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Wie du Unglaube überwindest! (1)

Immer wieder haben Menschen in der Bibel Gottes Verheissungen verpasst, weil sie seinen Worten nicht glaubten. Könnte dir das auch passieren? Dann tauche mit Bayless in die Geschichte der Israeliten ein, die einige Wunder nicht erlebten, weil sie nicht glaubten. Bayless erläutert die Hindernisse, die es zu überwinden gilt und zeigt dir, wie dein Glaube wachsen kann – damit du das erlebst, was Jesus dir zugesagt hat!

  • Hallo! Schön, dass Sie dabei sind! Heute geht es um etwas, das ein ganzes Volk daran hinderte, eine Zusage Gottes in Besitz zu nehmen. Etwas, das Jesus in einer bestimmten Region daran hinderte, gewaltige Wunder zu tun. Es ist etwas, das auch Sie und mich betreffen kann. Das sollten Sie nicht verpassen. Holen Sie Ihre Bibel, setzen Sie sich hin und verbringen wir die nächsten Minuten miteinander.

    Ich möchte Ihnen etwas aus dem Markusevangelium, Kapitel 6, vorlesen. Würde es nicht in der Bibel stehen, würde man wohl kaum glauben, dass es wirklich passiert ist. Aber es steht da. Hören Sie zu. Über Jesus wird berichtet:

    „Jesus verliess diesen Teil des Landes und kehrte mit seinen Jüngern in seine Heimatstadt Nazareth zurück.“

    In anderen Evangelien finden wir weitere Details wie: „Er kam nach Nazareth, wo er seine Kindheit verbracht hatte.“ Lesen wir weiter:

    „Am folgenden Sabbat begann er in der Synagoge zu lehren. Viele der Zuhörer waren sehr erstaunt. Sie fragten: Wo hat er nur diese Weisheit her und die Macht, solche Wunder zu tun? Er ist doch nur ein Zimmermann, der Sohn Marias und der Bruder von Jakobus, Josef, Judas und Simon. Auch seine Schwestern leben hier unter uns.“

    Ja, Jesus hatte Brüder und Schwestern.

    Nach seiner Geburt führten Maria und Joseph eine ganz normale Ehe und bekamen eine ganze Reihe Kinder. Jesus war ihr Stiefbruder. Er hatte die gleiche Mutter, aber einen anderen Vater. Der Vater von Jesus war im Himmel. Und die Leute sagten: „Wir kennen seine Brüder. Wir kennen seine Schwestern.“

    Hier steht:

    „Und sie ärgerten sich über ihn.

    Da sagte Jesus zu ihnen: Ein Prophet wird überall verehrt, nur nicht in seiner eigenen Heimatstadt, von seinen Verwandten und von seiner eigenen Familie. Weil sie nicht an ihn glaubten, konnte er keine Wunder bei ihnen tun und er legte nur einigen Kranken die Hände auf und heilte sie. Und er wunderte sich über ihren Unglauben. Danach zog Jesus von Dorf zu Dorf und lehrte die Menschen.“

    In der „Amplified Bible“ steht hier in Vers 5:

    „Er konnte dort kein einziges mächtiges Werk tun, ausser wenigen Kranken die Hände aufzulegen und sie zu heilen.“

    Im Originaltext sieht man, dass Jesus nur kleinere Erkrankungen heilte. Es gab keine Gehörlosen, die hören, keine Blinden, die sehen, keine Gelähmten, die gehen konnten. Es gab keine wundersamen und mächtigen Werke wie überall sonst. Und hier steht nicht, dass Jesus nicht wollte, sondern, dass er nicht konnte.

    Warum? Er staunte über ihren Unglauben. Ihr Unglaube hinderte Jesus.

    In der Bibel gibt es nur zwei Dinge, über die Jesus staunte. Das eine ist Unglaube und das andere Glaube. Wenn er über mich staunt, dann soll er über meinen Glauben staunen und nicht über meinen Unglauben.

    Wenn ihr Unglaube Jesus so sehr behindern konnte, dass er bestimmte Dinge nicht tun konnte, kann ihn unser Unglaube dann auch in unserem Leben behindern? Die Antwort ist: Ja!

