Darum ist Lobpreis die Sprache des Glaubens
Sind unsere Lieder im Gottesdienst nur Gesang? In dieser kraftvollen Predigt erfährst du, warum Gott möchte, dass du deine Stimme für ihn erhebst. Bayless Conley erklärt, warum Lobpreis die Atmosphäre spürbar verändern kann und Raum schafft für Gottes Gegenwart, die Angst und Depression vertreiben kann.
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Hallo Freunde, ich freue mich, dass ihr zuschaut. Heute möchte ich mit euch über ein spannendes Thema sprechen. Zumindest fangen wir damit an – ganz durchkommen werden wir heute wohl nicht. Es geht um vier Dinge, über die Gott in der Bibel sagt: „Die sollt ihr erheben.“ Das Erste, das wir erheben sollen, ist unsere Stimme. Gott möchte, dass wir unsere Stimme erheben. Und zwar in drei Bereichen.
Erstens: Gott möchte, dass wir unsere Stimme im Lobpreis erheben. Vor allem indem wir singen. Schauen wir uns dazu 2. Chronik 5,13-14 an. Ja, das ist noch die Zeit des alten Bundes. Aber unter Gottes neuem Bund haben wir noch viel mehr Grund, Gott zu danken und zu loben. In der Bibel lesen wir, dass die Herrlichkeit des neuen Bundes die Herrlichkeit des alten Bundes übertrifft. Und dass die Gaben des neuen Bundes die Gaben des alten Bundes übertreffen. Wir haben einen besseren Bund mit Gott, der „auf besseren Zusagen beruht“, heißt es im Hebräerbrief. In 2. Chronik 5 ab Vers 13 lesen wir sogar unter dem alten Bund:
„Die Trompeter und Sänger lobten den Herrn und dankten ihm, und ihr Gesang klang wie aus einem einzigen Mund.“
Ihr Gesang klang wie aus einem einzigen Mund. Das war nicht nur ein stilles Dankgebet.
„Begleitet von Trompeten, Zimbeln und anderen Instrumenten erhoben sie ihre Stimmen und priesen den Herrn.“
Sie haben ihre Stimme erhoben und Gott gelobt und gesungen:
„Seine Güte ist so groß! Seine Gnade bleibt ewig bestehen. In diesem Augenblick erfüllte eine Wolke das Haus des Herrn. Die Priester konnten deswegen ihren Dienst nicht fortsetzen, denn die Herrlichkeit des Herrn war im Haus Gottes gegenwärtig.“
Wie gesagt: Die Herrlichkeit des Neuen Testaments übertrifft die Herrlichkeit des Alten Testaments. Wir haben einen besseren Bund, der auf besseren Zusagen beruht. Doch hier standen die Sänger und sangen wie aus einem Mund Lob und Dank für den Herrn. Sie dachten nicht ans Abendessen, nicht an die fällige Miete, nicht an die Sandalen, die sie sich kaufen wollten. Sie haben sich nicht ablenken lassen, sondern waren vereint.
Sie erhoben ihre Stimmen und Gottes Gegenwart erfüllte den Tempel so stark, dass die Priester ihren Dienst nicht fortsetzen konnten. Sie konnten nur noch vor dem Herrn auf die Knie gehen.
Vielleicht denkst du: „Ich lobe Gott innerlich, in meinem Herzen.“ Das ist gut. Ich frage mich nur, wie ernst es dir ist, wenn das Lob es nicht bis zu deinen Lippen schafft. Jesus hat gesagt: „Immer bestimmt ja euer Herz, was ihr sagt.“ Wenn unser Herz wirklich voller Dankbarkeit gegenüber Gott ist und wir Gott innerlich loben, dann findet dieses Lob auch seinen Weg zu unserer Zunge und unseren Lippen.
