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Stehst du fest im Glauben?

Ist dein Glaube schwach oder stark? In der Bibel werden wir aufgefordert, über diese Frage nachzudenken. „Prüft euch, ob ihr fest im Glauben seid”, steht in 2. Korinther 13,5. Aber wie genau sieht diese Prüfung aus? Und woran erkennen wir, ob unser Glauben stark ist? In dieser ermutigenden Predigt zeigt dir Bayless Conley drei wichtige Punkte, an denen du dein geistliches Wachstum messen kannst und die dir helfen, deinen Glauben zu festigen.

  • Heute möchte ich über drei einfache Prüfsteine sprechen, an denen wir unser geistliches Wachstum messen können. Unter dem Alten Bund wurde Gottes Volk aufgefordert, sich selbst zu prüfen. In Klagelieder 3,40 heisst es:

    „Prüfen wollen wir unsere Wege und erforschen und umkehren zu dem Herrn!“

    Auch im Neuen Testament werden wir als Christen aufgefordert, uns zu prüfen. Ich lese 2. Korinther 13,5 nach der „Message“-Übersetzung:

    „Vergewissert euch, dass ihr fest im Glauben steht. Lasst euch nicht einfach treiben. Macht einen regelmässigen Check-up. Ihr müsst aus erster Hand wissen und nicht nur vom Hörensagen, dass Jesus Christus in euch ist. Testet es. Und wenn ihr den Test nicht besteht, unternehmt etwas dagegen!“

    Vor wenigen Tagen war Janet besorgt, ob der Ölstand in ihrem Auto nicht zu niedrig ist, also zeigte ich ihr, wie sie das selbst nachprüfen kann. Sie wusste es noch nicht. Man öffnet die Motorhaube am Auto, und da gibt es einen sogenannten Ölmessstab. Den zieht man heraus, er ist ziemlich lang. Man wischt ihn ab, steckt ihn wieder hinein, zieht ihn heraus, und dann sieht man den Ölstand – ob er am Maximum ist, ob er zu niedrig ist oder ob gar kein Öl mehr in der Wanne ist.

    Und es gibt ein paar Tests, wie wir feststellen können, wo wir mit Gott stehen, wie tief unsere Beziehung zu ihm ist, wenn man so will. Ein Bild für den Heiligen Geist, der in uns wirkt, ist Öl, Salböl. Man kann also seinen Heiligen-Geist-Ölstand prüfen. Dazu gibt es verschiedene „Messstäbe“.

    Drei davon möchte ich Ihnen erklären, drei Testmöglichkeiten dafür, wie fest unser Glaube ist, wie nah oder fern wir von Gott sind. Sind Sie bereit? Ganz sicher?

    Also gut. Der erste Test sind unsere Worte. Nachdem man Jesus verhaftet hatte, Matthäus 26, wurde er angespuckt und geschlagen. Inzwischen sass Petrus in einiger Entfernung im Hof, und eine junge Frau kam zu ihm und sagte: „Du gehörst zu Jesus aus Galiläa.“ Und Petrus antwortete: „Ich weiss nicht, wovon du redest.“ Einige Minuten später kam eine andere Frau zu ihm und sagte zu einigen Männern: „Dieser Mann war einer von denen, die mit Jesus von Nazareth zusammen waren.“ Petrus schwor: „Ich weiss nicht, wovon du redest. Ich kenne den Mann nicht.“ Und dann kamen ein paar andere Leute dazu und sagten: „Klar bist du einer von seinen Jüngern. Deine Sprache verrät dich.“

    Natürlich sprachen sie von seinem galiläischen Akzent, aber in dieser Aussage liegt eine grosse allgemeine Wahrheit. Unsere Sprache verrät uns immer, ob wir nun Jesus nachfolgen oder nicht. Man muss nur zuhören, wie jemand spricht, um zu wissen, ob er zu Jesus gehört oder nicht.

