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Gastfreundschaft: Darauf liegt Gottes Segen

Gastfreundschaft liegt nicht jedem. Aber auch wenn es dir schwer fällt – Gott möchte, dass du Gastfreundschaft zu einem Teil deines Lebens machst. Warum? Weil es ein wunderbarer Weg ist zu zeigen, dass Jesus dich errettet hat und seine Liebe jedem gilt. Lass dir nicht entgehen, diese Liebe durch die Kraft der Gastfreundschaft sichtbar werden zu lassen – Gott wird es segnen!

  • Hallo, ich bin Bayless Conley. Ich möchte Sie zu einer Predigtserie willkommen heissen, in der es darum geht, worauf es wirklich ankommt. Wir wollen uns bestimmte Dinge in der Bibel anschauen, zu denen uns Gott auffordert. Nehmen Sie sich ein paar Minuten Zeit, schauen Sie mit mir in die Bibel und hören Sie auf Gottes Wort. Es wird Ihnen zum Segen werden. Es wird Gutes in Ihrem Leben bewirken, denn Gottes Wort ist mächtig und voller Leben. Und es wird Sie stärken.

    Haben Sie gewusst, dass es in der Bibel mehrere Dinge gibt, zu denen Gott uns ganz konkret auffordert? Ich nenne Ihnen ein paar Gründe dafür. Erstens: Wenn wir diese Dinge nicht tun, werden wir bestimmte Sachen nicht erleben. Selbst wenn Gott das eigentlich für unser Leben möchte. Aber wir werden es nicht erleben, solange wir nicht diese wichtigen Dinge tun, zu denen er uns auffordert. Der zweite Grund ist: weil Sie wichtig sind. Und um eines dieser Dinge geht es in der heutigen Predigt. Es wird Sie vielleicht ein wenig überraschen, aber in Gottes Wirtschaftssystem hat das eine grosse Bedeutung. Und das ist Gastfreundschaft.

    Ich möchte Ihnen Römer 12,9-13 vorlesen. Da steht:

    „Die Liebe sei ungeheuchelt! Verabscheut das Böse, haltet fest am Guten! In der Bruderliebe seid herzlich zueinander, in Ehrerbietung einer dem anderen vorangehend; im Fleiss nicht säumig, brennend im Geist; dem Herrn dienend. In Hoffnung freut euch; in Bedrängnis harrt aus; im Gebet haltet an; an den Bedürfnissen der Heiligen nehmt teil; nach Gastfreundschaft trachtet!“

    Hier stehen mehrere Anweisungen, aber wir konzentrieren uns auf eine davon. Und ich möchte das Wort „Anweisung“ betonen. Hier steht: „Trachtet nach Gastfreundschaft!“ Das Wort „trachten“ ist das gleiche griechische Wort, das wir uns in Teil 1 dieser Serie angeschaut haben, als wir im 1. Petrusbrief gelesen haben, dass wir uns um Frieden bemühen sollen. Hier wird es mit „trachten“ übersetzt. „Trachtet nach Gastfreundschaft.“ Wörtlich: „Bemüht euch um Gastfreundschaft. Macht sie zu einem Teil eures Lebens. Öffnet euer Herz und euer Haus für andere.“

    Das Wort „Gastfreundschaft“ bedeutet wörtlich, gern Gäste zu haben und freundlich zu Fremden zu sein. Gastfreundschaft ist eine wunderbare Möglichkeit, unseren Glauben zu zeigen.