Also: Das Erste, das wir erheben sollen, ist unsere Stimme, um Gott zu loben. Vielleicht kommt keine Wolke, die das Haus erfüllt, aber du wirst seine Gegenwart in deinem Herzen spüren, wenn du Gott lobst und anbetest. In Psalm 40,4 steht:
„In meinen Mund hat er ein neues Lied gelegt, einen Lobgesang auf unseren Gott. Viele werden es sehen und sich fürchten und auf den Herrn vertrauen.“Ist das nicht spannend? „In meinen Mund hat er ein neues Lied gelegt, einen Lobgesang auf unseren Gott. Viele werden es sehen und sich fürchten und auf den Herrn vertrauen.“ Das heißt nicht einfach, dass sie sehen, wie sich unsere Lippen bewegen. Man könnte meinen, es hätte hier heißen sollen: Viele werden es hören. Aber hier steht: Wenn Gott ein neues Lied in meinen Mund legt, wenn ich meine Stimme im Lobpreis erhebe, werden viele es sehen. Das hebräische Wort für „sehen“ bedeutet wörtlich Gott „wahrnehmen“ und „erkennen“.
Ich hatte einmal einen guten Freund. Als ich Christ wurde, ging ich in eine kleine Pfingstgemeinde und überredete ihn mitzukommen. Er war ziemlich skeptisch gegenüber allem, was mir passiert war. Wirklich begeistert war er nicht, aber er kam mit mir zum Gottesdienst. Zu seinem Entsetzen ging ich mit ihm zu den vorderen Kirchenbänken. Wir setzten uns in die Mitte der zweiten Reihe. Andere setzten sich links und rechts neben uns. Dann begann in dieser kleinen Pfingstgemeinde die Lobpreiszeit.
Alle erhoben ihre Stimme und sangen – und ich kann es nur so beschreiben, dass eine spürbare Atmosphäre von Gottes Gegenwart das Gebäude erfüllte. Ich begann zu weinen. Gottes Gegenwart war einfach plötzlich spürbar. Während ich anbetete und mir Tränen über die Wangen liefen, dachte ich an meinen Freund und sah zu ihm hinüber. Entsetzt starrte er mich an. Sein Gesicht sagte: „Hier passiert gerade etwas sehr Reales, auf das ich mich nicht einlassen will.“ Er kletterte buchstäblich über die Leute, die neben ihm saßen, rannte den Gang hinunter und aus der Kirche hinaus. Er hatte das Lob Gottes auf unseren Lippen gesehen. Er hatte Gott und seine Wirklichkeit gespürt. Aber er war nicht bereit, sich darauf einzulassen.
Ich erinnere mich auch an einen Sonntagmorgen hier in unserer Gemeinde. Wir erlebten eine besonders bewegende Zeit der Anbetung. Ich predigte und ich glaube, wir beendeten den Gottesdienst, indem wir Gott lobten und dankten. Ich stand vorn, verabschiedete die Leute, sie gingen hinaus und ich blieb vorn und sprach noch mit einigen. Ich betete mit jemandem, unterhielt mich, sagte jemandem Hallo. Dann kam eine junge Frau, schätzungsweise Anfang Zwanzig. Neben ihr ein junger Mann, groß und kräftig. Auch etwa Mitte Zwanzig. Er schluchzte. Soweit ich weiß, war er zum ersten Mal in einer Kirche. Auf jeden Fall zum ersten Mal bei uns. Er weinte und weinte. Dann sah er mich an und fragte: „Was passiert hier gerade?“
Ich legte ihm die Hand auf die Schulter und sagte: „Du spürst innerlich Gottes Gegenwart. Jesus will in dein Leben kommen. Er ist für deine Sünden gestorben. Willst du ihn annehmen?“ Er sagte: „Ja“ und ich führte ihn dort auf den Knien zum Herrn. Das geschah, weil wir Gott Loblieder gesungen hatten. Auf meinen Lippen ist ein neues Lied für Gott, ein Lob an Gott. Viele werden es sehen und staunen und ihr Vertrauen auf Gott setzen. Wir sollen unsere Stimme erheben, um Gott zu loben.
In Psalm 22,4 steht, dass Gott über dem Lobpreis Israels thront. Das Wort „Lobpreis“ meint im Hebräischen den gesungenen Lobpreis. Dort thront Gott. Gottes Thron, seine Gegenwart und Macht, ruhen buchstäblich auf den Lobliedern seines Volkes. In einer Bibelübersetzung heißt es: „Du bist doch heilig. Du wohnst dort, wo dein Volk Israel dir Loblieder singt.“ Gott wohnt im Lobpreis seines Volkes. Dort ist seine Gegenwart. Wenn sie kommt, muss das Böse weichen. Noch einmal: Wenn Gottes Gegenwart kommt, müssen böse Dinge weichen.
