Gebet: Vom Dank zum Durchbruch
Glaubst du, dass Gott dein Gebet hört? In diesem Video erklärt Bayless Conley eindrucksvoll, warum diese Frage so wichtig ist – und warum Dankbarkeit der Schlüssel zu einem Durchbruch in deinem Gebetsleben sein kann.
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Hallo! Ich bin Bayless Conley. Das Leben kann manchmal herausfordernd sein. Aber ganz gleich, ob es um Finanzen geht, Beziehungen, Gesundheit oder einfach die Frage nach dem Platz im Leben, eines steht fest: Gott sieht dich. Er liebt dich. Und was immer dich beschäftigt – er hat Antworten auf deine Fragen.
Hallo! Schön, dass du dabei bist. Heute habe ich ein Thema, das meiner Meinung nach so grundlegend und so wichtig ist, dass man gar nicht richtig im Glauben lebt, wenn man es nicht verstanden hat. Und wer nicht im Glauben lebt, kann Gott nicht gefallen. Denn in der Bibel steht: „Ohne Glauben ist es unmöglich, ihm zu gefallen.“ Nicht nur schwierig – es ist unmöglich, Gott ohne Glauben zu gefallen. In der Bibel steht: „Der Gerechte wird im Glauben leben und nicht im Schauen.“
Wir tauchen heute ein in die Geschichte von Jesus und seinem Freund Lazarus, der gestorben war. Ich lese ein paar Verse dazu vor und sage etwas zum Hintergrund. Jesus sagt hier etwas, das so voller Wahrheit und Bedeutung ist, dass es fundamental wichtig ist, wenn wir im Glauben leben und Gott gefallen wollen.
Lazarus, Maria und Martha waren Geschwister. Jesus liebte sie. Er besuchte sie oft in ihrem Haus in Bethanien, jetzt war er gerade in der Region unterwegs. Die Juden wurden von heimlichen Mächten aufgestachelt. Wir wissen natürlich, wer das war. Der Dieb, der Teufel, kommt, um zu stehlen, zu töten und zu vernichten. Die Juden wollten Jesus steinigen, aber er entkam. Er ging weg, ließ den brodelnden Kessel aus Hass und Mordlust zurück und überließ sie ihrem Zorn. Sie hatten ihn töten wollen, aber nun war er gegangen. Gleich anschließend bekam er von Maria und Martha die Nachricht, dass ihr Bruder Lazarus krank geworden war und er in die Gegend zurückkommen und seinem Freund helfen sollte.
Hätten wir Zeit, uns die ganze Geschichte anzugucken, würden wir lesen, dass Jesus zu seinen Jüngern sagte: „Wir müssen zu Lazarus gehen.“ Die Jünger sagten: „Die Juden wollten dich gerade steinigen. Und jetzt willst du dahin zurückkehren?“ Darauf erwiderte Jesus mit Metaphern und Vergleichen etwas Interessantes. Er sagte: „Ich habe das Licht des Heiligen Geistes. Ich habe die Erkenntnis, dass es nicht mehr gefährlich ist zurückzugehen.“ Sie dagegen erwarteten, nun mit ihm in den Tod zu gehen. Thomas sagte: „Gehen wir, um mit ihm zu sterben.“ Das war die Situation, der Hintergrund. Und dann beginnt die Geschichte. In Johannes 11, Verse 1–4 lesen wir:
„Ein Mann namens Lazarus war krank. Er wohnte mit seinen Schwestern Maria und Marta in Betanien. Das ist dieselbe Maria, die dem Herrn das kostbare Duftöl über die Füße goss und sie mit ihrem Haar trocknete. Weil ihr Bruder Lazarus krank geworden war, schickten sie Jesus eine Nachricht und ließen ihm ausrichten: Herr, der, den du liebhast, ist sehr krank. Als Jesus das hörte, sagte er: Am Ende dieser Krankheit steht nicht der Tod, sondern die Herrlichkeit Gottes. Der Sohn Gottes soll dadurch geehrt werden.“