    Schlagen Sie bitte mit mir das Lukasevangelium auf, Kapitel 6. Lukas 6, und wir lesen ab Vers 43. Jesus sagt dort:

    „Denn es gibt keinen guten Baum, der faule Frucht bringt, auch wieder keinen faulen Baum, der gute Frucht bringt; denn jeder Baum wird an seiner eigenen Frucht erkannt; denn von Dornen sammelt man nicht Feigen, auch liest man von einem Dornbusch keine Trauben. Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatz seines Herzens das Gute hervor, und der böse bringt aus dem bösen das Böse hervor; denn aus der Fülle des Herzens redet sein Mund.“

    „Aus der Fülle des Herzens redet sein Mund.“

    Das gilt für jeden von uns. Aus der Fülle unseres Herzens redet unser Mund. Wenn uns etwas wichtig ist, wenn es wirklich unser Herz erfüllt, dann reden wir davon, ob es nun Sport ist, Autos, Gartenarbeit, Essen, das neueste Videospiel oder Gott. Was wir lieben, davon reden wir. Das ist zwangsläufig so.

    Ich hatte früher einen Freund. Ich verbrachte einen Tag mit ihm, und irgendwann fragte er mich: „Habe ich dir überhaupt schon von meinem neuen Enkel erzählt?“ Ich dachte: „Nur ungefähr sechs Mal in den letzten zwei Stunden. Ich bitte dich!“ Und ich machte mir eine mentale Notiz: „Wenn ich je Grossvater werde, will ich nie so werden. Ich werde nie ohne Ende von meinen Enkeln reden, und auch noch zu Leuten, die es nicht interessiert.“

    Aber diese Entscheidung traf ich, bevor ich wusste, wie aussergewöhnlich meine Enkelkinder sein würden. Ich hatte keine Ahnung, dass sie so hübsch und überdurchschnittlich sein würden! Andernfalls hätte ich das niemals gesagt.
    Aber es fällt mir leicht, über sie zu reden, weil sie mein Herz erfüllen − weil ich sie liebe.
    Es gibt unter Ihnen sicher Gourmets, die stundenlang über das neueste Restaurant reden könnten, das Sie entdeckt haben und über die Schwarze-Trüffel-Pilz- Mousse, die es dort als Vorspeise gab. Sie könnten über dies reden und über das. Sie lieben Essen. Und das ist in Ordnung. Gott hat uns all die Aromen und Farben und Geschmacksrichtungen und Konsistenzen geschenkt. Gott mag Essen. Er wird das Hochzeitsmahl des Lammes für uns vorbereiten, wenn wir im Himmel sind. Und Sie reden über Essen, weil Sie es lieben.

    Können Sie mit der gleichen Begeisterung über Ihre Beziehung zu Gott reden und darüber, was er in Ihrem Leben getan hat? Das ist ein Massstab, an dem Sie Ihren Ölstand erkennen: Worüber reden Sie?

    Vor vielen Jahren war ich während einer Predigtreise in Europa auch in Frankfurt am Main. Ich war mit einem Freund unterwegs und wir verbrachten einen Nachmittag mit Reinhard Bonnke. Er hatte damals noch sein Büro in Frankfurt. Wir trafen uns mit ihm zum Mittagessen und redeten zwei, drei Stunden miteinander. Es war toll. Ich weiss nicht, ob Sie Reinhard Bonnke kannten. Er war ein grosser Evangelist. Und er redete zweieinhalb Stunden lang nur darüber, wie man Menschen gewinnt. Er hatte eine ziemlich laute Stimme. „Seelen sind so kostbar! Wir werden das Feuer des Evangeliums von Kapstadt nach Kairo tragen und Seelen für Jesus gewinnen!“ So ging es zweieinhalb Stunden lang.

    Als wir danach ins Auto stiegen, schauten mein Freund und ich uns spontan an und sagten: „Seelen.“ Warum sprach er so leidenschaftlich über Seelen und das Reich Gottes und das Blut Christi? Weil sein Herz davon erfüllt war. Wir reden über das, was unser Herz erfüllt.

    Wie wichtig ist das wirklich?

    Ich möchte einen Bibelvers lesen, Maleachi 3,16. Der Text wird auf der Leinwand erscheinen. Dort heisst es:

    „Da redeten die miteinander, die den Herrn fürchteten, und der Herr merkte auf und hörte. Und ein Buch der Erinnerung wurde vor ihm geschrieben für die, die den Herrn fürchten und seinen Namen achten.“

    Im Himmel gibt es ein Buch, in dem Gott die Namen derer aufschreibt, die oft von ihm sprechen. Steht Ihr Name in diesem Buch?

