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Warum auch deine Geschichte wichtig ist (2)

Die Geschichte von Paulus ist eine der berührendsten in der ganzen Bibel. Als verbitterter Gegner des Christentums begegnet ihm plötzlich Jesus – der sein Herz bewegt und zum Guten verändert! Das hat auch Bayless Conley erlebt: Gottes rettete ihn aus seiner dunkelsten Stunde. Hör dir diese beiden bewegenden Geschichten an – sie werden dir Mut machen. Auch für dich gibt es Hoffnung, ganz gleich, wie verzweifelt deine Situation sein mag.

  • Hallo Freunde, willkommen zu unserer Sendung. Heute werde ich über etwas sprechen, das ich für bahnbrechend halte. Es ist etwas, das man leicht versteht, aber nicht oft tut. Wir werden uns die Geschichte des Apostels Paulus ansehen und sie auf unser Leben anwenden. Und ja, das wird heftig und höchst eindrucksvoll werden. Machen Sie sich bereit, denn ich glaube, das kann Ihr Leben verändern.

    Hallo, ich bin Bayless Conley. Gott sieht dich. Er liebt dich. Und was immer dich beschäftigt: Er hat Antworten auf deine Fragen.

    Hallo, ich möchte heute über Apostelgeschichte 9 sprechen, wo Paulus sich bekehrte, wie er von Saulus zu Paulus wurde. Und ich möchte, dass Sie gut zuhören, weil ich einen Aspekt beleuchten werde, über den ich noch nie jemanden habe sprechen hören. Fast niemand spricht darüber. Apostelgeschichte 9, ab Vers 1:

    „Währenddessen wütete Saulus gegen die Anhänger des Herrn und setzte alles daran, sie zu vernichten. Er wandte sich an den Hohen Priester und bat ihn um Empfehlungsschreiben für die Synagogen in Damaskus. Damit wollte er alle, die dieser neuen Richtung angehörten, aufspüren, um sie zu verhaften und – gleichgültig, ob Mann oder Frau – in Ketten nach Jerusalem zurückzubringen.“

    Als Paulus später über seinen Lebensstil sprach, sagte er: „Ich legte sie in Ketten. Ich setzte mich dafür ein, dass Christen getötet wurden.“

    Dieser Saulus hasste Christen. Er hasste die Kirche. Er war ein religiöser Fanatiker. Er bekam einen Brief von dem Hohenpriester, dass er in eine weitere Stadt gehen und die Christen dort ins Gefängnis werfen und zum Tod verurteilen durfte. Ab Vers 3 heisst es:

    „Während er nach Damaskus unterwegs war, umstrahlte ihn plötzlich vom Himmel her ein blendend helles Licht! Er fiel zu Boden und hörte eine Stimme: Saul, Saul! Warum verfolgst du mich?

    Wer bist du, Herr?, fragte er.

    Die Stimme antwortete: Ich bin Jesus, den du verfolgst!“ Und in der King James Version heisst es hier noch: „Du hast es schwer, wenn du gegen Windmühlen kämpfst.“

    Dieser Ausdruck besagt, dass man etwas tut, bei dem man keine Fortschritte machen kann. Es nützt überhaupt nichts.

    Die Geschichte geht weiter.

    Saulus zitterte und fragte überrascht: „Herr, was soll ich tun?“

    Das sind zwei gute Fragen, die man stellen sollte, wenn man gerettet wird. „Herr, wer bist du? Und was soll ich tun?“ Sie werden den ganzen Rest Ihres Lebens immer wieder ein weiteres Stück der Antworten auf diese beiden Fragen entdecken. Herr, wer bist du?

    Sie werden immer mehr darüber erfahren, wer der Herr ist, über das Wunder seiner Person, und dann wird Gott Sie Schritt für Schritt in das hineinführen, was er mit Ihrem Leben tun will. Es gibt verschiedene Zeiten. Das sind also zwei grossartige Fragen.

