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Was trägt dich in jeder Lebenslage? 1/2

Es ist wichtig, sich der verschiedenen Phasen des Lebens bewusst zu sein und dabei nie Gottes unveränderliche Zusagen und Werte aus dem Blick zu verlieren. Bayless Conley sagt: „Wenn wir nicht die Lebensphase erkennen, in der wir uns befinden und uns auf sie einstellen, dann können uns die Dinge besiegen, die wir eigentlich schon besiegt hatten.“

Es gibt biblische Prinzipien, die wir stets berücksichtigen und anwenden können, ganz gleich, in welcher Phase wir uns gerade befinden. Sie sorgen für eine stabile Grundlage unseres Glaubens und unseres Lebens, damit wir, wie Bayless sagt, „ein fruchtbares, siegreiches Leben für Jesus führen können“.

Dies ist der erste Teil der Predigt, den zweiten Teil findest du hier …

  • Hallo, hier ist Bayless Conley. Ich freue mich sehr, dass Sie da sind. Bitte gehen Sie nicht weg und tun Sie nichts anderes. Setzen Sie sich vor Ihren Fernseher und hören Sie mir zu. Denn heute gibt es so viel Wichtiges zu lernen, dass Sie es bestimmt nicht verpassen wollen. Wenn Sie eine Bibel haben, nehmen Sie sie am besten zur Hand. Und dann wollen wir uns mit Gottes Wort beschäftigen!

    Aktuell geht es mir um den Umgang mit den verschiedenen Generationen, wenn sie gemeinsam arbeiten, dienen und leben. In unserer Gemeinde beschäftigen sich viele Kleingruppen mit dem Buch „Von Generation zu Generation“. Meine Predigt wird sich daran orientieren, aber ich möchte heute etwas Ungewöhnliches tun. Ich werde zwei verschiedene Predigten halten. Die erste ist etwas kürzer, die zweite etwas länger. In der ersten geht es um den Umgang mit einer neuen Lebensphase und in der zweiten um zeitlose Wahrheiten. – Ich möchte beten.

    Vater im Himmel, danke, dass wir uns hier versammeln dürfen. Wir möchten mit unserer ganzen Aufmerksamkeit bei Dir sein. Bitte lehre uns. Heiliger Geist, sprich uns an. Verändere uns und mach uns Jesus, unserem Retter, immer ähnlicher. Dein Wort soll den ersten Platz in unserem Leben haben. Du hast gesagt, dass Dein Wort grösser ist als alles andere und für immer im Himmel feststeht. So soll es auch hier auf der Erde unser Massstab für Leben und Gewissen sein. Und, Jesus, vor allem bitten wir Dich, dass Du Dich verherrlichst. Wenn Sie dem zustimmen, sagen Sie Amen.

    Bitte schlagen Sie in Ihrer Bibel 2. Samuel 21 auf. 2. Samuel, das 21. Kapitel. Wir lesen ab Vers 15 bis

    Vers 22:

    2. Samuel 21:15-22
    „Wieder einmal hatten die Philister Krieg mit Israel. Und David zog hinab und seine Knechte mit ihm, und sie kämpften mit den Philistern. Und David war ermüdet. Und Jischbi in Nob, der zu den Söhnen des Rafa gehörte – das Gewicht seiner Lanzenspitze war dreihundert Schekel Bronze und er war mit einem neuen Schwert gegürtet -, der sagte, er wolle David erschlagen. Aber Abischai, der Sohn der Zeruja, kam ihm zu Hilfe, schlug den Philister und tötete ihn. Damals schworen die Männer Davids ihm und sagten: Du sollst nicht mehr mit uns in den Kampf ausziehen, damit du die Leuchte Israels nicht auslöschst! Und es geschah danach, da kam es wieder zum Kampf mit den Philistern bei Gob. Damals erschlug Sibbechai, der Huschatiter, den Saf, der zu den Söhnen des Rafa gehörte. Und wieder kam es bei Gob zum Kampf mit den Philistern. Und Elhanan, der Sohn des Jaare-Oregim, der Bethlehemiter, erschlug Goliat, den Gatiter; und der Schaft seines Speeres war wie ein Weberbaum. Und wieder kam es zum Kampf bei Gat. Da war ein langer Mann, der hatte sechs Finger an seinen Händen und sechs Zehen an seinen Füssen, 24 an der Zahl; und auch er war dem Rafa geboren worden. Und er verhöhnte Israel; da erschlug ihn Jonatan, der Sohn Schammas, des Bruders Davids. Diese vier wurden dem Rafa in Gat geboren; und sie fielen durch die Hand Davids und durch die Hand seiner Knechte.“