    Jesus sagt in Matthäus 12, dass wir am Tag des Gerichts Rechenschaft für jedes unnütze Wort ablegen müssen, das wir gesagt haben. Überlegen Sie mal! Ich werde mich für jedes unnütze Wort rechtfertigen müssen, das ich sage. Und weiter sagte Jesus: „Aus deinen Worten wirst du gerechtfertigt oder verdammt werden.“ Ich möchte Sie etwas fragen. Sind Ihre Worte voller Zweifel, Angst und Pessimismus oder voller Hoffnung, Glauben und Ermutigung? Wenn Menschen eine Weile bei Ihnen waren und Ihnen zugehört haben, gehen sie dann aufgebaut oder bedrückt weg?

    Manche von Ihnen sagen: „Ich finde aber Ehrlichkeit wichtig. Wenn mir alles dunkel vorkommt oder alles düster aussieht, dann sage ich es. Wenn meine Umstände sich ändern, werde ich auch anders reden.“ Nein. Sie müssen lernen, anders zu reden, wenn Sie wollen, dass sich Ihre Umstände ändern. Fangen Sie an, Ihrem Berg zu sagen, wie gross Ihr Gott ist, statt ständig Gott und allen anderen zu sagen, wie gross Ihr Berg ist. Lernen Sie, laut zu rufen, während die Mauern von Jericho noch stehen. Lernen Sie zu sagen: „Vater, danke, dass du mich schon erhörst, während Lazarus noch im Grab liegt.“ Ja, wir müssen ehrlich sein. Aber Menschen, die Gott nahe sind, sind Menschen des Glaubens, und Glaube wirkt sich immer auf unsere Worte aus.

    Ein Bekannter von mir hatte einen Freund zu Besuch. Beide sind Christen. Aber dieser Freund sprach die ganze Zeit immer nur über die düstere Seite von allem, dass diese oder jene schlimme Sache geschehen würde und worüber er sich Sorgen machte. Und die ganze Atmosphäre war überladen mit Unglauben. Mein Bekannter wollte ihm helfen und sagte: „Sprich doch ein bisschen positiver über alles. Du könntest genauso leicht von Gottes Wort sprechen wie von den düsteren Dingen im Leben.“ Aber der andere Mann sagte: „Wenn du dich in den gleichen Umständen befinden würdest wie ich, würdest du auch so reden.“

    Mein Bekannter antwortete: „Weisst du, normalerweise würde ich das nicht tun, aber ich will dir helfen. Also erzähle ich dir mal, was gerade alles in meinem Leben los ist.“ Und dann fing er an, von seinen eigenen Problemen zu reden, und sie waren viel schwerwiegender als die des Mannes, der sich die ganze Zeit beschwerte. Schliesslich sagte der Mann: „Ich verstehe das nicht. Wie kannst du solchen Frieden haben und so positiv sein, obwohl das alles bei dir passiert?“ Und mein Bekannter sagte einfach: „Weil ich glaube, was Gottes Wort über meine Umstände sagt.“

    Wenn Sie nahe bei Gott sind, werden Sie fest im Glauben bleiben, und das wird sich in Ihren Worten ausdrücken. Ihre Sprache, meine Sprache verrät uns immer. Sie zeigt immer, wo wir mit Gott stehen.

    Okay. Zweitens, schauen Sie bitte mit mir 1. Johannes 4 an. Der zweite Test ist: Wie wir andere behandeln, offenbart immer, wo wir mit Gott stehen. Wie wir andere behandeln. 1. Johannes 4,7−8:

    „Geliebte, lasst uns einander lieben! Denn die Liebe ist aus Gott; und jeder, der liebt, ist aus Gott geboren und erkennt Gott. Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt, denn Gott ist Liebe.“

    Bitte schauen Sie einmal her. Da heisst es: „Wir sollen einander lieben, denn jeder, der liebt, ist aus Gott geboren und kennt Gott. Wer nicht liebt, kennt Gott nicht.“ Ich glaube, es ist möglich, von Gott geboren zu sein – aber wenn man ein egoistisches Leben führt und nicht zuerst an die anderen denkt, wenn man die Menschen nicht wirklich liebt, befindet man sich nicht in einer vertrauten Beziehung zu Gott. Die Liebe, die wir anderen zeigen und wie wir andere behandeln, das ist immer ein Zeichen dafür, wo wir in unserer Beziehung zu unserem Schöpfer stehen.