    Und an jedem einzelnen Tag danach drehte sich Paulus‘ ganzes Leben darum, die Antwort auf diese beiden Fragen zu finden.

    Dann sagte der Herr zu ihm: „Steh auf und geh in die Stadt; dort wirst du erfahren, was du tun sollst.“

    So ging Saulus in die Stadt, und er konnte einige Tage nicht sehen. Er ass nichts; er fastete. Und in der Zwischenzeit sprach Gott mit einem Jünger namens Hananias. Er sagte: „Sieh, in der Soundso-Strasse der Stadt ist ein Mann namens Saulus. Er betet. Du musst zu ihm gehen.“ Hananias protestierte. Er sagte: „Herr, ich habe von diesem Mann gehört. Er lässt die Gläubigen ins Gefängnis werfen und verfolgt sie.“ Und der Herr sagte: „Er ist mein auserwähltes Werkzeug. Er soll meine Botschaft den Völkern und Königen bringen und auch dem Volk Israel. Ich werde ihm zeigen, wie sehr er für meinen Namen leiden muss.“

    Hananias ging also zu Saulus und sagte. „Der Herr, der dir erschienen ist, hat mich gesandt, um für dich zu beten.“ Er betete für ihn. Er wurde mit dem Heiligen Geist erfüllt. Es fiel Saulus wie Schuppen von den Augen. Er konnte wieder sehen. Er stand auf und wurde getauft. Dann verbrachte er einige Tage mit den Jüngern in Damaskus. Und Saulus begann zu lehren und gewann an Stärke. Er verblüffte die dortigen Juden, indem er aus der Bibel lehrte, dass Jesus tatsächlich der Messias, der Sohn Gottes war. Das ist eine enorme Geschichte.

    Kurz danach ging er nach Jerusalem. Ich möchte, dass Sie das sehen. Das steht in Apostelgeschichte 9, ab Vers 26:

    „Als Saulus wieder in Jerusalem eintraf, versuchte er, sich mit den Gläubigen dort in Verbindung zu setzen, aber alle hatten Angst vor ihm, …“

    (Kein Wunder!)

    „… denn sie glaubten nicht, dass er wirklich zu Jesus gehörte. Doch schliesslich führte Barnabas ihn zu den Aposteln und erzählte ihnen, wie Saulus auf dem Weg nach Damaskus den Herrn gesehen hatte. Er berichtete ihnen, was der Herr zu ihm gesagt hatte und wie mutig Saulus in Damaskus im Namen von Jesus gesprochen hatte. Daraufhin nahmen die Apostel Saulus in die Gemeinde auf.“

    So nahm Barnabas, der als der Sohn der Ermutigung bekannt war, Paulus unter seine Fittiche und sagte: „Seht, Männer, Jesus ist ihm auf der Strasse nach Damaskus erschienen.“ Er erzählte ihnen alles darüber und sagte: „Jesus hat zu ihm gesprochen.“ Gut, Barnabas, aber woher weisst du das? Er war nicht dabei. Offensichtlich hatte Paulus seine Geschichte erzählt. Er hatte sie Barnabas erzählt. Barnabas erzählte sie ihnen und beeinflusste die Jünger und Gläubigen in Jerusalem.

    Paulus hielt seine Geschichte also nicht zurück. Er war nur zu bereit, von seiner Begegnung mit Jesus zu erzählen. Wir gehen jetzt 25 Jahre in die Zukunft. Apostelgeschichte 22. Paulus ist aus Jerusalem zurück, er war inhaftiert worden und hatte jedermanns Aufmerksamkeit erregt.

