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Zu seinen Füssen 1/2

Jesus ist unsere Verbindung zu Gott, dem Vater. Wenn wir zu Jesus kommen, erleben wir all das Gute, das Gott uns schenken möchte. In dieser Predigt betrachtet Bayless Conley drei biblische Geschichten, in denen es um Maria und Jesus geht. Lerne, wie, wann und warum du zu Jesus kommen solltest und wie du Gott auf diese Weise immer besser kennenlernen kannst. Finde Antworten auf deine Fragen und lass deine Bedürfnisse von Jesus stillen.

Dies ist der erste Teil einer Predigt, den zweiten Teil findest du hier….

  • Im Neuen Testament gibt es drei kurze Berichte über eine Frau namens Maria. Alle drei Geschichten haben etwas gemeinsam, denn jedes Mal finden wir Maria an einem ganz besonderen Platz. Dieser Platz hat eine grosse Bedeutung, wie wir sehen werden. Heute möchte ich über Maria sprechen, die Schwester von Marta und Lazarus. In den Evangelien gibt es drei kurze Berichte über sie. Besonders interessant ist, dass diese drei Geschichten alle eine Gemeinsamkeit haben. Jedes Mal, wenn Maria in der Bibel erwähnt wird, sitzt oder kniet sie Jesus zu Füssen. Das ist bei allen drei Begebenheiten so. Und aus diesen Geschichten können wir drei wichtige Lektionen darüber lernen, wann es wichtig ist, Jesus zu Füssen zu sitzen. Darüber möchte ich heute mit Ihnen sprechen. Erstens zeigt Maria uns, dass wir uns Jesus zu Füssen setzen müssen, um sein Wort zu hören. Lukas 10, ab Vers 38: „Es geschah aber, als sie ihres Weges zogen, dass er in ein Dorf kam; und eine Frau mit Namen Marta nahm ihn auf. Und diese hatte eine Schwester, genannt Maria, die sich auch zu den Füssen Jesu niedersetzte und seinem Wort zuhörte. Marta aber war sehr beschäftigt mit vielem Dienen; sie trat aber hinzu und sprach: Herr, kümmert es dich nicht, dass meine Schwester mich allein gelassen hat zu dienen? Sage ihr doch, dass sie mir helfe! Jesus aber antwortete und sprach zu ihr: Marta, Marta! Du bist besorgt und beunruhigt um viele Dinge; eins aber ist nötig. Maria aber hat das gute Teil erwählt, das nicht von ihr genommen werden wird.“ Maria sitzt also Jesus zu Füssen, um ihm zuzuhören. In dieser Geschichte sehen wir einen ziemlich grossen Gegensatz zwischen Maria und ihrer Schwester Marta. Und offenbar hat Maria in diesem Fall die bessere Entscheidung getroffen. Doch bevor wir Marta in ein schlechtes Licht stellen, sollten wir uns einige Dinge bewusst machen. Am Anfang der Geschichte heisst es, dass diese Szene sich in Martas Haus abspielte. Da es ihr Haus war, fühlte sie sich natürlich verantwortlich dafür, Jesus und die Jünger angemessen zu versorgen. Ich persönlich lade gern spontan Gäste zu uns ein, ohne grosse Planung, und dann läuft es ungefähr so ab: „Schauen wir mal, was wir so dahaben. Super, es gibt Käse, und da ist ein halbes Glas Oliven und Cracker haben wir auch noch. Klasse! Und wenn ihr Durst habt, schaut einfach in den Kühlschrank, da steht bestimmt was.“ Janet ist da anders. Weil es ja auch ihr Haus ist, sagt sie eher: „Bayless, ich habe wirklich gern Gäste. Aber gib mir bitte eine Vorwarnung ... vielleicht 24 Stunden.