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Lässt Gott mich warten?

Warten ist nie einfach. Aber kommt Gott wirklich zu spät? Während man wartet, ist man vielleicht versucht, das Augenmerk auf etwas zu richten, das in Gottes Augen weniger gut wäre.

Petrus, der Jünger von Jesus, war mehr als einmal in dieser Situation. Doch die gute Nachricht ist: Es gibt immer Gnade und Gott führt uns stets liebevoll wieder zurück zu seinen Zusagen für das Leben, das wir uns eigentlich wünschen.

Während der trüben und dunklen Tage, in denen es scheint, als habe Gott uns vergessen, denken wir daran: Er vergisst uns nicht. Finde heraus, warum er immer zu seinem Wort stehen wird.

  • Eine der faszinierendsten Geschichten in allen Evangelien finden wir am Ende des Johannesevangeliums. Johannes berichtet nur über sehr wenige Wunder. Und das Wunder in dieser Geschichte ist das einzige, das nach der Auferstehung passierte. Es beinhaltet viele Lektionen. Nehmen Sie doch Ihre Bibel zur Hand und lassen Sie uns Gottes Wort ansehen.

    Die Geschichte, die wir jetzt lesen wollen, geschah am Tag der Auferstehung. Johannes 20, wir beginnen mit Vers 19:

    Johannes 20:19-21.22
    „Als es nun Abend war an jenem Tag, dem ersten der Woche, und die Türen, wo die Jünger waren, aus Furcht vor den Juden verschlossen waren, kam Jesus und trat in die Mitte und spricht zu ihnen: Friede euch!

    Und als er dies gesagt hatte, zeigte er ihnen die Hände und die Seite. Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen. Jesus sprach nun wieder zu ihnen: Friede euch! Wie der Vater mich ausgesandt hat, sende ich auch euch.“

    Das ist sehr bedeutsam. Jetzt haben sie einen Auftrag bekommen. Vers 22:

    „Und als er dies gesagt hatte, hauchte er sie an und spricht zu ihnen: Empfangt Heiligen Geist!“

    Das war ihre Wiedergeburt. Sie wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und später lesen wir, dass sie anfingen, in anderen Sprachen zu reden. Das steht in Apostelgeschichte, Kapitel 2. Sie wurden aus dem Geist geboren und glaubten an Ihn und Er hauchte sie an und sagte: „Empfangt den Heiligen Geist.“ Auch das ist extrem bedeutsam. Sie wurden also wiedergeboren und mit dem Heiligen Geist erfüllt. Dann sandte Er sie aus und erteilte ihnen den Auftrag, die Menschen mit Gott zu versöhnen. Zu diesem Zeitpunkt war Thomas nicht bei ihnen. Lassen Sie uns Vers 26 lesen:

    Johannes 20:26-28
    „Und nach acht Tagen waren seine Jünger wieder drinnen und Thomas bei ihnen. Da kommt Jesus, als die Türen verschlossen waren, und trat in die Mitte und sprach: Friede euch! Dann spricht er zu Thomas: Reiche deinen Finger her und sieh meine Hände, und reiche deine Hand her und lege sie in meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig! Thomas antwortete und sprach zu ihm: Mein Herr und mein Gott!“

    Gut, Kapitel 21. Lassen Sie uns die Verse 1 bis 14 lesen… oder hören Sie mir einfach zu.