    Und er sagte, Apostelgeschichte 22, ab Vers 6:

    „Auf dem Weg dorthin – ich war bereits in der Nähe von Damaskus – umstrahlte mich um die Mittagszeit plötzlich vom Himmel ein blendend helles Licht. Ich stürzte zu Boden und hörte eine Stimme zu mir sprechen: Saul, Saul, warum verfolgst du mich? Herr, wer bist du?, fragte ich. Und er antwortete: Ich bin Jesus von Nazareth, den du verfolgst.“

    Wir gehen wiederum einige Jahre in die Zukunft. Das ist wahrscheinlich 27, vielleicht fast 28 Jahre nach seinem Erlebnis mit Jesus. Apostelgeschichte 26. Jetzt steht er vor König Agrippa, und er sagt:

    „Aus diesem Grund reiste ich eines Tages mit der Ermächtigung und im Auftrag der obersten Priester nach Damaskus. Etwa gegen Mittag, o König, fiel aus dem Himmel ein Licht, strahlender als die Sonne, auf mich und meine Begleiter. Wir stürzten alle zu Boden, und ich hörte, wie eine Stimme auf Hebräisch zu mir sagte: Saul, Saul, warum verfolgst du mich? Es ist schwer für dich, gegen meinen Willen anzukämpfen. Wer bist du, Herr?, fragte ich. Und der Herr antwortete: Ich bin Jesus, den du verfolgst.“

    Gut. Siebenundzwanzig Jahre nachdem er Jesus begegnet war, steht er jetzt vor einem König. Man denkt: „Okay, mein Lieber, jetzt musst du sie lehren. Mann, du musst eine gut gegliederte Predigt halten.“ Nein. Er erzählt sein Zeugnis.

    Er erzählt seine Geschichte. Bis zum Ende seines Lebens erzählt Paulus seine Geschichte.

    Ich möchte mir jetzt ein paar Minuten Zeit nehmen, um Ihnen ein wenig von meiner Geschichte zu erzählen. Ich bin jetzt seit etwa 47 Jahren gerettet und lebe mit Jesus.

    Also, hey, lehnen Sie sich zurück, schnappen Sie sich ein bisschen Popcorn und lassen Sie mich Ihnen ein wenig von mir erzählen.

    Ich wuchs nicht allzu weit entfernt von hier, wo ich jetzt sitze, auf. Ich bin in einem kleinen Studio, in meinem Büro in Südkalifornien. Als ich fünf Jahre alt war, zogen wir in diese Gegend. Ich war ein ziemlich durchschnittliches kalifornisches Kind. Ich hatte einige Schwierigkeiten. Aber als ich etwa 13 war, ging es bergab mit mir. Mit 13 begann ich, heftig zu trinken. Manchmal stand ich morgens auf und trank schon vor der Schule und kam dann betrunken dort an. Ich erinnere mich noch daran, wie ich mit 13 Jahren im Unterricht sass und einen furchtbaren Kater hatte. Das ist keine gute Lebensweise für einen 13-Jährigen, aber ich verhielt mich eigentlich ständig so.

    Als ich dann 16 war, bot mir jemand Drogen an. Von diesem Punkt an war ich auf der Abwärtsspirale. Mein Drogenkonsum war enorm. Wenn man etwas die Nase hochziehen, wenn man es schlucken oder rauchen konnte, tat ich es. Es war schlimm, und es wurde immer noch schlimmer. Ich nahm Dinge wie Beruhigungsmittel für Schweine, wenn Sie sich das vorstellen können. Ich nahm Beruhigungsmittel für Pferde. Ich war verrückt nach Drogen. Und zu alledem trank ich nach all den Jahren immer noch aufs Heftigste. Auch das war immer noch schlimmer geworden.

    Und ich erinnere mich an einen Abend, an dem ich viel zu viele Drogen genommen hatte. Ich meine, viel zu viele. Ich hatte Halluzinationen und machte eine sehr, sehr schlimme Erfahrung. Dann kam ich wieder zu Bewusstsein. Ich hockte in einem Vorgarten. In meiner Hand und in meinem Mund war Gras. Ich hatte aus dem Garten Gras abgerissen und es mir in den Mund gestopft. Und ich dachte: „Bayless, du hast ein Problem. Wenn du nicht aus dieser Gegend verschwindest …“ Zu dieser Zeit war ich immer noch ein Teenager. Und ich hatte bereits in mehreren Staaten gelebt. Ich war als junger Teenager losgezogen und hatte eine ganze Weile mitten im Winter in einem Truck gelebt. Ich lebte an verschiedenen Orten und arbeitete in vielen verschiedenen Jobs. Ich machte einen Job nur so lange, bis ich ein bisschen Geld zusammen hatte, und dann warf ich ihn wieder hin.