“ Denn sie will staubsaugen und das gute Geschirr aus dem Schrank holen und Kerzen anzünden und den Käse schneiden und auf kleinen Käsetellern anrichten und die Getränke bereitstellen. Sie empfindet das als ihre Aufgabe, wenn sie Gäste in ihrem Haus empfängt. Ja, ich weiss, es ist auch mein Haus, aber ich mache mir da nicht so viele Gedanken. Viele Damen hier werden vielleicht verstehen, was in Marta vorging. Und zu allem Überfluss war Jesus ja nicht allein unterwegs. Sie hatte also eine Mahlzeit für mindestens 13 Männer vorzubereiten und vielleicht waren noch andere dabei. Das war sehr teuer, doch es machte ihr nichts aus. Offensichtlich ist sie eine sehr grosszügige Frau. Sie ärgert sich nicht, weil sie ein teures Essen auf den Tisch bringen muss. Und aus der Geschichte könnte man auch schliessen, dass Marta ebenfalls eine Weile Jesus zugehört hat. Doch dann musste sie sich um andere Dinge kümmern. Sie hatte eine Schwester, Maria, die ebenfalls Jesus zu Füssen sass. Doch dann heisst es: „Marta aber war sehr beschäftigt mit vielem Dienen.“ Das Wort „beschäftigt“ bedeutet buchstäblich übersetzt „weggezogen“. Vielleicht sass Marta auch da und hörte Jesus zu, doch sie wurde weggezogen, abgelenkt durch das viele Dienen. Dienen ist gut, aber nicht auf Kosten einer ausgehungerten Seele. Sie diente nicht nur, sie war überbesorgt, sie war durch das viele Dienen abgelenkt. Und dann spricht Marta Jesus an. Die Formulierung deutet darauf hin, dass es ziemlich abrupt war; sie explodiert richtig. Sie unterbricht Jesus, während er lehrt, wirft ihm Gleichgültigkeit vor und fängt dann an, ihn herumzukommandieren: „Herr, ist es dir egal, dass meine Schwester mich hier alle allein bedienen lässt? Sag ihr, dass sie mir helfen soll.“ So sollte man nicht mit Jesus umgehen. Marta sagt im Prinzip: „Maria ist im Unrecht und du, Jesus, bist auch im Unrecht. Ich bin gestresst und ich bin erst zufrieden, wenn alle anderen genauso gestresst sind wie ich.“ Ich weiss, dass ich damit einige Menschen hier ziemlich direkt anspreche. Wenn Sie sich nicht nach rechts und links umschauen, merkt keiner, dass ich gerade Sie beschrieben habe. Jesus sagt: „Marta, Marta.“ Wenn Jesus unseren Namen zweimal sagt, haben wir in der Regel ein Problem. „Du bist besorgt und beunruhigt um viele Dinge; eins aber ist nötig.“ Damit sollte der Satz enden. In den griechischen Handschriften gab es keine Satzzeichen; die wurden zur besseren Verständlichkeit von den Übersetzern hinzugefügt. Die meisten Ausleger sind sich einig, dass der Satz mit dem Wort „nötig“ enden sollte. „Marta, du lässt dich von vielen Dingen ablenken, aber nur eines ist nötig.“ Damit wollte Jesus sagen: „Marta, ein Gericht hätte gereicht. Stattdessen machst du dir Sorgen, weil du zu viele Töpfe auf dem Herd hast. Du hast es mit dem Dienen übertrieben. Eine Mahlzeit mit einem Gang hätte gereicht; dann hättest du auch die Zeit, zu meinen Füssen zu sitzen und mich lehren zu hören, so wie Maria.“ Ich frage mich, wie viele von uns zu viele Töpfe auf dem Herd haben, zu viele Eisen im Feuer, zu viele Computerprogramme gleichzeitig offen. Das hält uns davon ab, uns Jesus zu Füssen zu setzen und ihm zuzuhören. Jesu Botschaft in dieser Geschichte an uns heute lautet: vereinfachen. Als unser ältester Sohn Harrison etwa zehn Jahre alt war, hatte er eine schwierige Phase. Er war schon immer sehr sportlich und damals hatte er in drei verschiedenen Sportarten Training. Ausserdem war unser Terminkalender als Familie sehr voll. Die Kinder kamen jeden Sonntagabend und Mittwochabend mit uns in die Gemeinde und es war einfach immer viel los. Und aus irgendeinem Grund überhäuften die Lehrer damals die Kinder nur so mit Hausaufgaben. Das habe ich nie verstanden. Die Kinder sind acht Stunden in der Schule und dann werden sie zusätzlich noch jeden Tag mit zwei Stunden Hausaufgaben nach Hause geschickt? Ich weiss nicht. Also, er hatte jede Woche mehrmals Training und eine Menge in der Gemeinde zu tun und dann noch Hausaufgaben! Eines Tages kam ich in sein Zimmer. Er sass auf der Bettkante, mit dunklen Schatten unter den Augen und sagte zu mir: „Papa, ich bin so müde.