    Johannes 21:1-14
    „Nach diesem offenbarte Jesus sich wieder den Jüngern am See von Tiberias. Er offenbarte sich aber so: Simon Petrus und Thomas, genannt Zwilling, und Nathanael, der von Kana in Galiläa war, und die Söhne des Zebedäus und zwei andere von seinen Jüngern waren zusammen. Simon Petrus spricht zu ihnen: Ich gehe hin fischen. Sie sprechen zu ihm: Auch wir gehen mit dir. Sie gingen hinaus und stiegen in das Boot; und in jener Nacht fingen sie nichts. Als aber schon der frühe Morgen anbrach, stand Jesus am Ufer; doch wussten die Jünger nicht, dass es Jesus war. Jesus spricht nun zu ihnen: Kinder, habt ihr wohl etwas zu essen? Sie antworteten ihm: Nein. Er aber sprach zu ihnen: Werft das Netz auf der rechten Seite des Bootes aus! Und ihr werdet finden. Da warfen sie es aus und konnten es vor der Menge der Fische nicht mehr ziehen. Da sagt jener Jünger, den Jesus liebte, zu Petrus: Es ist der Herr! Simon Petrus nun, als er hörte, dass es der Herr sei, gürtete das Oberkleid um – denn er war nackt – und warf sich in den See. Die anderen Jünger aber kamen in dem Boot – denn sie waren nicht weit vom Land, sondern etwa zweihundert Ellen – und zogen das Netz mit den Fischen nach. Als sie nun ans Land ausstiegen, sehen sie ein Kohlenfeuer liegen und Fisch darauf liegen und Brot. Jesus spricht zu ihnen: Bringt her von den Fischen, die ihr jetzt gefangen habt! Da ging Simon Petrus hinauf und zog das Netz voll grosser Fische, hundertdreiundfünfzig, auf das Land; und obwohl es so viele waren, zerriss das Netz nicht. Jesus spricht zu ihnen: Kommt her, frühstückt! Keiner aber von den Jüngern wagte ihn zu fragen: Wer bist du? Denn sie wussten, dass es der Herr war. Jesus kommt und nimmt das Brot und gibt es ihnen und ebenso den Fisch. Dies ist schon das dritte Mal, dass Jesus sich den Jüngern offenbarte, nachdem er aus den Toten auferweckt war.“

    Dieses Zeichen ist im Vergleich zu den anderen sieben Wundern oder Zeichen, die aufgezeichnet wurden, einzigartig, weil es nach der Auferstehung passierte. Es ist das Einzige, das geschah, nachdem Jesus von den Toten auferweckt worden war. Sie waren in Galiläa und Petrus sagte: „Ich gehe jetzt fischen.“ Er sagte nicht nur: „Ich gehe jetzt unser Essen fangen, okay?“ Er sagte auch nicht: „Ich fahre jetzt hinaus und versuche mich zu entspannen. Ich werfe ein Netz aus und vielleicht fange ich etwas.“ Nein, im Griechischen steht das Verb hier im Infinitiv. Petrus sagte wörtlich: „Ich gehe jetzt wieder fischen. Ich kehre in meinen alten Beruf zurück und werde von jetzt an wieder fischen.“ Und die Jünger sagten: „Wir gehen mit dir.“ Petrus und diese anderen sechs Jünger waren bereit, ihre Berufung und das Gebot von Jesus komplett hinter sich zu lassen.

    Wie wir gelesen haben, erschien Jesus ihnen zum ersten Mal an diesem Tag an Ostern, und dann erst wieder acht Tage später, um mit Thomas zu sprechen. Nach Seinem zweiten Erscheinen kehrten die Jünger nach Galiläa zurück. Wir müssen bedenken, dass sie Galiläer waren. Sie lebten dort. Sie waren nur für das Passahfest nach Jerusalem gekommen. Es war ganz normal, dass sie in ihre Geburtsstadt zurückkehren, vor allem weil Jesus, wie wir in Markus 14:28 lesen, in der Nacht Seines Verrats zu ihnen gesagt hatte: „Nachdem ich aber auferweckt sein werde, werde ich euch voran nach Galiläa gehen.“ Und ein Engel hatte der Frau gesagt: „Aber geht hin, sagt seinen Jüngern und Petrus, dass er euch nach Galiläa vorausgeht! Dort werdet ihr ihn sehen, wie er euch gesagt hat.“