    Als meine Frau und ich geheiratet haben, gab es nur eine ganz kleine, einfache Hochzeit. Wir hatten kein Geld für mehr. Die Sandwiches für die Feier machten wir alle selbst. Wir starteten ziemlich pleite in unser gemeinsames Leben. Wir machten eine kleine Hochzeitsreise, die uns jemand geschenkt hatte. Und in den letzten Tagen unserer Flitterwochen musste ich schon wieder predigen. Ich predigte in einer recht gut besuchten Kirche und gab mir grosse Mühe (wir waren seit ungefähr einer Woche verheiratet). Nach dem Gottesdienst redete ich noch mit ein paar Leuten. Und dann schaute ich mich um und der Pastor war weg. Er war einfach gegangen, ohne etwas zu sagen. Niemand bot uns ein Honorar oder einen Teil der Kollekte an. Und meine Frau und ich hatten zusammen vielleicht noch drei oder vier Dollar. Wir hatten nicht einmal mehr genug Geld für ein Mittagessen. Wir waren komplett pleite. Und der Pastor war einfach gegangen. Ich weiss noch, wie komisch wir uns fühlten. Wir standen da wie ein neues Kind auf dem Spielplatz und wussten nichts mit uns anzufangen. Meine Frau Janet und ich schauten uns nervös an und fragten uns, was wir nun tun sollten.

    Da kam ein älteres Ehepaar auf uns zu und fragte: „Möchtet ihr zum Mittagessen zu uns kommen?“ Wir sagten: „Sehr gern.“ Wir hatten wirklich grossen Hunger. Und ich weiss noch, wie wir zu diesem älteren Ehepaar nach Hause kamen und mit ihnen lachten. Es gab einen Schmorbraten mit Gemüse. Sie waren so lieb zu uns, als wären wir ihre eigenen Kinder. Sie verwöhnten uns wie Könige. Wissen Sie, ich kann mich nicht mehr richtig an die Predigt erinnern, die ich in dieser Gemeinde gehalten habe. Aber die Liebe und Gastfreundschaft dieses älteren Ehepaares habe ich bis heute nicht vergessen. Sie haben uns die Liebe von Jesus erwiesen.

    Einige Jahre später gründeten wir unsere eigene Kirche und ich bekam Einladungen aus der ganzen Welt. Unsere Kinder waren noch klein und ich sollte in verschiedenen Kirchen in Grossbritannien predigen. Also nahmen wir unsere Kinder mit. Ich predigte in einer der bekanntesten Kirchen in England. Es war eine alte Pfingstkirche, die auf eine recht lange Tradition der Verkündigung in der Region zurückblicken konnte. Und die Veranstaltung war gut. Aber am besten erinnere ich mich an ein Ehepaar, bei denen wir übernachten durften. Wir wohnten bei ihnen und ich weiss noch, dass wir genug Tee tranken, um ein ganzes Kriegsschiff flott zu machen. Sie kochten eine Kanne Tee nach der anderen. Ich weiss noch, wie wir mit ihnen zu Mittag assen. Ich weiss, wie wir miteinander lachten. Ich weiss, wie wir im Garten unter diesem herrlichen englischen Himmel sassen. Sie wohnten auf dem Land. Und wir spielten im Garten mit den Kindern Krocket.

    Ich weiss nicht mehr, worüber ich in dieser Kirche gepredigt habe und wie der Pastor hiess. Aber ich erinnere mich an die Liebe, die wir in diesem Haus erlebt haben. Ich erinnere mich an die Gastfreundschaft. Unsere Kinder waren damals noch klein, etwa vier, fünf Jahre alt. Wenn Sie sie heute fragen, können sie sich bestimmt nicht mehr an die Kirche oder irgendetwas anderes dort erinnern. Aber sie erinnern sich an die nette Familie und dass wir im Garten Krocket gespielt haben. Sie erinnern sich an die Liebe. Vor einer Weile habe ich mit meiner Tochter darüber gesprochen und sie sagte: „Ja, genau, Dad! Erinnerst du dich an diese Leute? Erinnerst du dich, was wir gegessen haben?“ Das alles wusste sie noch. Sie ist jetzt in ihren Dreissigern, aber sie erinnert sich an die Gastfreundschaft. Dieses Paar hat uns durch seine gastfreundliche Art die Liebe von Jesus erwiesen.