    Ich möchte Ihnen zeigen, wie das Gegenteil davon aussieht. Matthäus 9. Es sind nur wenige Verse. Wir lesen in den Versen 27-29:

    „Nachdem Jesus das Haus des Mädchens verlassen hatte, liefen ihm zwei Blinde nach und riefen: Sohn Davids, hab Erbarmen mit uns!“

    Verstehen Sie, worum es geht? Es sind zwei Blinde, die rufen: „Jesus, hab Erbarmen mit uns!“ Und dann heisst es:

    „Sie folgten ihm bis in das Haus, wo er wohnte …“

    (Sie fanden also den Weg zu dem Haus, in dem Jesus war.)

    „… und Jesus fragte sie: Glaubt ihr, dass ich euch das Augenlicht wiedergeben kann?

    Sie antworteten: Ja, Herr.

    Da berührte er ihre Augen und sagte: Weil ihr glaubt, wird es geschehen. Und auf einmal konnten sie sehen!“

    Wenn wir die Evangelien lesen, stellen wir fest, dass Jesus sehr oft über den Glauben der Menschen spricht. Hier sagt er zu den Blinden: „Weil ihr glaubt, wird es geschehen.“

    Bei der Frau mit den Blutungen sagte er: „Tochter, dein Glaube hat dir geholfen.“ Bei den zehn Aussätzigen sagte Jesus zu dem einen, der zu ihm zurückkam: „Dein Glaube hat dich geheilt.“ Jesus sagt sehr oft: „Dein Glaube …“ Zu der Frau, die weinte, seine Füsse mit ihren Tränen wusch und sie mit ihren Haaren trocknete, sagte er: „Dein Glaube hat dich gerettet.“

    Was für ein Unterschied zu den Menschen in seiner Heimatstadt und der Synagoge! Die Kraft des Herrn war dort. Jesus war dort. Seine Methode bestand darin, erst das Wort Gottes zu predigen und dann Kranke zu heilen. Im Lukasevangelium finden wir ein Beispiel dafür, was Jesus lehrte. Dort steht ein Zitat aus Jesaja: „Der Geist des Herrn ist auf mir. Er hat mich gesalbt, den Blinden die Augen zu öffnen. Er hat mich gesalbt, das angenehme Jahr des Herrn zu predigen.“ Dann schloss er das Buch und setzte sich hin. Alle Augen waren auf ihn gerichtet. Und er sagte: „Heute sind diese Worte vor euren Ohren erfüllt worden.“ Aber sie glaubten es nicht. Und dieser Unglaube behinderte sein Wirken unter ihnen.

    Ich erinnere mich an einen Mann. Er ist nun bereits seit vielen Jahren im Himmel. Er war schon alt, als ich ihn kennenlernte. Er war im Lauf seines Lebens als Pastor in verschiedenen Kirchen tätig. Und einmal bat ihn jemand, eines seiner Mitglieder zu besuchen, das krank war. Es war nicht der Kranke selbst und auch nicht seine Frau, die um den Besuch gebeten hatten, sondern jemand anderes: „Pastor, Der-und-Der ist krank. Er liegt im Bett. Es geht ihm wirklich schlecht. Ich habe ihm gesagt, dass ich Sie anrufen werde. Können Sie hingehen und ihn mit Öl salben?“ In Jakobus 5 steht, dass wir Kranke mit Öl salben und im Glauben beten sollen, damit der Herr sie heilt und wieder aufrichtet. Und wenn sie Sünden begangen haben, werden sie ihnen vergeben.

    Als guter Pastor sagte er: „Natürlich.“ Die Leute wussten, dass er kommen würde. Aber als er vor ihrer Tür stand und klopfte, öffnete niemand. Er klopfte lauter. Nichts passierte. Er hämmerte an die Tür. Schliesslich machte die Frau auf und sagte: „Ach, Sie sind es. Er ist hinten“ und ging in die Küche. Sie zeigte ihm nicht einmal den Weg zum Schlafzimmer, wo ihr kranker Mann im Bett lag.