    Man muss schon Respekt vor David haben. Trotz seines fortgeschrittenen Alters war er hier mit seinen Männern an der Front. Er hatte immer noch das Herz eines Kämpfers und er scheute sich nicht, selbst handfest anzupacken. David war mitten im Getümmel, aber die neue Lebensphase machte sich bemerkbar. Er war inzwischen viel älter und konnte nicht mehr so wie früher und während der Schlacht schwanden ihm die Kräfte. David, der einst ganz allein Goliath getötet hatte, wurde nun selbst fast von einem Riesen getötet. Gerade noch rechtzeitig wurde er von einem jungen Mann gerettet.

    Wenn wir nicht klug sind und uns unserer Lebensphase anpassen, kann uns das zu Fall bringen, was wir früher unter den Füssen hatten. Dieser junge Mann griff also ein und rettete David. Dann versammelten sich die jungen Männer um ihn und sagten: „Du sollst nicht mit uns in den Kampf ziehen, damit du die Leuchte Israels nicht auslöschst‘.“ Sie ehrten ihn. Sie sagten: „David, du bist die Inspiration für unser ganzes Volk. Wir wollen nichts riskieren.“ Und David war bereit für diese Veränderung. Andere begannen die Riesen zu töten. Und ist Ihnen im letzten Vers aufgefallen, dass ihre Siege David zugerechnet wurden? „Diese vier wurden dem Rafa in Gat geboren; und sie fielen durch die Hand Davids…“ David tötete sie nicht eigenhändig, sondern die jungen Männer, denen er diese Aufgabe übertrug. Aber die Siege wurden ihm zugeschrieben.

    Wissen Sie, wir als Gemeinde befinden uns in einer neuen Phase. Und ich als Person, als Kind Gottes, habe das Gefühl, dass ich mich ebenfalls in einer neuen Lebensphase befinde. Meine Frau hat den gleichen Eindruck und wir versuchen unseren Rhythmus in dieser neuen Phase zu finden. Ich habe nicht mehr die gleichen Aufgaben wie früher. Und auch wir haben eine Reihe von jungen „Riesentötern“ an die Arbeit geschickt. Einer davon ist unser Sohn Harrison. Sie sehen ihn manchmal hier auf der Bühne. Vielleicht wissen Sie es nicht, aber er ist schon eine ganze Zeit in der Gemeindeleitung. Selbst das tue ich nicht mehr. Harrison leitet die Leiter dieser Gemeinde und er macht seine Sache gut. Natürlich gibt es immer Personen, die zu einem „David“ kommen und sagen: „Wir brauchen dich an der Front. Wir sind nur zufrieden, wenn du die Riesen tötest. David, niemand kann so Steine schleudern wie du. Wir brauchen dich mitten im Kampf. Wir wollen dich an der Front.“ Aber wenn man auf diese Menschen hört und dem Druck nachgibt, kostet es einen das Leben. „Herr Pastor, wir mögen nur Ihre Predigten. Niemand kann Gottes Wort so predigen wie Sie.“

