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Das Geheimnis wahrer Freude

Bayless verrät dir in dieser Sendung das Geheimnis wahrer Freude: Eine Freude, die nicht zerbrechlich ist wie vorrübergehendes Glück, sondern in jeder Lebenslage Bestand hat und dir dauerhaften Frieden schenkt. Gott möchte dir diese Freude schenken. Bist du bereit?

  • Ich habe in meinem Garten ein Tor mit einem Schloss. Sagen wir einfach mal als Beispiel, die Zahlenkombination für dieses Schloss lautet 369. Ich werde Ihnen natürlich nicht die richtige Kombination verraten. Also, 369. Wenn Sie es mit 639 versuchen, wird sich das Tor nicht öffnen und Sie kommen nicht auf die andere Seite des Tores. Wenn Sie 936 versuchen, gelingt das auch nicht. Wenn Sie 999 versuchen, werden Sie auch nicht auf die andere Seite des Zauns kommen.

    Es gibt eine einfache Kombination, die ein Tor zu einigen von Gottes grössten Segnungen öffnet: Gott, andere, und dann ich.
    Mit der Kombination „ich, andere, und dann Gott“ werden Sie nicht zu den Segnungen auf der anderen Seite gelangen. Auch „andere, ich, und dann Gott“ wird das Tor nicht öffnen. Mit „ich, ich, ich“ – der Kombination, die die meisten Menschen gern hätten – kommt man auch nicht durchs Tor.

    Anders ausgedrückt: erst Jesus, dann andere, dann ich. Das ist das Tor zur Freude. Jesus, andere, und Sie. Und das ist kein platter Spruch, sondern es ist wahr. Wenn Sie Ihr Leben nach diesen Prioritäten führen – Jesus, andere, und dann Sie selbst – öffnet sich das Tor der Freude und bringt Sie zu vielen Segnungen, die dahinter liegen.

    Aufgrund von Adams Entscheidungen im Garten Eden ist das mit der Welt schiefgegangen. Die Sünde kam herein und zerstörte Gottes beabsichtigte Ordnung. Jesus kam, um uns einen Weg zurück zur ursprünglichen Ordnung zu geben. Und ich möchte einige Minuten darüber sprechen, was das praktisch bedeutet, mit diesen Prioritäten zu leben: Jesus, andere, und dann Sie.

    Sprechen wir zuerst darüber, Jesus zu haben. Ich lese aus Kolosser 1,15-18. Kolosser 1,15-18:

    „Er ist das Bild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene aller Schöpfung. Denn in ihm ist alles in den Himmeln und auf der Erde geschaffen worden, das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Gewalten oder Mächte: Alles ist durch ihn und zu ihm hin geschaffen; und er ist vor allem, und alles besteht durch ihn. Und er ist das Haupt des Leibes, der Gemeinde. Er ist der Anfang, der Erstgeborene aus den Toten, damit er in allem den Vorrang hat.“
    Von Jesus heisst es, er hat „in allem den Vorrang“. Alle zusammen: „in allem“.

    Die Neues-Leben-Bibel übersetzt „… damit er in allem der Erste ist.“ Der Erste in allem. Ich möchte drei Hauptpunkte nennen, in denen Jesus der Erste sein muss. Erstens: Er sollte in unseren Finanzen an erster Stelle stehen. Sprüche 3,9:

    „Ehre den Herrn mit deinem Besitz, mit den Erstlingen all deines Ertrages!“

    Eine andere Bibelübertragung sagt:

    „Ehre Gott mit allem, was du hast; gib ihm das Erste und das Beste.“

    Und hier ist der versprochene Segen, Vers 10:

    „Dann füllen deine Speicher sich mit Vorrat, und von Most fliessen über deine Keltern.“