    Nun stellen Sie sich vor, wie sie sich von Jerusalem nach Galiläa aufmachten. Sie hatten die Verheissung von Jesus. Er war ihnen vorausgegangen, sie würden Ihn sehen und sie glaubten, dass sie bald wieder Gemeinschaft mit Ihm haben und ihren Dienst fortsetzen würden wie früher. Sie müssen begeistert gewesen sein! Sicher stimmten sie auf ihrem Weg gelegentlich spontan Lobpreislieder an und machten Gott gross. Sie würden Jesus sehen! Doch als sie in Galiläa ankamen, war dort keine Spur von Jesus. Tag um Tag verging und da war immer noch kein Retter. Sieben von ihnen hatten sich mit Petrus als Anführer zusammengetan und warteten darauf, dass Jesus erschien. Aber nichts passierte! Ihr Singen verwandelte sich in Ratlosigkeit, ihre Freude in Entmutigung und Enttäuschung. Eines Tages stand Petrus auf und sagte: „Ich gehe fischen. Ich warte nicht länger.“ Und die anderen folgten ihm. Sie waren auf dem Boot, jeder mit einer Fackel in der Hand, und sie fingen nichts. Die Netze blieben leer. Das Leben ist leer ausserhalb von Gottes Willen. Jesus hatte ihnen gesagt, dass sie in Galiläa auf Ihn warten sollten. Aber Warten kann sehr schwer sein. Wir sind so ungeduldig. Wir wollen alles jetzt. Wir hassen es zu warten! Aber wir müssen warten. Während des Wartens entwickelt sich unser Charakter, unser Vertrauen auf Gott und Sein Wort wird geprüft und wir müssen uns mit fleischlichen Wünschen befassen. König David sagte in Psalm 69:4: „Ich bin müde von meinem Rufen, entzündet ist meine Kehle; meine Augen vergehen vom Harren auf meinen Gott.“ In Psalm 27:14 heisst es: „Harre auf den Herrn! Sei mutig, und dein Herz sei stark, und harre auf den Herrn!“

    Petrus war ein sehr impulsiver Mann. Das war seine Natur. Er war nicht berechenbar. Er war schnell zu begeistern, aber ebenso schnell schlug seine Stimmung ins Gegenteil um. Er war auf dem Boot, er war mürrisch, er war niedergeschlagen und als er plötzlich den Herrn hörte, sprang er ins Wasser. Das war typisch für ihn. Er war immer so. Viele Menschen, die schnell zu begeistern sind, können oft genauso schnell in Depressionen verfallen. Und ich kann mir vorstellen, wie begeistert Petrus nach der Auferstehung war, aber dann, während er wartete und wartete, immer mürrischer und deprimierter wurde. Tag um Tag verging, bis er schliesslich verzweifelt war. Und Petrus war Fischer. Wer es gewohnt ist, auf der See zu arbeiten, wird sie immer lieben. Petrus liess sein Boot und seine Netze zurück, als er Jesus nachfolgte, aber es war alles noch da. Er hatte nichts davon verkauft oder verbrannt. Als Elia Elisa berief, verbrannte dieser alle seine Pfluggeschirre. Er würde nie wieder die Felder seines Vaters Schafat pflügen. Aber Petrus liess seine Boote, seine Netze und seine Ausrüstung einfach zurück und als er wiederkam, war alles noch da. Er roch die Seeluft, hörte die Schreie der Möwen und dachte an die Nächte unter den Sternen, als sie die mit Fischen gefüllten Netze eingeholt hatten, und die Liebe zu seinem alten Handwerk überkam ihn und er sagte: „Ich gehe wieder fischen. Das kann ich am besten.“ Er gab die Idee nach Menschen zu fischen auf und kehrte zu den Fischen zurück. Und ich glaube, er war nahe daran, das Anliegen von Jesus zu verleugnen. Seine Liebe zu Jesus war infrage gestellt. Deshalb heisst es im nächsten Vers, Vers 15:

    Johannes 21:15
    „Als sie nun gefrühstückt hatten, spricht Jesus zu Simon Petrus: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich mehr als diese? Er spricht zu ihm: Ja, Herr, du weisst, dass ich dich lieb habe. Spricht er zu ihm: Weide meine Lämmer!“

    „Simon, liebst du mich?“

    Ich habe mir lange Zeit vorgestellt, wie Jesus sich umdrehte, auf Nathanael,  Jakobus, Johannes und Thomas zeigte und fragte: „Petrus, liebst du mich mehr als diese Männer es tun?“ Aber das tat er nicht. Jesus zeigte auf die 153 grossen Fische, die am Ufer zappelten, er zeigte auf ein Boot und die Netze und fragte: „Petrus, liebst du mich mehr als all das?“ Denn wenn Sie die Evangelien studieren, werden Sie feststellen, dass Petrus hier nicht zum ersten Mal von seiner Berufung abgewichen war.

