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Geld, Glaube und Freiheit – Was Gott wirklich will

Was denkt Gott über unsere Finanzen? Möchte er, dass wir in Wohlstand leben? Fest steht: Er segnet uns – aber nicht nur für uns selbst. Entdecke, warum wahre finanzielle Freiheit immer mit einem größeren Zweck verbunden ist und wie du Gottes Segen weitergeben kannst.

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  • Danke, dass du eingeschaltet hast! Meine heutige Predigt gehört wahrscheinlich zu den praktischsten, die ich je gehalten habe. Ich bin überzeugt, dass manche Fragen, die du hast, darin beantwortet werden. Es hat mir große Freude gemacht, mich auf diese Predigt vorzubereiten und sie in meiner Gemeinde zu halten. Und ich freue mich, dass du sie jetzt auch hören wirst!

    Heute möchte ich über drei Punkte sprechen – über unsere Freiheit, unsere Finanzen und unseren Glauben. Sicher hören Menschen zu, die mitten in einer persönlichen Krise stecken. Es ist so einiges los in deiner Welt. Du sollst wissen, dass du Gott wichtig bist. Er sorgt sich um dich und möchte dir helfen. Wenn du jetzt deine inneren Antennen auf Empfang stellst und dich wirklich auf meine Worte einlässt, stößt du vielleicht auf etwas, das größer ist als du und das du in deinem Leben brauchst. Ich glaube auch, dass du Antworten für deine persönlichen Situation finden wirst, weil für Gott auch die kleinsten Fragen unseres Lebens wichtig sind. – Beginnen wollen wir bei unserer Freiheit in Bezug auf andere. Ich lese die Verse 23 und 24 aus 1. Korinther 10 und zwar nach der Bibelübertragung „The Message“:

    „Man könnte ja sagen: ‚Alles ist erlaubt. Weil Gott unfassbar großzügig und gnädig ist, müssen wir nicht alles, was wir tun, auf die Goldwaage legen, ob es auch den Vorgaben genügt.‘ Aber es geht ja nicht nur darum, irgendwie durchzukommen. Wir wollen gut leben; aber vor allem sollte es uns darum gehen, dass andere gut leben können.“

    Es geht nicht darum zu fragen: „Womit kann ich noch ungestraft durchkommen? Wie weit kann ich mich in die Grauzonen wagen und trotzdem Christ sein?“ Das ist nicht der Sinn der Sache. Es geht darum, gut und richtig zu leben und anderen zu helfen, gut zu leben.
    Das ist wie in einer Geschichte, die ich einmal gehört habe. Im „Wilden Westen“ gab es eine Postkutschenlinie, deren Kutscher in den Ruhestand ging. Also suchte man einen neuen Kutscher. Drei Bewerber kamen zum Vorstellungsgespräch. Der Boss fragte den ersten: „Können Sie eine Postkutsche fahren?“ – „Ja, ich kann alle möglichen Kutschen fahren.“ -„Schön. Kennen Sie die Todeskurve auf der Straße am Canyon?“ – „O ja, die kenne ich gut.“ – „Und wie würden Sie dort entlangfahren?“ – „Ich kann die Kutsche bis auf fünf Zentimeter an den Rand des Abhangs bringen und um die Todeskurve fahren, kein Problem.“ – „Beeindruckend!“, sagte der Boss und stellte dem nächsten Bewerber dieselbe Frage: „Wie würden Sie um die Todeskurve steuern?“ – „Ich nehme die Kurve auf zwei Rädern, während die anderen beiden Räder über dem Abgrund hängen.“ Der Boss fragte den dritten Bewerber: „Was ist mit Ihnen?“. Der antwortete: „Ich halte mich so weit vom Canyon entfernt wie möglich.“ Der Boss sagte: „Sie haben den Job!“
    Es geht nicht darum zu schauen, wie weit wir uns vorwagen und trotzdem noch Christ sein können. Ich will mit meiner Freiheit nicht bis an den Rand des Möglichen gehen und die Grenzen austesten. Ich möchte auf der sicheren Seite sein und es geht darum, auch anderen zu helfen, gut zu leben. Paulus schrieb diese Verse an die Christen in Korinth. Sie rangen um Gewissensfragen. Konkret ging es um das Fleisch, das auf den Märkten verkauft wurde. Oft war es vorher einem heidnischen Götzen geopfert worden. Tatsächlich kam das beste Fleisch meist von heidnischen Altären. Manche Christen hatten kein Problem damit, weil sie wussten, dass es nur einen wahren Gott gibt. Daher kauften, kochten und aßen sie problemlos Fleisch, das vorher Zeus geopfert worden war. Ihr Gewissen gab ihnen Freiheit. Andere Christen sahen das anders. Es ging hier nicht um ein heilsentscheidendes Thema und Paulus sagte denen mit einem freien Gewissen: „Hey, prahlt nicht mit eurer Freiheit. Geht mit den anderen nicht geringschätzig um und setzt sie nicht unter Druck, in solchen Fragen ihr eigenes Gewissen zu verletzen.“ Und denen, die es falsch fanden, sagte er, die sollten nicht die anderen kritisieren, die innere Freiheit hatten. Sie sollten ihnen nicht ihre engere Sichtweise aufzwingen. In solchen Fragen lässt man Liebe walten. Dann schreibt Paulus weiter, ab Vers 25.:

    „Auf dieser Basis könnt ihr eurem gesunden Menschenverstand vertrauen. Esst, was beim Schlachter verkauft wird; ihr müsst nicht alles einem ‚Götzentest‘ unterziehen. Schließlich ‚gehört Gott die Erde und alles, was darin ist‘. Und ‚alles‘ umfasst ganz sicher auch eine Lammkeule. Wenn ein Ungläubiger euch zum Essen einlädt, dann geht hin, wenn ihr wollt, und genießt es. Esst alles, was euch vorgesetzt wird. Es wäre unhöflich und ungeistlich, euren Gastgeber ins Kreuzverhör über die rituelle Reinheit jedes Menügangs zu nehmen. Wenn er euch aber ausdrücklich sagt, dass etwas dieser oder jener Gottheit geopfert wurde, dann verzichtet lieber. Euch mag es egal sein, wo das Essen herkommt, aber eurem Gastgeber nicht, und ihr solltet keine widersprüchlichen Signale darüber senden, welchen Gott ihr anbetet. Aber abgesehen davon mache ich mir keine übervorsichtigen Gedanken darüber, was kleinkarierte Menschen sagen könnten. Ich lebe frei und unbeschwert, weil ich weiß, was unser weitherziger Herr gesagt hat. Wenn ich esse, was mir angeboten wird, und Gott dankbar bin für das, was auf dem Tisch steht, wieso sollte mich kümmern, was irgendjemand sagt? Ich habe Gott dafür gedankt und er hat es gesegnet! Also esst eure Mahlzeiten fröhlich und sorgt euch nicht, was andere über euch sagen – ihr esst schließlich zu Gottes Ehre und nicht, um sie zufrieden zu stellen. Und so geht an alles heran: fröhlich und frei zu Gottes Ehre. Übt zugleich eure Freiheit nicht rücksichtslos aus und tretet nicht denen gedankenlos auf die Füße, die nicht so frei sind wie ihr. Ich gebe mir alle Mühe, in all diesen Dingen auf die Gefühle aller Rücksicht zu nehmen. Ich hoffe, ihr macht es genauso.“

    Paulus hat hier zwei Punkte. Erstens: „Was immer ihr tut, ob ihr Fleisch esst oder was auch immer, tut es von Herzen zu Gottes Ehre.“ Wenn du das, was du tust, nicht zu Gottes Ehre tun kannst, solltest du es nicht tun. Wenn du nicht sagen kannst: „Gott, ich tue das zu deiner Ehre“, dann solltest du es nicht tun. Daher: Was immer du tust, tue es zu Gottes Ehre. Und zweitens: Manchmal ist es unter manchen Menschen und in bestimmten Situationen besser, die Freiheit um der anderen willen nicht auszuüben. Ganz wichtig dabei ist: Es geht hier nicht um all das, was die Bibel eindeutig als Sünde bezeichnet. Sondern um Themen wie Ernährung, ob man Wein trinken sollte, an welchem Tag man Gottesdienst feiert, welche Filme man sieht, welche Musik man hört oder ob man sich tätowieren lässt. In all diesen Fragen haben Menschen ein unterschiedlich weites Gewissen. Nimm dir doch später noch Zeit und lies einmal langsam, gründlich und betend das ganze Kapitel Römer 14. Ich möchte einige Verse daraus lesen und beginne mit Vers 1:

    „Nehmt den an, der im Glauben schwach ist, und streitet nicht mit ihm über unterschiedliche Meinungen. Während der eine zum Beispiel glaubt, man dürfe alles essen, verzichtet ein anderer auf Fleisch, weil sein Gewissen es ihm verbietet. Wer meint, er dürfe alles essen, soll nicht auf den herabsehen, der nicht alles isst. Und wer bestimmte Speisen meidet, soll den nicht verurteilen, der alles isst, denn Gott hat ihn angenommen. Wer bist du, dass du einen Diener Gottes verurteilst? Er ist dem Herrn verantwortlich, deshalb überlasst es Gott, sein Verhalten zu beurteilen. Der Herr hat die Kraft ihm zu helfen, sodass er das Richtige tun wird. Genauso ist es bei dem, der bestimmte Tage für heiliger erachtet als andere, während für einen anderen dagegen alle Tage gleich zählen. Entscheidend ist aber, dass jeder von dem überzeugt ist, was er denkt! Wer einen besonderen Tag auswählt, um den Herrn anzubeten, will ihn damit ehren. Und wer ohne Ausnahme alles isst, tut das zur Ehre des Herrn, denn er dankt Gott für das Essen. Und der, der nicht alles isst, will ebenfalls dem Herrn damit Freude machen und ihm danken. Denn wir gehören nicht uns selbst, ganz gleich, ob wir leben oder sterben. Wenn wir leben, leben wir, um dem Herrn Freude zu machen, und wenn wir sterben, sterben wir, um beim Herrn zu sein. Ob wir nun leben oder sterben: Wir gehören dem Herrn. Denn Christus ist ja gestorben und wieder lebendig geworden, um Herr über alle Menschen zu sein: über die Toten und über die Lebenden.“

    Also: Wenn die Bibel etwas nicht klar als Sünde bezeichnet und du die innere Freiheit hast, Fleisch zu essen, einen bestimmten Film zu schauen, bestimmte Musik zu hören, ein Glas Wein zu genießen, Schweinefleisch zu essen oder was auch immer – dann genieß deine Freiheit. Aber nicht, wenn du dadurch jemanden mit einem engeren Gewissen ins Straucheln bringst. Lebe in der Liebe und denke an andere. Wenn dein Gewissen dir sagt, dass eine bestimmte Sache falsch ist – zum Beispiel einen Weihnachtsbaum zu haben, an den Strand zu gehen oder Fleisch zu essen, dann setze dich nicht über dein Gewissen hinweg. Aber begreife, dass andere mehr innere Freiheit haben. Lebe liebevoll. Verurteile sie nicht und versuche nicht, ihnen deine Sicht aufzuzwingen.

    Jetzt werden bestimmt 5 oder 6 Leute nach dem Gottesdienst auf mich zustürmen und darüber diskutieren wollen. Nehmt euch Zeit und denkt über das nach, was der Heilige Geist durch den Apostel sagt, besonders in Römer 14. Danken wir Gott für die Freiheit, die wir haben. Manchen Menschen erlaubt ihr Gewissen, bestimmte Dinge zu tun, anderen nicht. Wenn es nicht ausdrücklich Sünde ist, dann genieße es, aber denk zuerst an die anderen. Erst Jesus, dann die anderen, dann du. Wenn du es nicht zu Gottes Ehre tun kannst, dann tu es nicht. Und sei nicht herzlos, wenn du deine Freiheit auslebst.

    Kommen wir nun zum zweiten Punkt: das Thema Geld. Ich lese aus 1. Mose 12 ab Vers 1:

    „Dann befahl der Herr Abram: ‚Verlass deine Heimat, deine Verwandten und die Familie deines Vaters und geh in das Land, das ich dir zeigen werde! Von dir wird ein großes Volk abstammen. Ich will dich segnen und du sollst in der ganzen Welt bekannt sein. Ich will dich zum Segen für andere machen.‘“