Unter dem alten Bund, also im Alten Testament, beschlossen Hofni und Pinhas, zwei korrupte Priester, die Bundeslade mit in den Krieg gegen die Philister zu nehmen. Du kannst die Geschichte später nachlesen. Die Bundeslade wurde entführt und Hofni und Pinhas wurden getötet. Als ihr Vater, der Priester Eli davon erfuhr, fiel er hintenüber. Er war ein schwerer Mann und brach sich das Genick. Eine traurige Familiengeschichte. Aber die Philister entführten Gottes Bundeslade. Unter dem alten Bund, den Gott mit seinem Volk geschlossen hatte, gab es diese Lade, eine mit Gold überzogene Truhe. Auf dem Deckel standen zwei aus Gold gearbeitete Cherubim. Zwischen ihnen thronte Gottes Gegenwart, „Schechina“ auf Hebräisch. Man spricht auch vom „Thron der Gnade“. Die Bundeslade wurde im Allerheiligsten aufbewahrt. Nur einmal durfte der Priester es betreten, um ein Opfer zu bringen für seine eigenen Sünden und für die Sünden des Volkes. Niemand sonst durfte hinein. Und nun kamen diese beiden Priester auf die blendende Idee, die Lade mit in den Krieg zu nehmen. Ihre Herzen und das Volk Israel waren damals nicht mit Gott im Reinen.
Die Philister entführten also die Bundeslade. Diese Truhe, die Gottes Gegenwart darstellt, brachten sie in den Tempel des Dagon. Das war der Gott, den sie verehrten. Der Philistergott Dagon war halb Fisch und halb Mensch. Als sie am nächsten Morgen wiederkamen, war die große Statue des Dagon umgefallen und lag vor der Bundeslade am Boden. Sie dachten: „Wie ist das denn passiert? Wir haben letzte Nacht gar kein Erdbeben gespürt. Wie ist er umgefallen? Merkwürdig.“ Sie holten Kräne und Seile und richteten ihren Götzen wieder auf. Am nächsten Morgen war Dagon wieder vor der Bundeslade umgefallen. Aber diesmal waren Kopf und Hände abgebrochen. Dieser heidnische Götze war ein Symbol für dämonische Mächte. Hinter dem Götzen, den sie verehrten, standen Dämonen. Die Bibel berichtet davon. Aber in Gottes Gegenwart müssen sich dämonische Mächte beugen und sie zerbrechen. Sie verlieren ihre Hände und können nicht mehr nach Menschen greifen und sie quälen. Sie verlieren ihre Macht. Wenn Gottes Gegenwart erscheint, werden sie zerstört. In Gottes Gegenwart muss das Böse weichen. Depression muss fliehen, Furcht muss fliehen. Leid, Hoffnungslosigkeit und Krankheiten verschwinden, wenn Gottes Gegenwart erscheint. Bei ihm herrschen Licht, Freude, Einheit, Trost, Heilung und Frieden.
Ich bin dankbar, dass im Lobpreis Gottes Gegenwart spürbar zu uns kommt. Abgesehen davon ist er es auch einfach wert, angebetet zu werden. Auch wenn es keinen greifbaren Nutzen für uns hätte und das Böse in Gottes guter Gegenwart nicht weichen müsste, würde ich ihn anbeten. Denn er ist es einfach wert. Das ist genug. Wir sollen Gott anbeten. Er will, dass du deine Stimme erhebst. So mancher, der mir gerade zuhört, schlägt sich gerade mit Sorgen herum. Vielleicht quälen dich Depressionen. Vielleicht gibt es viel Finsteres in deinem Leben. Ich möchte dich ermutigen, deine Hände und deine Stimme zu erheben und den Herrn anzubeten. Erfülle den Raum und die Atmosphäre mit dem Lob Gottes. Das wird das Böse vertreiben. Du bist dazu geschaffen, Gott anzubeten. Wir sind dazu berufen, Gott zu loben.