    Reden wir darüber, warum wir gastfreundlich sein sollen. Erstens: weil Gott uns dazu auffordert. Es ist nicht nur ein Vorschlag. Gott gebietet uns, uns um Gastfreundschaft zu bemühen. Wenn wir Jesus nachfolgen, haben wir keine Wahl. Zweitens: Durch Gastfreundschaft können tiefe Freundschaften und Beziehungen entstehen. Ich sage Ihnen: Einige der wunderbarsten Menschen, die vieles zu Ihrem Leben beisteuern werden, müssen Sie erst noch kennenlernen. Aber das werden Sie, wenn Sie gastfreundlich sind. Miteinander zu essen und zu teilen, was man hat, kann vielen Freundschaften die Tür öffnen.

    Ich habe bis heute Freunde, die ich kennengelernt habe, weil ich in einem anderen Staat hier in den USA oder irgendwo auf der Welt bei einer Veranstaltung gepredigt habe. Und vielleicht kannte ich die Pastoren nicht besonders gut. Aber es gab dort Menschen, die gastfreundlich waren und mich zum Essen eingeladen haben oder bereit waren, mich irgendwohin zu fahren. Und manche davon sind heute meine engsten Freunde. Was dazu geführt hat, war ihre Gastfreundschaft und nicht einfach eine Person. Ich bin dankbar dafür und ich glaube, dass Gott mir eine Gabe geschenkt hat, mit der ich anderen Menschen helfen kann. Vielleicht hat mich ein bestimmter Pastor eingeladen, weil er dachte, dass meine Gabe seiner Gemeinde helfen kann. Und das finde ich grossartig. Da bin ich sofort dabei. Aber die Beziehungen in meinem Leben, die guten, tiefen, fruchtbaren, langjährigen Beziehungen, sind fast alle aus Gastfreundschaft heraus entstanden. Durch den Austausch mit Menschen, die andere Perspektiven und andere Lebenserfahrungen haben. Das ist so faszinierend und hilfreich. Es kann so viel Gutes entstehen, wenn wir gastfreundlich sind.

    Und drittens: Wir sollen anderen gegenüber gastfreundlich sein, weil wir damit Menschen, die mehr als Worte brauchen, Gottes Liebe und die Wirklichkeit unserer Rettung ganz greifbar zeigen können.

    Eines Tages rief mich eine Freundin an. Oder vielmehr rief sie Janet und mich an. Ihr Bruder wollte sie besuchen. Er war nicht gläubig. Und sie sagte: „Bayless, mein Bruder ist nicht gläubig. Wir beten dafür, dass er sich bekehrt. Er liebt es, in der Natur zu sein. Und wir wissen, dass du du das auch magst. Würde es dir etwas ausmachen, einen Tag mit ihm zu verbringen?“ Und ich sagte zu. Ich nahm ihn mit auf eine meiner liebsten Wanderrouten und wir verbrachten den Tag miteinander. Ich nahm mir einen Tag frei und nahm den Mann mit hinaus in die Natur. Und wir hatten so eine gute Gemeinschaft. Ich erzählte ihm aus meinem Leben und davon, was mich begeistert. Ich hatte Proviant für uns beide mitgenommen. Wir hatten einen herrlichen Tag. Und wir verstanden uns wirklich gut. Er war kein Christ, aber wir redeten über Gott und es stellte sich heraus, dass wir viele gemeinsame Interessen hatten.

    Und wissen Sie was? Als er wieder bei seiner Schwester war, fing er an, mit ihr über Gott zu reden und über das, was er erlebt hatte. Er sagte: „Ich fasse es nicht, dass dieser Bayless so ein normaler Typ ist. Er war so nett. Es hat Spass gemacht, mit ihm unterwegs zu sein. Das hatte ich nicht erwartet.“ Und dann führte das Gespräch vom einen zum anderen.

    Am nächsten Tag rief uns seine Schwester an und sagte: „Mein Bruder hat gerade Jesus in sein Leben eingeladen.“ Sie sagte: „Bayless, er hat sein Herz geöffnet, weil du so gastfreundlich warst, dir einen Tag frei genommen hast und alles mit ihm geteilt hast, was du hattest.“ Und er wurde Christ.