    Es gibt eine Verheissung, dass Gott uns segnen wird, wenn wir ihn mit unserem Ersten und Besten ehren. Jeder, jeder kann und sollte Gott an erster Stelle mit seinen Finanzen ehren, ganz gleich, wo er gerade wirtschaftlich steht. Jeder, der sich zu Jesus bekennt, kann und sollte das tun.
    Vielleicht kennen Sie den Namen Richard Wurmbrand. Er sass 14 Jahre in einem rumänischen Gefängnis. Er war Pastor und kam ins Gefängnis, weil er öffentlich sagte, dass Kommunismus und Christsein nicht zusammenpassen – was absolut wahr ist. Er wurde ins Gefängnis geworfen und 14 Jahre lang dort gequält. Jeden Tag bekam er als einzige Mahlzeit eine Schüssel mit schmutziger Suppe, schmutziger Brühe, und dann einmal pro Woche eine Scheibe Brot. Das war alles, was er die ganzen 14 Jahre lang bekam.
    In seinem Buch „Gefoltert für Christus“ schreibt er, dass er und die anderen Christen in jeder 10. Woche diese Scheibe Brot nahmen und sie als Zehnten für Gott einem schwächeren Häftling gaben. „Zehnter“ bedeutet: Der erste Teil dessen, was man besitzt, die ersten 10 Prozent, gehören Gott. In der Bibel heisst es „Der Zehnte ist heilig. Er gehört dem Herrn.“ Und ich weiss, dass wir uns alle gern für selbstlos halten. „An deren Stelle hätte ich das auch getan. Ich hätte ebenfalls in jeder 10. Woche meine Scheibe Brot abgegeben.“ Doch die Wahrheit ist, wenn wir Gott nicht jetzt, im Überfluss, ehren und den Zehnten geben, tun wir es auch nicht, wenn wir Mangel haben.
    In 1. Könige 17 kommt Elia auf Gottes Anweisung hin nach Zarpat. Dort lebt eine Witwe. Sie hat keinen Ehemann und ist arm. Er trifft sie beim Holzsammeln. Im Land herrscht eine Dürrezeit und Hungersnot. Es gibt kein Wasser, keine Nahrung. Elia sagt zu der Witwe: „Bring mir doch einen Becher Wasser, damit ich trinken kann.“ Das war mitten in einer Dürrezeit eine grosse Bitte. Als sie losging, um es zu tun, hielt er sie auf und sagte: „Und bring mir bitte auch ein Stück Brot mit.“ Sie antwortete: „So wahr der Herr, dein Gott, lebt: Ich habe kein Brot. Ich habe nur eine Handvoll Mehl und etwas Öl im Krug, und ich habe Holz gesammelt, um Feuer zu machen. Ich werde eine letzte kleine Mahlzeit für mich und meinen Sohn zubereiten, bevor wir sterben.“
    Elia erwiderte: „Tu, was du gesagt hast, aber mach zuerst einen kleinen Kuchen für mich. Dann können du und dein Sohn essen, was übrig ist. Wenn du das tust, wird dein Mehltopf nicht leer werden und das Öl wird dir nicht ausgehen.“ Und sie tat, was er gesagt hatte. Elia sagte zu ihr: „Fürchte dich nicht.“ Angst hält uns davon ab, Gott zu gehorchen. Angst hält Menschen davon ab, Gott mit dem Ersten ihres Besitzes zu ehren. Elia sagte: „Fürchte dich nicht.“ Diese Witwe und ihr Sohn sind dem Tod geweiht. Es herrscht eine Hungersnot. Elia sagt: „Fürchte dich nicht. Tu zuerst Gottes Sache.“ Das tat sie, und ihr gingen weder Mehl noch Öl aus. Sie, Elia und ihre Familie assen viele Tage lang, bis es im Land wieder regnete.

    Jesus sagt in Matthäus 6,33:

    „Trachtet aber zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit! Und dies alles wird euch hinzugefügt werden.“
    Er sollte also in unseren Finanzen an erster Stelle stehen, genauso wie bei unserer Zuneigung. Markus 12,28-30:

    „Und einer der Schriftgelehrten, der gehört hatte, wie sie miteinander stritten, trat hinzu, und da er wusste, dass er ihnen gut geantwortet hatte, fragte er ihn: Welches Gebot ist das erste von allen?
    Jesus antwortete ihm: Das erste ist: ‚Höre, Israel: Der Herr, unser Gott, ist ein Herr; und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen und aus deiner ganzen Seele und aus deinem ganzen Verstand und aus deiner ganzen Kraft!‘“

    Das erste Gebot ist, dass Gott unsere erste Liebe sein soll. Ihm soll unsere erste Zuneigung gehören. In Offenbarung 2 spricht Jesus die verschiedenen Gemeinden in Kleinasien an. Und er kommt zur Gemeinde in Ephesus, in der viel Gutes geschieht. Doch dann sagt Jesus in Vers 4 und 5 zu ihnen:

    „Aber ich habe gegen dich, dass du deine erste Liebe verlassen hast. Denke nun daran, wovon du gefallen bist, und tue Busse und tue die ersten Werke! Wenn aber nicht, so komme ich zu dir und werde deinen Leuchter von seiner Stelle wegrücken, wenn du nicht Busse tust.“

    Jesus sagte: „Du hast deine erste Liebe verlassen.“ Sie machten äusserlich alles richtig, doch das Feuer in ihrem Herzen war erloschen. Sie liebten ihren Herrn nicht mehr. Man kann die richtigen Dinge tun, ohne mit dem Herzen dabei zu sein.
    Vor vielen Jahren, ich würde sagen, wahrscheinlich vor 25 Jahren, hatte ich eine Versammlung in einer kleinen Stadt in Süddeutschland, in Schorndorf. Ich erinnere mich noch ganz deutlich, denn als wir dort eintrafen, war es 6 Uhr morgens. Nichts hatte geöffnet, nur ein Bistro, das gerade geputzt und fürs Öffnen vorbereitet wurde. Der Ladenbesitzer lud uns ein hereinzukommen und machte uns wunderbaren Tee. Und so sassen wir dort in Schorndorf, genossen eine Tasse Tee mit dem Bistrobesitzer und erzählten ihm vom Evangelium.
    Am selben Abend hatten wir in dem Ort eine Versammlung. Der Pastor war ein sehr netter Mensch, der für Jesus und sein Königreich brannte, und es war einfach toll, ihn kennenzulernen. Danach sah ich ihn 20 Jahre nicht wieder. In der Zwischenzeit hatte er, glaube ich, die Arbeit an jemand anderen übergeben und eine Arbeit in Berlin gegründet oder übernommen. Und er hatte eine Versammlung in Berlin arrangiert. Ich sah ihn also zum zweiten Mal innerhalb von 20 Jahren.
    Als ich ihn wiedertraf, hatte er sich nicht verändert. Er liebte Jesus immer noch und brannte für ihn. Er hatte noch diesen reinen Glauben und diese Begeisterung und den Wunsch, Menschen für Jesus zu erreichen. Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie erfrischend das war! Denn selbst im geistlichen Dienst kann man leicht das Feuer verlieren. Man kann alles richtig machen und doch die erste Liebe verlassen haben.
    Jesus schreibt an die Gemeinde: „Du hast deine erste Liebe verlassen. Deshalb musst du drei Dinge tun. Du musst dich erinnern, du musst umkehren und du musst handeln.“ Er sagt: „Erinnere dich, wovon du abgefallen bist.“ Nicht nur: Erinnere dich, wie du früher warst, sondern erinnere dich an das „wo“, von dem Jesus sagt: „wovon du gefallen bist“. Das Wo ist wichtig.

    Ich erinnere mich noch an die Anfänge unserer Gemeinde. Wir hatten kleine Räumlichkeiten in der Katella Avenue. Eines Tages kam ein älteres Ehepaar in die Gemeinde zum Gottesdienst. Ich hatte den Eindruck, dass sie Jesus dringend brauchten. Es war, als wäre ihnen der geistliche Tod ins Gesicht geschrieben.
    Bei ihnen lief geistlich nichts mehr. Sie waren mürrisch und verzagt. Irgendwie hatten sie eine Dunkelheit an sich. Also predigte ich hin und wieder ein paar Minuten lang nur für sie. Und als ich die Einladung zu Jesus aussprach, tat ich das in ihre Richtung, aber sie reagierten nicht. Allerdings kamen sie in der folgenden Woche wieder, und in der Woche danach, und so weiter. Und es dauerte nicht lange, bis sie die Hände hoben und sich am Lobpreis beteiligten, und ich hörte sie sogar beide in Zungen beten.
    Und dann fingen sie an mitzuarbeiten und sich an verschiedenen Bereichen des Gemeindelebens zu beteiligen. Es war, als wäre ein Licht angegangen. Nach etwa einem halben Jahr kam die Frau eines Tages zu mir und sagte: „Bayless, ich muss Sie einmal fragen: Was haben Sie über mich und meinen Mann gedacht, als wir das erste Mal hier in die Gemeinde kamen?“ Ich sagte: „Ehrlich gesagt dachte ich, Sie kennen Jesus überhaupt nicht. Es war, als hätten Sie nichts von Gott in Ihrem Leben, kein geistliches Leben, keinen geistlichen Schwung.“
    Sie sagte: „Ja, es ging uns ziemlich schlecht. Wir kommen beide aus Pfingstgemeinden und liebten früher Jesus sehr und brannten für Gott. Dann kamen wir in Ihre Gemeinde und hörten Sie predigen und sahen, wie die Menschen für Gott brennen. Da erkannten wir, was wir verloren hatten. Nun haben wir unser Feuer wiederbekommen!“ Sie sagte: „Wir mussten darüber sprechen. Mein Mann und ich, wir fragten einander: ‚Wie ist das passiert? Wo ist das passiert?‘ Und wir bekamen unsere Antwort. Es war, als wir aufhörten, unseren Zehnten zu geben und Gott mit dem ersten Teil unseres Einkommens zu ehren. Da sind wir vom Weg abgekommen.“