Ich mag die Message Bible. Da heißt es: „Dies ist eine Gelegenheit, um Gottes Herrlichkeit zu zeigen“ – oder so ähnlich. Die Verse 5–8:
„Jesus hatte Marta, Maria und Lazarus lieb. Als er von seiner Krankheit erfahren hatte, blieb er noch zwei Tage, wo er war. Erst dann sagte er zu seinen Jüngern: Lasst uns wieder nach Judäa gehen. Aber seine Jünger wandten ein: Meister, erst vor wenigen Tagen haben die Juden dort versucht, dich zu steinigen. Und nun willst du dorthin zurückkehren?“
Ich habe es kurz erwähnt: Jesus kam und sagte: „Hey, hat der Tag nicht zwölf Stunden? Wer bei Licht wandert, stolpert nicht.“ Damit sagte er bildlich: „Ich habe eine Erkenntnis bekommen. Es ist jetzt nicht mehr gefährlich für uns, dorthin zurückzugehen.“ Die Jünger verstanden das alles nicht, aber so war die Lage. Jesus ging also zurück und sah, dass man Lazarus bereits ins Grab gelegt hatte. Er war gestorben und Jesus stand vor dem Grab. Wir lesen weiter ab Vers 38:
„Und wieder war Jesus innerlich erschüttert, während er zum Grab ging. Es war eine Gruft, vor deren Eingang man einen Stein gerollt hatte. Rollt den Stein fort, befahl Jesus. Aber Marta, die Schwester des Verstorbenen, wandte ein: Herr, inzwischen wird der Gestank schrecklich sein, denn er ist schon seit vier Tagen tot. Jesus erwiderte: Habe ich dir nicht gesagt, dass du die Herrlichkeit Gottes sehen wirst, wenn du glaubst? Da rollten sie den Stein beiseite. Dann blickte Jesus zum Himmel auf und sagte: Vater, ich danke dir, dass du mich erhört hast. Ich weiß, dass du mich immer erhörst, aber ich sage es wegen der vielen Menschen, die hier stehen, damit sie glauben können, dass du mich gesandt hast. Dann rief er mit lauter Stimme: Lazarus, komm heraus! Und Lazarus kam heraus. Er war in Grabtücher gewickelt und sein Kopf war mit einem Tuch verhüllt. Jesus sagte: Löst die Binden und lasst ihn gehen!“
Lazarus kam also ins Leben zurück. Als Jesus vor dem Grab stand, sagte er: „Vater, ich danke dir, dass du mich erhört hast.“ Das verrät uns, dass er schon dafür gebetet und mit dem Vater darüber gesprochen hatte. „Vater, ich danke dir, dass du mich gehört hast.“ Vergangenheit. Wir erfahren in gewisser Weise schon in der Geschichte, dass Jesus mit dem Vater darüber gesprochen hatte. Er sagte zu den Boten, dass sie Maria und Martha als Nachricht überbringen sollten: „Diese Krankheit führt nicht zum Tod, sondern dient der Verherrlichung Gottes. Der Sohn Gottes wird durch sie verherrlicht werden. Sie wird nicht tödlich enden. Sie wird Gottes Größe deutlich machen.“ Jesus sprach hier ein Glaubensbekenntnis, er traf eine Aussage über etwas, das sowohl seinem Wunsch als auch dem des Vaters entsprach. Was er sagte, war ihm vom Heiligen Geist eingegeben worden. Ich erkläre euch, warum ich das sage. In Johannes 14, Vers 10 sagt Jesus:
„Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und der Vater in mir ist? Die Worte, die ich euch sage, stammen ja nicht von mir, sondern der Vater, der in mir lebt, wirkt durch mich.“
