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Glauben verstehen 1/2

Was bewirkt der Glaube an Gott in unserem Leben? Um Glauben verstehen zu können, ist es wichtig, auf Jesus zu schauen. Er ist der Ursprung und Vollender unseres Glaubens und hilft uns, im Glauben zu reifen.

In dieser Predigt zeigt dir Bayless Conley vier einfache Prinzipien, wie dein Leben von Glaube erfüllt sein kann. Als Erstes geht es vor allem um das Vertrauen in Jesus. Dann darum, dass sich der Glaube an ihn durch Bekennen und Beten zeigt und warum Unversöhnlichkeit das grösste Hindernis des Glaubens ist. Lass dir diese praktische Predigt nicht entgehen!

Dies ist der erste Teil der Predigt, den zweiten Teil findest du hier …

  • Hallo, ich bin Bayless Conley. Herzlich willkommen zu unserer Sendung. Haben Sie sich schon einmal die Frage gestellt, ob man die Sache mit dem Glauben etwas entschleiern könnte? Für manche Menschen ist es einfach unfassbar: „Okay, ich versuche, Glauben zu haben. Ich werde doller glauben.“ Was heisst das eigentlich? Heute soll es darum gehen, den Glauben zu verstehen. Wir werden es ganz einfach machen. Das wird Ihnen gefallen.

    Sind Sie bereit für Gottes Wort? Gut. Bitte schlagen Sie die Bibel im Markusevangelium Kapitel 11 auf. Unser Thema ist „Glaube“. Wir werden ganz grundlegend schauen, was Glaube eigentlich ist – einige sehr fundamentale Dinge, die Jesus uns über den Glauben lehrt.

    Die Bibel sagt uns im Hebräerbrief, dass Jesus Anfänger und Vollender unseres Glaubens ist. Hebräer 1,2: „… indem wir hinschauen auf Jesus, den Anfänger …“ Und das Wort „Vollender“ bedeutet: „derjenige, der den Glauben entwickelt und zur Reife bringt“. Jesus ist also die Quelle unseres Glaubens und derjenige, der ihn entwickelt und zur Reife bringt.

    Das Markusevangelium berichtet uns hier, dass Jesus sich in Bethanien aufhielt, dem Ort, wo Maria, Marta und Lazarus wohnten. Das waren drei seiner liebsten Freunde. Die vier – Jesus, Marta, Maria und Lazarus – waren der „Singleclub“ des Neuen Testaments.
    Ihr Heimatort Bethanien lag etwa eine halbe oder eine Tagesreise von Jerusalem entfernt. Das alles spielte sich in den letzten fünf oder sechs Tagen des Lebens Jesu ab. Es war kurz vor dem letzten Passafest. Er verbrachte diese letzten Tage bei seinen Freunden in Bethanien. Aber er ging jeden Tag von Bethanien nach Jerusalem, und am späten Nachmittag oder Abend kehrte er nach Bethanien zurück.

    Wir steigen also in Vers 11 in die Geschichte ein. Dort heisst es:
    „Und er zog in Jerusalem ein, in den Tempel. Und als er über alles umhergeblickt hatte, ging er, da es schon spät an der Zeit war, mit den Zwölfen nach Bethanien hinaus.
    Und als sie am folgenden Tag von Bethanien weggegangen waren, hungerte ihn. Und er sah von Weitem einen Feigenbaum, der Blätter hatte, und er ging hin, ob er wohl etwas an ihm fände; und als er zu ihm kam, fand er nichts als Blätter, denn es war nicht die Zeit der Feigen.“

    Vers 14:

    „Und er begann und sprach zu ihm: Nie mehr in Ewigkeit soll jemand Frucht von dir essen! Und seine Jünger hörten es.“

    Sie kamen also nach Jerusalem, und dort stiess Jesus die Tische der Geldwechsler um und sagte ihnen, das Haus seines Vaters soll ein Gebetshaus für alle Völker sein. Ab Vers 19 heisst es dann:

    „Und als es Abend wurde, gingen sie zur Stadt hinaus.
    Und als sie frühmorgens vorbeigingen, sahen sie den Feigenbaum verdorrt von den Wurzeln an. Und Petrus erinnerte sich und spricht zu ihm: Rabbi, siehe, der Feigenbaum, den du verflucht hast, ist verdorrt.
    Und Jesus antwortete und spricht zu ihnen: Habt Glauben an Gott! Wahrlich, ich sage euch: Wer zu diesem Berg sagen wird: Hebe dich empor und wirf dich ins Meer, und nicht zweifeln wird in seinem Herzen, sondern glauben, dass geschieht, was er sagt, dem wird es werden. Darum sage ich euch: Alles, um was ihr auch betet und bittet, glaubt, dass ihr es empfangen habt, und es wird euch werden.
    Und wenn ihr steht und betet, so vergebt, wenn ihr etwas gegen jemand habt, damit auch euer Vater, der in den Himmeln ist, euch eure Übertretungen vergibt. Wenn ihr aber nicht vergebt, so wird euer Vater, der in den Himmeln ist, auch eure Übertretungen nicht vergeben.“

    Jesus spricht mit dem Baum. Einige Zeit später bemerken die Jünger, dass er von den Wurzeln her vertrocknet ist. Und Jesus nutzt diese Gelegenheit, um ihnen Grundprinzipien des Glaubens zu vermitteln.

    Wir werden vier Punkte betrachten. Erstens werden wir einen Blick auf etwas werfen, das grundlegend wichtig ist, wenn man Glauben verstehen will. Danach werden wir uns einige Prinzipien des Glaubens anschauen. Und dann schauen wir, was das grosse Hindernis des Glaubens ist.

    Als Erstes lehrt uns Jesus etwas, das wir gleich von Anfang an wissen müssen: Wir brauchen Gottvertrauen, oder, wie es in Vers 22 heisst: Habt Glauben an Gott.

    Jesus sagte nicht: „Habt Glauben.“ Vielleicht hören wir auch öfter den Satz: „Da musst du einfach Vertrauen haben.“ Aber es geht nicht einfach darum, ein Prinzip einzuhalten oder ein kosmisches Gesetz in Gang zu setzen. Es geht darum, einer Person zu vertrauen. Es geht um Glauben an ein Individuum; es ist eine Beziehungssache. Und wenn wir das nicht von Anfang an wissen und einfach nur die Prinzipien anwenden, dann ist es nichts weiter als Selbsthilfe oder positives Denken.
    Nein, liebe Freunde, es geht um Glauben an und Vertrauen auf Gott. Und dann lehrt uns Jesus, wie sich dieser Glaube auf verschiedene Arten äussert oder wirkt. Es geht nicht einfach nur darum, Vertrauen zu haben oder ein Prinzip anzuwenden. Und es ist natürlich sehr schwer, jemandem zu vertrauen oder zu glauben, zu dem man keine Beziehung hat, den man nicht gut kennt.

    Stellen Sie sich vor, Onkel Walter stirbt und sein Notar nimmt zu Ihnen Kontakt auf und sagt: „Ihr Onkel Walter hat Ihnen 100.000 Dollar hinterlassen. Aber die Sache ist etwas seltsam. Er hatte das Geld bar in seinem Haus, in einem Tresor, und er hat ausdrücklich festgelegt, dass Sie das Geld in bar erhalten sollen.“ Also überreicht der Notar Ihnen 100.000 Dollar Bargeld, und Sie denken: „Das sollte ich schleunigst zur Bank bringen.“ Sie schreiben also einen Einzahlungsbeleg, aber dann fällt Ihnen ein: „Ich muss noch ein paar Dinge erledigen. Ich muss unbedingt noch in den Supermarkt und in den Baumarkt. Vielleicht finde ich ja jemanden, der das Geld für mich zur Bank bringt.“
    Würden Sie das einem Fremden anvertrauen? „Hey, ich habe hier Geld. Es war ein unerwartetes Geschenk. Hier ist der Einzahlungsbeleg; wie war noch mal Ihr Name? Könnten Sie mir den Gefallen tun?“ – Würden Sie das machen? Nein. Und warum nicht? Man kann nicht jemandem vertrauen, den man eigentlich nicht kennt.