    Wahrscheinlich ist Ihnen aufgefallen, dass ich seit meinem Bootsunfall vor zwei Jahren nur noch zwei Wochenenden im Monat dran bin und meinen Teil der Mittwochsveranstaltungen übernehme. Früher habe ich den Löwenanteil der Predigten gehalten. Und über zehn Jahre habe ich jedes Wochenende sieben Mal gepredigt. Nach diesen Wochenenden habe ich mich immer erst mittwochs wieder wie ein Mensch gefühlt. Montags und dienstags taten mir buchstäblich die Lungen weh nach den sieben Predigten. Ehrlich gesagt, verstehen die meisten wahrscheinlich gar nicht, was für ein Wunder es ist, dass ich nach den ganzen Verletzungen im Halsbereich überhaupt wieder hier oben stehe. Mein Hals war aufgerissen und gequetscht, ein Stimmband war gelähmt und noch vieles andere. Ich musste ganz neu sprechen lernen. Und dass ich hier stehen und predigen kann, ist ein Wunder. Aber fünf Gottesdienste am Wochenende? Das ist ein noch grösseres Wunder. Ich betrachte das nicht als selbstverständlich. Es ändert sich gerade vieles, aber zum Guten. Trotzdem will ich sagen: Ich habe nicht vor, aufzuhören. Ich glaube nicht, dass Mose immer erst sterben muss, damit Josua seinen Platz einnehmen kann. Das ist nicht das einzige Modell, das es gibt. Janet und ich treten jetzt etwas kürzer und versuchen einen neuen Rhythmus zu finden. Ich hoffe, Sie sind uns noch nicht leid. Wir werden weiter predigen, aushelfen und mit Rat und Tat zur Seite stehen. Aber wir nehmen fröhlich an, was Gott tut, wenn wir sehen, wie drei Generationen zusammenarbeiten. Ich glaube, wir haben wirklich etwas über die „Leuchte Israels“ gelernt, über Gottes Leuchte, Gottes Wort. Und wir haben noch viel zu geben. Übrigens habe ich viel mehr aus meinen Fehlern gelernt als andere aus Büchern… weil ich so viele Fehler gemacht habe.

    Von hier will ich zum zweiten Punkt kommen. Wir haben von drei Generationen gesprochen: Abraham, Isaak und Jakob. Drei Generationen, die zusammenarbeiten. Abraham rüstet Isaak aus, Isaak lässt Jakob ziehen und Jakob achtet Abraham. Das war schon immer Gottes Plan. Gott nennt nur einen Grund dafür, dass Er Abraham aus Ur in Chaldäa dazu erwählt hat, der Stammvater für den Retter der Welt zu sein. Diesen Grund finden wir in 1. Mose 18. Gott sagt: „Ich kenne ihn“, wörtlich: „Ich habe ihn erkannt, ich habe ihn ausgewählt, damit er seinen Söhnen und seinem Haus nach ihm befiehlt, dass sie den Weg des Herrn bewahren.“ Gott wusste, dass Abraham auch an die kommenden Generationen denken und dementsprechend handeln würde. Aus diesem Grund erwählte Gott ihn. Und so sehen wir Abraham, Isaak und Jakob.

    Am ersten Pfingsttag zitiert Petrus den Propheten Joel: „Es wird geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, dass ich von meinem Geist ausgiessen werde auf alles Fleisch, und eure Söhne und eure Töchter werden weissagen, und eure jungen Männer werden Erscheinungen sehen, und eure Ältesten werden in Träumen Visionen haben.“ Drei Generationen, die den Heiligen Geist empfangen und die der Heilige Geist zusammen ausrüstet. Das alles gipfelt in dem Vers: „Jeder, der den Namen des Herrn anrufen wird, wird gerettet werden.“ Gottes Plan ist, dass die Generationen zusammenarbeiten und der ganzen Welt die rettende Botschaft von Jesus bringen. Wir brauchen, was jede Generation mitbringt. Und wenn wir eine davon aussen vor lassen, verlieren wir viel Potenzial. Hier in seinem Brief greift Johannes das gleiche Thema auf. Dort heisst es: „Ich schreibe euch Vätern; ich schreibe euch jungen Männern, ich schreibe euch Kindern.“ Er erwähnt drei Generationen. Und einige der Prinzipien kann man auf die Christen übertragen, die erst vor Kurzem zum Glauben gekommen sind, die schon eine Weile dabei sind und die schon sehr lange gläubig sind. Aber konkret geht es hier um drei Generationen. Und ich möchte einige zeitlose Wahrheiten herausarbeiten, die Johannes den Jüngeren mitgibt. Die im mittleren Alter und die Älteren sind auch wichtig, doch der jüngeren Generation widmet Johannes die meiste Aufmerksamkeit. Darum wollen wir uns sechs Lektionen anschauen, die Johannes hier vermittelt. Und unser Schlüsselwort ist „Kinder“. Immer, wenn die Anrede „Kinder“ auftaucht, sollten wir genau aufmerksam hinschauen, was Johannes sagt. Unsere sechs Lektionen finden wir in 1. Johannes… 1. Johannesbrief. Wenn die Jüngeren unter uns fest in diesen Prinzipien verwurzelt sind, können sie ein fruchtbares und gelingendes Leben für unseren König Jesus führen. Diese Prinzipien sind sehr wichtig für junge Menschen. Aber viele von uns haben sie auch als „Auffrischung“ nötig, denn manchmal lassen wir Dinge einfach schleifen. Die erste Lektion hat mit Gottes Vergebung zu tun. 1. Johannes 1, ab Vers 9:

    1. Johannes 1:9-10
    „Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von jeder Ungerechtigkeit. Wenn wir sagen, dass wir nicht gesündigt haben, machen wir ihn zum Lügner, und sein Wort ist nicht in uns. Meine Kinder, ich schreibe euch dies, damit ihr nicht sündigt; und wenn jemand sündigt – wir haben einen Beistand bei dem Vater: Jesus Christus, den Gerechten.“

    Ich glaube, wir können gar nicht oft genug von Gottes Vergebung und Barmherzigkeit reden oder predigen. Ich denke, wir sprechen nicht oft genug davon. Sie ist lebenswichtig. Wenn Menschen Gottes Vergebung nicht verstehen und fest daran glauben, werden sie sich immer verurteilt fühlen. Und der Teufel ist stets zur Stelle, um die Schuldgefühle noch zu vergrössern, wenn der gläubige Mensch es nicht besser weiss. Der Teufel wechselt hier sozusagen die Rolle. Anfangs ist er der Verführer: „Komm schon. Du kannst immer noch um Vergebung bitten. Tu es einfach. Das hast du dir verdient.“ Und wenn man der Sünde nachgibt, tritt der Teufel plötzlich als „Verteidiger“ von Gottes Ehre auf: „Wie konntest du nur? Du Heuchler! So kannst du nicht zu Gott kommen. Gott hat deine Faxen satt. Wie oft ist das jetzt passiert? Immer wieder das Gleiche. Du hast dich nicht verändert. Wenn die anderen in deiner Gemeinde das wüssten, würden sie nicht mal neben dir sitzen wollen. Geh da bloss nicht mehr hin.“ Der Teufel ist so ein Lügner! Fakt ist: Bis wir lernen, Gottes Vergebung anzunehmen, wird uns viel von Seinem Segen entgehen. Erinnern Sie sich an die Begebenheit aus Matthäus 9, als die Freunde den Gelähmten zu Jesus bringen? Jesus schaut ihn an und sagt als Erstes: „Deine Sünden sind dir vergeben.“ Der Mann brauchte Vergebung, bevor er geheilt werden konnte. Wer sich schuldig und verurteilt fühlt, kann seinen Glauben nicht überzeugt ausleben. Das ist nicht möglich und der Teufel weiss das. Wenn er uns in unseren Schuldgefühlen gefangen halten kann, dann werden wir nicht unseren Glauben ausleben und somit nicht den grossen Segen empfangen, den Jesus für uns durch Seinen Tod ermöglicht hat. Wir verpassen also unglaublich viel, wenn wir Vergebung nicht richtig verstehen. Wenn ein Mensch sein Leben Jesus anvertraut, muss er wissen, dass alle seine Sünden der Vergangenheit dauerhaft aus Gottes Akten gestrichen sind. Und jede Sünde, die ein Christ bekennt, vergibt Gott ebenfalls und erinnert sich nicht mehr daran.