    Wenn Sie Ihre erste Liebe verlassen haben, wo sind Sie vom Weg abgekommen? Als man Sie verletzt hat? Hat jemand, auf den Sie sich verlassen haben, Ihnen etwas versprochen und dann nicht gehalten? Vielleicht haben Sie etwas von Gott erwartet, das er nicht nach Ihrem Zeitplan erfüllt hat. Sie müssen an den Punkt zurückkehren, wo das geschehen ist, und dann Busse tun. Und Sie müssen an dem Punkt, wo Sie aus der Spur geraten sind, wieder in die Spur zurück. Fangen Sie an, wieder die ersten Werke zu tun. Jesus muss in unserer Zuneigung an erster Stelle stehen.

    Und drittens muss Jesus die erste Stelle unserer Loyalität einnehmen. In Matthäus 10,34-39 sagt er:
    „Meint nicht, dass ich gekommen sei, Frieden auf die Erde zu bringen; ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert. Denn ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien mit seinem Vater und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter; und des Menschen Feinde werden seine eigenen Hausgenossen sein. Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig; und wer nicht sein Kreuz aufnimmt und mir nachfolgt, ist meiner nicht würdig. Wer sein Leben findet, wird es verlieren, und wer sein Leben verliert um meinetwillen, wird es finden.“

    Jesus muss vor unseren Freunden, vor unserer Familie kommen. Er muss in unseren Finanzen, bei unserer Zuneigung und bei unserer Loyalität an erster Stelle stehen. Jesus, und dann andere.

    Philipper 2,3-4

    „… dass ihr nichts aus Eigennutz oder eitler Ruhmsucht tut, sondern dass in der Demut einer den anderen höher achtet als sich selbst; ein jeder sehe nicht nur auf das Seine, sondern ein jeder auch auf das der anderen!“
    General William Booth, der Gründer der Heilsarmee, hat die Welt verändert. Gegen Ende seines Lebens war er zu schwach zum Reisen. Es sollte eine grosse Konferenz stattfinden und er sollte kommen und seine letzte Predigt halten, doch er konnte es nicht wegen seiner Altersschwäche. Also schickte er eine Nachricht per Telegramm, die vor der grossen Konferenz vorgelesen wurde: „General Booth konnte nicht kommen, aber er hat uns eine Botschaft geschickt. Die werden wir jetzt vorlesen.“ Alle warteten mit angehaltenem Atem. Seine Predigt, die berühmteste, die er je gehalten hatte, bestand aus einem Wort: „Andere.“

    Vielleicht kennen Sie die alte Geschichte von den zwei kleinen Jungen Billy und Timmy. Billy ist 5, Timmy ist 8. Mama macht Pfannkuchen, das ist ihr liebstes Frühstücksessen. Und die beiden streiten sich, wer den ersten Pfannkuchen bekommt. Die Mutter denkt, das wäre ein lehrreicher Moment. Sie sagt: „Jungs, wenn Jesus hier wäre, würde er sagen: Lass meinen Bruder den ersten Pfannkuchen haben.“ Da wird der ältere Junge sehr nachdenklich, dreht sich zu seinem kleine Bruder Billy um und sagt: „Billy, du bist Jesus.“