    Sag mit mir: „andere“. Gott sagt zu Abram: „Ich werde dich segnen, und du wirst ein Segen für andere sein.“ Gott will uns segnen, aber er will auch andere durch uns segnen. Wir sind gesegnet, um ein Segen für andere zu sein. Ich halte viel von Wohlstand. Aber nach viel Forschen in der Bibel möchte ich euch meine biblische Definition von Wohlstand geben. Ich glaube, Gottes Art von Wohlstand für seine Kinder sieht so aus: genug zu haben, um die eigenen Bedürfnisse zu decken und dann noch genug zu haben, um anderen zu helfen. Genug für die eigenen Bedürfnisse und genug, um ein Segen für jemand anderen zu sein.
    Dabei muss ich sofort an die Mazedonier denken, die zu Jesus gefunden hatten. Sie waren die ersten europäischen Christen. Paulus und sein Team versuchten, nach Bithynien zu reisen, aber der Heilige Geist ließ sie nicht. Sie versuchten, nach Kleinasien zu gehen, aber der Heilige Geist ließ auch das nicht zu. Dann hatte Paulus nachts eine Vision von einem Mann aus Mazedonien, der ihn bat: „Komm nach Mazedonien und hilf uns.“ Sie erkannten, dass Gott sie gerufen hatte, das Evangelium den Menschen in Mazedonien zu predigen. Das ist die beste Hilfe, die wir Menschen bringen können – die gute Nachricht. Sie reisten dorthin und kamen nach Philippi, der Stadt, die nach Philipp von Makedonien benannt war, dem Vater von Alexander dem Großen. Eine sehr strategische Stadt, an der man auf dem Weg zwischen Europa und Asien nicht vorbeikam. Normalerweise ging Paulus immer in die Synagogen und predigte dort aus den Heiligen Schriften über Jesus. Aber offenbar gab es nicht besonders viele Juden in der Stadt. Für eine Synagogenversammlung brauchte man 10 jüdische Männer, aber es gab in Philippi keine Synagoge. Dann traf man sich am Flussufer, um zu beten und aus den Schriften zu lesen.
    Paulus ging hin und fand eine kleine Gruppe. Keine Männer, nur Frauen. Gott öffnete einer Frau das Herz. Lydia begann an Jesus zu glauben und wurde gerettet. Sie lud Paulus und sein Team zu sich ein. Ihre gesamte Hausgemeinschaft, ihre Familie und Diener wurden alle gerettet und ließen sich taufen. Kurz danach trieb Paulus bei einer jungen Frau einen bösen Geist aus. Die Bibel sagt nicht ausdrücklich, dass sie Christ wurde und sich der jungen Gemeinde anschloss, aber es ist wahrscheinlich. Paulus bekam Ärger, weil er ihren Besitzern diesen Geldhahn abdrehte. Sie konnten diese Sklavin nicht mehr als Wahrsagerin vermarkten, also zettelten sie einen Aufruhr an.
    Paulus und Silas wurden geschlagen und ins Gefängnis geworfen. Ein römischer Gefängniswärter war vermutlich ein abgebrühter ehemaliger Soldat, der jede Menge Gemetzel und Blutvergießen gesehen hatte. Warum ich das denke? Der Wärter wusste, dass Paulus und Silas unter falscher Anklage verurteilt worden waren. Aber was tat er? Er warf sie in die dreckigste, scheußlichste, stinkendste, finsterste Zelle und schloss ihre Füße in einen Block. Da konnte man nicht auf den Knopf drücken und sagen: „Herr Gefängniswärter, ich muss zur Toilette.“ Man erledigte sein Geschäft da, wo man angekettet war, und dem Wärter war es egal. Sie hatten offene Wunden, wo sie mit Stöcken geschlagen worden waren, und es war dem Wärter egal. Was tat er, nachdem er sie in diesen finsteren Kerker gesperrt hatte? Er ging schlafen! Menschliches Leid bewegte ihn nicht, es war ihm egal. Da musste erst ein Erdbeben kommen, um ihn aufzuwecken. Als Gott das Erdbeben schickte, rannte der Wärter in den Kerker, und sprach mit Paulus. Er kam zum Glauben an Jesus. Und als Nächstes versorgte dieser abgestumpfte Gefängniswärter liebevoll ihre Wunden. Er sagte: „Ich will euch meiner Familie vorstellen. Ich mache euch etwas zu essen.“ Er war verändert. Aus abgestumpft machte Jesus fürsorglich. Aus Dieben macht er Schenkende. Aus Mördern wie Saulus von Tarsus machte er einen Prediger wie Paulus. Und wenn Jesus dich nicht verändert hat, hast du wahrscheinlich den falschen Jesus. Jesus verändert Menschen.