    Vor langer Zeit arbeitete ich beim Telefondienst einer christlichen Organisation. Einmal rief eine Frau an, die kaum ein Wort herausbrachte. Sie war wie unter einer Wolke. Ich fragte sie: „Was ist denn los? Sie können es mir erzählen.“ Sie sagte: „Ich habe Gott gegenüber versagt und das kann nie wieder in Ordnung kommen.“  Ich fragte sie nicht, was sie getan hatte, aber sie fühlte sich als komplette Versagerin. Stattdessen fragte ich: „Haben Sie eine Bibel?“ „Ja, habe ich.“ „Dann holen Sie sie mal.“ Ich liess sie
    1. Johannes 1:9 aufschlagen. Dann lasen wir den Vers zusammen und ich fragte: „Glauben Sie das?“ „Ja, ich denke schon.“ Ich sagte: „Wenn Sie Ihre Sünden bekennen, wird Gott Ihnen vergeben. Aber lesen Sie einmal weiter, in Kapitel 2, Vers 1. Da heisst es: ‚Meine Kinder, ich schreibe euch dies, damit ihr nicht sündigt; und wenn jemand sündigt – wir haben einen Beistand bei dem Vater: Jesus Christus, den Gerechten.‘ Wissen Sie, wer das geschrieben hat?“ „Ja, Johannes.“ „Das stimmt. Johannes, der Jünger, den Jesus lieb hatte. Johannes, der Jesus beim letzten Abendmahl buchstäblich am Herz lag, der Ihm näher stand als jeder andere Jünger. Der grosse Apostel Johannes. Er sagte nicht: ‚Wenn jemand sündigt, habt ihr einen Beistand beim Vater‘, sondern er schrieb: ‚Wenn jemand sündigt, haben wir einen Beistand beim Vater.‘ Johannes hat sich mit eingeschlossen. Auch der grosse Apostel Johannes brauchte manchmal Vergebung. Er brauchte den Beistand, den Jesus vor dem Vater leistet, wenn wir unsere Sünden bekennen.“ Die Frau fragte: „Wirklich?“ Ich erwiderte: „Steht das denn nicht in Ihrer Bibel?“ „Ja, doch, schon.“ „Dann beten wir doch zusammen.“ Also beteten wir und sie bekannte Gott ihr Versagen. Und dann passierte etwas Unerwartetes. Sie fing an zu lachen, ein Lachen von ganz tief innen und sie lachte und lachte und lachte. Und als sie endlich wieder bei Atem war, sagte sie etwas, das ich nie vergessen werde. Sie sagte: „Ich hätte nie gedacht, dass ich mich jemals wieder so fühle.“

    Liebe Freunde, das Blut von Jesus kann sogar ein schuldiges Gewissen reinwaschen. Das ist eine Lektion, die wir nie vergessen sollten.

    Weiter zur zweiten Lektion. Es ist nicht alles Gold, was glänzt. 1. Johannes 2:18. 1. Johannes 2:18: „Kinder…“ Da ist wieder dieser Ausdruck. Also:

    1. Johannes 2:18-20
    „Kinder, es ist die letzte Stunde, und wie ihr gehört habt, dass der Antichrist kommt, so sind auch jetzt viele Antichristen aufgetreten; daher erkennen wir, dass es die letzte Stunde ist. Von uns sind sie ausgegangen, aber sie waren nicht von uns; denn wenn sie von uns gewesen wären, würden sie wohl bei uns geblieben sein; aber sie blieben nicht, damit sie offenbar wurden, dass sie alle nicht von uns sind. Und ihr habt die Salbung von dem Heiligen und habt alle das Wissen.“

    Es gibt eine Menge Verführer in der Welt. Jesus nannte sie „Wölfe in Schafspelzen“. Das sind Personen, die absichtlich andere in die Irre führen und ausnutzen, besonders solche Menschen, die noch nicht fest in Gottes Wort verwurzelt sind. Die sind am anfälligsten. Und Johannes schreibt: „Von uns sind sie ausgegangen.“ Das heisst, sie waren bei uns, sind es aber nicht mehr. Sie kamen und lernten unsere Ausdrucksweise und unsere Bräuche, aber mit betrügerischen Absichten. Apostel Paulus schrieb in Galater 2 von solchen Menschen; er nannte sie „falsche Brüder, die sich eingeschlichen hatten, um unsere Freiheit, die wir in Christus Jesus haben, zu belauern, damit sie uns in Knechtschaft brachten“. Sie sind vielleicht sehr überzeugend und wirken ehrlich, aber sie sind wie Katzengold.