    Er hatte einfach etwas Greifbares gebraucht, etwas, das mehr war als Worte. Natürlich war es die Botschaft des Evangeliums, die ihn gerettet hat. Aber was ihn dazu brachte, sein Herz zu öffnen, war die Freundlichkeit der Gastfreundschaft.

    Vor vielen Jahren, als Janet und ich frisch verheiratet waren, lernten wir einen indischen Evangelisten kennen. Es war ein junger Mann. Ein guter Prediger. Wir kannten ihn nicht sehr gut. Wir hatten ihn nur kennengelernt und einmal mit ihm geredet. Ein paar Jahre später, als Janet und ich in unser erstes Zuhause gezogen waren – ein kleines Haus mit einem kleinen Garten; nicht viele Quadratmeter, aber wir liebten es, es war unser erstes Haus, ziemlich bescheiden – rief uns dieser indische Evangelist an. Ich weiss nicht einmal, wie er an meine Telefonnummer gekommen war. Wahrscheinlich durch einen gemeinsamen Freund. Und er sagte: „Mein Vater kommt zum ersten Mal aus Indien her. Er war noch nie in den USA und er braucht einen Ort zum Übernachten. Würdet ihr euch überlegen, ob er ein paar Tage bei euch wohnen kann?“ Ich sagte: „Klar. Kein Problem.“ Janet und ich redeten miteinander darüber und dann sagten wir: „Ja, er soll herkommen.“

    Also kam sein Vater zu uns. Er war auch gläubig und arbeitete im Reich Gottes mit. Und mir war es nicht klar gewesen, aber er lebte in Indien in einer sehr armen Gegend. Als er zu uns in das Haus kam, das ich für klein und bescheiden gehalten hatte, war das für ihn wie ein Palast. Er dachte, es wäre der reinste Luxus. Und das war es auch im Vergleich zu dem, was er gewohnt war. Ich weiss noch, wie er über den Geschirrspüler staunte. Als wir mit dem Essen fertig waren, wollte er das Geschirr abwaschen. Aber ich sagte: „Das können wir in den Geschirrspüler stellen.“ Er fragte: „Was?“ Ich sagte: „Es geht so.“ Ich öffnete den Geschirrspüler und stellte das Geschirr hinein. Er fragte: „Damit wäscht man das Geschirr?“ Und ich sagte: „Ja.“ Er war vollkommen sprachlos. Er hatte noch nie von einem Geschirrspüler gehört, geschweige denn einen gesehen.

    Wir hatten einfach eine gute, tiefe Gemeinschaft während der Zeit, in der er bei uns wohnte. Wir beteten zusammen. Wir lachten zusammen. Wir redeten über unsere Kulturen.

    Und Janet und ich haben die wichtige Lektion gelernt, dass wir viel reicher sind, als wir dachten. Wir hatten viel mehr, als uns bewusst war. Es machte uns viel dankbarer für all das Gute in unserem Leben, für unser Haus, für die Geräte, für all die Dinge, die wir für selbstverständlich hielten. Es öffnete uns die Augen, wie viele Menschen selbst hier in den USA glauben, dass sie nicht viel haben. Aber im Vergleich zu Millionen anderer Menschen auf der Welt haben wir sehr viel, und man würde uns als reich betrachten.

    Aber auch dieser Mann hat viel gelernt – beispielsweise, dass Menschen aus einer anderen Kultur die gleichen Dinge schätzen und lieben können wie er. Wir wollten beide, dass sich das Reich Gottes ausbreitet. Uns beiden lagen die Seelen von Menschen am Herzen. Wir wollten beide unser Leben für das Evangelium einsetzen, wenn auch auf verschiedene Art und Weise in einem unterschiedlichen Umfeld; in dem Umfeld, in dem wir lebten. Er wurde durch die Zeit bei uns sehr bereichert. Er fand es grossartig. Er mochte uns. Und auch wir wurden durch die Zeit bereichert, in der er bei uns war. Aber das, was dieses Lernen und Wachsen auf beiden Seiten möglich gemacht hat, war Gastfreundschaft.