    Stell dir nur vor, wie dankbar diese Menschen waren. Lydia war wohlhabend und welterfahren. Sie hatte alles, was einen Menschen im Leben eigentlich glücklich machen sollte. Sie hatte Geld, Diener, ein großes Haus. Wahrscheinlich hatte sie sogar ein zweites Haus in Thyatira. Sie war gereist, aber innerlich spürte sie eine Leere. Erst als sie die gute Nachricht hörte, wurde diese Leere ausgefüllt. Endlich fand ihr ruheloses Herz Ruhe in Jesus. Wie dankbar sie war! Und dann die junge Frau, die von einem bösen Geist besessen war. Die Finsternis, die sie überkam und innerlich in die Zange nahm, war nun fort. Wie dankbar sie war! Die ganze Familie des Gefängniswärters wurde ebenfalls gerettet und getauft. Sie sahen die Veränderung in ihm. Mit diesen Menschen gründete Paulus eine kleine, junge Gemeinde. Dann zog er weiter nach Thessalonich, Beröa, Athen und Korinth. Er predigte das Evangelium, Menschen kamen zum Glauben, er gründete Gemeinden. Wer bezahlte das alles? Diese kleine Gruppe von Christen in Philippi. Sie glaubten, dass sie die große Aufgabe und das große Vorrecht hatten, das Evangelium zu anderen zu bringen. Paulus schreibt in 2. Korinther 11,7:

    „War es unrecht von mir, euch die Gute Nachricht ohne jede Gegenleistung zu verkünden? Ich habe mich selbst erniedrigt, um euch zu erhöhen! Andere Gemeinden habe ich «geplündert», um euch zu dienen. Und als ich bei euch in Not geriet, fiel ich niemand zur Last, denn die Brüder aus Mazedonien halfen mir aus.“

    Brüder aus Mazedonien. Wer war das? Der Gefängniswärter. Lydia und ihre Hausgemeinschaft. Vielleicht auch die junge Frau, die dämonische Mächte erlebt hatte. Paulus schreibt einen ganzen Brief an diese Menschen, die Philipper. Wenn ich diesen Brief lese, denke ich immer an sie. Natürlich war die Gemeinde gewachsen, denn gleich am Anfang des Briefes spricht Paulus die Gemeindevorsteher an. In 2. Korinther spricht Paulus von den Gemeinden in Mazedonien, Plural. Sie haben also andere Gemeinden gegründet. Hören wir, was Paulus an sie schreibt. Philipper 1,3:

    „Jedes Mal, wenn ich an euch denke, danke ich meinem Gott. Ich bete immer für euch und tue es mit frohem Herzen. Denn ihr habt euch vom ersten Tag an bis heute gemeinsam mit mir für die gute Botschaft eingesetzt.“

    „Vom ersten Tag an“, das heißt, seit dem Tag, als dort am Fluss Lydias Herz von Gott geöffnet wurde und sie Paulus und sein Team zu sich nach Hause einlud. Seit dem Tag, als der Gefängniswärter zum Glauben kam. Seit sie das Evangelium zum ersten Mal gehört hatten, waren sie Paulus’ Partner beim Ausbreiten des Evangeliums. Er schreibt ihnen in Phlipper 4, ab Vers 15:

    „Am Beginn meines Dienstes (…) wart ihr die einzige Gemeinde, die mich finanziell unterstützt hat. Schon nach Thessalonich habt ihr mir mehrmals Hilfe zukommen lassen. Nicht, dass ich es auf euer Geld abgesehen hätte; mir ist es viel wichtiger, dass euer Geben euch selbst beschenkt.“

    Das heißt, all die kostbaren Menschen, die zum Glauben gekommen sind, werden euch angerechnet. Es ist Frucht gewachsen. Was immer geschehen ist, weil die gute Nachricht verkündet wurde, wird nach „himmlischer Buchhaltung“ ihnen angerechnet – weil sie gebetet, unterstützt und gespendet haben. Dann schreibt Paulus weiter, ab Philipper 4,18:

    „Ich habe alles bekommen, was mir Epaphroditus von euch überbrachte. Nun habe ich alles, was ich brauche, ja, mehr als das! Eure Gabe ist wie ein wohlriechendes Opfer, das Gott gefällt. Mein Gott wird euch aus seiner überaus reichen Herrlichkeit durch Christus Jesus alles geben, was ihr braucht.“

    Wir lieben Philipper 4,19: „Mein Gott wird euch aus seiner überaus reichen Herrlichkeit durch Christus Jesus alles geben, was ihr braucht.“ Aber man muss diesen Vers in dieser Situation, in seinem Kontext lesen. Man kann nicht einfach Vers 19 nehmen und auf alles anwenden. Hier waren Menschen, die Jesus zutiefst dankbar waren, dass er ihr Leben verändert hatte. Dann dachten sie an andere und unterstützten konsequent die Arbeit für das Evangelium. Paulus schreibt, sie taten es aufopferungsvoll. So kamen sie zu einer besonderen göttlichen Versorgung. Gott würde ihre Bedürfnisse gemäß seiner überreichen Herrlichkeit erfüllen. Sie sollten also nicht nur so viel haben, wie sie brauchten, denn sonst wäre es vorbei, sobald ihr Mangel gedeckt war. Sondern aus seiner überreichen Herrlichkeit gibt er überfließend, damit sie anderen helfen können. Es gäbe noch mehr zu sagen, aber wir gehen weiter.
    Wir sprechen noch über einen dritten Punkt, der andere betrifft, und das ist unser Glaube. Nur von zwei Menschen sagt Jesus in den Evangelien, dass sie großen Glauben hatten. Das Besondere an diesen beiden war, dass sie für jemand anderen zu Jesus kamen. Ihr Glaube hatte andere im Blick. Ich rede vom römischen Hauptmann, der für seinen Diener kam, und von der kanaanäischen Frau, die um Heilung für ihre von Dämonen besessene Tochter bat. Beide kamen für andere. In Kolosser 4,12 schreibt Paulus:

    „Epaphras, der aus eurer Stadt kommt und ein Diener von Christus Jesus ist, lässt euch grüßen. In seinen Gebeten kämpft er ständig für euch, damit ihr stark seid und ganz und gar den Willen Gottes erkennt und auch danach handelt.“

    Epaphras betete für andere. Ich glaube, es würde euch überraschen, wie sehr euer Leben durch andere geprägt ist. Manche von euch sind heute hier, weil eine Oma, ein Opa oder ein Elternteil intensiv für euch gebetet hat. Vielleicht sind sie schon im Himmel, aber ihre Gebete haben immer noch eine Auswirkung in dieser Welt. Manche von euch wissen, dass ihr nur hier seid, weil eure Mutter oder euer Großvater für euch gebetet hat. Ich persönlich habe über meinen Conley-Familienstammbaum gestaunt. Darin finden sich ein paar berüchtigte Gesetzlose. Das überrascht mich nicht. Aber ich habe gestaunt, dass es unter meinen Vorfahren einige methodistische Reiseprediger gab. Ich glaube, dass ich heute hier stehe und tue, was ich tue, ist auch ihren Gebeten zuzuschreiben. Ich glaube, sie haben für ihre Kinder und späteren Nachkommen gebetet. Und diese Gebete haben noch heute Auswirkungen in der Welt.

    Vielleicht gibt es jemanden in deinem Leben, für den du beten solltest. Gib nicht auf. Bete weiter. Bleib dran. Ich vermute, es hat auch jemand für dich gebetet. Ich glaube, es ist kein Zufall, dass du gerade zuschaust. Du darfst einfach wissen, dass Gott dich liebt. Er sieht die Situationen, vor denen du stehst. Er weiß, was in deiner Familie los ist. Er weiß, was in deinem persönlichen Leben los ist. Er weiß, womit du zu kämpfen hast. Er liebt dich, und er will dir durch seinen Heiligen Geist helfen. Er wird dich nicht verlassen, dich nicht im Stich lassen. Ja, wir sollen uns einsetzen, und uns in das Leben anderer investieren. Dadurch wirst du immer auch selbst gesegnet werden. Wer gießt, wird auch selbst bewässert. Wer andere beschenkt, wird auch selbst beschenkt. Ich bete, dass Gottes Segen in dein Leben fließt. Zur Ehre Gottes, in Jesu Namen. Bis zum nächsten Mal!

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