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Miteinander in Frieden leben – so gehts

Es ist wichtig, mit anderen Menschen in Frieden zu leben, sagt die Bibel. Aber wie soll das gehen? Wir müssen ja nicht mit jedem klar kommen. Oder etwa doch? Was machen wir, wenn wir jemanden nicht ausstehen können?

Bayless Conley erklärt, warum wir echten Frieden nur erleben können, wenn wir Gottes Frieden kennen lernen und ihn an andere weitergeben. Lass dich darauf ein, es lohnt sich!

  • In der Bibel finden wir manche Dinge, die Gott eigentlich für uns vorgesehen hat. Aber sie werden uns nicht auf den Kopf fallen wie reifes Obst vom Baum. Wir müssen uns um sie bemühen. Darum soll es in der heutigen Predigt gehen, um eines dieser Dinge, die wir nicht bekommen, wenn wir uns nicht darum bemühen, selbst wenn Gott sie eigentlich für uns möchte. Der Bereich, den wir uns heute anschauen werden, ist der Frieden.

    Heute soll es um Frieden zwischen Menschen gehen. Das ist der Schwerpunkt in 1. Petrus 3:11. Zuvor, in Vers 1-7, geht es um die Beziehung zwischen Ehepartnern. Und lesen wir nun Vers 8-9, die Verse, die unserem Text vorangehen.

    1. Petrus 3:8-9
    „Endlich aber seid alle gleichgesinnt, mitleidig, voll brüderlicher Liebe, barmherzig, demütig, und vergeltet nicht Böses mit Bösem oder Beschimpfung mit Beschimpfung, sondern im Gegenteil segnet, weil ihr dazu berufen worden seid, dass ihr Segen erbt!“

    Petrus spricht also über den Frieden zwischen Menschen. Dann in Vers 13-17 – das können Sie später nachlesen – geht es darum, auch mit Menschen Frieden zu suchen, die uns als Christen schaden wollen oder bedrohen oder Probleme machen. In Hebräer 12:14 heisst es, wir sollen uns um Frieden mit allen Menschen bemühen. Mit wie vielen Menschen? Mit allen! Und wir sollen uns um Heiligung bemühen, ohne die niemand Gott sehen wird. Frieden mit allen Menschen. Zählt auch unser Nachbar dazu? Unsere Familie? Unser Chef? Unsere Glaubensgeschwister in der Gemeinde? Was ist mit den Nichtchristen in unserer Nachbarschaft? Oder mit dem unausstehlichen Typen, der uns einfach immer auf die Nerven geht? Ja, wir sollen uns um Frieden mit allen Menschen bemühen.

    Schlagen Sie bitte einmal Römer 14 auf. Römerbrief, Kapitel 14 und wir wollen uns Vers 19 anschauen.

    Römer 14:19
    „So lasst uns nun dem nachstreben, was dem Frieden, und dem, was der gegenseitigen Erbauung dient.“

    Hier nennt Paulus zwei verschiedene Punkte: Dinge, die dem Frieden dienen und Dinge, die aufbauen. Meistens bringen aufbauende Dinge auch Frieden; destruktive Dinge zerstören auch den Frieden. Also sollten wir den Dingen nachstreben, die Frieden bringen. Ich möchte einige von diesen Dingen nennen, die dem Frieden dienen und um die wir uns bemühen sollten, wenn wir uns Frieden mit Menschen wünschen. Der erste Punkt ist Gebet. In Psalm 34 heisst es: „Suche Frieden und jage ihm nach“ und direkt im Anschluss: „Die Augen des Herrn sind gerichtet auf die Gerechten und seine Ohren auf ihr Schreien.“ Damit ist das Gebet gemeint. Gebet verändert Dinge. Gebet bringt den Einfluss des Heiligen Geistes in Situationen und in das Herz von Menschen. Manchmal, wenn wir anfangen zu beten, sind die Folgen ganz überraschend! Es kann sich verblüffend schnell etwas tun. Ein Feind kann zum Verbündeten werden. Jemand, der uns geärgert hat oder irgendwie gegen dich war, kann weich werden und für sein Handeln oder Verhalten um Entschuldigung bitten. Wenn wir beten, kommt Gottes Geist auf die Herzen von Menschen. Das ist wunderbar. Wir finden es toll, wenn so etwas plötzlich geschieht. Doch meistens setzt das Gebet einen Prozess in Gang, besonders, wenn wir für jemanden beten, zu dem wir keine gesunde Beziehung haben. Beim Beten beginnt Gott unser Herz und unsere Einstellung zu verändern. Vielleicht sagt jetzt jemand: „Ich dachte, Sie meinten, wir sollen beten, dass Gott den anderen verändert!“ Es kann sein, dass Gott etwas bei dem anderen bewirkt, doch weder Sie noch ich haben Einfluss darauf. Doch wir können dem folgen, was Gott in unserem eigenen Inneren tun will.