    Ich beschloss: „Mann, ich gehe weg, und zwar für immer.“ Und ich dachte: „Keine Drogen mehr. Ich werde bald sterben, wenn ich nicht damit aufhöre.“ Und so beschloss ich, den Versuch zu starten, auf ein College zu gehen. Ich lebe in Kalifornien. Der Staat oberhalb von Kalifornien heisst Oregon. Dort fand ich ein kleines College, das mich aufnahm. Und ich traf nochmals die Entscheidung in meinem Leben: Keine Drogen mehr.

    Ich nahm eine kleine Notfallreserve an Drogen mit, nur für den Fall, dass ich einen schwachen Moment hatte. Ich versteckte sie an einem sicheren Ort. An meinem ersten Tag, als ich über den College-Campus ging, dachte ich: „Okay, neue Menschen, ein neues Leben, ein neuer Bayless. Das ist wunderbar. Ich schlage eine neue Seite auf.“ Und ich hörte: „Bayless?“ Ich drehte mich um und vor mir stand ein Drogendealer, den ich aus Südkalifornien kannte. Er sagte: „Was tust du hier?“ Ich sagte: „Ich gehe, aufs College.“ Er sagte: „Ich bin vor einer Weile hier hergezogen.“ Ich sagte: „Wirklich?“ Er sagte: „Ja. Willst du high werden?“ Ich sagte: „Sicher.“

    Wir nahmen Drogen und wurden high. Mein Gelöbnis, keine Drogen mehr zu nehmen, hielt gerade mal drei Tage an. Ich war regelmässig high und trank immer noch wie ein Fisch. Und zu alledem fing ich an, mich mit Menschen zu treffen, die Hexerei praktizierten. Damals beschäftigte ich mich auch mit verschiedenen östlichen Religionen, weil ich – ob Sie es nun glauben oder nicht – Gott suchte. Ich suchte nach Antworten. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte mir noch nie ein Christ vom Evangelium erzählt, kein einziges Mal in meinem Leben. Niemand hatte mir je gesagt, dass Jesus lebt, dass er am Kreuz für die Sünde der Welt gestorben ist, dass er von den Toten auferweckt wurde. Niemand hatte mir das je gesagt.

    Ich glaubte schon, dass es eine Person gab, die Jesus hiess. Ich hielt ihn für eine Art Guru. Tatsächlich schnappte ich irgendwo auf, dass er in den Pyramiden von Ägypten Mystizismus gelernt hatte und dadurch in Israel all diese Tricks praktizieren konnte. Das war mein Bild von ihm. Aber ich hielt ihn für einen guten Menschen. Vielleicht sogar für jemandem, dem man nacheifern sollte. Aber ich wusste nicht, dass er der Sohn Gottes war. Das hatte mir nie jemand gesagt.

    Ich sah mir also all diese verschiedenen Dinge an, um Gott zu finden, um Antworten zu finden. Und jedes Einzelne von ihnen war, wie an der falschen Stelle einen Brunnen zu graben. Ich traf nie auf Wasser. Alles war eine Sackgasse. Mit den Drogen wurde es immer schlimmer, und ich pflegte Kontakt zu Menschen, die Zauberei und Hexerei betrieben. Mein Freund, das ist keine gute Kombination. Ich war in einem sehr tiefen, finsteren Loch.

    Ich weiss noch, wie mir eines Abends – oder tatsächlich eines Nachmittags – ein Mädchen einen Umschlag voller Drogen brachte. Ich sollte diese Drogen an 10 Menschen verteilen. Doch stattdessen dachte ich ganz typisch: „Was soll’s!“, und nahm sie alle selbst. Milde ausgedrückt, hatte ich eine sehr schlechte Nacht. Ich überlebte sie kaum, aber irgendwie schaffte ich es.

