie bemerkenswert, auch wenn die Geschichte sich nicht an sie erinnert. Eine Bibelübersetzung sagt: „Sie gehören zu den Wichtigsten, die Jesus ausgesandt hat, um Seine Arbeit zu tun. Doch wir wissen nichts über sie ausser durch Paulus. Sie waren damals angesehen, doch die Geschichte weiss nichts weiter von ihnen. Die Liste geht aber noch weiter. Wie aufregend!

    Römer 16:8-13
    „Grüsst Ampliatus, meinen Geliebten im Herrn! Grüsst Urbanus, unseren Mitarbeiter in Christus, und Stachys, meinen Geliebten! Grüsst Apelles, den Bewährten in Christus! Grüsst die vom Haus des Aristobul! Grüsst Herodion, meinen Verwandten! Grüsst die vom Haus des Narzissus, die im Herrn sind! Grüsst Tryphäna und Tryphosa, die im Herrn arbeiten! Grüsst Persis, die Geliebte, die viel gearbeitet hat im Herrn! Grüsst Rufus, den Auserwählten im Herrn, und seine und meine Mutter!“

    Wer sind diese Menschen? Sie waren geliebt, sie waren bewährt, sie waren auserwählt, sie arbeiteten viel für die Sache Jesu, nicht im Rampenlicht, aber dennoch von grosser Bedeutung. Vers 13 gefällt mir besonders: „Grüsst Rufus, den Auserwählten im Herrn, und seine und meine Mutter!“ „Grüsst Rufus’ Mutter“, sagt Paulus und: „Sie war auch mir eine Mutter.“ Wie hiess sie? Wir wissen es nicht. Aber sie liebte den Apostel Paulus und ermutigte ihn, betete sicher für ihn und kochte vielleicht auch manchmal für ihn.

    Mein Vater ist jetzt 88 Jahre alt und kann nicht mehr so wie früher. Doch bis vor ein paar Jahren, als er noch konnte, hatte er zwei von meinen Freunden „adoptiert“. Beide sind Pastoren und ihre Väter leben nicht mehr und mein Vater adoptierte sie. Er backte für sie, als er das noch konnte und sie schrieben sich gegenseitig Briefe. Einmal, als einer von ihnen in einer schlimmen Situation steckte, schrieb mein Vater ihm einen lustigen Brief. Wenn wir heute hier nur Männer wären, würde ich Ihnen sagen, was in dem Brief stand, doch in der Gegenwart von Damen ist das nicht angebracht. Aber es war sehr lustig! Und es war genau das, was mein Freund brauchte. Mein Vater wurde diesen Männern zum Vater. Und wir brauchen solche Mütter und Väter, die andere Christen im geistlichen Sinn adoptieren. Sie werden gebraucht.

    Jetzt denken manche vielleicht: „Was kann der grosse Apostel Paulus schon brauchen?“ Aber offenbar war diese Beziehung ihm so wichtig, dass er sie erwähnte und sagte: „Grüsst sie von mir. Sie ist nicht nur die Mutter von Rufus, sondern irgendwie auch meine.“ In den Versen 14 und 15 erwähnt Paulus eine Reihe weitere Personen, denen er Grüsse ausrichten lässt. Und in Vers 21 beginnt er, Grüsse von seinen Mitarbeitern auszurichten, die bei ihm sind. Vers 21:

    Römer 16:21
    „Es grüssen euch Timotheus, mein Mitarbeiter“, den kennen wir, „und Luzius und Jason und Sosipater, meine Verwandten.“ – Und dann schauen Sie hier:

    Römer 16:22
    „Ich, Tertius, der ich den Brief geschrieben habe, grüsse euch im Herrn.“

    Tertius sagt: „Ich habe den Brief geschrieben.“ Ich dachte, Paulus hätte den Römerbrief geschrieben? Genau genommen hat er ihn diktiert. Tertius war lediglich sein Sekretär. Er schrieb auf, was Paulus diktierte. Er erledigte die Korrespondenz. Denken Sie, er hatte eine Vorstellung davon, wie wichtig seine Arbeit war? Denken Sie, Tertius verstand, dass er mit seiner Arbeit einen Einfluss auf die ganze Welt haben würde?