    Schauen wir im gleichen Kapitel in Vers 20 und 21. Dort heisst es:

    „Wenn jemand sagt: Ich liebe Gott, und hasst seinen Bruder, ist er ein Lügner. Denn wer seinen Bruder nicht liebt, den er gesehen hat, kann nicht Gott lieben, den er nicht gesehen hat. Und dieses Gebot haben wir von ihm, dass, wer Gott liebt, auch seinen Bruder lieben soll.“

    Ich habe diese Geschichte schon einmal erzählt. Vor vielen Jahren kam T.L. Osborne zum ersten Mal in unsere Kirche, um zu predigen. Er ist mittlerweile seit einigen Jahren im Himmel, aber er war wohl einer der grössten Evangelisten des letzten Jahrhunderts. Und als er zum ersten Mal zu uns kam, wollte ihn jeder abholen. Aber das war eine der wenigen Male, an die ich mich erinnern kann, dass ich meine Autorität geltend machte. Ich sagte: „Nein. Ich gehe, und niemand sonst.“ Also fuhr ich zum Flughafen. Und ich werde es nie vergessen. T.L. stieg aus dem Flugzeug, sah mich dort stehen und sagte: „Bayless, was machst du denn hier?“ Ich sagte: „Ich hole dich ab.“ Und er sagte: „Du bist doch viel zu wichtig, um mich vom Flughafen abzuholen!“ Und es klang, als würde er das ernst meinen. Ich war verblüfft und dachte: Wenn du wüsstest! Ich musste mich fast mit den anderen Pastoren prügeln, damit ich dich hier abholen darf!

    Er redete weiter mit mir und gab mir das Gefühl, als sei ich der wichtigste Mensch auf der Welt. Als wir in der Kirche ankamen, gingen wir in mein Büro. Und während wir dort sassen und eine Tasse Tee tranken, öffnete sich auf einmal die Tür und der Hausmeister kam herein. Er hatte nicht gemerkt, dass wir im Büro waren. Er sagte: „Oh, es tut mir Leid. Ich dachte, es wäre niemand hier.“ Bevor ich etwas sagen konnte, war T.L. aufgestanden. Er ging zu dem Hausmeister und sagte: „Hi. Ich bin T.L. Wie heisst du?“ Und dann unterhielt er sich ein paar Minuten mit ihm und gab ihm das Gefühl, als sei er der wichtigste Mensch auf der Welt.

    Dann ging der Hausmeister hinaus und mein Sohn Spencer, der damals noch ein kleiner Junge war, kam hereingehüpft. T.L. sagte: „Hi! Willst du dich auf meinen Schoss setzen?“ Spencer sprang auf seinen Schoss und T.L. sagte: „Spencer, wollen wir Freunde sein? Ich habe in meinem Herzen Platz für dich. Hast du in deinem Herzen auch Platz für mich?“ Und er gab Spencer das Gefühl, als sei er der wichtigste Mensch auf der Welt.

    Ich beobachtete ihn. Er ermutigte jeden Menschen, mit dem er zu tun hatte, ganz gleich, wer es war. Er zeigte ihnen Liebe und sprach ihnen Leben zu. Wer Gott liebt, muss auch seine Brüder lieben. Aber wir sollen nicht nur unsere Brüder und Schwestern lieben, sondern auch unsere Feinde.

    Gehen wir zurück zu Matthäus 5, ein bekannter Bibelabschnitt. Matthäus 5,43−45. Dort sagt Jesus:

    „Ihr habt gehört, dass gesagt ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen. Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde, und betet für die, die euch verfolgen, damit ihr Söhne eures Vaters seid, der in den Himmeln ist! Denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte.“

    Zu diesem Test gehört also nicht nur, wie wir Glaubensgeschwister behandeln. Es geht auch darum, wie wir unsere Gegenspieler, unsere Feinde, unsere Verfolger behandeln und diejenigen, die uns hassen.