Zu singen hilft uns außerdem, vom Heiligen Geist erfüllt zu bleiben und es formt unsere Seele. Noch einmal: Zu singen hilft uns, vom Heiligen Geist erfüllt zu bleiben und es formt unsere Seele. Ich lese Epheser 5,18 und die darauffolgenden Verse. Dort steht:
„Betrinkt euch nicht mit Wein; sonst ruiniert ihr damit euer Leben. Lasst euch stattdessen vom Heiligen Geist erfüllen.“
Und wie tun wir das? Er sagt es uns gleich darauf. Epheser 5,18b-20:
„Lasst euch stattdessen vom Heiligen Geist erfüllen. Singt miteinander Psalmen und Lobgesänge und geistliche Lieder, und in euren Herzen wird Musik sein zum Lob Gottes. Und dankt Gott, dem Vater, zu jeder Zeit für alles im Namen unseres Herrn Jesus Christus.“
Singt miteinander Psalmen und Lobgesänge und geistliche Lieder – dann bleibt ihr erfüllt vom Heiligen Geist. Dazu lesen wir in Kolosser 3,16:
„Gebt den Worten von Christus viel Raum in euren Herzen. Gebraucht seine Worte weise, um einander zu lehren und zu ermahnen. Singt, von Gnade erfüllt, aus ganzem Herzen Psalmen, Lobgesänge und geistliche Lieder für Gott.“
Denken wir kurz darüber nach: „Gebt den Worten von Christus viel Raum in euren Herzen.“ Wie tun wir das? „Gebraucht seine Worte, um einander zu lehren und zu ermahnen. Singt, von Gnade erfüllt, Psalmen, Lobgesänge und geistliche Lieder für Gott.“ Das sagt mir, dass unsere Lieder Gottes Wort enthalten sollen. Wir können die Bibel singen. Wir können die Psalmen nehmen und sie Wort für Wort Gott zusingen. Zumindest soll unser Lobpreis auf Gottes Wort beruhen. Ich will hier nicht kritisch sein, aber ich finde, es lohnt sich darüber nachzudenken. Manche Anbetungslieder in unseren Gemeinden klingen wenig biblisch. Manchmal kann man gar nicht mehr unterscheiden, ob sich das Lied an Gott oder an die Freundin richtet, oder? „Ich brauche dich wie der Strand das Meer, und ich bin vom Hauch deiner Liebe erfüllt …“ Natürlich spricht auch die Bibel hin und wieder in romantischen Worten über unsere Beziehung zu Gott. Aber manche Lieder sind so diffus und gefühlsbetont und enthalten so wenig Biblisches. Unsere Lieder sollen unsere Seele prägen. Unser Lobpreis soll biblisch sein. Wenn wir schon nicht die Texte der Bibel singen, dann muss die Bibel zumindest die Grundlage sein. Unsere Lieder sollen sich an der Bibel ausrichten. Ich glaube, es wäre manchmal gut, wir würden hinterfragen, welche Lieder wir singen und was wir für Lobpreis halten.
Interessanterweise heißt es in dem Text: Gebt den Worten von Christus viel Raum in eurem Herzen – indem ihr singt. Wenn wir wollen, dass Gottes Wort in uns lebt, müssen wir es singen. Dann wird unser Herz erfüllt.
Vor einigen Jahren waren meine Frau und ich im Auto unterwegs. Es war mein Auto, also hörten wir meinen Radiosender, einen Oldie-Sender mit alten Rock’n’Roll-Hits. Wir hatten keine Lobpreiszeit im Auto, ich genoss einfach die Musik. Dann kam ein alter Song, den ich vor vierzig Jahren zuletzt gehört hatte. Ein Hit von einem alten Rock’n’Roller. Als guter Christ griff ich zum Radio – und drehte die Lautstärke so richtig hoch. Janet sah mich an und ich sang jedes einzelne Wort mit. 40 Jahre hatte ich den Song nicht gehört, aber der Text war mir immer noch im Gedächtnis.