    Der Pastor ging dorthin und der Mann zeigte nur halb Interesse. Er hatte ihn nicht selbst gerufen. Auch die Frau nicht. Und der Pastor erzählte später: „Pflichtbewusst und weil ich ein guter Pastor sein wollte, salbte ich ihn mit Öl und betete mit ihm, aber nichts geschah. Die Atmosphäre war tot. Er wurde nicht gesund. Es passierte nichts.“

    Im Gegensatz dazu hörte ich von dem gleichen Pastor eine andere Geschichte. Er sagte: „Eines Tages war ich im Büro, als mich eine Frau anrief. Sie sagte: Sind Sie der Pastor dieser Gemeinde?“ Und er sagte: „Ja.“ Sie sagte: „Ich gehe normalerweise nicht zur Kirche, aber ich habe zwei Söhne und sie sind furchtbar krank. Ich habe in der Bibel gelesen, im Jakobusbrief, dass man die Ältesten der Gemeinde rufen soll. Sie sind ein Ältester, oder? Sie sind der Pastor.“ Er antwortete: „Ja, ich bin der Pastor und auch ein Ältester.“

    Sie sagte: „Hier steht, man soll die Ältesten der Gemeinde rufen, damit sie für die kranke Person beten und sie im Namen des Herrn mit Öl salben. Dann macht das Gebet des Glaubens den Kranken gesund und richtet ihn auf. Können Sie kommen und meine Jungs mit Öl salben? Ich weiss, dass Gott sie dann heilt. Hier ist meine Adresse. Können Sie gleich kommen?“ Und er sagte: „Das kann ich.“

    Er suchte die Strasse und parkte sein Auto. Sie wartete schon auf dem Bürgersteig auf ihn, kam ihm entgegen und sagte: „Meine Jungen sind im Haus. Ich heisse So-und-So. Ich habe Ihnen gesagt, dass ich nicht in Ihre Gemeinde gehe. Ich bin nicht einmal Christ. Aber ich habe in der Bibel gelesen …“ Und dann zitierte sie noch einmal Jakobus 5, wo steht, dass man die Kranken mit Öl salben soll. Sie sagte: „Ich weiss, dass Gott keinen Grund hat, meine Söhne nicht zu heilen. Ich glaube, dass er sie heilen wird, wenn Sie sie salben. Sie haben Ihr Öl dabei, oder?“ Er sagte: „Ja, ich habe es hier.“ Sie sagte: „Dann kommen Sie.“ Sie nahm ihn mit ins Haus. Er salbte die beiden Jungen mit Öl. Und beide wurden sofort geheilt! Sie sprangen aus ihren Betten, das Fieber war verschwunden und die Frau wurde gläubig und ging von da an in seine Gemeinde.

    Was für ein Gegensatz! Dem Ehepaar war es gleichgültig. Aber die Frau in der zweiten Geschichte hielt sich an Gottes Zusagen fest. Glaube und Unglaube.

    Ich bin schon seit vielen Jahren Pastor. Über vierzig Jahre. Ich habe einiges erlebt und gesehen. Einmal rief mich eine Frau an, deren Mann im Krankenhaus lag. Es war sehr ernst. Der Arzt sagte, dass er es wahrscheinlich nicht überleben würde. Die Krankheit, die er hatte, würde nach einem bestimmten Zeitraum zum Tod führen – nach sechs Monaten oder wie viel es war.

    Er war Christ. Sie war Christin. Aber er rief mich nicht an. Er kannte mich. Sie hatten beide meine Nummer. Das war vor vielen Jahren. Im Jakobusbrief steht: „Wenn jemand unter euch krank ist, soll er die Ältesten rufen.“ Der Kranke soll die Ältesten rufen. Da steht nicht, dass jemand anderes die Ältesten rufen soll. Da steht: „Er soll …“ Das ist wichtig.

    Der Mann hatte mich aber nicht angerufen, sondern seine Frau. Ich hatte eine kleine Flasche mit Öl dabei. Und ich brachte ihm ein kleines Büchlein mit, in der lauter Verse aus dem Alten und dem Neuen Testament über Heilung standen.

    Ich kam also in das Krankenzimmer. Der Mann kannte mich. Und er sah gerade fern. Er lag im Bett. Das Bett war aufgerichtet. Und er sah fern. Ich sagte: „Hallo!“ Er schaute mich nicht einmal an. „Hallo, Pastor.“ Er klebte förmlich am Fernseher. „Hahaha.“ Er war völlig mit Fernsehen beschäftigt. Ich sagte: „Ihre Frau hat angerufen und mich gebeten, zu kommen und für Sie zu beten.“ – „Ja. Okay, Pastor. Hahaha.“ Er schaute mich nicht an. Er klebte nur am Fernseher.