    Wie wir unsere Verfolger und Feinde behandeln, zeigt, wie nah wir unserem himmlischen Vater sind. In den darauffolgenden zwei Versen sagt Jesus Folgendes. Schauen wir uns die Verse 46-48 an.

    „Denn wenn ihr liebt, die euch lieben, welchen Lohn habt ihr? Tun nicht auch die Zöllner dasselbe? Und wenn ihr allein eure Brüder grüsst, was tut ihr Besonderes? Tun nicht auch die von den Nationen dasselbe? Ihr nun sollt vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist.“

    Das Wort „vollkommen“ bedeutet hier nicht, sündlos zu sein. Das Wort im Original steht in diesem Kontext vielmehr für geistliche Reife. Die Amplified Bible formuliert es so: „Ihr sollt darum vollkommen sein und zu vollständiger Reife gelangen.“

    Der Gedanke dahinter ist: Wenn wir das tun, was Jesus in Vers 44 sagt und denen Gutes tun, die uns schaden und verletzen wollen, für die beten, die uns misshandeln und verfolgen und die segnen, die uns verfluchen, dann ist das ein gutes Zeichen dafür, dass unsere Beziehung zu Gott reift und wächst und wir eng mit ihm unterwegs sind. Wenn wir dagegen auf die losgehen, die uns schaden oder verfolgen oder verfluchen wollen, dann zeigt auch das, wo wir in unserer Beziehung zu Gott stehen.

    Gehen wir weiter zu Matthäus 6. Einen letzten Test möchte ich Ihnen noch mitgeben: Was wir geben, ist immer ein Test dafür, wo wir in unserer Beziehung zu Gott stehen. Matthäus 6,19−21. Dort sagt Jesus:

    „Sammelt euch nicht Schätze auf der Erde, wo Motte und Frass zerstören und wo Diebe durchgraben und stehlen; sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo weder Motte noch Frass zerstören und wo Diebe nicht durchgraben noch stehlen! Denn wo dein Schatz ist, da wird auch dein Herz sein.“

    Ist das nicht wunderschön formuliert? „Wo dein Schatz ist, da wird auch dein Herz sein.“ Was wir lieben, in das investieren wir unsere Zeit, unser Geld, unser Talent.

    Im Hebräerbrief in Kapitel 11 finden wir ein ausgezeichnetes Beispiel dafür. Dort geht es um die ersten beiden Kinder von Adam und Eva, nämlich Kain und Abel. Lesen Sie bitte vor allem Vers 4. Hebräer 11,4:

    „Durch Glauben brachte Abel Gott ein besseres Opfer dar als Kain, durch welchen Glauben er das Zeugnis erhielt, gerecht zu sein, indem Gott Zeugnis gab zu seinen Gaben; und durch diesen Glauben redet er noch, obgleich er gestorben ist.“

    „Durch den Glauben brachte Abel ein besseres Opfer dar.“ Das Wort, das da steht, bedeutet, sein Opfer hatte eine bessere Qualität als das seines Bruders Kain. Und seine Gabe an Gott, heisst es hier, bezeugte, dass er gerecht war. Gerecht zu sein bedeutet, in der richtigen Beziehung zu Gott zu stehen. Abels Gabe an Gott bezeugte also, dass seine Beziehung zu Gott in Ordnung war. Es war ein Zeugnis für seine Beziehung zu Gott. Es zeigte seinen Glauben an Gott und seine Liebe zu Gott. Das gilt ganz genauso für jeden Einzelnen von uns. Lesen Sie die Geschichte doch einmal nach, wenn Sie möchten, 1. Mose 4,1-7. Da heisst es, dass sowohl Kain als auch Abel Gott Opfer brachten. Kain war Ackerbauer, Abel war Schafhirte. Das sind beides gute Berufe, und Gaben vom Ertrag des Ackerbodens waren im Prinzip genauso annehmbar für Gott wie die Opfergaben aus Abels Herden. Über Kains Opfer wird aber nichts Besonderes gesagt; es war nichtssagend.