    Hier habe ich in meiner Hand einen Klumpen Katzengold. Pyrit. Gleich erscheinen ein paar Bilder davon auf der Leinwand. Wissen Sie, über die Jahrhunderte sind viele Menschen dem Irrtum aufgesessen, Katzengold sei echtes Gold. Dieser Irrtum hat viel Zeit, Geld und manchen sogar das Leben gekostet.

    Es gab einmal einen englischen Freibeuter, Sir Martin Frobisher. Er war der erste Europäer, der in Kanada Bergbau betrieb. Das war im 16. Jahrhundert. Jedenfalls fand er eine grosse Lagerstätte von etwas, das er für Gold hielt. Er schickte eine ganze Menge davon nach Grossbritannien und gewann viele Investoren, darunter sogar die Königin. Sie investierte ein Vermögen, damit er mehr von diesem Erz nach England bringen konnte. Insgesamt brachte er 1.400 Tonnen davon nach Grossbritannien. Aber in der Schmelzhütte stellte sich heraus, dass es gar kein Gold war, sondern nur Katzengold, Pyrit. Das Tragische daran war, dass durch die vielen Schifffahrten zwischen Kanada und Grossbritannien viel Geld verloren gegangen war. Es gab sogar mehrere Unglücke auf See und Menschen kamen ums Leben. Sie sehen, es ist nicht alles Gold, was glänzt.

    Ich las einmal die Geschichte von einem anderen Mann – eine wahre Geschichte! Er heiratete eine Frau, weil er dachte, auf ihrem Land gäbe es ein riesiges Goldvorkommen. Nur war die Frau die reinste Hexe… und das vermeintliche Gold war Katzengold. Wer ist der Narr in dieser Geschichte?

    Wer sich auskennt, kann echtes Gold ziemlich leicht von falschem Gold unterscheiden. Erstens, echtes Gold ist formbar; das hier nicht. Beim Bearbeiten gibt es bloss schwarzes Pulver. Es gibt einige Schutzmassnahmen, die uns helfen, uns nicht verführen zu lassen. Erstens: Bleiben wir bei unseren Fundamenten, bei den Dingen, die wir gelernt haben. Gleiches Kapitel, 1. Johannes 2:24.

    1. Johannes 2:24
    „Was ihr von Anfang an gehört habt, bleibe in euch! Wenn in euch bleibt, was ihr von Anfang an gehört habt, werdet auch ihr in dem Sohn und in dem Vater bleiben.“

    Suchen Sie nicht ständig nach etwas Neuem. Es gibt immer Menschen, die jedem neuen Trend nachlaufen, die jede Mode mitmachen. Sie suchen nach einer neuen Erfahrung, nach einer neuen Perspektive der Wahrheit. Damit will ich gar nicht sagen, dass wir nicht wachsen sollen. Nein, wir müssen wachsen und Gottes Wort in uns aufnehmen und uns nach allem ausstrecken, was Gott für uns hat. Aber manche Menschen suchen immer nur nach einem neuen, ausgefallenen Trend und geraten dadurch ständig in geistliche Gefahr. Johannes schreibt: „Was ihr von Anfang an gehört habt, bleibe in euch.“ Gehen Sie zurück zu den fundamentalen Wahrheiten und beziehen Sie Ihre geistliche Nahrung daraus.

    Ich hoffe, dass Sie heute etwas aus unserer Sendung mitnehmen konnten. Und wissen Sie was? Es war so viel Inhalt, dass wir zwei Sendungen daraus machen mussten. Also schalten Sie unbedingt beim nächsten Mal wieder ein, um auch den zweiten Teil zu sehen. – Heute habe ich zum Schluss eine Bitte. Wenn Sie unsere Sendung schauen und sie Ihnen hilft, dann beten Sie doch bitte für uns. Und vielleicht möchten Sie uns ja auch unterstützen? Unsere Arbeit ist sehr teuer und Sie können jemandem helfen, Gottes Wort auf dem gleichen Weg zu hören wie Sie. – Gott segne Sie. Bis zum nächsten Mal.