    Ich blieb eine Viertelstunde bei ihm, sass an seinem Bett und sprach mit ihm. Er blickte mich kein einziges Mal an. Manchmal warf er mir eine Art Seitenblick zu, aber von ihm kam keinerlei Initiative. Er trug nichts zum Gespräch bei. Er sah nur fern, machte „Haha“ und klebte am Fernseher. Ich holte die Flasche mit dem Salböl nicht einmal aus der Tasche. Es hätte nichts gebracht. Es machte mich unglaublich traurig. Schliesslich sagte ich: „Ich habe Ihnen etwas mitgebracht. Es dauert nicht lange, es zu lesen. Vielleicht 25 Minuten. Es stehen Verse über Heilung darin. Bitte lesen Sie es und denken Sie darüber nach. Ich komme in drei oder vier Tagen wieder. Und dann würde ich gern für Sie beten.“ Er nahm das Buch. „Okay, Pastor. Hahaha.“ Und er schaute weiter seine Sendung.

    Vier Tage später besuchte ich ihn wieder. Seine Frau war da und noch ein paar andere Leute. Dieses Mal lief der Fernseher nicht. Ich sagte: „Hallo.“ – „Hallo Pastor. Wie geht‘s?“ Ich fragte: „Haben Sie das Buch gelesen, das ich Ihnen gegeben habe?“ – „Ach ja, das muss hier irgendwo sein. Nein, ich bin nicht dazu gekommen. Wo ist es eigentlich?“

    Ich tat mein Bestes, um für ihn da zu sein. Aber er interessierte sich gar nicht für Gottes Zusagen. Er zeigte keinerlei Sehnsucht, Gott zu begegnen. Und die Ärzte hatten Recht. Schliesslich raffte ihn die Krankheit dahin. Gott sei Dank kam er in den Himmel. Dafür bin ich wirklich dankbar.

    Im Gegensatz dazu noch eine andere Geschichte. Während der gleichen Zeit, als wir unsere Gemeinde gerade frisch gegründet hatten, bekam ich einen Anruf von einer Frau. „Pastor“, sagte sie, „ich habe eine schlimme Grippe. Es fühlt sich an, als würde mein Kopf zerplatzen. Ich habe ein furchtbares Pochen im Kopf und hohes Fieber. Und ich habe gerade im Jakobusbrief gelesen, dass wir die Ältesten rufen sollen. Ich weiss, dass Sie ein Ältester sind. Können Sie herkommen und mich mit dem Salböl salben?“ Sie zitierte den Vers aus dem Jakobusbrief und sagte: „Bitte, Pastor. Kommen Sie her.“

    Ich erwiderte: „Okay. Ich bin unterwegs.“ Als ich in ihrer Wohnung ankam, begrüsste sie mich schon an der Tür. Ich fragte: „Sind Sie bereit?“ Wir setzten uns nicht einmal hin. Wir redeten nicht miteinander. Sie sagte nur: „Ja“ und zitierte noch einmal die Verse aus Jakobus 5. Ich nahm ein wenig Öl mit den Fingern, berührte ihren Kopf und fing an zu beten. Und ich sage Ihnen, die Atmosphäre in dieser Wohnung veränderte sich. Auf einmal war sie wie elektrisiert. Man spürte die Gegenwart Gottes. Man spürte das Gewicht. In der Bibel ist von der Herrlichkeit Gottes die Rede. Wörtlich steht dort „das Gewicht Gottes“. Wenn seine Herrlichkeit da ist, gibt es ein Gewicht, das man in seiner Gegenwart spüren kann. Und in dieser Wohnung war auf einmal das Gewicht der Gegenwart Gottes da. Die Frau hob ihre Hände und fing an zu weinen. Sie fing an, Gott zu loben und ihm zu danken.

    Sie sagte: „Pastor, es ist weg. Sobald das Öl meinen Kopf berührt hat, ging das Fieber herunter und die Kopfschmerzen waren weg. Ich bin geheilt!“ Sie weinte und weinte und dankte Gott. Ich hob meine Hände und dankte Gott ebenfalls.