    Es geht um eine Beziehung. Das ist das fundamentale Prinzip des Glaubens. Glauben Sie Gott, Ihrem liebenden himmlischen Vater.
    Erinnern Sie sich an die Begebenheit in Matthäus 17? Die Jünger hatten versucht, bei einem Jungen einen bösen Geist auszutreiben, ohne Erfolg. Jesus hatte ihnen bereits Vollmacht über die bösen Geister gegeben, aber sie waren mattgesetzt. Sie wussten nicht, was los war.
    Der Vater des Jungen kam zu Jesus und sagte: „Ich habe deine Jünger um Hilfe gebeten, aber sie konnten es nicht. Kannst du etwas machen?“ Jesus trieb den bösen Geist aus dem Jungen aus. Als sie später unter sich waren, fragten seine Jünger ihn: „Warum konnten wir das nicht?“ Jesus antwortete: „Wegen eures Unglaubens.“ In anderen Übersetzungen heisst es: „Wegen eures Kleinglaubens.“ Er sagte: „Wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so werdet ihr zu diesem Berg sagen: Hebe dich weg von hier dorthin, und er wird sich hinwegheben. Und nichts wird euch unmöglich sein.“ Doch Jesus ergänzte: „Diese Art aber fährt nicht aus ausser durch Gebet und Fasten.“
    Jesus sagte ausdrücklich: „Es ist eine Frage des Glaubens. Ihr konntet nichts bewirken, weil euer Glaube so klein ist. Doch diese Art böser Geist fährt nicht aus ausser durch Beten und Fasten.“ Liebe Freunde, Beten und Fasten sind Mittel, die uns gegeben sind, um Gottes Nähe zu suchen.
    Das ist der Zweck von Gebet und Fasten. Es verändert uns. Es verändert nicht Gott und es ändert nicht seine Meinung, aber es verändert uns. Es sind Mittel, die wir haben, um Gottes Nähe zu suchen, ihn besser kennenzulernen, vertrauter mit ihm zu werden. Und das Entscheidende dafür ist, wie klein oder gross unser Glaube ist. Glaube an Gott und Beziehung.
    Und dann fing Jesus an, einige Glaubensprinzipien zu lehren. Als Nächstes sagte er, dass sich Glaube durch Worte auswirkt. Er sprach den Feigenbaum an und sagte dann in Vers 23 zu seinen Jüngern:

    „Wahrlich, ich sage euch: Wer zu diesem Berg sagen wird: Hebe dich empor und wirf dich ins Meer, und nicht zweifeln wird in seinem Herzen, sondern glauben, dass geschieht, was er sagt, dem wird es werden.“

    Eine Art, unseren Glauben an Gott zu praktizieren, ist, die Kraft unserer Worte zu erkennen. Sprechen Sie das Problem an.