    Am nächsten Morgen war ich so deprimiert. Und in meinem tiefsten Herzen suchte ich immer noch nach der Wahrheit. Und da war ein Park. Ich lebte in einer Stadt namens Ashland im südlichen Oregon. Da war ein Park, der Lithia-Park hiess. Und ich beschloss, zum Park hinunterzugehen. Aufgrund von dem, was ich am Abend zuvor getan hatte, war ich extrem deprimiert und schwach. Ich ging den Zick-Zack-Weg den Hügel hinunter zum Park und dachte dabei über Jesus nach. Und für jene von Ihnen, die alt genug sind, um das zu verstehen: Das war wie eine Schallplatte, die einen Kratzer hat. Ich weiss, dass einige junge Menschen noch nie in ihrem Leben eine Schallplatte abgespielt haben. Aber wenn eine Schallplatte einen Kratzer hatte, ging die Nadel nicht darüber hinweg. Sie ging bis zu diesem Punkt und blieb immer dort hängen, wie oft man sie auch abspielte. Genauso fühlte sich an, was in meinem Kopf vor sich ging. Beachten Sie, dass ich über Jesus, den Guru nachdachte. Jesus, den guten Menschen. Jesus, den Lehrer der Mystik. Aber ich konnte nicht aufhören, an ihn zu denken.

    Mitten auf dem Weg hielt ich an. Ich war ganz allein. Es war niemand in meiner Nähe. Ich sah nach oben und sagte laut: „Okay, ich werde über Jesus nachdenken.“ Dann ging ich weiter den Hügel hinunter und dachte unaufhörlich über Jesus nach. Ich bekam ihn nicht aus meinem Kopf. Dann kam ich an einen Spielplatz. Überall rannten Kinder herum. Es war ein einziges Gewusel. Als ich dort stand, näherte sich mir ein kleiner mexikanischer Junge. Er war vielleicht 12 Jahre alt, hatte die Hände in den Hosentaschen und trug Cowboystiefel. Er trat an mich heran. Er sah mich nicht einmal an, aber als er in meine Nähe kam, rührte sich etwas in meinem Geist. Ich erkannte, dass bei diesem Kind irgendetwas richtig war.

    Ich weiss nicht, woher ich das wusste, aber ich wusste, dass er etwas Heilsames hatte. Und ich erkannte, dass er etwas hatte, das ich nicht hatte. Ich beobachtete ihn, bis er auf der anderen Seite des Parks verschwand. Ich dachte: „Was zum Kuckuck war das? Was hatte dieses Kind?“ Ich sah ihm nach, bis ich ihn nicht mehr sehen konnte. Ich dachte: „Wie seltsam.“ Ich ging zurück durch den Park, an den ein Wald angrenzt. Ich lief hinein, vielleicht einen knappen Kilometer oder eineinhalb, ich weiss es nicht. Es war ein langer Weg.

    Dann ging ich die steile Böschung hinab und setzte mich neben den sprudelnden Bach, der dort verlief. Ich war vollständig vor allen Blicken verborgen. Ich sass auf einem Felsen und dachte über Jesus nach. Nach etwa 10 Minuten hörte ich ein Geräusch. Derselbe mexikanische Junge glitt an der gegenüberliegenden Böschung nach unten, setzte sich auf einen Felsen und sah mich an. Ich warf einen Ast ins Wasser. Er warf einen Ast ins Wasser. Wir hatten noch kein Wort gesprochen. Dann sagte er: „Kann ich dich etwas fragen?“ Ich sagte: „Okay.“ Er fragte: „Kennst du Jesus?“ Und mein erster Gedanke war: „Dieses Kind muss glauben, dass ich Jesus bin.“ Ich hatte sehr, sehr langes Haar und trug einen langen Bart. Dieser Gedanke ging mir durch den Kopf. Ich sagte: „Komm her.“ Er hüpfte über die Felsen im Bach und setzte sich neben mich. Und er sah mir ins Gesicht und sagte: „Ist er nicht wunderbar?“ Und er fing an zu reden, als würde Jesus noch leben. So etwas hatte ich noch nie zuvor in meinem Leben gehört.