Jesus sagte also: „Hört zu, meine Worte kommen nicht einfach von mir. Sie kommen vom Vater.“ Jesus sagte nicht einfach irgendwas. Seine Ankündigung: „Diese Krankheit führt nicht zum Tod, sondern wird Gottes Größe deutlich machen. Der Sohn Gottes wird durch sie verherrlicht werden“ traf er durch den Heiligen Geist. Und nun sagte Jesus: „Vater, ich danke dir, dass du mich erhört hast.“ – „Aber Moment!“, könnte jemand einwenden. „Was ist mit den Familienmitgliedern, die gesehen haben, dass Lazarus tot ist? Was ist mit dem Arzt, der ihn für tot erklärt hat? Was ist mit dem Verwesungsgeruch, der allen in die Nase stieg? Was ist mit den Umständen, den harten Fakten, ja, sogar mit deinen eigenen Sinneswahrnehmungen, Jesus? Sie zeigen, dass die Sache schiefgegangen ist. Der Vater hat dich nicht erhört. Das ist für alle offensichtlich. Alles weist darauf hin, dass es nicht funktioniert hat. Ja, du hast gebetet und mit dem Vater gesprochen. Aber es hat nicht funktioniert, Jesus. Lazarus ist seit vier Tagen tot. Jeder weiß es.“
Aber sein kurzes Gebet zeigt uns eines der wichtigsten Prinzipien des Glaubens: Wir müssen glauben, dass Gott uns erhört hat, selbst wenn – oder: ganz besonders wenn! – es keinen sichtbaren Hinweis dafür gibt. Es gibt drei unendlich wichtige Wörter, die wir dem Vater sagen müssen, sobald wir für etwas gebetet haben. Diese drei Wörter drücken unseren Glauben besser aus als alles andere: „Ich danke dir.“ Ich möchte heute über den Dank aus Glauben sprechen. Lesen wir Philipper 4, Vers 6:„Sorgt euch um nichts, sondern betet um alles. Sagt Gott, was ihr braucht, und dankt ihm.“
„Sorgt euch um nichts.“ Weder um deine Kinder noch um deine Arbeitsstelle noch um deine Gesundheit noch um die Wirtschaft noch darum, wer gerade an der Macht ist, noch um die Regierung noch um deinen Nachbarn, der die Grundstücksgrenzen in Frage stellt, noch darum, was bei der Arbeit passiert. Mach dir um nichts Sorgen, sondern bete für alles. Sage Gott in jeder Situation, was du brauchst und danke ihm. Das Wort „Beten“ meint allgemein Anbetung und das Gespräch mit Gott. Aber hier steht ein Wort, das ein ganz konkretes Bitten beschreibt. Bitte Gott in jeder Situation konkret um das, was du brauchst und danke ihm. Mit anderen Worten: Wenn du betest, sage auch danke. Wenn du nicht gelernt hast zu danken, nachdem du für etwas gebetet hast, dann ist dein Gebet noch nicht vollständig. „Bittet Gott um alles, was ihr braucht, und dankt ihm.“ Und dann heißt es: „Ihr werdet Gottes Frieden erfahren, der unseren menschlichen Verstand übersteigt. Sein Friede wird eure Herzen und Gedanken im Glauben an Jesus Christus bewahren.“ Wenn wir beten, müssen wir also lernen, Danke zu sagen.
Ich hatte einmal einen Freund namens Norman Gordon. Inzwischen ist er schon seit Jahrzehnten im Himmel. Als ich ihn kennenlernte, war er ein älterer Herr. Wir wurden gute Freunde und ich lud ihn oft in unsere Gemeinde ein. Er war ein großartiger Prediger des Glaubens. In den 1940er und 50er Jahren arbeitete er für einen der damals bekanntesten Evangelisten, die während der Heilungsbewegung durchs Land reisten und Zelt-Evangelisationen abhielten. Er war der beste Freund dieses Mannes, der damals eines der größten Zelte im Land besaß. Dieser Evangelist war für seinen unerschütterlichen Glauben bekannt. Eines Abends stand mein Freund Norman hinter der Kamera und filmte die Veranstaltung. Anschließend kam immer eine lange Schlange von Menschen nach vorn, um für sich beten zu lassen und der Evangelist betete für jeden Einzelnen.