    Ich wiederhole: Gastfreundschaft ist kein Vorschlag. Es ist ein Gebot. Im Alten Testament sagt Gott zu seinem Volk: „Seid freundlich zu Fremden, denn auch ihr seid Fremde in Ägypten gewesen.“ Wir sollen unsere Herzen und Häuser öffnen. Es ist gut genutzte Zeit. Ja, wir sollen weise sein in dem, was wir tun und wen wir in unser Haus lassen, aber wir sollen gastfreundlich sein.

    Manche denken bei diesem Thema schnell: „Aber ich habe gar nicht viel. Ich habe nur eine kleine Wohnung.“ Gastfreundschaft hat viel mehr damit zu tun, wie es in Ihrem Herzen aussieht, als damit, was Sie besitzen. Es geht darum, dass wir mit anderen teilen, was wir haben und was Gott uns geschenkt hat. Um gastfreundlich sein zu können, muss man nicht viel haben.

    Aber ich verrate Ihnen noch etwas. Wenn Sie die Chance haben, jemandem gegenüber gastfreundlich zu sein, dann müssen Sie denjenigen manchmal erst dazu überreden. Manche lehnen zuerst ab – vielleicht aus Stolz; vielleicht, weil sie niemandem zur Last fallen oder sich aufdrängen wollen, indem sie das Essen von jemand anderem essen oder bei ihm wohnen. Aber im Geheimen hoffen sie, dass wir darauf bestehen.

    Ich möchte Ihnen etwas aus Apostelgeschichte 16,15 vorlesen. Es geht um Lydia.

    Da wird berichtet:

    „Sie liess sich zusammen mit allen, die zu ihrem Haus gehörten, taufen und bat uns, ihre Gäste zu sein. Wenn ihr wirklich der Meinung seid, dass ich dem Herrn treu bin, sagte sie, dann kommt und bleibt in meinem Haus. Und sie drängte uns so lange, bis wir nachgaben.“

    Ein weiteres wichtiges Wort in Bezug auf Gastfreundlschaft ist Feingefühl. Manche Menschen fühlen sich wie gesagt etwas unbehaglich. Sie haben das Gefühl, sie würden sich aufdrängen und wollen nicht zur Last fallen. Es braucht Feingefühl und ist eine echte Gabe, dass sich Menschen bei einem wohlfühlen.

    Hören Sie, was in 2. Korinther 7,15 steht. Hier geht es darum, wie die Korinther Titus behandelt haben. Paulus schreibt:

    „Im Übrigen ist seine Zuneigung zu euch noch viel stärker, wenn er sich in Erinnerung ruft, wie bereitwillig ihr alle euch meinen Anordnungen unterstellt habt und mit welchem Respekt und welcher Ehrerbietung ihr ihn willkommen geheissen habt.“

    Dafür zu sorgen, dass sich jemand willkommen fühlt, ist eine echte Gabe und sehr wichtig.

    Wenn Sie bis jetzt noch nicht gastfreundlich gewesen sind, dann fangen Sie damit an! Denn damit ist ein grosser Segen verbunden. Hören Sie zu. Ich möchte Ihnen die Worte von Jesus vorlesen, die in Matthäus 25, ab Vers 34 zu finden sind. Das ist ein weiterer Grund, warum wir gastfreundlich sein sollen. Denn was wir für einen der Geringsten tun, tun wir für Jesus. Wir tun es wie für Jesus. Würden Sie Jesus in Ihre Wohnung einladen? Würden Sie Jesus zum Essen zu sich nach Hause einladen? Wenn Sie jemand anderen einladen, dann tun Sie das eigentlich für Jesus.