    Ich hörte dem Jungen zu, und was er sagte, haute mich um. Er sagte: „Komm mit. Ich möchte, dass du meine Mutter kennenlernst.“ Und so folgte ich ihm durch den Park zu einer Wiese. Dort war seine Mutter. Sie war im Gras eingeschlafen. Neben ihr spielten seine zwei kleinen Schwestern. Da wachte seine Mutter auf. Er sagte: „Sieh, was ich gefunden habe, Mom.“ Wir sprachen einige Minuten miteinander. Und sie sagte: „Wir würden dich gerne zu uns nach Hause zum Abendessen einladen.“ Ich dachte: „Ich werde ganz sicher nicht zu euch zum Abendessen kommen. Ihr seid verrückt.“ Ich sagte: „Danke. Nein, danke“, und lief weg. Sie rief mir ihre Adresse hinterher, aber ich winkte nur ab, kehrte ihnen den Rücken zu und ging weg. Ich dachte: „Ich werde diese Menschen nie wieder sehen.“

    Nun, zwei Wochen später verspürte ich aus heiterem Himmel den überwältigenden Wunsch, zu ihnen zu gehen, und ich rief mir ihre Adresse ins Gedächtnis zurück. Also ging ich los und parkte meinen kleinen Truck an der Strasse, die an einem Abhang lag. Ich ging die Strasse entlang und den Abhang hinunter und versuchte, sie zu finden. Und da war die Mutter des kleinen Jungen. Sie lehnte sich aus einem Fenster im zweiten Stock. Mein Name ist Bayless, aber damals nannten mich viele Leute Bay. Sie lehnte sich aus dem Fenster und rief: „Bay, Bay, hier oben.“

    Ich dachte: „Das ist seltsam.“ Wie auch immer, ich ging hinauf. Sie hatten das Essen fertig und ein Gedeck für mich aufgelegt. Ich fragte: „Wusstet ihr, dass ich kommen würde?“ Sie sagte: „Ja.“ Ich fragte: „Woher?“ Sie sagte: „Jesus hat uns gesagt, dass du heute kommst. Wir haben auf dich gewartet.“ Ich hatte damals eine schlechte Angewohnheit. Ich drang in die persönliche Sphäre von Menschen ein. Wenn uns jemand zu nahekommt, denken wir: „Okay, du hast vielleicht keinen schlechten Atem, aber du bist mir zu nah.“ Ich brachte mein Gesicht dicht vor das ihre und sagte: „Wer hat es dir gesagt?“ Und während sich unsere Nasen fast berührten, sah sie mich an und sagte. „Jesus hat es mir gesagt.“ Ich sagte: „Okay.“

    So begann ich, Zeit mit dieser Familie zu verbringen, und sie redeten mit mir über Jesus. Und ich dachte über die Aussagen über Jesus nach. Ich dachte: „Mann, das ist zu verrückt, um wahr zu sein.“ Ich würde Ihnen jetzt gerne sagen, dass ich sofort gerettet wurde, aber das war nicht so. Tatsächlich ging ich mit einem meiner Freunde in die grosse Hauptstadt Mexiko-Stadt. Ich glaube, zu dieser Zeit lebten dort 11 Millionen Menschen. Heute dürften es etwa 25 Millionen sein. Es ist eine der grössten Städte der Welt. Wie auch immer, wir hatten dort alles, von dem ich glaubte, es würde uns glücklich machen. Dort waren viele Mädchen, es gab viele Drogen und viel Geld, aber ich war unglücklich. Nichts, von dem ich geglaubt hatte, dass es mich glücklich machen würde, funktionierte. Ich fühlte mich innerlich leer. Nachdem wir einige Zeit dort gelebt hatten, sagte ich zu meinem Freund: „Ich gehe.“ Er sagte: „Wann?“ Ich sagte: „Jetzt.“