    Der Römerbrief wird auch der bedeutsamste Brief aller Zeiten genannt. Was, wenn Tertius faul oder unaufmerksam gewesen wäre und ein paar Sätze übersprungen hätte? Wie wichtig war die Arbeit von Tertius? Aber ohne seinen Gruss wüssten wir gar nicht, dass es ihn gab. – Vers 23:

    Römer 16:23
    „Es grüsst euch Gajus, mein und der ganzen Gemeinde Wirt. Es grüssen euch Erastus, der Schatzmeister der Stadt, und der Bruder Quartus.“

    Gajus war jemand, der dem Apostel Paulus und allen anderen Mitarbeitern auf der Durchreise sein Haus zur Verfügung stellte. Er bewirtete sie, er öffnete ihnen sein Haus und sein Herz. Und der Apostel Paulus sagt über Gajus: „Er war ein Wirt.“ In Apostelgeschichte 20:4 wird ein Gajus in Derbe erwähnt, in 1. Korinther 1:14 ein Gajus in Korinth, in Apostelgeschichte 19:29 ein Gajus in Mazedonien. Sie alle werden erwähnt. War es der gleiche Gajus? Das wissen wir nicht. Aber in 3. Johannes wird ein weiterer Gajus erwähnt, der vielleicht derjenige war, von dem Paulus hier spricht. 3. Johannes 1-8. Sie können es später nachlesen. Aber zu diesem Gajus sagt Johannes: „Ich wünsche, dass es dir in allem wohlgeht und du gesund bist, wie es deiner Seele wohl geht.“ Er war Gastgeber für andere Christen, kümmerte sich um Fremde, bot ihnen Gastfreundschaft und Freundschaft an. Er unterstützte reisende Missionare. Und Johannes sagt: „Wenn wir so handeln wie Gajus, werden wir zu Mitarbeitern bei der Verbreitung der Wahrheit.“

    Ich möchte mit Ihnen noch einige andere Bibelstellen anschauen. Schlagen Sie bitte einmal den Kolosserbrief auf, das 4. Kapitel. Kolosser 4. Ich möchte von einem anderen bedeutenden Glaubenshelden vorlesen. Kolosser 4:12. Dort heisst es:

    Kolosser 4:12-13
    „Es grüsst euch Epaphras, der von euch ist, ein Knecht Christi Jesu, der allezeit für euch ringt in den Gebeten, dass ihr vollkommen und völlig überzeugt in allem Willen Gottes dasteht. Denn ich gebe ihm Zeugnis, dass er viel Mühe hat um euch und die in Laodizea und die in Hierapolis.“

    Offenbar war er ein Mitarbeiter in der Gemeinde dort, in der Gemeinde von Kolossä. Er wird auch in Kolosser 1 erwähnt. Aber über Epaphras ist nicht besonders viel bekannt, ausser dass er betete.

    Es gibt Menschen, die unermüdlich für mich und andere beten und dafür möchte ich mich bedanken. Mir ist sehr wohl bewusst, dass ich nicht hier stehen und keinen Atemzug tun würde, wenn andere Christen nicht für mich gebetet hätten. Es gab Menschen, die mich buchstäblich aus dem Tod herausgebetet haben, als ich vor zwei Jahren einen Bootsunfall hatte. Und es gibt Menschen, die es als ihren Dienst ansehen, für andere zu beten. Das ist es, was wir in der Hauptsache über Epaphras wissen. Auf der Erde mag er nicht besonders bekannt sein, aber im Himmel ist er ganz gewiss bekannt – und garantiert auch in der Hölle.