    Die erste Lektion von Jesus zum Thema Gebet finden wir in Matthäus 5:44 und Lukas 6:27: „Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde, und betet für die, die euch verfolgen“ und „Tut wohl denen, die euch hassen; segnet, die euch fluchen; betet für die, die euch beleidigen!“ Wenn wir das tun, beginnt Gott, unser eigenes Herz zu verändern.

    Ich glaube, ich habe dieses Beispiel schon ein oder zwei Mal erwähnt. In der Anfangszeit dieser Gemeinde gab es einen älteren Herrn hier, zu dem viele Menschen aufsahen und er machte mir und der Gemeinde einige Probleme. Ich war noch ein sehr junger Pastor und hatte mit manchen Dingen noch nicht viel Erfahrung. Das war schwierig für mich, weil dieser Mann um einiges älter war als ich und sich schon viel länger mit Gemeinde auskannte. Jedenfalls war es ihm gelungen, in der Gemeindeleitung für Uneinigkeit zu sorgen. Irgendwann spitzte sich die Sache zu. Vier verschiedene Leiter kamen zu mir und sagten: „Bayless, wir müssen dir etwas beichten. Herr XYZ hat das und das über dich gesagt und es hat unsere Sichtweise auf dich und unser Verhalten dir gegenüber beeinflusst.“ Und alle vier sagten: „Aber der Heilige Geist hat uns die Wahrheit gezeigt und wir sind hier, um dich um Entschuldigung zu bitten. Es tut uns leid und wir wollen nicht mehr auf diesen Mann hören.“ Vier verschiedene Personen sagten mir genau das Gleiche. Also verabredete ich mich mit dem Mann zum Essen, um der Sache auf den Grund zu gehen und zu versuchen, die Beziehung zu ihm und die Situation zu retten. Wir gingen zusammen essen. Und ich glaube, es wäre einfacher gewesen, die Wand zu überzeugen. Er dachte einfach, dass er nichts falsch gemacht hat und sagte indirekt, dass Gott mich schon noch bestrafen würde. Immerhin traf er die Entscheidung, von den Leitungsposten zurückzutreten, die er in der Gemeinde hatte. Darüber war ich froh. Aber er sagte: „Ich tue das nur, weil ich nicht zu sehr in deiner Nähe stehen will, wenn Gottes Blitz dich trifft.“ Am Ende verliess er die Gemeinde und – ehrlich gesagt – war ich nicht allzu traurig darüber.