    Ich stieg in meinen Truck. Ich kaufte eine ganze Kiste Bier und fuhr allein zurück nach Oregon. Das waren etwa 4.800 Kilometer, und ich ass nichts. Ich machte eine Bier-Party. Ich trank auf dem ganzen Weg Bier. Gelegentlich nahm ich einen Anhalter mit und gab ihm eine Flasche. So hatte ich auf meinem Weg ein bisschen Gesellschaft. Ich fuhr den ganzen Weg zurück nach Oregon, um zu dieser Familie zu gehen. Ich fand den Jungen und seine Mutter und stellte ihnen immer mehr Fragen. Ich war mehr und mehr davon überzeugt, dass da etwas dran war, aber in meinem Herzen brannten Fragen, auf die ich keine Antworten hatte. Ich sagte zu einigen Freunden: „Irgendetwas ist dran an der Sache mit Jesus“, aber auch sie hatten Fragen, die ich nicht beantworten konnte.

    Ich war bei einigen Freunden in den Bergen. Neben ihrem Haus war eine kleine Feuerwehrzufahrt, ein Schotterweg. Und ich weiss noch, wie ich spät in der Nacht hinausging und mich auf die Motorhaube meines Trucks legte. Das war das erste Mal in meinem Leben, dass ich betete. Ich sah in den sternenklaren Himmel und sagte: „Gott, wenn das alles wahr ist, wenn Jesus dein Sohn ist, wenn die ganze Geschichte der Erlösung wahr ist, was ist dann damit?“ Und ich stellte ihm eine Frage und lauschte, aber ich hörte nichts. Ich begann zu weinen. Ich stellte ihm eine weitere Frage und hörte wieder nichts. Ich fing an, Gott anzuschreien und schrie ihm zwei oder drei weitere Fragen entgehen. Was ist damit? Und was ist damit? Und, Mann, der Himmel war verschlossen. Ich hörte nichts. Ich glitt von der Motorhaube des Trucks, wischte mir die Tränen aus dem Gesicht, ging hinein und schlief auf dem Sofa meines Freundes ein.

    Als ich am nächsten Morgen aufwachte, passierte etwas Erstaunliches. Gott sprach zu mir. Ich weiss nicht, warum ich wusste, dass es Gott war, ich wusste es intuitiv. Ich hörte ihn in meinem Herzen. Er sagte: „Bayless, ich möchte, dass du zu Ramonas Haus gehst.“ Das war der Name der Mutter des kleinen Jungen. Also fuhr ich hin.

    Sie waren gerade in der Küche und packten einige Dinge zusammen. Ich fragte: „Wo geht ihr hin?“ Sie sagten: „Wir gehen in die nächste Stadt, nach Medford in eine Missionskirche.“ Ich stand in der Küche. Gott sprach ein zweites Mal zu mir. Ich wusste, dass es Gott war. Ich hörte es in meinem Herzen. Er sagte: „Ich will, dass du mit ihnen gehst.“ Ich hörte es. Innerlich diskutierte ich mit Gott. Ich sagte: „Nein, ich will nicht.“ Und dann sagte ich: „Gott, ich sage dir etwas. Wir machen einen Deal. Wenn sie mich fragen, gehe ich mit.“ Das sagte ich in meinem Herzen. Sofort drehte Ramona sich herum, zeigte auf mich und sagte: „Bayless, kommst du mit?“ Ich sagte: „Okay.“

    Also gingen wir. Ich sass in der ersten Reihe. Der Raum war voller Obdachloser, Alkoholiker, Drogenabhängiger, Ausgestossener. Ich fühlte mich wie zu Hause. Es sollten Zeugnisse gegeben werden. Ich wusste nicht einmal, was das bedeutete. Auf dem grossen, hölzernen Podium stand ein riesiges Rednerpult. Eine kleine, kräftige Frau war die Erste. Sie ging hinauf, aber statt ihr Zeugnis zu geben, zitierte sie Wort für Wort die erste Frage, die ich Gott in der Nacht zuvor gestellt hatte, als ich ganz allein in den Bergen auf der Motorhaube meines Trucks lag. Dann gab sie die Antwort aus der Bibel. Ich sass in der ersten Reihe und fing wieder an zu weinen.