    Kurzandacht: Ich kam in einer kleinen städtischen Missionsstation zum Glauben. Alles begann mit einem zwölfjährigen mexikanischen Jungen, der mir im Park von Jesus erzählte. Zuvor hatte ich noch nie etwas vom Evangelium gehört. Und an jenem Abend, als ich Jesus mein Leben anvertraute, befreite Gott mich von meiner jahrelangen Drogensucht. Von dem Tag an bis heute habe ich nie wieder illegale Drogen  genommen.Wir sind begeistert, wenn Gott sofort und wunderbar eingreift, so wie bei mir, aber wir wissen auch, dass Gottes Handeln nicht immer sofort „Ergebnisse“ bringt. Manchmal ist ein längerer Prozess nötig. Ich war nach meiner Bekehrung immer noch ein schwerer Trinker. Ein guter Freund von mir, der kein Christ war, wusste, dass ich mich bekehrt hatte und er sagte: „Bayless, ich glaube, dass du von den Drogen freikommen kannst, aber du wirst nie aufhören zu trinken.“ Und oft war ich schon vormittags um elf betrunken. Ich gab ihm recht und sagte: „Ja, wahrscheinlich wird sich daran nichts mehr ändern.“  Aber ich fand eine Gemeinde und lernte immer mehr aus Gottes Wort und Gott befreite mich auch davon. Es war nicht allzu lange nach meiner Bekehrung, dass ich hinter einem Getränkeladen allein auf einer Parkbank sass. Ich hatte mir gerade eine Sechserpackung Bier gekauft und mein Plan war, alles zu trinken. Dann würde ich mir vielleicht noch einen Sechserpack kaufen und trinken – und zwar noch bevor die Stunde um war. Aber dann dachte ich bei mir: „Ich brauche das nicht.“

    Damit will ich gar nicht sagen, dass Gott gegen Alkohol ist. Manche Menschen müssen einfach einen so grossen Bogen um Alkohol machen wie sie können, weil es für sie ein Stolperstein ist. Und das eine Gesetz, das wir im Neuen Testament haben, ist das Gesetz der Liebe. Wenn Sie gern abends ein Glas Wein trinken, kein Problem. Aber vergessen Sie auch Ihren Glauben an Gott nicht. Tun Sie es nicht in einer Situation, in der Ihr Trinken einem anderen zum Stolperstein wird.

    An dem Tag kippte ich das komplette Bier weg. Und ich ging nach Hause und goss auch da allen Alkohol weg. Seitdem habe ich kein Problem mehr damit und das ist jetzt fast 40 Jahre her. Aber die grösste Hilfe war wohl, dass ich in einer guten Gemeinde mit starken Christen war und Gottes Wort kennenlernte. Das Wichtigste ist, dass Sie sich mit Menschen umgeben, die von ganzem Herzen mit Jesus leben. Wenn Sie immer noch mit Ihren alten Freunden zusammen sind, werden Sie auch mit ihnen auf Abwege geraten. In der Bibel heisst es, wer sich mit weisen Menschen abgibt, wird weise, aber jemand, der sich mit törichten Menschen abgibt, geht zugrunde. Im Neuen Testament steht, dass schlechter Umgang gute Sitten, gute Manieren und guten Charakter ruiniert. Deshalb suchen Sie sich Ihre Freunde sorgfältig aus. Und wenn Sie Drogen- oder Alkoholprobleme haben, möchte ich Ihnen sagen: Gott liebt Sie. Er ist nicht wütend auf Sie. Er will Ihnen helfen. Und Gott will nicht, dass irgendetwas unser Leben kontrolliert. Für manche Menschen bedeutet das, dass sie nie wieder trinken dürfen und andere sind vielleicht frei in ihrem Gewissen und können das Glas Wein zum Essen trinken. Ganz gleich, wie es bei Ihnen ist: Lassen Sie Ihr Leben von nichts beherrschen. Jesus möchte, dass Sie frei sind. Also suchen Sie sich eine Gruppe von Christen, beten Sie, beschäftigen Sie sich mit Gottes Wort und Sie werden ein freies Leben finden.

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