Am ersten Abend kam ein Mann mit einem riesigen Tumor im Gesicht nach vorn. Norman erzählte mir die Geschichte persönlich. Man konnte den Mann kaum ansehen. Der Tumor war groß und unförmig und wahrlich kein schöner Anblick. Der Mann kam auf die Bühne, der Evangelist legte ihm die Hände auf und betete für ihn und der Mann ging zurück an seinen Platz.
Nach diesem ersten Abend gab es immer eine Zeit, in der Menschen, die in den Tagen davor geheilt worden waren, auf die Bühne kamen. Manchmal hielten sie ihre Krücken in der Hand. Manchmal sagten sie: „Ich konnte meinen Rücken zehn Jahre nicht beugen, und jetzt schaut her!“ Und sie beugten sich vor. Oder sie sagten: „Ich brauchte Krücken, aber Gott hat meine Füße geheilt.“ Sie erzählten, was sie erlebt hatten.Am nächsten Abend kam der Mann nach vorn. Er hatte immer noch den Tumor im Gesicht. Er trat ans Mikrofon und sagte: „Gestern Abend hat Bruder Soundso für mich gebetet und Gott hat mich von dem Tumor in meinem Gesicht geheilt.“ Mein Freund Norman erzählte, wie sich alle anschauten und peinlich berührt waren. Der Tumor war schließlich immer noch da. Da konnte er doch nicht sagen, Gott hätte ihn geheilt. Am nächsten Abend erzählten wieder Menschen von ihren Heilungen. Und der Mann stand wieder auf und sagte: „Am ersten Abend der Evangelisation bin ich auf die Bühne gekommen, Bruder Soundso hat mir die Hände aufgelegt und ich wurde von dem Tumor in meinem Gesicht geheilt.“ Dasselbe wiederholte sich am dritten Abend. Norman sagte: „Es war wirklich peinlich. Vor allem, weil er sich danach immer wieder auf seinen Platz setzte. Die Leute neben ihm schauten ihn nur an und schüttelten die Köpfe.“
Ich glaube am vierten Abend der Evangelisation kam er wieder und sein Gesicht sah ganz normal aus. Die Haut war wie neu. Den Tumor brachte er in einem Glas mit. Er erzählte: „Ich habe mich rasiert. Weil der Tumor so groß war, musste ich immer um ihn herum rasieren.“ Um den Tumor herum war eine Art Haarkranz gewachsen, den er nie richtig hatte rasieren können. Und er erzählte: „Ich habe mich rasiert und das Ding löste sich von meinem Gesicht und fiel ins Waschbecken. Ich schaute in den Spiegel und sah, dass darunter ganz neue Haut gewachsen war. Ich habe den Tumor dann in ein Glas gesteckt. Hier ist er.“ Das ganze Zelt stand kopf. Alle waren begeistert. Und jeder fragte: „Wann ist das passiert? Wann bist du geheilt worden?“ Und Norman erzählte, der Mann hätte geantwortet: „Vor ein paar Tagen, als der Evangelist mir die Hände aufgelegt und für mich gebetet hat. Da bin ich geheilt worden.“ Viele konnten das nicht begreifen. Aber der Mann selbst hatte etwas über den Glauben verstanden. Er glaubte, dass er die Heilung empfangen hatte, als für ihn gebetet wurde. Hör dir einmal diese Verse aus 1. Johannes 5 an. In Vers 14 heißt es:
„Und wir dürfen zuversichtlich sein, dass er uns erhört, wenn wir ihn um etwas bitten, das seinem Willen entspricht.“
Der Herr erhört uns. Wenn wir um etwas bitten, das seinem Willen entspricht, dürfen wir sicher sein, dass er uns erhört. Im nächsten Vers steht:
„Und wenn wir wissen, dass er unsere Bitten hört, dann können wir auch sicher sein, dass er uns gibt, worum wir ihn bitten.“
Vielleicht sagst du: „Das ist ja gut und schön, aber woher weißt du, ob etwas seinem Willen entspricht? Keiner kann wissen, was Gottes Wille ist.“ Doch, du kannst Gottes Willen kennen. In Epheser 5, Vers 17 steht:
„Handelt nicht gedankenlos, sondern versucht zu begreifen, was der Herr von euch will.“
Gott würde uns nicht sagen, dass wir begreifen sollen, was er von uns will, wenn das gar nicht möglich wäre. Schlicht gesagt: Gottes Wort ist sein Wille. Wenn er etwas versprochen hat, ist das sein Wille. Gott macht keine Versprechen, die er nicht halten will. Und Jesus sagt: „Wenn der Heilige Geist kommt, wird er nicht aus sich selbst heraus sprechen, sondern euch zeigen und erklären, was mich und was den Vater betrifft. Er wird euch zeigen, was geschehen wird. Wenn der Heilige Geist kommt, wird er euch leiten und zu euch sprechen.“ Ich denke, uns allen ist klar, dass der Heilige Geist uns ganz bestimmte Dinge zeigen kann, die genau zu unserer konkreten Situation oder unserer Aufgabe im Leben passen und die Gottes Wille und sein Plan für uns sind. Ich bin zum Beispiel der Pastor einer Gemeinde. Gottes Geist hat mir vor vielen Jahren im Gebet einiges zugeflüstert, von dem ich wusste, dass es geschehen wird. Und jeder einzelne Punkt davon ist eingetroffen. Das waren keine biblischen Zusagen, die für jemanden mit einem anderen Beruf oder überhaupt für jemand anderen gelten, aber ich weiß, dass Gott mir diese Dinge ins Herz gelegt hat. Sie entsprachen seinem Willen und er hat sie mir gezeigt. Aber manches verspricht die Bibel auch allen Christen ganz konkret, manches gehört zu unserem Erbe dazu, manches hat Gott allen, die ans Neue Testament glauben, zusagt. Und was er uns versprochen hat, ist auch sein Wille. In 1. Johannes 5, Vers 15 heißt es übertragen nach der Amplified Bible:
„Und wenn – oder: weil – wir sicher wissen, dass er uns in allem, was wir bitten, erhört, dann wissen wir auch mit fester und absoluter Gewissheit, dass uns die Bitten, die wir an ihn richten, als unser gegenwärtiger Besitz gewährt wurden.
Wenn ich nach seinem Willen für etwas bete, das Gott in seinem Wort klar als Teil seines Plans für mich versprochen hat – und ich zu seiner Gemeinde und seiner Familie gehöre, ich durch Jesu Blut gereinigt und erlöst bin – dann kann ich sicher sein, dass er mein Gebet erhört. Ich lese es noch einmal: „Dann wissen wir auch mit fester und absoluter Gewissheit, dass uns die Bitten, die wir an ihn richten, als unser gegenwärtiger Besitz gewährt wurden.“ Das heißt, dass es schon jetzt in unserem Besitz ist, noch bevor wir es sehen, berühren, schmecken oder anfassen können.
In diesem Vers steht zweimal „wir wissen“. Wir wissen, dass er uns erhört. Wir wissen, dass wir bekommen haben. Jesus sagte: „Vater, ich weiß, dass du mich immer erhörst.“ Er sagte: „Ich weiß es.“ In diesen Versen in 1. Johannes 5 steht: „Wir wissen. Wir wissen mit absoluter Gewissheit.“ Wenn wir wissen, dass der Vater uns erhört, selbst wenn es nicht danach aussieht, dann sagen wir trotzdem „Danke“.