    Nach ihr ging ein Mann hinauf, um sein Zeugnis zu geben. Doch stattdessen zitierte er fast wörtlich die nächste Frage, die ich Gott gestellt hatte, als ich auf der Motorhaube meines Trucks lag und auf die Sterne blickte. Und dann gab er die Antwort aus der Bibel. Dann ging die nächste Person hinauf und zitierte die Frage, die ich Gott entgegengeschrien hatte, und gab die Antwort aus der Bibel. An diesem Punkt schluchzte ich. Ich erkannte, dass das für mich war. Es traf mich wie eine Tonne Ziegelsteine, als sie sagten, dass das Evangelium real war, dass Jesus real war.

    An diesem Abend luden sie zur Bekehrung ein, und ich war der Einzige, der nach vorn ging. Und ich weiss noch, wie heftig ich weinte. Und ein Mann wie ein Grizzly-Bär mit einem grossen Bart hielt mich einfach in seinen Armen, während ich an seiner Brust schluchzte. An diesem Abend in dieser kleinen Gemeinde in Medford, Oregon, gab ich Jesus mein Leben. Die Menschen legten mir die Hände auf und beteten für mich. Die Kraft meiner Drogenabhängigkeit wurde zerbrochen. Von diesem Tag an bis heute, 47 Jahre lang, gelangte nie wieder eine illegale Droge in meinen Körper. Jesus hat mein Leben verändert.

    Und wo immer Sie gerade zusehen: Ich will Ihnen sagen, dass er auch Ihr Leben verändern kann. Und wenn er es bereits getan hat, müssen Sie jemandem Ihre Geschichte erzählen.

    Und wenn Sie dem Retter noch nie Ihr Herz geöffnet haben, tun Sie es jetzt. Das ist kein Zufall. Das ist göttliche Vorsehung, mein Freund. Jesus liebt Sie. Er starb am Kreuz, um Ihre Sünden wegzuwaschen. Er wurde von den Toten auferweckt. Und wenn Sie jetzt den Namen Jesus anrufen, wird er Sie retten. Er wird Sie reinwaschen und verändern.

    Sagen Sie von ganzem Herzen: „Jesus, ich glaube an dich. Komm in mein Leben und rette mich.“ Mein Freund, Sie werden nicht enttäuscht sein. Es liegt Kraft in diesem Namen und es liegt Kraft in Ihrer Geschichte. Gott segne Sie.

    Danke, dass Sie zugesehen und sich meine Geschichte angehört haben. Ich habe das Gefühl, dass Gott das, was wir heute getan haben, gebraucht, um viele Menschen zu berühren. Sie wissen das vielleicht nicht, aber es wird in sehr viele Sprachen übersetzt und in 120 Ländern auf der ganzen Welt ausgestrahlt. Und ich möchte jenen von Ihnen, die uns im Gebet und in unseren Finanzen unterstützen, danke sagen. Dadurch können wir die Geschichte von Jesus und die Botschaft des Evangeliums zu den Menschen bringen, die sie brauchen. Möge Gott Sie reich segnen. Wir würden uns freuen, von Ihnen zu hören.

    Wir sind dankbar für die Freunde und Partner, die uns helfen, dieses Programm möglich zu machen. Für weitere Informationen und Inspiration besuchen Sie bayless-conley.de. Wir beten, dass Gott unaufhörlich seinen Reichtum und sein Bestes über Ihnen ausgiesst.

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