    Viele Menschen sprechen nicht selbst mit ihrem „Berg“, sondern bitten Gott, für sie mit dem Berg zu sprechen. Oder sie reden mit Gott und jedem, der zuhört, in epischer Breite darüber, wie gross ihr Berg ist. Ja, es ist in Ordnung, wenn Sie mit Gott darüber reden wollen, wie gross Ihr Berg ist. Aber wenn Sie damit fertig sind, müssen Sie sich umdrehen und Ihrem Berg sagen, wie gross Ihr Gott ist. Jesus sagte: „Sprecht“. Sprechen Sie. Ich spreche mit dem Berg. Sprechen Sie die Schwierigkeit direkt an. Jesus hat uns die Vollmacht dazu gegeben.
    Wir richten uns da nach Jesus, der zu dem Feigenbaum sprach. Das ist eine interessante Geschichte. Jesus und die Jünger waren in Bethanien, auf dem Weg nach Jerusalem, und in der Bibel heisst es, Jesus sah diesen Feigenbaum „von Weitem“. Er ging hin, schaute zwischen dem Laub nach – und fand nichts. Jesus sprach zu dem Baum, und zwar so laut, dass die Jünger es hörten.
    Stellen Sie sich einmal die Jünger vor. „Ich wusste, wir hätten frühstücken sollen. Da haben wir’s mal wieder.“ Und plötzlich verflucht Jesus den Baum mit lauter Stimme – er schreit den Baum an. Die Jünger schauen Jesus an, schauen einander an, schauen Jesus an, schauen den Baum an, schauen Jesus an … und der geht schon wieder weiter auf dem Weg nach Jerusalem. Sicher schauen sie Jesus an, schauen den Baum an, schauen einander an und denken: „Was soll das denn? Jetzt spricht er schon mit Bäumen!“
    Sie gehen also nach Jerusalem, schauen sich vielleicht noch einmal nach dem Baum um – lauter grünes Laub. „Alles in Ordnung, Jungs. Keine Sorge. Nichts passiert.“
    Sie gehen nach Jerusalem und kommen nachmittags auf dem gleichen Weg nach Bethanien zurück. Sie kommen an dem Baum vorbei. Wenn sich etwas verändert hätte, hätten sie es gemerkt. Aber er hat immer noch sein grünes Laub. „Ich bin noch da, Jungs. Das Gespräch war echt umsonst. Es ist nichts passiert, als Jesus gesprochen hat. Alles beim Alten. Mir geht’s gut.“
    Sie übernachten in Bethanien. Und als sie am nächsten Morgen, also 24 Stunden später, auf dem gleichen Weg zurückkommen, bemerkt Petrus, dass der Baum von den Wurzeln her vertrocknet ist. Er ruft aus: „Meister, Rabbi! Der Baum, den du verflucht hast, ist vertrocknet.“ Vorher gab es 24 Stunden lang keinen äusserlichen Beweis, dass irgendetwas passiert war.
    Ist Ihnen aufgefallen, dass Jesus nicht auf den Baum fixiert war? Ich glaube, nachdem er mit ihm gesprochen hatte, hat er ihn noch nicht einmal wieder angeschaut. Für ihn war die Sache besiegelt. Ganz bestimmt haben die Jünger am Abend auf dem Rückweg danach geschaut. Und am nächsten Tag wollten sie als Erstes nach dem Baum schauen. Ich glaube, das hat Jesus nicht getan. Nachdem er zu dem Baum gesprochen hatte, ging er bestimmt nicht weg und sagte: „Ich hoffe, das funktioniert. Ich glaube, ich glaube, ich glaube, ich glaube …“ Nein. Für ihn war die Sache besiegelt und er ging zur Tagesordnung über. Er ging in den Tempel in Jerusalem und kehrte dann zum Haus seiner Freunde zurück.
    Ihm war egal, ob äusserlich eine Veränderung zu erkennen war. Und es hatte keine äusserliche Veränderung stattgefunden. Es begann im Bereich des Unsichtbaren und wirkte dann in den Bereich des Sichtbaren hinein. Es begann bei den Wurzeln und arbeitete sich dahin vor, wo es physisch anzufassen und zu spüren war. Das ist eine grosse Lektion über Glauben für uns alle.

    In unserer Gemeinde gab es einen Mann, Bruder Mitchell. Ich mochte ihn sehr. Vor vielen Jahren kam er eines Tages nach dem Gottesdienst zu mir und sagte: „Pastor, bitte beten Sie für mich. Ich habe gerade beim Arzt erfahren, dass ich Krebs habe.“ Ich fragte: „Wirklich?“ Er antwortete: „Ja, und es ist ernst.“ Ich sagte: „Okay, beten wir.“ Das war im alten Gemeindezentrum, und ich weiss noch, dass wir vorn auf dem Podium standen. Er schloss die Augen und wir beteten, und beim Beten kam mir diese Geschichte in den Sinn. Also sprach ich so zu dem Krebs wie Jesus zu dem Baum. Ich hatte den Eindruck, dass ich das so machen sollte.
    Bruder Mitchell und ich hoben die Hände und beteten Gott an. Als unser Gebet nach zwei oder drei Minuten endete, bedankte er sich und umarmte mich. In den nächsten Wochen sah ich ihn immer mal in den Gottesdiensten, hatte aber keine Gelegenheit, mit ihm zu reden.
    Einen Monat später ergab sich schliesslich die Möglichkeit. Ich fragte ihn: „Bruder Mitchell, wie geht es Ihnen?“ Er antwortete: „Danke, gut, Pastor.“ Ich fragte: „Und was ist mit der Sache, für die wir gebetet haben?“ Und er sagte: „O … wissen Sie, nachdem wir gebetet hatten, habe ich es irgendwie ganz vergessen. Vor einigen Tagen war ich wieder beim Arzt, aber sie konnten keinen Krebs mehr feststellen. Er ist verschwunden.“
    Ich weiss noch, als er sagte: „Ich habe es irgendwie vergessen“, wie mir der Mund offenstehen blieb! Ich fragte: „Sie hatten gerade herausgefunden, dass Sie Krebs haben, und Sie haben es vergessen?“ Aber dann begriff ich, dass das ein reifer Ausdruck seines Glaubens war.
    Nachdem wir gebetet und Gottes Wort in Vollmacht ausgesprochen hatten, betrachtete er die Sache als erledigt. Sie beschäftigte nicht ständig. Er glaubte einfach, dass Gott es gehört hatte und folgte in einfachem Glauben den Worten Jesu. Es war nicht unser Verdienst. Es geht um den Glauben an Gott.