Kurz vor Moses Tod gibt Gott ihm ein Lied, das er dem Volk Israel beibringen soll. Es soll sie daran erinnern, was Gott für sie getan hat. Aber es soll sie auch davor warnen, was passieren würde, wenn sie Gott verleugneten. Ich habe darüber nachgedacht. Mose würde bald sterben. Da gab Gott ihm ein Lied. „Dieses Lied sollst du dem Volk Israel beibringen, damit sie sich daran erinnern, was ich getan habe und weiterhin tun werde, und um sie davor zu warnen, was geschehen wird, wenn sie sich von mir abwenden.“ Das ist einer der entscheidendsten Momente ihrer Geschichte. Nach vierzig Jahren der Wüstenwanderung und vielen Runden um den Berg Sinai überqueren sie endlich den Jordan und betreten das verheißene Land. Da sagt Gott: „Ihr braucht ein Lied.“ Spannender Gedanke. Gott möchte, dass wir unsere Stimme erheben und singen.Der zweite Bereich, in dem wir unsere Stimme erheben sollen, ist das Gebet. Gott möchte, dass wir unsere Stimme im Gebet erheben. Ich lese gleich Apostelgeschichte 4 ab Vers 17. Petrus und Johannes standen vor dem jüdischen Sanhedrin, einem Gremium aus siebzig Mitgliedern. Der Hohepriester, der Vater des Hohepriesters und die Familie des Hohepriesters waren da. Es war eine sehr einschüchternde Versammlung. Das waren die reichsten und weltlich gesehen einflussreichsten Menschen in Israel.
Petrus und Johannes waren verhaftet worden und standen nun vor dem jüdischen Rat. Sie mussten erklären, warum und wie der gelähmte Mann, der an der Schönen Pforte des Tempels gesessen hatte und noch nie hatte laufen können, auf wundersame Weise vor aller Augen geheilt worden war. Der jüdische Sanhedrin war verärgert. Petrus und Johannes wussten: Das sind keine unbedeutenden Leute ohne Einfluss. Es waren dieselben, die den römischen Statthalter dazu gebracht hatten, Jesus kreuzigen zu lassen. Den beiden war klar, dass sie in der Klemme steckten. Hier steht, dass man von ihnen wissen wollte, durch welchen Namen oder welche Macht der Mann geheilt worden war. Petrus erklärte ganz offen:
„Durch den Namen von Jesus Christus und die Macht Gottes, der ihn von den Toten auferweckt hat, steht dieser Mann jetzt geheilt vor euch.“
Und in Vers 17 sagte der jüdische Sanhedrin:„Aber vielleicht können wir verhindern, dass sie ihre Botschaft noch weiter verbreiten.“
Das sagten sie zueinander.
„Wir werden ihnen verbieten, weiterhin im Namen von Jesus zu den Menschen zu sprechen. Also riefen sie die Apostel wieder herein und untersagten ihnen, je wieder im Namen von Jesus zu sprechen oder zu lehren. Doch Petrus und Johannes erwiderten: Was meint ihr, will Gott, dass wir euch mehr gehorchen als ihm? Wir können nicht aufhören, von dem zu erzählen, was wir gesehen und gehört haben. Der Hohe Rat drohte ihnen erneut …“Sie hatten ihnen gedroht und ihnen Verbote erteilt. Und jetzt drohten sie ihnen erneut. Wie gesagt: Das waren keine leeren Drohungen. Das waren die Leute, die Jesus hatten hinrichten lassen.
„Der Hohe Rat drohte ihnen erneut, doch schließlich ließ man sie gehen, weil sie nicht wussten, wie man sie bestrafen sollte, ohne einen Aufruhr im Volk heraufzubeschwören. Denn alle Menschen lobten Gott für das, was geschehen war – die Heilung eines Mannes, der über vierzig Jahre gelähmt gewesen war.“
Vers 23-24:
„Sobald sie wieder frei waren, suchten Petrus und Johannes die anderen Gläubigen und erzählten ihnen, was die obersten Priester und Ältesten gesagt hatten. Als sie es hörten, erhoben alle gemeinsam ihre Stimme und beteten: Allmächtiger Herr, Schöpfer des Himmels, der Erde und des Meeres und von allem, was darin lebt.“
Sie zitierten in ihrem Gebet die Bibel. Die beiden waren zu ihrer Truppe gegangen und das Erste, was sie nach den Drohungen taten, war, ihre Stimme im Gebet zu Gott zu erheben. Das zu tun, ist so entscheidend. Und sie beteten weiter in den Versen 29-31:
„Und nun höre ihre Drohung, Herr, und gib deinen Dienern Mut, wenn sie weiterhin die gute Botschaft verkünden. Sende deine heilende Kraft, damit im Namen deines heiligen Knechtes Jesus Zeichen und Wunder geschehen. Nach diesem Gebet bebte das Gebäude, in dem sie sich versammelt hatten, und sie wurden alle vom Heiligen Geist erfüllt. Und sie predigten mutig und unerschrocken die Botschaft Gottes.“
Sie beteten nicht: „Gott, bitte rette uns vor der Verfolgung. Herr, halte sie auf und verhindere, dass sie uns etwas tun können.“ Sie beteten nicht dafür, dass die Verfolgung aufhörte. Sie beteten: „Gott, tu noch mehr von dem, was uns diese Verfolgung eingebracht hat. Sie verfolgen uns, weil der Mann geheilt worden ist. Gott, tu das noch mehr. Sie verfolgen uns, weil wir den Namen Jesus predigen. Gott, schenk uns Mut, damit wir den Namen Jesus noch mutiger verkünden können. Heile noch mehr Menschen.“ Und in den folgenden Versen und Kapiteln lesen wir, dass Gott genau das tat. Anschließend predigten sie sofort mutig weiter. Tausende kehrten zu Jesus um. Es geschahen immer mehr Heilungen. Es gab eine richtige Heilungswelle nach diesem Gebet.