    Eines Tages war ich in meinem Büro und betete. Ich war vielleicht 45 Minuten oder eine Stunde im Büro herumgelaufen und hatte gebetet und dann betete ich auch für ihn. Dabei hatte ich eine sehr interessante Begegnung mit Gott. Ich kann es nur so beschreiben, dass Gott mir plötzlich die Augen öffnete und mir das Herz dieses Mannes zeigte. Nur Gott sieht, was im Herzen eines Menschen vorgeht. Und ich war völlig verblüfft. Gott zeigte mir, dass dieser Mann tatsächlich meinte, mit allem richtig zu liegen, was er gesagt und getan hatte. Er war der Meinung, mit seinem gesamten Verhalten nur Gott gefolgt zu sein. Er war einer Lüge auf den Leim gegangen, aber ihm war nicht klar, dass es eine Lüge ist. Ich hätte mir nie träumen lassen, dass er keine Feindseligkeit mir gegenüber empfand. Ich betrachtete ihn als Feind, aber das war nie seine Absicht! Mir kamen die Tränen. Ich sagte: „Gott, ich hatte ja keine Ahnung! Ich hätte nie gedacht, dass dieser Mann gar nicht willkürlich so handelt!“ Natürlich hatte er in manchen wichtigen Beziehungen in der Gemeinde Schaden angerichtet; er hatte die Gemeinde ausgebremst und ich hatte durch den Konflikt gesundheitliche Probleme bekommen. Ich war noch ein junger Pastor und hatte kein Vorbild, auf das ich mich berufen konnte. Es war eine schwere Zeit für mich. Aber nun war ich einfach verblüfft. Natürlich hätte ich ihm nie wieder als Leiter vertraut. Ich habe ihn auch seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen. Aber wenn ich ihn heute treffen würde, dann würde ich nicht zögern, ihm die Hand zu schütteln und ihn zu umarmen. Ich hätte keine bitteren Gefühle ihm gegenüber. Seit jenem Tag empfinde ich nur Liebe für diesen Mann, obwohl er verblendet war und Probleme gemacht hat. Aber verstehen Sie: Ich begann zu beten und Gott bewirkte in mir eine Veränderung. Ich bekam inneren Frieden und Frieden mit jenem Mann, jedenfalls so viel an mir liegt.

    Also, eine Sache, die zum Frieden führt, ist Gebet. Wir müssen mit Gott über die Menschen sprechen, die uns das Leben schwer machen oder über schwierige Situationen. Wir müssen mit Gott darüber reden und über uns selbst.

    Der zweite wichtige Punkt ist Kommunikation. Alle zusammen: „Kommunikation“. Wenn wir Frieden mit jemandem schliessen wollen – ganz gleich, ob es eine Meinungsverschiedenheit gab oder ob Feindseligkeit zwischen uns herrscht -, dann müssen wir in aller Regel mit demjenigen reden. Führen Sie „Friedensverhandlungen“ und das bedeutet: Sie müssen ebenso viel zuhören wie reden.

    Schlagen Sie bitte einmal Sprüche 18 auf. Sprüche 18. Wir werden uns heute ein wenig mit den Sprüchen beschäftigen.

    Sprüche 18:19
    „Ein gekränkter Bruder ist abweisender als eine feste Stadt, und Streitigkeiten sind hart wie der Riegel einer Burg.“

    Das heisst, wenn man einen gekränkten Bruder zurückgewinnen will, muss man sich anstrengen und den Kopf einsetzen. Eine Burg und eine feste Stadt werden nie von gedankenlosen oder ungeduldigen Menschen eingenommen. Ebenso wenig werden wir einen gekränkten Bruder oder eine gekränkte Schwester gewinnen, wenn wir ungeduldig sind und nicht ein wenig nachdenken. Manche gehen einer angeschlagenen Beziehung nicht nach, weil ihnen die Beziehung nicht wertvoll, nicht wichtig genug ist. Darum lassen sie die Brücke einfach einstürzen. Doch ich will Ihnen ein kleines, aber wichtiges Geheimnis verraten: Manche dieser Brücken, die wir in der Wut des Augenblicks oder in unserer Kurzsichtigkeit einstürzen lassen, werden wir eines Tages schmerzlich vermissen. Wir werden uns wünschen, die Brücke würde noch stehen, weil wir darüber gehen möchten. Nur weil wir jetzt den Wert nicht erkennen, heisst das nicht, dass es nicht in Zukunft wertvoll sein wird. Manche Menschen bemühen sich nicht um Frieden mit anderen, weil sie die Beziehungen nicht wertschätzen.