    Gott ist der Handelnde, wenn wir zu dem Berg sprechen. Gott ist es, der Dinge geschehen lässt, wenn wir beten, und wir glauben, dass wir es empfangen werden. Es geht um den Glauben an Gott.
    Jesus lehrt uns, dass dies Wege sind, unseren Glauben an Gott zum Ausdruck zu bringen. Er schenkt in Wirklichkeit das gewünschte Ergebnis. Hier ist kein sinnloses Prinzip oder keine sinnlose Kraft irgendwo da draussen am Werk. Es ist unser liebender himmlischer Vater.

    Glaube wirkt sich durchs Reden aus. Ich glaube, die meisten Christen haben mehr Probleme mit dem Aussprechen als mit dem Glauben. Jesus sagte: „Wer von euch zu diesem Berg sagt: Hebe dich hinweg oder falle ins Meer, und zweifelt im Herzen nicht daran …“ Das Wort „zweifeln“ heisst auf Griechisch „diakrino“, buchstäblich: sich unterscheiden.
    Jesus sagte also: „Wenn ihr etwas mit dem Mund sagt, und euer Herz sagt das Gleiche, dann bekommt ihr, was ihr sagt.“ Es ist wichtig, dass Herz und Mund übereinstimmen.

    Denken Sie an die Verse aus Römer 10,8-10. Dort heisst es zunächst:

    „Sondern was sagt sie? ‚Das Wort ist dir nahe, in deinem Mund und in deinem Herzen.‘ Das ist das Wort des Glaubens, das wir predigen …“

    Wir brauchen das Wort des Glaubens an zwei Stellen – in unserem Mund, und wo noch? In unserem Herzen. Paulus schreibt:

    „… dass, wenn du mit deinem Mund Jesus als Herrn bekennst und in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, du gerettet werden wirst. Denn mit dem Herzen wird geglaubt zur Gerechtigkeit, und mit dem Mund wird bekannt zum Heil.“
    Herz und Mund müssen zusammenkommen. Die Bibel sagt sogar, dass wir so gerettet werden. Das ist das Wichtigste, das Bedeutsamste, das im Leben eines Menschen geschehen kann: Er war verdorben durch die Sünde, auf dem Weg in eine Ewigkeit ohne Jesus, ohne Gott – und dann glaubt er mit dem Herzen und bekennt mit dem Mund.
    Wenn Herz und Mund das Gleiche sagen, kommt plötzlich der Heilige Geist und verändert uns. Wir werden wiedergeboren. Wir steuern nicht mehr auf die Hölle zu, sondern auf eine Ewigkeit im Himmel. Unser ganzes Innere ändert sich. Die sündige Natur wird weggenommen. Das grösste Wunder überhaupt geschieht, wenn Herz und Mund zusammenkommen.
    Warum halten wir es für so schwierig, dass sich ein irdischer Umstand ändert, wenn wir das gleiche Prinzip des Glaubens an Gott anwenden? Mit dem Herzen glauben wir, aber mit unseren Worten und Taten bestätigen wir es entweder oder wir zerreissen unseren Glauben. Herz und Lippen müssen zusammenkommen.