    In Markus, Kapitel 1, das Lukas, Kapitel 4 entspricht, lesen wir, dass Jesus sagte: „Kommt mir nach, und ich werde euch zu Menschenfischern machen!“ Und Petrus liess sein Boot und seine Netze zurück und folgte Jesus nach. Aber das war nur von kurzer Dauer. In Markus, Kapitel 2, das Lukas, Kapitel 5 entspricht, heisst es, Jesus predigte im nahen Umkreis und kehrte dann nach Kapernaum zurück. Und die Geschichte sagt uns, dass zu dieser Zeit etwa viertausend Boote auf dem See Genezareth waren. Aber Jesus wählte das Boot von Simon Petrus aus. Er sagte: „Fahr hinaus auf die Tiefe, und lasst eure Netze zu einem Fang hinab!“ und er erwiderte: „Meister, wir haben uns die ganze Nacht hindurch bemüht und nichts gefangen…“ Er war in dieser Zeit nicht bei Jesus gewesen. Er hatte der Berufung nicht gehorcht. Er war wieder fischen gegangen. Aber er wusste es besser, weil er Jesus kannte. Er hatte Wunder gesehen; er hatte gesehen, wie seine Schwiegermutter und andere in seinem Dorf geheilt wurden. Er sagte: „… aber auf dein Wort will ich die Netze hinablassen.“ Und sie fingen so viele Fische, dass die beiden Boote fast sanken. Und Petrus fiel auf die Knie und sagte: „Geh von mir hinaus! Denn ich bin ein sündiger Mensch, Herr.“ Petrus kannte sein Herz und sagte: „Jemanden wie mich willst du nicht, Jesus. Ich habe Dich enttäuscht. Schon ganz am Anfang habe ich Dich verleugnet. Bitte lass mich. Suche jemand anderen.“ Aber Jesus wiederholte den Ruf voller Güte und sagte: „Fürchte dich nicht! Von nun an wirst du Menschen fischen.“ Und Petrus machte sich grossartig. Die nächsten paar Jahre blieb er bei Jesus. Seine Boote und Netze blieben zurück – bis nach der Auferstehung. Jesus hatte ihn angehaucht; er hatte den Heiligen Geist empfangen und die Narben an den Händen und der Seite von Jesus gesehen. Nach der Auferstehung sagte er: „Ich gehe wieder fischen.“ Jesus fragte: „Petrus, liebst du mich mehr als all das?“ Und es ist interessant, dass Jesus hier das Wort benutzte, das wir alle kennen: Agape. Das ist die Liebe, die Gott uns gibt. Es ist die Liebe, die Er durch den Heiligen Geist in unser Herz ausgiesst. „So sehr hat Gott die Welt geliebt.“ Es ist eine aufopfernde Liebe, die andere an die erste Stelle setzt.

    Petrus’ Antwort lesen wir in Vers 15. Er sagte: „Ja, Herr, du weisst, dass ich dich lieb habe.“ Aber er benutzt ein anderes Wort: Das Wort phileo. „Du weisst, dass ich dich lieb habe.“ Jesus fragte: „Petrus, liebst du mich? Bist du bereit, mich an die erste Stelle zu setzen?“ Er sagte: „Wenn du mich liebst, wirst du meine Gebote halten.“ Petrus sagte: „Ja, Herr, ich habe dich lieb.“ Jesus sagte: „Weide meine Lämmer.“

    Sehen wir uns Vers 16 an:

    Johannes 21:16
    „Wieder spricht er zum zweiten Mal zu ihm: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich (agape)? Er spricht zu ihm: Ja, Herr, du weisst, dass ich dich lieb habe (phileo). Spricht er zu ihm: Hüte meine Schafe!“

    Dann fragte Er ihn zum dritten Mal: „Simon, Sohn des Johannes, hast du mich lieb?“ Jetzt begegnete er ihm auf Seiner Ebene. „Petrus wurde traurig, dass er zum dritten Mal zu ihm sagte: Hast du mich lieb?, und sprach zu ihm: Herr, du weisst alles; du erkennst, dass ich dich lieb habe. Jesus spricht zu ihm: „Weide meine Schafe!“ Petrus, du bist dazu berufen Menschen zu fischen, keine Fische, und ihnen zu dienen.