    Der zweite Grund, und vielleicht der Hauptgrund, besteht darin, dass die meisten Menschen nicht wissen, wie sie es angehen sollen. Ihre Lebenserfahrung hat sie nicht mit den Mitteln ausgestattet, die zur Versöhnung oder zum Frieden nötig sind. Der erste Schritt ist Gebet. Wir sprechen mit Gott über uns selbst und den anderen Menschen. Doch dann müssen wir mit der betreffenden Person reden. Wenn wir das tun, sollten wir es nicht mit dem Ziel tun, zu beweisen, dass wir im Recht sind. Rechthaben ist nicht das Ziel, sondern Frieden. Alle Eheleute sollten das bestätigen können. Noch einmal: Rechthaben ist nicht das Ziel, sondern Frieden. Deshalb müssen wir zuhören und uns bemühen, den anderen zu verstehen. Wir müssen versuchen, das Warum hinter seinen Worten und seinem Handeln zu verstehen.

    Sprüche 18:2
    „Kein Gefallen hat der Tor an Einsicht, sondern nur an der Entblössung seines Herzens.“

    Manche Menschen reden, hören aber nicht zu. Sie wollen nur, dass der andere hört, warum sie sich verletzt fühlen und ihrer Ansicht nach im Recht sind. Die Bibel sagt, nur ein Narr tut das. Ein Narr hat nur Gefallen daran, seine eigene Meinung kundzutun. Er will nicht verstehen. Wir sollten nicht so blöd sein. Wenn wir zugehört und verstanden haben, kommt ein wichtiger Satz ins Spiel: „Ich verstehe, was du sagst und es tut mir leid.“ Nicht: „Es tut mir leid, dass du so blöd bist“, sondern: „Es tut mir leid.“ Punkt. Und: „Bitte verzeih mir.“ Es ist erschreckend, wie viele Menschen nie gelernt haben, richtig um Verzeihung zu bitten. Sie halten dem anderen vielleicht die Rose einer Entschuldigung hin, achten aber darauf, dass der andere sich dabei an den Dornen sticht. „Okay, tut mir leid. Aber wenn du das nicht gemacht hättest… o, hast du dich da gestochen?“ Oder: „Es tut mir wirklich leid, aber du bist immer…“ Das ist keine richtige Entschuldigung. „Es tut mir leid.“ Punkt. „Bitte verzeih mir.“ Schauen Sie sich jetzt nicht um; dann weiss niemand, dass wir über Sie reden, okay?

    Sprüche 19:17 – Entschuldigung, Vers 7.

    Sprüche 19:7
    „Wenn die Armen schon von ihren Verwandten verachtet werden, wie viel mehr werden ihre Freunde sie meiden. Die Armen rufen nach ihnen, doch sie sind fort.“

    Manchmal reichen Worte zur Kommunikation nicht aus. Schlagen wir noch einmal Sprüche 18 auf, dieses Mal Vers 16:

    Sprüche 19:16
    „Das Geschenk eines Menschen schafft ihm weiten Raum, und vor die Grossen führt es ihn.“

    In anderen Bibelübersetzungen heisst es: „Ein Geschenk eröffnet viele Möglichkeiten“ oder „Ein Geschenk kann Türen öffnen“. Es geht immer noch um Kommunikation. Ich möchte, dass Sie hören, was ich zu sagen habe.

    Sprüche 21:14
    „Ein heimliches Geschenk besänftigt den Zorn; eine heimliche Bestechung stillt die Wut.“

    Hier ist das vielleicht mit einem negativen Unterton formuliert, aber der ursprüngliche Satz kann positiv oder negativ aufgefasst werden. Man kann ihn so oder so übersetzen. In einer anderen Übersetzung heisst es: „Wenn jemand wütend auf dich ist, kannst du ihn besänftigen, indem du ihm heimlich ein Geschenk zusteckst.“ In der „Message“-Bibel heisst es: „Ein im Stillen überreichtes Geschenk besänftigt einen gereizten Menschen; ein Geschenk, das von Herzen kommt, beruhigt ein erhitztes Gemüt.“ Ja, es gibt hier mögliche negative Untertöne, aber auch eine positive Seite. Ein Geschenk kann ein wichtiges Kommunikationsmittel sein.