“ Ich schaute ihn an und dachte: „Du armes Kind, du bist erst zehn Jahre alt und schon völlig am Ende.“ Dann sagte ich: „Harrison, wir werden dir helfen. Wir werden eine Sportart streichen; du kannst nicht so viele verschiedene Dinge tun. Dein Leben muss einfacher werden.“ Von da an gab es für alle unsere Kinder Regeln, wie viele Sportarten sie betreiben konnten. Sie sollten sich engagieren, aber sie konnten nicht alles tun. Ich glaube, manche von uns müssen einmal ihr Leben genau unter die Lupe nehmen. Haben Sie keine Zeit, Gottes Wort aufzuschlagen und zu sagen: „Herr, bitte lehre mich. Sprich mein Herz an“? Sind Sie zu abgelenkt? Haben Sie zu viele Töpfe auf dem Herd? Dann müssen Sie ein paar Kochplatten ausschalten und vielleicht keine drei Gänge gleichzeitig kochen. Ich habe einen Freund, der schon für mehrere grosse Technologieunternehmen gearbeitet hat. Sie würden die Firmennamen sofort erkennen. Und er war nicht irgendwo unter „ferner liefen“, sondern immer auf der Führungsetage dieser Unternehmen. Er ist ein technisches Genie. Er versteht Technik nicht nur, sondern er entwirft die Dinge, die wir täglich benutzen. Aber manchmal ist er unerreichbar und einmal habe ich ihn danach gefragt. Er sagte: „Bayless, ich bin manchmal unerreichbar, weil ich hin und wieder bewusst auf alle meine technischen Geräte verzichte. Ich schalte alles aus, damit ich ungestört Zeit mit Gott verbringen kann.“ Jesus zu Füssen sitzen. Wenn wir die gleiche gute Entscheidung treffen wie Maria, kann uns das, was wir von Jesus bekommen, von niemandem genommen werden. Jesus sagte: „Maria hat das gute Teil erwählt, das nicht von ihr genommen werden wird.“ Wir müssen lernen, Jesus zu Füssen zu sitzen, selbst wenn das bedeutet, dass wir ein paar Eisen aus dem Feuer nehmen, ein paar Gänge zurückschalten, ein paar Töpfe vom Herd nehmen. Schauen wir nun in den zweiten Text, in Johannes 12. Wieder sitzt Maria Jesus zu Füssen und hier lehrt sie uns, ihn durch unsere Grosszügigkeit zu ehren. Unsere Anbetung kann auch in unserem Geben zum Ausdruck kommen. Johannes 12, ab Vers 1: „Jesus nun kam sechs Tage vor dem Passah nach Betanien, wo Lazarus war, den Jesus aus den Toten auferweckt hatte. Sie machten ihm nun dort ein Abendessen, und Marta diente; Lazarus aber war einer von denen, die mit ihm zu Tisch lagen.“ Marta bedient sie also wieder. Ab Vers 3: „Da nahm Maria ein Pfund Salböl von echter, sehr kostbarer Narde und salbte die Füsse Jesu und trocknete seine Füsse mit ihren Haaren. Das Haus aber wurde von dem Geruch des Salböls erfüllt. Es sagt aber Judas, der Iskariot, einer von seinen Jüngern, der ihn überliefern sollte: Warum ist dieses Salböl nicht für dreihundert Denare verkauft und den Armen gegeben worden? Er sagte dies aber nicht, weil er für die Armen besorgt war, sondern weil er ein Dieb war und die Kasse hatte und beiseiteschaffte, was eingelegt wurde. Da sprach Jesus: Lass sie! Möge sie es aufbewahrt haben für den Tag meines Begräbnisses! Denn die Armen habt ihr allezeit bei euch, mich aber habt ihr nicht allezeit.“ Auch hier sitzt Maria wieder Jesus zu Füssen und das Geschenk, das sie über ihn ausgiesst, ist absolut extravagant: Es ist 300 Denare wert. In modernen Bibelübersetzungen steht oft, dass dies einem ganzen Jahresgehalt entsprach. Wie viel verdienen Sie im Jahr? So viel war Marias Geschenk wert und sie goss es über Jesu Füsse aus. Mir gefällt, wie es dort heisst: „Das Haus wurde von dem Geruch des Salböls erfüllt.