    Kain brachte ein Opfer, das ihn nichts kostete. Es war nichts Besonderes. Über Abels Opfer sagt die Bibel aber ausdrücklich: „Und Abel, auch er brachte von den Erstlingen seiner Herde und von ihrem Fett. Und der Herr blickte auf Abel und auf seine Opfergabe; aber auf Kain und auf seine Opfergabe blickte er nicht. Da wurde Kain sehr zornig, und sein Gesicht senkte sich. Und der Herr sprach zu Kain: Warum bist du zornig und warum hat sich dein Gesicht gesenkt? Ist es nicht so, wenn du recht tust, erhebt es sich? Wenn du aber nicht recht tust, lagert die Sünde vor der Tür. Und nach dir wird ihr Verlangen sein.“

    Kains halbherziges Opfer offenbarte seine halbherzige Beziehung. Doch Abel gab sein Erstes und Bestes, weil Gott der Erste und Wichtigste in seinem Leben war. Darauf lief alles hinaus. Ihre Opfer legten ihre Beziehung zu Gott offen.

    Ich erzähle Ihnen etwas, das ich nie gesagt hätte, als mein Vater noch lebte, aber er lebt nicht mehr, also kann er nicht sauer auf mich werden. Vor langer Zeit hat er ein kleines Grundstück gekauft und ein kleines Bürogebäude darauf gebaut. Dort hatte er jahrelang seine Firma, und als er in Rente ging, verkaufte er das Bürogebäude, das er gebaut hatte, und machte einen schönen Gewinn. Er und meine Mutter steckten jeden Cent in Gottes Reich. Sie behielten keinen Cent davon, obwohl es ihnen für ihre Zukunft geholfen hätte. Sie steckten jeden Cent in Gottes Reich, und wissen Sie was? Deshalb und weil er konsequent spendete, lebt sein Vermächtnis weiter, obwohl er selbst tot ist. So wie Abels Opfer weiter redet, obwohl er tot ist.

    Wenn Sie über diese drei Tests nachdenken – Ihre Worte, wie Sie andere behandeln oder wie Sie spenden – und feststellen, dass zwischen Ihnen und Gott ein tiefer Graben ist, dann doktern Sie nicht an Ihrem äusserlichen Verhalten herum. Äusserliche Veränderungen sind wichtig, aber uns muss klar sein, dass die Wurzel geistlich ist. Die Wurzel liegt im Inneren. Diese drei Aspekte, über die wir gesprochen haben, sind nur äusserliche Symptome. Wirklich ändern wird sich nur etwas, wenn Sie umkehren und zu Gott kommen, damit er an die Wurzel des Problems gehen kann. Wenn Sie Ihr Feuer, Ihre Leidenschaft, verloren haben, dann halten Sie sich nah bei Gott, und er wird Ihnen nahe kommen.

    In der Bibel steht, dass Gott eine gegenwärtige Hilfe in Zeiten der Not ist. Und das trifft sogar zu, wenn diese Nöte selbstverschuldet sind. Wenn Sie Ihr Feuer verloren haben, weil Sie geistliche Dinge vernachlässigt haben und zu Gott kommen, dann ist er in diesem Moment bei Ihnen. Sie können die enge Beziehung zu ihm wiederherstellen. Und das wird Früchte tragen und sich in Ihren Worten, Ihrem Verhalten anderen gegenüber und in Ihrer Freigiebigkeit widerspiegeln.

    Ich möchte dafür beten, dass Sie eine Begegnung mit Gott haben. Es ist kein Zufall, dass wir gerade hier sind. Es ist kein Zufall, dass Sie mir gerade zuhören. Mein Freund, Gott sehnt sich nach Ihnen. Er möchte, dass Sie ihm Ihr Herz schenken. Er möchte Sie segnen. Er möchte für Sie real sein.

    Herr, ich bitte dich, dass du die Augen meines Freundes öffnest und ihm Erkenntnis schenkst. Dass er dich sieht. Dass er dich kennenlernt. Dass er dich auf ganz greifbare Art erlebt. Im Namen von Jesus Christus!

    Ich lasse nie eine Sendung zu Ende gehen, ohne Danke zu sagen. Danke an alle, die für uns beten. Und danke an alle, die treu spenden. Ohne Menschen, die uns unterstützen, könnten wir nicht tun, was wir tun und diese Sendungen ausstrahlen. Darum vielen Dank. Danke an alle Unterstützer. Verkünden wir weiterhin das Evangelium in der ganzen Welt.

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