    Jesus, andere, und dann Sie. Hören Sie: Sie sind ein Geist, Sie haben eine Seele und Sie leben in einem Körper. Und was ich gleich sage, mag widersprüchlich klingen, aber es ist kein Widerspruch. Wenn wir ein Segen für andere sein wollen, brauchen wir zuerst etwas, womit wir sie segnen können. Wir müssen für uns sorgen, damit wir im Dienst an anderen uns in Bestform geben können.
    Und wenn das zu unserem Beweggrund wird, für uns selbst zu sorgen, haben wir den Segen des Himmels dazu. Doch wenn wir immer nur geben und uns keine Zeit zum Auftanken nehmen, werden wir bald wütend, verbittert und nachtragend gegenüber den Menschen sein, die wir doch lieben und denen wir dienen sollen.

    Ein alter Freund von mir, ein alter Prediger, sass eines Tages mit mir beim Essen und warnte mich: „Bayless, es gibt etwas, das mich fast meinen Dienst gekostet hat. Ich fing an, mich an den Menschen zu ärgern, denen ich doch dienen sollte.“ Er reiste früher mit einem riesigen Zelt durch die USA, in dem Tausende Menschen Platz hatten. Dieses Zelt stellte er immer in einer Stadt auf und veranstaltete eine zweiwöchige Evangelisation. Das Zelt war jeden Abend voll besetzt und er predigte mit ganzem Herzen. Dann betete er für die Kranken und legte jeden Abend Tausenden Menschen die Hände auf. Meist war er erst nach Mitternacht fertig. Und er war einfach total erschöpft.
    Er sagte. „Mein eigenes Team, das mit mir reiste, und auch andere Menschen schienen nie meine Bedürfnisse in Betracht zu ziehen. Es spielte keine Rolle, wie müde ich war. Die Menschen, mein Team und alle anderen dachten, sie sollten immer sofort und uneingeschränkt Zugang zu mir haben. Das nahm ich den Menschen übel, mit denen ich arbeitete, und auch den Menschen, für die ich predigte, denn sie hatten nie im Blick, dass ich todmüde war. Ich war ausgelaugt vom Reisen. Ich war ausgelaugt vom Predigen. Ich war ausgelaugt vom Beten für Menschen.“
    Er sagte: „Also habe ich drei Dinge getan. Erstens: Bei einer Evangelisation, ob sie nun eine oder zwei Wochen dauerte, sprach ich nach 14 Uhr mit niemandem ausser Gott. Mein Team wusste, dass sie keinen Termin bei mir bekommen konnten. Ich beantwortete keine Fragen. Ich blieb in meinem Hotelzimmer und sprach nach 14 Uhr nur noch mit Gott.“ – Die Versammlungen begannen jeweils um 18:30 oder 19 Uhr. – Er erklärte weiter: „Wenn die Versammlung vorbei war, wenn es bis Mitternacht oder 1 Uhr ging, traf ich mich mit niemandem mehr. Es gab keine Seelsorgegespräche mehr. Und das ist das Zweite: Ich ging in mein Hotel, ass etwas, ging ins Bett und schlief, bis ich ausgeschlafen hatte.“
    „Und das Dritte“, sagte er: „Ich fing an, Golf zu spielen.“ Er schaute mich an und sagte: „Das Golfspielen hat mir das Leben gerettet. – Und ich will dich nur warnen, Bayless: Achte darauf, dass du dich nicht an den Menschen ärgerst, denen du dienen sollst.“ Sein Beweggrund dafür, für sich selbst zu sorgen, war, sein Bestes für die Menschen geben zu können. Und wenn das unser Motiv ist, werden wir den Segen des Himmels dafür haben.“

    Liebe Freunde, Sie sind geistige Wesen. Wenn Sie für Ihren Geist sorgen wollen, dann beten Sie, vor allem in Zungen.
    In Jesaja gibt es einen Vers, der lautet: „Durch stammelnde Lippen und durch eine fremde Sprache wird er zu diesem Volk reden.“ Und der Apostel Paulus zitiert in seinem Brief an die Korinther diesen Vers und erklärt, dass dort prophetisch von der Taufe im Heiligen Geist und dem Beten in anderen Sprachen unter dem neuen Bund die Rede ist. „Durch stammelnde Lippen und durch eine fremde Sprache wird er zu diesem Volk reden.“ Doch in Jesaja heisst es gleich danach: „Das ist die Ruhe! Schafft Ruhe dem Erschöpften! Und das ist die Erquickung!“ Gebet, besonders das Beten im Heiligen Geist, wird Ihren Geist erfrischen und auftanken lassen.