Als sie bedroht wurden, erhoben sie ihre Stimme im Gebet. Wenn du dich bedroht fühlst, dann bete. Fang nicht an zu jammern. Bete. Wenn du bedroht wirst, erhebe deine Stimme im Gebet. Was dich auch bedroht – ob es eine Krankheit ist oder finanzieller Bankrott oder ob du von jemandem auf der Arbeit bedroht wirst, der dir Unrecht tut – erhebe deine Stimme zu Gott und bete. Gott erhört Gebet. Er will, dass wir unsere Stimme erheben, um ihm Loblieder zu singen und er will, dass wir unsere Stimme im Gebet erheben.
Und nun noch kurz der dritte Bereich, in dem wir unsere Stimme erheben sollen. Das ist die Verkündigung. Gott will, dass wir anderen von ihm erzählen. Römer 10,13-15:
„Denn jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden. Doch wie können sie ihn anrufen, wenn sie nicht an ihn glauben? Und wie können sie an ihn glauben, wenn sie nie von ihm gehört haben? Und wie können sie von ihm hören, wenn niemand ihnen die Botschaft verkündet? Und wie soll jemand hingehen und ihnen die Botschaft Gottes sagen, wenn er nicht dazu beauftragt wurde? Das ist gemeint, wenn es in der Schrift heißt: Wie wunderbar ist es, die Boten kommen zu hören, die gute Nachrichten bringen!“
Wie können sie jemanden anrufen, von dem sie noch nie gehört haben? Wie können sie hören, wenn keiner predigt, die Stimme erhebt und die frohe Botschaft verkündet? Nachdem der Besessene aus Gadara befreit worden war, wollte er Jesus nachfolgen. Aber Jesus sagte: „Nein, geh nach Hause und erzähle deiner Familie und deinen Freunden, wie barmherzig der Herr zu dir war und welch große Dinge er für dich getan hat.“ Geh hin und erzähle es jemandem. Erzähl es allen zu Hause. Jesus sagt: „Keiner zündet ein Licht an und stellt es unter einen Korb.“ Wir sollen zuerst unseren Familienmitgliedern davon erzählen. Geh nach Hause zu deiner Familie und deinen Freunden und erzähle es ihnen. Erhebe deine Stimme und erzähle jemandem, was Jesus für dich getan hat und was er dir bedeutet. Wenn er dir Frieden geschenkt hat, erzähle jemandem davon. Wenn er dich aus den Fängen der Sünde befreit hat, erzähle jemandem davon. Gott ist gut, aber wie sollten Menschen an jemanden glauben, von dem sie nichts hören? Und wie sollten sie von ihm hören, wenn niemand die Stimme erhebt und die gute Nachricht verkündet?
Meine Zeit ist um. Deshalb schließe ich damit. Jesus Christus liebt dich. Er ist Gottes Sohn. Er ist an deiner Stelle gestorben, um den Preis für deine Schuld zu bezahlen, damit dich Gottes Zorn nicht trifft. Der Zorn hat stattdessen Jesus getroffen. Als die Ansprüche von Gottes ewiger Gerechtigkeit erfüllt waren, ist Jesus von den Toten auferstanden. Wenn du dich an ihn wendest, ihm dein Leben gibst und ihn zum Herrn deines Lebens machst, rettet Gott dich von der ewigen Strafe und nimmt dich in seine Familie auf. Dann ist der Himmel dein zukünftiges Zuhause. Gott segne dich.
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