    Ich möchte Ihnen einige Verse aus Hebräer 3 vorlesen. Es geht darin um die Israeliten, die Generation, die aus Ägypten auszog und die Gott in das Land Kanaan führen wollte; das Land, das ihrem Stammvater Abraham versprochen worden war. In Hebräer 3,16-19 steht:

    „Wer waren diese Menschen, die sich gegen Gott auflehnten, obwohl sie seine Stimme gehört hatten? Waren es nicht dieselben, die Mose aus Ägypten herausgeführt hatte? Und wer weckte vierzig Jahre lang immer wieder Gottes Zorn? Waren es nicht dieselben, die gesündigt hatten, deren Körper tot in der Wüste lagen? Und zu wem sprach Gott, als er schwor, dass sie seine Ruhe niemals finden sollten? Er sprach zu denen, die ihm ungehorsam gewesen waren. Wir sehen also, dass sie wegen ihres Unglaubens seine Ruhe nicht finden konnten.“

    Hier steht, dass sie Kanaan nicht betreten konnten. Sie konnten nicht einnehmen, was Gott ihnen zugesagt hatte. Sie betraten es nie, obwohl es ihnen von Gott zugesagt worden war – wegen ihres Unglaubens. Sie liessen sich nicht von Gottes Wort überzeugen. Sie handelten nicht nach dem, was Gott gesagt hatte. In Hebräer 4,6 steht:

    „… die, welchen zuerst die Heilsbotschaft verkündigt worden ist, wegen ihres Unglaubens nicht eingegangen sind.“

    Es war ihnen verkündet worden. Gott hatte es ihnen buchstäblich versprochen. Aber sie nahmen es nicht an. Sie kamen nie in den Genuss, weil sie nicht glaubten. In Hebräer 4,11 steht:

    „So wollen wir denn eifrig bestrebt sein, in jene Ruhe einzugehen, damit nicht jemand als ein gleiches Beispiel des Unglaubens zu Fall kommt.“

    Diese Worte sind an Gläubige des Neuen Testaments gerichtet. Sie sind an Sie gerichtet und an mich. Der Schreiber des Hebräerbriefs spricht hier über die Israeliten, eine ganze Generation, die aus Ägypten ausgezogen war. Sie waren diejenigen, über die Gott 400 Jahre zuvor zu Abraham gesagt hatte, dass sie aus Ägypten kommen und das versprochene Land erben würde. Gott hatte es zu Abraham gesagt. Er sagte: „Deine Nachkommen werden von einem anderen Volk beherrscht werden. Sie werden 400 Jahre lang versklavt werden. Dann werden sie mit grossem Reichtum ausziehen.“ Und genau das geschah.

    Sie waren diejenigen, denen die Zusage galt, dass sie in ein Land ziehen würden, in dem Milch und Honig fliessen. Aber sie erbten nie, was Gott ihnen versprochen hatte. Warum? In der Bibel steht: wegen ihres Unglaubens. Und dann werden wir ermahnt, nicht diesem Beispiel des Unglaubens zu folgen.

    Unglaube heisst nicht, nichts zu glauben. Unglaube heisst, dass man sich entscheidet, lieber jemand anderem oder etwas anderem zu glauben als dem, was Gottes Wort über uns oder unsere Situation sagt. Haben Sie das gehört? Das ist wichtig. Noch einmal: Unglaube heisst nicht, nichts zu glauben. Unglaube heisst, dass man lieber jemand anderem oder etwas anderem glaubt als dem, was Gottes Wort über mich oder meine Situation sagt. Es heisst, dass ich mich entscheide, lieber der Stimme und der Meinung der Mehrheit zu glauben als dem, was Gott sagt.

    Hören Sie, Freunde: Die Mehrheit hat nicht immer recht. Wenn die Mehrheit anderer Meinung ist als Gott, wer liegt dann wohl falsch? Die Mehrheit. Viele neigen dazu, zu sagen: „Ich bin der gleichen Meinung wie die Mehrheit, ganz gleich, was Gott sagt.“ Das ist Unglaube. Unglaube heisst, sich auf die Seite der menschlichen Experten zu schlagen, wenn sie dem widersprechen, was Gott gesagt hat. Nein, mein Freund: Glauben wir, dass Gott Recht hat und dass Menschen lügen.