Ein Freund von mir, der Pastor ist, hat einmal die folgende Geschichte erzählt. Ich hatte ihn vor vielleicht 30 Jahren eingeladen, in unserer Gemeinde zu predigen. Und da erzählte er von einer schlimmen Hautkrankheit, die er hatte. Er beschrieb, wie schlimm die Haut ausgesehen hatte und dass sie gebrannt hatte wie Feuer. Er meinte, es hätte sich angefühlt, als würde sein Körper tagtäglich in Flammen stehen. Er nahm Cremes und Salben, ließ sich vom Arzt alles Mögliche verschreiben. Aber nichts half. Nichts änderte sich. Er betete und betete – nichts geschah. Er sagte: „Aber eines Tages wurde mir etwas bewusst.“ Er sprach über Markus 11. In Vers 24 heißt es:
„Hört auf meine Worte! Alles, was ihr im Gebet erbittet – glaubt, dass ihr es bekommen habt, und ihr werdet es erhalten.“
Ihm wurde klar: „Moment mal, ich wollte es erst bekommen und dann glauben, dass ich es erhalten habe. Ich wollte es zuerst sehen.“ Er sagte: „Ich hatte gedacht, dass ich erst sehen muss, wie die Rötung, die Schwellungen und der Juckreiz verschwinden. Dann würde ich wissen, dass ich es erhalten habe und Gott dafür danken. Aber das ist nicht passiert. Ich habe Wochen, Monate, Jahre dafür gebetet. Ich habe versucht, es medizinisch behandeln zu lassen. Nichts ist passiert. Als ich dann die Worte von Jesus gelesen habe, ist mir klar geworden: „Alles, was ihr im Gebet erbittet – glaubt, dass ihr es bekommen habt, und ihr werdet es erhalten.“ Auf einmal begriff ich, dass ich glauben musste, dass ich es bekommen habe.“ Er sagte: „Also habe ich gebetet. Ich habe es an der Bibelstelle festgemacht, in der es heißt: ‚Durch die Wunden von Jesus bin ich geheilt. Er hat meine Krankheiten getragen, und meine Schmerzen hat er auf sich geladen.‘ Ich erkannte, dass das Werk bereits vollbracht ist. Ich hatte es nur nie im Glauben angenommen.“ In Hebräer 11, Vers 1 steht:
„Der Glaube ist die Grundlage für das, was man hofft, und der Beweis für das, was man nicht sieht.“
Wenn wir etwas sehen können, brauchen wir keinen Glauben dafür. Bis es eintrifft, ist Gottes Zusage mein Beweis. Mein Beweis ist Gottes Wort.
„Der Glaube ist die Grundlage für das, was man hofft, und der Beweis für das, was man nicht sieht.“
Mein Freund sagte: „Und genau das habe ich dann gemacht. Ich habe gebetet: ‚Vater, vergib mir für meine vergangenen Gebete. In all den Jahren habe ich im Unglauben gebetet und nur gehofft und darauf gewartet, dass du sie erhörst. Ich wollte warten und mich bedanken, wenn es eintrifft. Aber ich habe verstanden, dass ich glauben muss, dass ich es jetzt erhalte. Vater, nach deinem Wort, nach dem, was du sagst, hat Jesus meine Krankheiten getragen und meine Schmerzen auf sich genommen. Ich nehme das jetzt im Glauben an. Ich glaube, dass du mir Heilung schenkst. Danke, dass du mich heilst. Danke, dass du mich erhörst. Danke, dass es vollbracht ist.‘“ Es gab keinerlei sichtbaren Hinweis darauf, dass sich damit etwas änderte. Aber innerhalb von 48 oder 72 Stunden war die Krankheit verschwunden und kam nie wieder. Er sagte: „Es passierte, als ich das verstanden hatte. Zu hoffen, dass es irgendwann passiert, darauf zu warten, dass Gott handelt, weiter zu beten, dass er etwas tut – und sich bedanken zu wollen, wenn es geschieht – das war kein Glaube. Glaube ist, wenn Jesus vor dem Grab von Lazarus steht und sagt: ‚Vater, ich danke dir, dass du mich erhört hast.‘“Janet und ich sind seit 42 Jahren verheiratet. Bald sind es 43 Jahre. Als wir frisch verheiratet waren, war ich Hilfspastor in einer Gemeinde und verdiente 300 Dollar im Monat. Natürlich war das mehr wert als heute. Aber ich musste zusätzlich als Glaser arbeiten und baute Glasscheiben ein. Janet arbeitete ein paar Tage pro Woche als Krankenschwester. Mit den beiden Einkommen konnten wir die Miete für unsere kleine Wohnung, die Nebenkosten und Essen bezahlen. Und natürlich gaben wir Gott immer einen Teil zurück. Aber es blieb nicht viel übrig. Das Geld war knapp. Als frisch verheiratetes Paaren waren wir noch nie im Urlaub gewesen. Als ich ungefähr seit einem Jahr in der Gemeinde war, hatten wir beide eine Woche frei. Mit unserem VW-Bus wollten wir in unseren allerersten Urlaub fahren. Wir hatten kein Geld, aber wir wollten die Küste von Kalifornien und Oregon bis nach Washington entlangfahren und im Bus schlafen. Ein Hotelzimmer konnten wir uns nicht leisten, nicht mal eine einzige Übernachtung, obwohl Hotels damals nicht teuer waren. Aber wir hatten kaum genug Geld, um unterwegs ein bisschen Essen zu kaufen.