    Jakob beschwichtigte Esaus Wut mit einer Reihe von Geschenken und rettete damit sein eigenes Leben und das Leben seiner Familie. Das lesen wir in 1. Mose 32 und 33. Abigail brachte David Geschenke und verhinderte damit, dass David aus Wut eine schreckliche Sünde beging. So rettete Abigail sich und das Leben ihrer gesamten Hausgemeinschaft und im weiteren Verlauf der Geschichte wird sie sogar Davids Frau.

    Wir sind alle verschieden; wir haben unterschiedliche Schwächen. Bei einem Freund von mir ist es so, dass er manchmal redet, bevor er zu Ende gedacht hat. Eines Tages war er im Auto mit jemand anderem unterwegs und er telefonierte mit jemandem in seiner Firma. Er ist der Chef einer grossen Organisation. Er rief also im Büro an und es war etwas schiefgelaufen. Am Telefon mit einem seiner wichtigsten Mitarbeiter gab er ihm die ganze Schuld an der Sache. Der Mann hatte nicht schuld, aber sein Chef putzte ihn trotzdem am Telefon herunter. Als das Gespräch vorbei war, wandte sich mein Freund seinem Mitfahrer zu und sagte: „Ich kann diesen Kerl nicht ausstehen. Ich kann ihm nicht vertrauen. Kaum drehe ich ihm den Rücken zu, macht er etwas Blödes.“ Und so ging es immer weiter. Nur leider hatte er sein Autotelefon nicht richtig ausgeschaltet und dieser wichtige Mitarbeiter hörte jedes Wort, das mein Freund sagte. Als mein Freund dann in der Firma ankam und sich hinter seinen grossen, schönen Schreibtisch setzte, kam der Mitarbeiter zu ihm, legte ihm die Kündigung auf den Tisch und sagte: „Wenn Sie wirklich so über mich denken, muss ich mir eine andere Arbeit suchen.“ Und mein Freund flehte ihn an und sagte: „Es tut mir leid. Sie kennen mich doch. Ich habe eine grosse Klappe. Ich war nur wütend und mir ist klar, dass es nicht Ihre Schuld ist. Ich denke in Wirklichkeit gar nicht so. Ich bin ein Idiot. Ich bin wieder mal ins Fettnäpfchen getreten. Bitte verzeihen Sie mir.“ Aber der Mitarbeiter sagte: „Ich habe genug. Wenn Sie so über mich denken, bin ich hier fertig.“ Mein Freund redete ihm gut zu, aber Worte allein reichten nicht aus. Da tat mein Freund etwas wirklich Kluges. Er ging sofort los und kaufte dem Mitarbeiter ein Geschenk. Es war nicht superteuer, aber er ging wieder auf den Mitarbeiter zu und überreichte ihm das Geschenk, um seine Worte zu unterstreichen. Er sagte: „Es tut mir wirklich leid. Würden Sie nicht doch eventuell bleiben?“ Dann war es einige Minuten lang unangenehm still und am Ende willigte der Mitarbeiter ein. Und die beiden arbeiteten noch viele Jahre sehr gut zusammen.

    Das Dritte, was zum Frieden beiträgt, sind Taten – wie wir einen anderen behandeln. Nichts spricht lauter als unser Handeln. Wenn wir jemandem die kalte Schulter zeigen, ihn übersehen oder wie die Pest meiden, können wir alles Gute zerstören, was wir vielleicht durch Worte oder Geschenke zum Frieden beigetragen haben. Unser Handeln muss warmherzig, freundlich und verbindlich sein. Wenn es passend ist, laden Sie den anderen zum Essen ein. Beziehen Sie ihn in Ihr Leben ein. Ja, beten Sie für ihn, reden Sie mit ihm und wenn Sie den Eindruck haben, dass Gott es möchte, dann schenken Sie ihm etwas. Vermitteln Sie ihm durch Ihr Handeln das Gefühl, wertvoll und angenommen zu sein.