    Zweitens: Sie haben eine Seele. Sie müssen etwas tun, das Ihren emotionalen Tank auffüllt. Tun Sie etwas, das Sie lieben. Ob Sie nun gern auf Flohmärkte gehen oder einen Kaffee mit einem Freund geniessen, ob Sie gärtnern oder Radfahren oder etwas anderes an der frischen Luft machen: Tun Sie etwas, das Ihre Seele erfüllt. Das ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Wenn Sie anderen Ihr Bestes geben wollen, braucht Ihr Geist neue Energie und Ihre Seele muss gesund sein.

    Und drittens, Sie leben in einem physischen Körper; den müssen Sie versorgen und trainieren. Paulus sagte zu Timotheus: „Körperliches Training hat einen gewissen Wert“. Wenn jemand jetzt sagt: „Ja, aber nur einen gewissen Wert“ – dann sollten Sie diesen Wert ausnutzen.
    Und ernähren Sie Ihren Körper. Unsere Nahrung ist der „Treibstoff“ für unseren Körper. Ich glaube, dass Gott das Essen segnet, das mir vorgesetzt wird. Und ich esse es, und ich setze mein Vertrauen nicht auf meine Ernährung. Es kann leicht passieren, dass unser Vertrauen wegwandert von Jesus und hin zu „Bio oder nicht bio“ usw. Ich glaube, es ist gut, über diese Dinge Bescheid zu wissen. Unsere Nahrung ist unser „Treibstoff“. Vertrauen Sie Gott, aber nähren Sie Ihren Körper mit dem, was er braucht, und nicht mit dem, was er nicht braucht.
    Und drittens: Ruhen Sie Ihren Körper aus. Nehmen Sie sich Zeit zum Ausruhen.
    Ich arbeite schwer, ich geniesse meine Freizeit in vollen Zügen und ich ruhe mich gut aus. Das sind die drei wichtigen Dinge. „Warum tust du das, Bayless?“ Weil ich den Menschen mein Bestes geben will. Wenn ich nur auf 75% laufe, bekommen Sie nicht mein Bestes. Wenn ich mit 65% Kapazität laufe, werde ich kein grosser Segen für Sie sein. Jesus, andere, und dann Sie.

    Ich möchte kurz an den Anfang zurückkehren und Sie fragen: Hat Jesus den ersten Platz in Ihrem Leben? Hat er den ersten Platz bei Ihren Finanzen, Ihrer Zuneigung, Ihrer Loyalität?

    Was für eine Frage: „Hat Jesus den ersten Platz in Ihrem Leben?“ Bei Jesus heisst es: entweder ganz oder gar nicht. Jesus sagt in der Offenbarung: „Es wäre mir lieber, ihr wärt heiss oder kalt, aber nicht lauwarm. Ich werde euch aus meinem Mund ausspucken.“ Das ist ziemlich drastisch.
    Sie können nicht sagen: „Okay, Jesus, ich will dich und die Rettung, die du anbietest, aber sprich nie mit mir über meine Zeit, mein Geld oder meinen Körper. Das ist meine Sache. Ich gebe dir ein paar Stunden am Sonntag, aber darüber hinaus läuft nichts.“ Nein. Jesus will, dass Sie ganz dabei sind. Darum geht es, wenn Sie ihn Herr sein lassen wollen. Herr bedeutet Chef. Es bedeutet, ich sterbe meinem Recht auf ein autonomes Leben.
    Wenn Sie das noch nicht getan haben, ist jetzt Gelegenheit dazu. Sagen Sie einfach: „Jesus, komm in mein Leben. Sei mein Herr. Sei mein Retter. Ich gebe dir mein Herz und mein ganzes Leben.“
    Wenn Sie so von ganzem Herzen beten, wenn Sie es ernst meinen, wird Gott Ihnen begegnen. Er sieht Sie, liebe Freunde. Er liebt Sie. Er hat Gutes für Sie vorbereitet. Und es gibt niemanden wie Jesus. Welch ein Retter, der in die Welt kam! Frohe Weihnachten!

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