“ Was für ein Bild! Maria ist über die Füsse von Jesus gebeugt und giesst ein extravagantes Geschenk über ihn aus – und der Duft verteilt sich im ganzen Haus. Es erinnert mich an das, was Paulus zu den Philippern über ihre grosszügigen, aufopfernden Gaben für das Werk Gottes sagte. Philipper 4,18: „Ich habe aber alles erhalten und habe Überfluss, ich habe die Fülle, da ich von Epaphroditus das von euch Gesandte empfangen habe, einen duftenden Wohlgeruch, ein angenehmes Opfer, Gott wohlgefällig.“ Sie können nachlesen, wie die Philipper waren. Sie gaben aufopfernd und grosszügig und Paulus sagte: „Euer Akt der Anbetung und eure Gaben sind als duftender Wohlgeruch zu Gott aufgestiegen.“ Die letzten eineinhalb Tage habe ich an dieser Predigt gearbeitet, gebetet, studiert und mit Gott gesprochen. Gestern sass ich sieben oder acht Stunden in meinem Arbeitszimmer, betete und schrieb und las diesen Text. Irgendwann war ich genau an dieser Textstelle angekommen – „Das Haus wurde von dem Duft erfüllt.“ Ich dachte lange über diese Aussage nach und las sie immer wieder. Über die Gaben der Philipper heisst es ebenfalls, dass sie als Duft aufstiegen, als „Wohlgeruch“, der Gott angenehm war. Jedenfalls war ich ganz allein. Janet hatte keine Ahnung, worüber ich heute predige; ich hatte keinem irgendetwas davon erzählt. Ich war nur mit Jesus allein und ich dachte über diese Verse nach. Ich hatte gerade noch einmal Philipper 4,18 gelesen und über Maria nachgedacht und plötzlich kam Janet mit einem Räucherstäbchen ins Zimmer. Der Duft hiess „Lagerfeuer-Weihrauch“. Ich hatte die Räucherstäbchen zu Weihnachten bekommen, weil ich den Geruch von Lagerfeuer mag. Er ist für mich sehr angenehm. Janet kam also herein und sagte: „Ich dachte, das gefällt dir vielleicht“ und stellte das Räucherstäbchen mit dem Geruch, den ich so sehr mag, vor mir auf den Tisch. Das hat sie in 32 Jahren Ehe noch nie gemacht! Aber der Augenblick, als sie es hereinbrachte, war sehr bedeutungsvoll – es war ein Zeichen von Gott für mich und ein sehr tief greifender Moment. Ein Zufall? Nein, liebe Freunde. Es war keineswegs ein Zufall. Wenn wir unsere Gaben mit einem anbetenden Herzen zu Gott bringen, wenn wir uns Jesus zu Füssen setzen, ist das für Gott ein wohlriechender Duft. Es ist etwas Heiliges. Wenn wir einen Teil unseres Lebens für eine Gehaltsabrechnung eintauschen, ist das Zeit, die wir nie zurückbekommen. Das Gehalt steht dann für einen Teil unseres Lebens. Und wenn wir dieses Geld mit einem anbetenden Herzen Jesus überlassen, ist das für Gott ein angenehmer Duft – ganz besonders, wenn es uns etwas gekostet hat. König David sagte in 2.Samuel 24,24: „Ich möchte dem Herrn, meinem Gott, keine Opfer darbringen, die mich nichts gekostet haben.“ Judas, der zu dem Zeitpunkt wohl der Sprecher der Jünger war, war aufgebracht. Seine Motive waren unlauter, aber wenn man die anderen Evangelien liest, war er nicht der Einzige, der sich über dieses extravagante Geschenk aufregte. Die anderen Jünger waren ebenfalls aufgebracht. Bei Matthäus heisst es, dass sie sagten: „Wozu diese Verschwendung?“ Aber Jesus sagte ihnen, dass es überhaupt keine Verschwendung war. Liebe Freunde, was wir zu Jesus bringen, ist nicht verschwendet. Für Gott und sein Königreich ist nichts zu kostbar. Ein Freund von mir ist Pastor in einer sehr schönen Kirche. Ich habe dort schon einige Male gepredigt. Diese Kirche ist von ihrer Architektur her ganz anders als unsere, aber sie ist sehr schön. – Einmal wurde mein Freund von einer Familie zum Abendessen eingeladen. Während des Essens wurde der eigentliche Grund für die Einladung klar: Sie waren aufgebracht, weil in der Kirche gerade ein neuer grosser, wunderschöner Kronleuchter angebracht worden war. Hier in der Cottonwood-Gemeinde würde ein Kronleuchter gar nicht passen, aber dort passte