    Genau das sagt er hier in Matthäus 25,34-40:

    „Dann wird der König zu denen zu seiner Rechten sagen: Kommt her, Gesegnete meines Vaters, erbt das Reich, das euch bereitet ist von Grundlegung der Welt an! Denn mich hungerte, und ihr gabt mir zu essen; mich dürstete, und ihr gabt mir zu trinken; ich war Fremdling, und ihr nahmt mich auf; nackt, und ihr bekleidetet mich; ich war krank, und ihr besuchtet mich; ich war im Gefängnis, und ihr kamt zu mir.
    Dann werden die Gerechten ihm antworten und sagen: Herr, wann sahen wir dich hungrig und speisten dich? Oder durstig und gaben dir zu trinken? Wann aber sahen wir dich als Fremdling und nahmen dich auf?“

    (Das finde ich so eindrücklich. „Jesus – wann denn?“)

    „Oder nackt und bekleideten dich? Wann aber sahen wir dich krank oder im Gefängnis und kamen zu dir? Und der König wird antworten und zu ihnen sagen: Wahrlich, ich sage euch, was ihr einem dieser meiner geringsten Brüder getan habt, habt ihr mir getan.“

    Jesus nimmt all diese Dinge persönlich. Wir profitieren selbst von Gastfreundschaft. Wir lernen Menschen kennen, die unser Leben bereichern. Wir können die Gemeinschaft geniessen. Wir lernen Dinge. Manchmal entstehen lebenslange Freundschaften. Aber wir dienen auch dem Herrn und wir tun etwas Gutes für den Herrn, wenn wir gastfreundlich sind.

    In der Bibel steht in Hebräer 13,2:

    „Die Gastfreundschaft vergesst nicht!

    (Seid gastfreundlich!)

    „Denn dadurch haben einige, ohne es zu wissen, Engel beherbergt.“

    Vielleicht finden Sie das seltsam, aber ich denke oft darüber nach. Ich denke daran, wenn ich Menschen kennenlerne oder wenn ich die Möglichkeit habe, jemandem gegenüber grosszügig zu sein – ob das jemand auf der Strasse ist oder jemand, der sozial unbeholfen ist, zu dem ich hingehen und ihm helfen kann, sich etwas wohler zu fühlen.

    Ich denke dann immer: „Vielleicht ist das ein Engel und Gott stellt mich auf die Probe. Gott, ich möchte so lieben, wie Jesus liebt. Ich möchte gastfreundlich sein und Fremde lieben, wie du mich geliebt hast. Ich möchte dafür sorgen, dass sich Menschen willkommen und angenommen fühlen.“

    Und wenn wir das tun, nimmt der Herr unsere Freundlichkeit persönlich. Ja, einige von uns haben vielleicht schon ohne ihr Wissen Engel beherbergt.

    Fassen wir also zusammen. Wir sollen gastfreundlich sein. Uns nach Gastfreundschaft ausstrecken. Das heisst, dass wir uns darum bemühen sollen. Vielleicht fällt es uns nicht leicht. Aber als Christen sollen wir gastfreundlich sein. Denn Gott fordert uns dazu auf, weil Menschen wertvoll sind und wir damit die Liebe von Jesus auf greifbare Art weitergeben können.

    In 3. Johannes 1,5 steht in der „Message“-Bibel:

    „Lieber Freund, wenn du deinen Brüdern und Schwestern im Glauben gegenüber gastfreundlich bist, selbst wenn sie Fremde sind, dann wird der Glaube sichtbar.“

    Überlegen wir uns das einmal. Der Glaube wird sichtbar.

    In meinem Leben gab es viele Situationen, besonders als junger Christ, in denen ich mich gefühlt habe, als würde ich von aussen zuschauen und nicht wirklich dazugehören. Aber es gab immer ein paar Leute, die gastfreundlich waren. Ich mache manchmal Witze darüber. Als ich Christ wurde, ging ich zuerst in eine kleine Pfingstkirche. Ich sage immer, ich war der einzige unter 103 Jahren. Natürlich stimmt das nicht, aber mir schien es tatsächlich so, als seien dort alle alt. Ich trug lange Haare und einen langen, roten Bart, hatte gerade meine Hippiephase hinter mir und war drogenabhängig gewesen.