    Vielleicht war Petrus wie viele von uns. Ich erkenne mich in ihm in vielerlei Hinsicht wieder. Wir kennen die Zerbrechlichkeit unseres Herzens. Wir sind vertraut mit unseren Fehlern, mit den Versprechen, die wir nicht gehalten haben und mit den Dingen, die wir für Gottes Reich tun wollten, aber nicht getan haben. Und ich denke wie Petrus: „Herr, unser Herz mag uns verdammen, aber Du bist grösser als unser Herz. Du weisst alles. Ich habe Dich lieb. Ich will Dich lieben.“ Aber der Herr kehrte Petrus trotzdem nicht den Rücken. Gott sei Dank!

    Sicher glaubten Petrus und die anderen, Jesus hätte sie vergessen. Aber das hatte Er nicht. Er hatte Sein Versprechen nicht vergessen. Und Er hat auch Sie nicht vergessen oder verlassen und ebenso wenig hat Er die Verheissungen vergessen, die Er in Ihr Herz gesprochen hat. Er wartete ganz bewusst noch ab. Er war ihnen nach Galiläa vorausgegangen. Er war bereits dort, aber Er hatte sich entschlossen, sich ihnen noch nicht zu offenbaren, um sie einige Lektionen zu lehren. Er wollte, dass sie lernten geduldig zu sein, auf Ihn zu warten und Ihm zu vertrauen, auch wenn es schien, als würde nichts passieren. Sie mussten einige Dinge über sich selbst lernen und begreifen, dass sie ohne Ihn nichts tun konnten. Sie zogen leere Netze aus dem Wasser. Und jedes Mal, wenn Sie das Netz ins Boot zogen, wussten Sie schon, bevor es die Oberfläche durchbrach, dass nichts darin sein würde. Sie probierten jeden Ort und jede Methode aus, die sie kannten, aber sie fingen nicht eine Sardine. Das muss eine finstere Nacht gewesen sein! Wenn sie schon vor dem Fischen deprimiert waren, waren sie es jetzt noch zehnmal mehr. Statt nachzulassen, nahm ihre Anspannung noch zu.

    Wenn Sie wirklich gerettet sind, ist die Rückkehr in ihr altes Leben nicht so einfach oder angenehm, wie es scheint. Es ist leer. So geht es jedem, der zurückfällt. Sie haben einen Fuss im Boot und einen auf dem Dock; Sie haben keine Freude an Gott, weil Sie nicht richtig leben und die Sünde Sie zerstört. Das ist das Schlimmste, was es gibt. Und wenn Sie sich von Jesus entfernt haben, wissen Sie es. Dann braucht Ihnen das niemand zu sagen.

    Sie sahen Jesus nicht, aber Jesus sah sie. Er beobachtete, wie Sie hinausfuhren, ihre Fackeln entzündeten und immer wieder die Netze auswarfen. Und ich glaube, Er sandte einen kleinen Gedanken aus: „Fische, schwimmt weg“ und sie gehorchten Ihm. Er ist der Herr und kann zu der Schöpfung sprechen. In Hiob 37 heisst es, Er sagte zum Schnee: „Fall zur Erde! – und so auch zum Regenguss und zu seinen gewaltigen Regengüssen.“ Und auch die Wolken tun, was Er ihnen gebietet. Das Meer und die Geschöpfe darin gehorchen Seiner Stimme, genauso wie die Sterne. Er hat alle Macht. Und dann rief Er: „Habt ihr etwas gefangen?“ „Nein!“ „Werft die Netze auf der rechten Seite aus!“ Und Er schickte wiederum einen Gedanken an die Fische: „Ich will, dass 153 von den grössten und fettesten unter euch in das Netz schwimmen!“ Und die grössten Fische wetteiferten darum, zuerst im Netz zu sein. Jesus erfüllt Seine Verheissungen und eine Verzögerung bedeutet nicht, dass Er es sich anders überlegt hat. Aber Sie müssen lernen zu warten, auch während der nebligen, trüben Tage, wo es wenig Ermutigung gibt; wenn es scheint, als hätte Gott Sie verlassen und vergessen, denn das hat Er nicht. Sein Blick ruht auf Ihnen. Er weiss alles, was Sie durchmachen. Er kennt die Härten und die finsteren Orte. Vielleicht sind Sie gerade jetzt in einer solchen finsteren Zeit. Aber ich glaube nicht, dass es lange dauern wird, bis Sie den Retter am Ufer stehen sehen und die Morgendämmerung anbricht. Er ist treu.