    Und natürlich die unvermeidliche Frage: Was, wenn der andere nicht darauf eingeht? Ja, das ist möglich. Was, wenn ich mich ernstlich um Frieden mit einem anderen Menschen bemühe und er weist mich ab? Das ist möglich. Durch Gebet wirkt der Heilige Geist auf das Herz des anderen Menschen ein, aber er nimmt ihm nicht den freien Willen weg. Selbst Gott zwingt einen Menschen nicht gegen Seinen Willen, sich retten zu lassen. Wenn jemand in alle Ewigkeit Gottes Feind bleiben will, lässt Gott ihn. David sagt in Psalm 120:7: „Ich will nur Frieden. Aber wenn ich rede, so sind sie für Krieg.“

    Offen gesagt, kann es mit einigen Menschen in unserem Leben so sein. Wir können andere nicht zwingen, mit uns im Frieden zu leben. Unser Auftrag ist nur, uns um Frieden zu bemühen. Das ist ein Gebot. Ich kann niemanden zwingen, mit mir im Frieden zu leben, aber ich kann mich darum bemühen. Doch Gott handelt nicht gegen unseren Willen. Im Zweifelsfall, wenn jemand in einem Zustand der Feindseligkeit verharren will, kann nur er auch wieder etwas daran ändern.

    Lesen wir noch Römer 12:18. Ich komme langsam zum Schluss. Römer 12:18. Dort heisst es. „Wenn…“, und das ist ein grosses „Wenn“.

    Römer 12:18
    „Wenn möglich, soviel an euch ist, lebt mit allen Menschen in Frieden!“

    Manchmal ist das nicht möglich, weil Menschen sich bewusst weigern, im Frieden zu leben. Unsere Aufgabe ist es, unseren Teil dazu beizutragen. Wenn wir aber unsere Möglichkeiten ausgeschöpft haben, müssen wir den Rest Gott überlassen. Wenn möglich, so viel an uns liegt, sollen wir im Frieden leben. Doch selbst wenn jemand sich weigert, sich zu versöhnen und gegen uns sein will, ist das für uns kein Freibrief, denjenigen schlecht zu behandeln.

    Gehen wir ein paar Verse zurück, und ich möchte zum Schluss Vers 17-21 lesen:

    Römer 12:17-21
    „Vergeltet niemand Böses mit Bösem; seid bedacht auf das, was ehrbar ist vor allen Menschen! Wenn möglich, soviel an euch ist, lebt mit allen Menschen in Frieden! Rächt euch nicht selbst, Geliebte, sondern gebt Raum dem Zorn Gottes! Denn es steht geschrieben: Mein ist die Rache; ich will vergelten, spricht der Herr. Wenn nun deinen Feind hungert, so speise ihn; wenn ihn dürstet, so gib ihm zu trinken! Denn wenn du das tust, wirst du feurige Kohlen auf sein Haupt sammeln. Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit dem Guten!“

    Bemühen wir uns also um Frieden. Gott ist dabei unser grösstes Vorbild. Er hat Unglaubliches getan, um mit uns im Frieden zu sein. Er gab Seinen eigenen Sohn und opferte Ihn am Kreuz von Golgatha, damit wir mit Ihm versöhnt und im Frieden leben können.

    Gott hat einen unvorstellbaren Aufwand betrieben, um im Frieden mit uns zu sein. Unsere Beziehung zu Gott war zerbrochen. Eine Definition von Frieden im neutestamentlichen Griechisch ist „zusammenfügen, was getrennt oder geteilt oder auseinandergerissen war“. Aufgrund der Sünde war unsere Beziehung zum heiligen Gott zerbrochen. Und Frieden mit Gott können wir nur haben, wir können nur wieder mit Gott vereint leben, wenn wir das Opfer von Jesus Christus am Kreuz von Golgatha annehmen. Wenn Sie jetzt zuschauen, ist das kein Zufall. Sie könnten auch irgendwo anders sein oder irgendetwas anderes tun. Ja, ich meine Sie. Sie hören mich jetzt und ich glaube, Gott hat das so eingefädelt. Er versucht Ihre Aufmerksamkeit zu erregen. Gott, Ihr Schöpfer, liebt Sie von ganzem Herzen! Und Er wünscht sich eine Beziehung mit Ihnen. Doch das ist nur möglich, wenn Sie Seinen Sohn Jesus Christus annehmen. Tun Sie es – Sie werden es nie bereuen!

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