    Vielleicht kennen einige von Ihnen den Erweckungsprediger Charles Finney. Er hat unser ganzes Land verändert. Anfang des 19. Jahrhunderts ritt er durchs Land und gewann eine halbe Million Menschen für Jesus. In Rochester/New York vertrauten unter seinem Dienst 100.000 Menschen ihr Leben Jesus an. Und es heisst, dass 80 Prozent der Menschen, die unter seinem Dienst zum Glauben kamen, sich nie wieder davon abwendeten. Mir ist kein anderer Prediger in irgendeiner Generation bekannt, der so viele Menschen erreicht hat. Aber Finney konnte das nicht allein schaffen. Es gab noch einen anderen Mann, der unter dem Namen „Father Nash“ bekannt war. Er war sechs oder sieben Jahre lang Pastor einer kleinen Gemeinde auf dem Land gewesen, bevor er der Gebetspartner von Charles Finney wurde und mit ihm durchs Land reiste. Wenn Finney von Gott den Auftrag bekam, in eine bestimmte Gegend zu gehen, reiste Father Nash ihm voraus, manchmal zwei oder drei Wochen vorher. Dann mietete er sich ein kleines Zimmer und suchte sich andere gläubige Christen, mit denen er zusammen betete.

    Einmal, als Finney in eine Stadt kam, um eine Evangelisation zu halten, kam eine Pensionswirtin zu ihm und sagte: „Mr Finney, hier ist ein Mann, der behauptet, Sie zu kennen. Er heisst Father Nash. Er und zwei andere Männer sind schon seit drei Tagen nicht aus ihrem Zimmer gekommen. Ich habe nach ihnen geschaut und sie stöhnend am Boden liegend vorgefunden!“ Finney sagte: „Keine Sorge. Auf ihnen liegt nur der Geist des Gebetes. Sie arbeiten im Gebet. Lassen Sie sie einfach in Ruhe.“

    Es gibt kaum Bilder von Father Nash, obwohl wir Fotografien und Bilder von Finney haben. Father Nash hat keine Bücher geschrieben. Die Predigten, die er während seiner kurzen Zeit als Pastor geschrieben hat, sind verloren und vergessen. Sein Grabstein steht auf einem verwilderten Friedhof an einem Feldweg hinter einer Viehauktionshalle. Aber wissen Sie was? Nachdem Father Nash gestorben war, hörte auch Charles Finney nach etwa drei Monaten auf, Evangelisationen zu halten. Als das Gebet aufhörte, hörten die Evangelisationen auf. Kurz danach wurde er Dozent am Oberlin College. Eine solche Bedeutung hatte Father Nash! Und den Betern unter Ihnen möchte ich sagen: Hören Sie nicht auf! Wir brauchen Ihre Gebete. Selbst bei einer Veranstaltung wie dieser… Gottes Wort zu lehren ist gut. Aber es muss auch Gebet dabei sein. Andernfalls wird das Wort nie das Herz von Menschen erreichen. Wir brauchen die Gegenwart des Heiligen Geistes. Wir brauchen Gottes Kraft. Der Glaube kommt durchs Hören und das Hören durch Gottes Wort, doch die Kraft kommt aus dem Gebet. Beten Sie weiter. Wir brauchen Ihren Dienst! Wir könnten noch viele andere anführen. Manche sind namentlich bekannt, andere nicht, aber sie alle sind von Gott in den Teppich der Geschichte eingewoben. Wenn man ihre Fäden entfernt, fällt alles auseinander.

    Zum Schluss möchte ich noch zwei Heldinnen nennen, ohne deren Mut die ganze Weltgeschichte anders verlaufen wäre. Schlagen Sie bitte 2. Mose 1 auf. Wir wollen noch einen Blick auf zwei bekannte Figuren werfen, Schifra und Pua. Manche von Ihnen kennen diese Namen gut. 2. Mose 1. Da heisst es: „Da trat ein neuer König die Herrschaft über Ägypten an, der Josef nicht mehr kannte.“ Dieser Pharao bekam Angst, weil die Israeliten sich so vermehrt  hatten und stark geworden waren. Also setzte er Sklaventreiber ein und begann sie zu verfolgen und ihnen das Leben unglaublich schwer zu machen. Dann dachte er sich einen Plan aus, wie er alle männlichen israelitischen Kinder töten könnte. Wir lesen in 2. Mose 1 ab Vers 15:

    2. Mose 1:15-21
    „Und der König von Ägypten sprach zu den hebräischen Hebammen, von denen die eine Schifra und die andere Pua hiess, und sagte: Wenn ihr den Hebräerinnen bei der Geburt helft und bei der Entbindung seht, dass es ein Sohn ist, dann tötet ihn, wenn es aber eine Tochter ist, dann mag sie am Leben bleiben. Aber weil die Hebammen Gott fürchteten, taten sie nicht, wie ihnen der König von Ägypten gesagt hatte, sondern liessen die Jungen am Leben.“ Da rief der König von Ägypten die Hebammen zu sich und sagte zu ihnen: Warum habt ihr das getan, dass ihr die Jungen am Leben gelassen habt? Die Hebammen antworteten dem Pharao: Ja, die hebräischen Frauen sind nicht wie die ägyptischen, denn sie sind lebenskräftig; ehe die Hebamme zu ihnen kommt, haben sie schon geboren. Und Gott tat den Hebammen Gutes, und das Volk vermehrte sich und wurde sehr stark.“

    Damit kommen wir zu Kapitel 2, wo ein kleiner Junge namens Mose geboren wird. Er sollte der Befreier sein, eine Vorschattung auf Jesus Christus. Und wir wissen, dass auch zur Zeit von Jesus, kurz nach Seiner Geburt, der König Herodes versuchte, alle männlichen Kinder im Alter bis zu zwei Jahren umzubringen, so wie der Pharao es zur Zeit von Mose getan hatte. Jesus wurde verschont, weil Josef und Maria flohen.

    Als Mose Israel durch das Rote Meer geführt hatte und sie von der Armee des Pharao verfolgt wurden, brach das Wasser über den Ägyptern zusammen und sie ertranken. Die Macht des Pharao war gebrochen. Das ist eine Vorschattung auf das, was wir in Jesus Christus haben. Wir kommen vom Tod zum Leben. Und, liebe Freunde, aus diesem Grund ist der Sohn Gottes erschienen, damit Er die Werke des Teufels zerstört. Der Teufel hat keine Macht über Gottes Kinder, ebenso wenig wie der Pharao Macht über die Israeliten hatte, nachdem seine Armee im Roten Meer ertrunken war. Doch ohne Schifra und Pua hätte es keinen Mose gegeben. Die Geschichte wäre ganz anders verlaufen.

    Ich sehe hier vor mir eine Reihe von Helden und Heldinnen und potenziellen Helden und Heldinnen. Jeder von uns hat eine bedeutsame Rolle zu spielen. Seien Sie treu in dem, was Gott Ihnen zu tun gibt, selbst wenn niemand oder nur einer Sie dabei sieht. Selbst wenn niemand Sie feiert oder Ihnen Beifall spendet, tun Sie doch, was Gott Ihnen aufgetragen hat und das ist von grosser Bedeutung. Es ist wichtig.

    Gott sucht nach Treue, nicht nur nach Begabung. Ich meine, Gott gibt uns allen unterschiedliche Gaben und hat uns alle unterschiedlich veranlagt. Aber Treue zu Gott, zu Seinem Reich und zu den Dingen, die Ihm wichtig sind, wird von Ihm belohnt. Gott wünscht sich Treue von Ihnen und von mir. Wozu auch immer Gott Sie berufen hat, es sei klein oder gross, und wozu auch immer Er Sie begabt hat: Bleiben Sie einfach treu dabei. Tun Sie es für Gott. Die Belohnung wird nicht ausbleiben. – Bis zum nächsten Mal! Gottes Segen.

     

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    1. Danke für diese Ermutigung, es ist befreiend, dass man nicht grossen Aufträgen nachjagen muss, sondern im kleinen treu sein und erleben darf, was Gott daraus macht!

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