    Aber in dieser Geschichte steckt noch etwas anderes – für mich das Erstaunlichste in der ganzen Geschichte. Es ist heilig. In Vers 9 heisst es, als sie ans Ufer kamen, war da ein Kohlenfeuer, auf dem Fische und Brot lagen. Stellen Sie sich das vor! Da ist Er in Seiner Herrlichkeit, von den Toten auferstanden; der König des Universums, der den Tod besiegt hat, in einem verherrlichten Körper und macht Frühstück für die Jünger. Er kniet auf dem Boden, bläst in die Kohlen und brät ihnen Fisch. Er lässt sie Platz nehmen und sich aufwärmen. Er gibt ihnen zu essen. Es heisst, Er diente ihnen. „Simon, nimm noch etwas Fisch. Nathanael, iss noch ein Stück Brot. Jakobus, Johannes, Thomas, esst noch ein wenig Fisch! Es ist genug da.“ Und der Retter der Welt, der die Hölle, den Tod und das Grab besiegt hat, dient Seinen Jüngern.

    Doch danach wird Er sie zurechtweisen. Sie müssen ermahnt werden. Sie haben ihre Berufung verlassen. Aber Er weiss auch, dass ihnen kalt ist, dass ihre Kleider nass sind und dass sie hungrig sind. Und so bemüht Er sich, erst einmal ihre Lebensgeister zu wecken. Er sorgt dafür, dass sie sich aufwärmen, etwas essen und dass ihre Kleider trocknen. Darin steckt eine Lektion.

    Wenn Sie jemanden zurechtweisen müssen, machen Sie ihm erst einmal eine schöne Tasse Tee und etwas zu essen und geben Sie ihm dann eins über den Schädel. Denn das hat nicht viel Sinn, wenn er hungrig und müde ist, oder? In diesem Zustand ist es schwer, etwas anzunehmen. Es ist gut, wenn wir die Menschen aufbauen und ihnen dienen und ihnen erst dann sagen, was wir sagen müssen.

    Jesus war der Herr. Warum tat Er das für sie? Warum diente Er ihnen? Warum korrigierte Er sie? Weil Er sie liebte. Und ich möchte Ihnen heute sagen, dass Er auch Sie liebt. Auch wenn Sie abgedriftet sind oder Ihm untreu waren – Er liebt Sie. Und Er wird Sie nicht im Stich lassen. Er tadelte Petrus und dann wiederholte Er erstaunlicherweise dessen Berufung. Die letzten Worte in Vers 19 lauten: „Folge mir nach!“ Er tat es wieder. Er tat es in Lukas, Kapitel 5, als Petrus sich von Jesus abwandte und Er tat es erneut nach der Auferstehung. Er sagte in Seiner Gnade: „Petrus, du bist nicht zum Fischen berufen, sondern dazu, mir nachzufolgen.“

    Vielleicht fragen Sie: „Warum wird hier extra erwähnt, dass das Netz nicht zerriss?“ Nun, es wird betont, dass kein Fisch entkam. Und ich glaube, darin steckt eine Botschaft. Wenn er Sie gefangen hat, sind Sie sicher in Seinem Netz. Er lässt Sie nicht los. Und wenn Sie sich von Ihm entfernt haben, ist es an der Zeit, dass Sie zurückkommen und Ihre Beziehung zum Herrn erneuern. Er ruft Sie.

    Ich mag die Geschichte von Petrus. Er hatte alles vermasselt, aber er kam wieder zurück und Gott hatte Gnade mit ihm. Und ich weiss, dass Gott auch für mich Gnade hat. Ich bin mir meiner Schwächen und Fehler bewusst, genauso wie Sie. Aber Gott hat auch für Sie Gnade. Er hat eine Zukunft für Sie. Er hat Hoffnung für Sie. Stehen Sie auf und gehen Sie weiter!

     

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