    Unglaube heisst, lieber unseren eigenen fünf Sinnen zu glauben, wenn sie dem widersprechen, was Gott in seinem Wort sagt. Es heisst, lieber den Lügen des Teufels zu glauben als dem, was Gott über uns und unsere Situation sagt. Es heisst, lieber der Tradition zu glauben oder was an die Stelle von Gott und seinem Wort getreten sein mag.

    Apropos Tradition – nur eine ganz kurze Randbemerkung, aber ich habe das Gefühl, ich sollte das erwähnen. Die folgende Stelle steht in Matthäus 15,1-6. Da steht:

    „Einige Pharisäer und Schriftgelehrte kamen aus Jerusalem, um Jesus zur Rede zu stellen. Warum halten deine Jünger sich nicht an unsere uralten Überlieferungen?, fragten sie. Sie missachten unsere Vorschrift, sich vor dem Essen die Hände zu waschen.

    Jesus erwiderte: Und warum verstosst ihr mit euren Überlieferungen gegen Gottes Gebote? Gott sagt zum Beispiel: Ehre Vater und Mutter und: Wer Vater oder Mutter verflucht, soll mit dem Tod bestraft werden. Ihr sagt jedoch: Man muss seine Eltern nicht dadurch ehren, dass man für sie sorgt, wenn man stattdessen Gott das Geld gibt. So setzt ihr durch eure eigene Überlieferung das Gebot Gottes ausser Kraft.“

    Ihr setzt durch eure eigene Überlieferung das Gebot Gottes ausser Kraft.

    Ich erinnere mich noch daran, wie ich vor vielen Jahren eine Bibelstunde in einer Stadt namens Hemet hier in Kalifornien gehalten habe. Ich sprach über etwas, das wir Christen der Bibel zufolge tun sollen. Und es waren konkrete Zusagen an dieses Gebot geknüpft. Dass bestimmte Zusagen für uns gelten, wenn wir uns an dieses Gebot halten.

    Und in dieser Bibelstunde gab es eine Frau, die vehement dem widersprach, was ich predigte. Sie fing an, mit mir zu diskutieren. Ich sagte: „Okay, ein Moment.“ Ich unterbrach, was ich gerade erklärte und fragte: „Haben Sie Ihre Bibel dabei?“ Sie sagte: „Ja.“ Ich sagte: „Lesen Sie mit. Steht in Ihrer Bibel das Gleiche wie in meiner?“ Sie sagte: „Ja, in meiner Bibel steht das auch so.“

    Ich sagte: „Es ist ein unmissverständliches Gebot von Jesus. Richtig?“ Sie sagte: „Ja. Aber der kirchlichen Tradition zufolge …“ Und dann erklärte sie die Tradition in dem christlichen Hintergrund, aus dem sie kam. Sie hatten bestimmte Traditionen. Und die kirchliche Tradition, von der sie sprach – ich kannte sie – stand in direktem Gegensatz zu dem Gebot Gottes.

    Aber sie sagte: „Nein, die kirchliche Tradition ist richtig. Die Kirche macht das schon seit Jahrhunderten so.“ Sie weigerte sich zu akzeptieren, was Jesus ganz klar gelehrt hatte, und lehnte damit alle göttlichen Zusagen ab, die mit diesem Gebot verknüpft sind.

    Wie gesagt: Unglaube heisst, dem klar offenbarten Wort Gottes gegenüber ungehorsam oder uneinsichtig zu sein.

    In 2. Mose 23 gibt Gott Israel ganz detaillierte Versprechen dazu, wie sie ihr Land in Besitz nehmen würden. Gott sagte zu ihnen: „Ich werde die Bewohner des Landes vor euch vertreiben, und ich werde ihnen Furcht vor euch einpflanzen. Wenn sie euch sehen, sollen sie euch fürchten. Sie werden sich nicht gegen euch wehren können.“

    Und in 5. Mose – man nennt es auch „Deuteronomium“, das bedeutet wörtlich „zweite Gesetzgebung“; eine Wiederholung des Gesetzes – in 5. Mose sagt Gott es noch einmal. In 5. Mose 11, ab Vers 22 steht:

    „Wenn ihr die Gebote, die ich euch gebe, gewissenhaft befolgt, indem ihr den HERRN, euren Gott, liebt, seinen Willen tut und euch an ihn haltet …“

    (Hören Sie zu:)

    „dann wird der HERR alle diese Völker vor euch vertreiben. Ihr werdet Völker verjagen, die grösser und stärker sind als ihr. Alles Land, auf das ihr euren Fuss setzt, wird euch gehören: Eure Grenzen werden sich von der Wüste bis zum Libanon erstrecken, vom Euphrat bis zum Mittelmeer. Niemand wird gegen euch bestehen können, denn der HERR, euer Gott, wird im ganzen Land, das ihr betretet, Angst und Schrecken vor euch verbreiten, wie er es euch versprochen hat.“

    Mit anderen Worten: „Er hat es schon gesagt. Es ist klar.“

    Und dann lesen wir die Geschichte. Mose schickte 12 Spione los, einen aus jedem Stamm. Als sie wiederkamen, brachten sie Weintrauben und die Früchte des Landes mit und sagten: „Es ist so, wie Gott gesagt hat. Es ist ein Land, in dem Milch und Honig fliessen. Ein reiches Land.“ Aber sie sagten auch: „Wir haben Riesen gesehen. Wir haben von Mauern umgebene Städte gesehen. Die Menschen sind bewaffnet. Wir schaffen das nicht.“ Ganz gleich, was Gott versprochen und gesagt hatte – sie wussten es besser.

    Das lesen wir in 4. Mose 13. Und das ganze Volk wiederholte, was die zehn Spione sagten. Zehn Spione lieferten einen schlechten Bericht ab. In der Luther-Übersetzung steht: „Sie brachten über das Land, das sie erkundet hatten, ein böses Gerücht auf unter den Israeliten und sprachen: Es frisst seine Bewohner. Und sie sahen uns und wir waren klein wie Heuschrecken. Wir schaffen das nicht. Wir haben keine Chance.“ Dabei hatte Gott zu ihnen gesagt: „Alles Land, auf das ihr euren Fuss setzt, wird euch gehören.“

    Aber sie liessen sich nicht von Gottes Wort überzeugen. Sie entschieden sich, etwas anderes zu glauben als das, was Gott gesagt hatte. Das Volk stimmte lieber dem negativen Bericht der zehn Spione und dem zu, was ihnen ihre fünf Sinne sagten als dem, was Gott gesagt hatte. Im Neuen Testament steht: „Das war Unglaube.“ Und wegen dieses Unglaubens bekamen sie nie, was Gott ihnen versprochen hatte.

    Gott hat auch uns vieles versprochen. Wir haben einen besseren Bund, der auf besseren Versprechen basiert. Wir haben alles, was die Israeliten hatten und noch mehr. Wir haben den ganzen Segen, den sie hatten und noch mehr. Aber wir werden ermahnt, nicht ihrem Beispiel des Unglaubens zu folgen.

    Mein Freund, ich möchte Sie ermutigen: Machen Sie Gottes Wort zur obersten Instanz in Ihrem Leben – stellen Sie es über die Stimme von Experten, über die Stimme der Mehrheit, über die Stimme Ihrer fünf Sinne und über jede andere Stimme. Entscheiden Sie sich, Gottes Wort zu glauben und handeln Sie nach seinem Wort. Das ruft seine Macht auf den Plan.

    Glaube lädt Gottes Macht ein. Unglaube kann Gott behindern. Wir werden beim nächsten Mal weiter darüber sprechen.

    Und jetzt möchte ich Sie ermutigen. Wenn Sie gerade zuschauen und es so lange mit mir ausgehalten haben, dann gibt es einen Grund dafür. Dann sehnt sich ihr Herz nach Gott. Hören Sie: Er liebt Sie und möchte Ihnen helfen. Beginnen Sie eine Liebesbeziehung mit der Bibel. Gott wird durch sein Wort zu Ihnen sprechen. Und wenn Sie Jesus noch nie zum Herrn Ihres Lebens gemacht haben, dann öffnen Sie ihm Ihr Herz. Nehmen Sie ihn noch heute an. Sie werden es nicht bereuen. Gott segne Sie.

     

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