er wunderbar. Und die Familie beschwerte sich, was für eine Verschwendung dieser Kronleuchter in der Kirche sei und wie teuer er war. Aber direkt über ihrem Esstisch, an dem sie sassen, hing ein schöner, sehr teurer Kronleuchter. Nun müssen Sie wissen, dass mein Freund nie ein Blatt vor den Mund nimmt. Er sagt immer, was er denkt und in dem Fall sagte er: „Ach, für euch ist es gut genug, aber für Gott und sein Königreich und sein Haus ist es zu gut? Es ist okay, dass ihr einen Kronleuchter im Haus habt, aber für Gottes Haus ist er zu gut. Gott braucht etwas Billigeres, als ihr selbst habt.“ Und er sagte noch einige sehr direkte Dinge. Wissen Sie, wer sich über grosszügige Spender beschwert, begibt sich in schlechte Gesellschaft, nämlich in die Gesellschaft von Judas. Jesus sagte, die grosszügige Gabe war gut und in Ordnung, denn sie geschah in Vorbereitung auf sein Begräbnis. Wie viel mehr trifft das zu, wenn wir aus Freude über seine Auferstehung grosszügig sind! Es war gut, es war richtig, in Vorbereitung auf sein Begräbnis grosszügig zu sein – aber wir feiern den auferstandenen Erlöser! Wie viel mehr ist es da angebracht? Ein mir bekanntes Ehepaar ist sehr grosszügig in ihren Spenden. Sie unterstützen Gottes Arbeit hier und international. Sie betrachten es nie als Last und es geschieht nie mechanisch oder herzlos. Gott hat ihnen viel, sehr viel Geld anvertraut und sie freuen sich, wenn sie etwas davon abgeben können. Natürlich weiss ich nur einen sehr kleinen Teil davon, wofür sie gespendet haben. Aber das, was ich weiss, zeigt mir, dass ihr Geben für sie etwas zutiefst Heiliges ist, etwas womit sie Gott anbeten. Sie geben im Glauben und es ist für sie etwas Heiliges. Ihr Herz steht voll und ganz hinter dem, was sie tun. So sollte es bei uns auch sein. Wenn wir etwas zu Gottes Arbeit beitragen, sollten wir unsere Gaben Jesus zu Füssen legen mit einem anbetenden Herzen, das sagt: „Gott, hier ist der Teil meines Lebens, den ich für diese Gabe eingesetzt habe und ich gebe ihn dir gern.“ So wird es als angenehmer Duft vor Gott kommen. Schlagen Sie bitte jetzt mit mir Johannes 11 auf. Wir kommen nun zu unserem letzten Bericht über Maria. Wieder finden wir sie Jesus zu Füssen vor und sie lehrt uns, dass wir mit unseren Fragen und unseren Nöten zu ihm kommen sollen. Der Text, den ich lese, ist etwas länger, also lesen Sie einfach mit. Ich beginne in Vers 1: „Es war aber einer krank, Lazarus, von Betanien, aus dem Dorf der Maria und ihrer Schwester Marta.“ Im griechischen Text steht dort eine Verlaufsform, die aussagt, dass Lazarus krank war und immer kränker wurde. Es ging bergab mit ihm. Das ist die Aussage im griechischen Grundtext. „Maria aber war es, die den Herrn mit Salböl salbte und seine Füsse mit ihren Haaren abtrocknete; deren Bruder Lazarus war krank. Da sandten die Schwestern zu ihm und liessen ihm sagen: Herr, siehe, der, den du lieb hast, ist krank! Als aber Jesus es hörte, sprach er: Diese Krankheit ist nicht zum Tode, sondern um der Herrlichkeit Gottes willen, damit der Sohn Gottes durch sie verherrlicht werde. Jesus aber liebte die Marta und ihre Schwester und den Lazarus. Als er nun hörte, dass er krank sei, blieb er noch zwei Tage an dem Ort, wo er war. Danach erst spricht er zu den Jüngern: Lasst uns wieder nach Judäa gehen.