    Das dritte, das nächste Prinzip, das Jesus uns beibringt, ist: Glaube wirkt durch das Gebet. Er wirkt durch Worte, aber Glaube an Gott wirkt auch durch Gebet. Markus 11,24:

    „Darum sage ich euch: Alles, um was ihr auch betet und bittet, glaubt, dass ihr es empfangen habt, und es wird euch werden.“

    Mir gefällt die Übertragung der Amplified Bible: „Glaubt, dass es euch gewährt wurde, und ihr werdet es erhalten.“ Wir müssen glauben, dass Gott die positive Antwort bereits auf den Weg gebracht hat, wenn wir beten. Interessant.
    Ich war als Teilnehmer bei einem Golfturnier. Jemand rief mich an und sagte: „Bayless, meine Frau und ich müssen zu einer Benefiz-Veranstaltung. Wir haben aber für das Golfturnier schon die drei Nächte im Hotel bezahlt. Zwei Tage Golf in Pebble Beach und Spanish Bay. Alles ist schon bezahlt, auch die Mahlzeiten, aber wir haben gerade festgestellt, dass wir nicht teilnehmen können. Würdet ihr gern für uns hinfahren? Es kostet euch nichts.“ Ich sagte: „Lass mich darüber beten.“ Und schliesslich sagte ich zu.
    Also fuhren wir hin und ich bekam jemanden als Golfpartner, mit dem ich noch nie gespielt hatte. Wir wurden Zweite in unserer Gruppe. Als wir das am Ende des Turniertages erfuhren, sagte man uns: „Sie können als Preis entweder einen ganz neuen Driver haben oder ein Fairwayholz.“ Ich sagte: „Wissen Sie, eigentlich brauche ich ein Fünfer-Holz.“ Sie sagten: „Okay, aber die haben wir nicht mehr hier. Geben Sie uns Ihre Adresse, dann schicken wir es Ihnen zu.“ Ich stimmte zu, wir gaben uns die Hand, und ich bedankte mich.
    Soweit es mich betraf, war die Sache besiegelt. Das Fünfer-Holz gehörte mir. Wenn Sie mich gefragt hätten, ob ich ein Fünfer-Holz habe, hätte ich Ja gesagt. Wo ist es? Ich kann es noch nicht sehen, aber ich habe es, in seiner „unsichtbaren“ Form. So wie bei dem Feigenbaum. Als Jesus ihn verfluchte, begann die Wirkung bei den Wurzeln, in einem Bereich, den man nicht sehen konnte. Und dann setzte sich die Wirkung in die sichtbare Sphäre fort.

    Wir müssen unsere Antworten im unsichtbaren Bereich erhalten, bevor wir sie im sichtbaren empfangen können.
    Denken Sie an Hebräer 11,1: „Der Glaube aber ist eine Wirklichkeit dessen, was man hofft, ein Überzeugtsein von Dingen, die man nicht sieht.“ Glaube ist der Beweis von unsichtbaren Dingen. Die Amplified Bible schreibt: „Glaube ist die Eigentumsurkunde.“ Wir sind überzeugt von der Wirklichkeit von Dingen, die wir nicht sehen, nicht mit den Sinnen wahrnehmen können.

    Vor einigen Jahren bekam unsere Gemeinde ein Grundstück geschenkt. Wir waren begeistert. Der Schenker sagte: „Gott hat uns ans Herz gelegt, dass wir euch dieses Geschenk machen sollen.“ Wir bekamen die Eigentumsurkunde für ein Grundstück. Wir hatten es nie gesehen, hatten nie einen Fuss daraufgesetzt, aber es gehörte uns. Wir hatten die Urkunde.

    Glaube ist die Eigentumsurkunde. Wenn ich bete, glaube ich, dass ich empfangen werde. Ich glaube, dass Gott es mir gewährt hat, und ich kann die Verheissung hochhalten und sagen: „Ich habe die Eigentumsurkunde.“ Vielleicht fragte jemand: „Wo ist es denn? Fühlst du dich anders?“ Es geht nicht darum, wie ich mich fühle oder wie es aussieht. Glaube ist der Beweis für unsichtbare Dinge. Wenn die Sache eintrifft, brauche ich keinen Glauben mehr. Der Glaube befasst sich nur mit unsichtbaren Wirklichkeiten.
    Wenn ich es nicht sehe und nicht spüren kann, wenn alles dagegenspricht, ist der Glaube an Gott mein Beweis. Der Glaube an seine Verheissung, an sein Wort ist mein Beweis.
    Ich sage also nicht, dass ich mich anders fühle oder dass die Situation anders aussieht. Ich sage nur, dass ich die Eigentumsurkunde habe. Ich habe es im unsichtbaren Bereich empfangen. Ich glaube, dass es mir gewährt wurde.

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