    Viele Leute in dieser Gemeinde hatten Angst vor mir, weil ich so anders aussah. Sie gingen mir aus dem Weg. Manche redeten nur mit mir – und das stimmt wirklich – um mich zurechtzuweisen. Statt zu mir zu sagen: „Hallo, ich heisse Soundso“ und mir die Hand zu schütteln, sagten sie zu mir: „Steht nicht in der Bibel, dass es eine Schande für einen Mann ist, wenn er langes Haar trägt?“ Dann drehten sie sich um und gingen weg. Das war die einzige Begrüssung, die ich bekam. Aber ich ging weiter dorthin, weil ich Hunger nach Jesus hatte und weil sie Lieder über Jesus sangen und über Jesus predigten. Und dann musste ich weinen und fiel vor dem Altar auf die Knie und betete. Ich liebte den Herrn so sehr. Aber viele Leute dort verstanden mich nicht.

    Doch ein paar von ihnen waren gastfreundlich zu mir. Nicht viele, aber ein paar. Sie hielten mich bei der Stange und sie machten die Liebe Gottes und das Evangelium für mich sichtbar. Sie waren freundlich. Sie waren wie Gottes Hände, die sich mir entgegenstreckten. Und ich kann ehrlich sagen, dass ich sonst wahrscheinlich nicht hier stehen und in diese Kamera sprechen und für Sie an Ihrem Küchentisch predigen würde – oder in Ihrem Wohnzimmer oder in Ihrem Hotelzimmer oder wo Sie auch sind. Das alles würde ich vermutlich nicht tun, wären nicht diese gastfreundlichen Menschen gewesen, die ihre Herzen und ihre Häuser für mich öffneten und mit mir teilten, was sie hatten.

    Ich habe schon bei indigenen Menschen in den Bergen von Mexiko, die nur ganz wenig hatten, gebratene Ziege gegessen. Die Ziege war für sie etwas ganz Besonderes und sie sorgten dafür, dass ich mich willkommen und wie ein Ehrengast gefühlt habe. Ich habe aber auch schon an unglaublich eleganten Orten, die man als Palast bezeichnen könnte, edle Appetithäppchen gegessen und mich unwillkommen gefühlt. Man hat mir das Gefühl gegeben, überflüssig zu sein. Ich würde viel lieber in das kleine Dorf in Mexiko zurückgehen, in dem es keine einzige Teerstrasse gibt, zu diesen freundlichen Menschen, die in meinen Herzen Spuren hinterlassen haben, als in diese reichen Häuser, in denen man mir das Gefühl gegeben hat, ein Fremder und Aussenseiter zu sein, so als würde ich ihre Privatparty stören.

    Üben Sie Gastfreundschaft, mein Freund. Sie tun damit Gutes für den Herrn und für seine Familie. Und wer weiss? Vielleicht öffnet jemand dadurch sein Herz für Jesus.

    Gastfreundschaft kommt uns vielleicht so selbstverständlich vor. Aber wissen Sie was? Wenn wir selbstverständliche Dinge im Gehorsam vor Gott tun, dann werden sie vom Übernatürlichen erfüllt. Gott kann selbstverständliche Dinge auf übernatürliche Weise gebrauchen, wenn wir sie in der richtigen Haltung und mit einem gehorsamen Herzen tun.

    Ich liebe diese Predigtserie. Wollen Sie mehr über die Dinge hören, zu denen Gott uns auffordert? Dann schalten Sie beim nächsten Mal wieder ein. Das hier war schon gut, und es wird immer besser. Sie werden begeistert sein. Verpassen Sie es nicht.

    Ich bete, dass Gott Sie segnet und Ihr Zuhause mit seinem Frieden und seiner Gegenwart erfüllt. Falls Sie uns unterstützen, danke ich Ihnen herzlich dafür. Ohne Ihre finanzielle Unterstützung und Ihre Gebete könnten wir nicht tun, was wir tun. Wenn Sie uns noch nicht unterstützen, beten Sie bitte darüber. Wir bringen der Welt die Botschaft von Jesus und wir tun es gern. Tun wir es gemeinsam, solange es noch geht.

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