“ Die Jünger sagen zu ihm: Rabbi, eben suchten die Juden dich zu steinigen, und wieder gehst du dahin? Jesus antwortete: Hat der Tag nicht zwölf Stunden? Wenn jemand am Tag umhergeht, stösst er nicht an, weil er das Licht dieser Welt sieht; wenn aber jemand in der Nacht umhergeht, stösst er an, weil das Licht nicht in ihm ist. Dies sprach er, und danach sagt er zu ihnen: Lazarus, unser Freund, ist eingeschlafen; aber ich gehe hin, damit ich ihn aufwecke. Da sprachen die Jünger zu ihm: Herr, wenn er eingeschlafen ist, so wird er geheilt werden. Jesus aber hatte von seinem Tod gesprochen: sie aber meinten, er rede von der Ruhe des Schlafes. Dann nun sagte ihnen Jesus geradeheraus: Lazarus ist gestorben; und ich bin froh um euretwillen, dass ich nicht dort war, damit ihr glaubt; aber lasst uns zu ihm gehen. Da sprach Thomas, der auch Zwilling genannt ist, zu den Mitjüngern: Lasst auch uns gehen, dass wir mit ihm sterben. Als nun Jesus kam, fand er ihn schon vier Tage in der Gruft liegen.“ An diesem Punkt kommt Marta aus dem Haus. Sie hat ein sehr wichtiges Gespräch mit Jesus, aber dazu reicht uns jetzt die Zeit nicht. Wir lesen also weiter an der Stelle, als Maria aus dem Haus kommt. Ab Vers 32: „Als nun Maria dahin kam, wo Jesus war, und ihn sah, fiel sie ihm zu Füssen und sprach zu ihm: Herr, wenn du hier gewesen wärest, so wäre mein Bruder nicht gestorben. Als nun Jesus sie weinen sah und die Juden weinen, die mit ihr gekommen waren, ergrimmte er im Geist und wurde erschüttert und sprach: Wo habt ihr ihn hingelegt? Sie sagen zu ihm: Herr, komm und sieh! Jesus weinte. Da sprachen die Juden: Siehe, wie lieb hat er ihn gehabt! Einige aber von ihnen sagten: Konnte dieser, der die Augen des Blinden öffnete, nicht machen, dass auch dieser nicht gestorben wäre? Jesus nun, wieder in seinem Innern erzürnt, kommt zur Gruft. Es war aber eine Höhle, und ein Stein lag davor. Jesus spricht: Nehmt den Stein weg! Die Schwester des Verstorbenen, Marta, spricht zu ihm: Herr, er riecht schon, denn er ist vier Tage hier. Jesus spricht zu ihr: Habe ich dir nicht gesagt, wenn du glaubtest, so würdest du die Herrlichkeit Gottes sehen? Sie nahmen nun den Stein weg. Jesus aber hob die Augen empor und sprach: Vater, ich danke dir, dass du mich erhört hast. Ich aber wusste, dass du mich allezeit erhörst; doch um der Volksmenge willen, die umhersteht, habe ich es gesagt, damit sie glauben, dass du mich gesandt hast. Und als er dies gesagt hatte, rief er mit lauter Stimme: Lazarus, komm heraus! Und der Verstorbene kam heraus, an Füssen und Händen mit Grabtüchern umwickelt, und sein Gesicht war mit einem Schweisstuch umbunden. Jesus spricht zu ihnen: Macht ihn frei und lasst ihn gehen!“ Wir sehen Maria also wieder Jesus zu Füssen, doch dieses Mal ist sie in tiefer Trauer. Man kann den Schmerz und die Fragen in ihrer Stimme hören: Sie ist verletzt, sie ist verwirrt, sie hat Fragen. Aber sie läuft nicht vor Jesus weg, sondern zu ihm hin, und sie fällt ihm vor die Füsse. So sollten wir es auch machen, besonders wenn wir die Welt nicht mehr verstehen. Vielleicht ist auch bei Ihnen etwas passiert, das Sie nicht verstehen, und Sie fragen: „Gott, wo warst du? Bin ich dir egal? Warum hast du nicht eingegriffen?“ Lassen Sie sich dadurch nicht von Jesus wegtreiben. Seien Sie so klug wie Maria und gehen Sie zu ihm. Obwohl die Zeit heute nicht für die ganze Predigt gereicht hat, möchte ich sagen: Wir kommen oft mit unseren Fragen und Nöten zu Jesus. Ich habe keine Theologie, die besagt, dass ich alle Antworten haben muss, bevor ich glauben kann, dass Gott gut ist. Ich glaube, dass er gut ist, auch wenn ich ihn nicht verstehe. Und ich komme mit meinen Fragen zu ihm, wenn ich durcheinander bin. Gott kümmert sich um unsere Bedürfnisse und Nöte. Wir können mutig zu seinem Thron der Gnade kommen und in unserer Not Barmherzigkeit und Hilfe finden. Kommen Sie zu ihm – Sie werden nicht enttäuscht sein.
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