Wir rechneten also aus, wie viel wir für Benzin und Essen brauchten und wollten im Bus schlafen. Wir wollten einfach bei kleinen Parkbuchten an der Straße ranfahren oder kleine Strände suchen und dort übernachten. Wir hatten ausgerechnet, dass wir etwa 400 Dollar brauchten. Aber wir hatten zusammen ein bisschen mehr als 20 Dollar. Wir hatten alle Rechnungen bezahlt, nichts war mehr offen und wir waren froh. Also baten wir Gott: „Herr, wir wollen diesen Urlaub machen. Aber dafür brauchen wir 400 Dollar. Wir bitten dich im Namen von Jesus, dass du sie uns irgendwie gibst.“ Das beteten wir mehrere Tage lang, aber nichts geschah. Es ergab sich kein Job oder eine andere Möglichkeit. Dann kam der Urlaub und wir packten unsere Sachen in den Bus. Da rief uns jemand an und sagte: „Würdet ihr unterwegs noch kurz bei uns vorbeikommen? Wir wollen uns noch verabschieden. Wir sehen uns zwar in einer Woche wieder, aber wir wollten noch Tschüs sagen.“ Ich sagte: „Okay“ und wir stiegen in den Bus, um mit unseren vielleicht 27 oder 28 Dollar loszufahren. Wirklich. Wir stiegen ein und wollten es einfach darauf ankommen lassen. Wir hatten gebetet und Gott gedankt. „Vater, danke für die 400 Dollar.“ Wir hatten ihm dafür gedankt und ihn gelobt. Aber zuerst schauten wir noch bei den Leuten vorbei.
Ich ging zur Tür und klopfte: „Ihr wolltet, dass wir vorbeikommen. Wir sind jetzt auf dem Weg in den Urlaub.“ Sie sagten: „Schön, dass ihr gekommen seid. Gott hat uns gesagt, dass wir euch etwas geben sollen.“ Und sie drückten mir einen Umschlag in die Hand. Wir bedankten uns und sie meinten: „Das war’s schon, gute Zeit euch.“ Wir stiegen wieder in den Bus und fuhren los. Janet öffnete den Briefumschlag – und darin lagen 400 Dollar. Wir hatten die beste Zeit unseres Lebens! Wir schliefen an kleinen Stränden, einmal auf einem Parkplatz. Ich weiß noch, dass wir oben in Washington ein Stück Räucherlachs kauften. Die 400 Dollar waren alles, was wir brauchten. Aber wir hatten gelernt, zuerst im Glauben zu danken.
Glauben heißt, schon Danke zu sagen, bevor sich etwas ändert und bevor die Gebetserhörung eintritt. Der Gerechte wird im Glauben leben. Ohne Glauben ist es unmöglich, Gott zu gefallen. Ich möchte dich also ermutigen: Lebe im Glauben – im Glauben an Gottes Zusagen und Versprechen und nicht im Schauen!
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