Dein Warenkorb (0)

Psalm 23: Wie der gute Hirte dich versorgt

Was bedeutet es konkret, wenn Jesus dein Hirte ist? In dieser kraftvollen Auslegung zu Psalm 23 spricht Bayless Conley darüber, wie Gott dich durch dunkle Täler führt, dich verteidigt und überreichlich versorgt. Lass dich neu ermutigen vom Hirten, der dich nie verlässt.

Bestellen als CD
Als PDF herunterladen
  • Viele kennen Psalm 23 oder zumindest Teile daraus, ob sie nun gläubig sind oder nicht. Aber er ist nicht nur schöne Literatur, die man bewundern kann. Er steckt voller Zusagen und Versprechen, die Gott den Menschen gibt. Er enthält manches, was du wissen musst, und manches, was du heute in Anspruch nehmen kannst. Wenn du eine Bibel hast, nimm sie zur Hand! Wir sprechen über Jesus, unseren Hirten.

    Von allen Tieren sind Schafe, die sich verirrt haben, am meisten zu bedauern. Die meisten Tiere finden instinktiv wieder nach Hause. Aber Schafe können sich selbst in ihrer gewohnten Umgebung hoffnungslos verirren. Die Menschheit ist bei allen Fortschritten in Technik und Wissenschaft geistlich immer noch hoffnungslos verloren.

    Psalm 23, Vers 4:

    „Auch wenn ich durch das dunkle Tal des Todes gehe, fürchte ich mich nicht, denn du bist an meiner Seite. Dein Stecken und Stab schützen und trösten mich.“

    Ich folge dem Hirten und er führt mich durch das Tal des Todes. Das steht für die Situationen, in denen ich mich fürchten könnte. Hier ist der Tod so nahegekommen, dass er seine Schatten auf einen Bereich meines Lebens wirft. Auf meine Ehe vielleicht oder eine andere Beziehung. Auf meine Arbeit oder meine Gesundheit. Das Tal des Todes steht für Prüfung und Anfechtung. Vielleicht fragen sich manche: „Führt Gott mich denn in eine solche Situation?“ Die Antwort lautet: Gott führt dich so, dass sein guter Wille für dich geschieht. Er führt dich so, dass er mit dir zu seinem Ziel kommt. Aber das heißt nicht, dass du keinen Widerstand erlebst. Du hast einen Feind, den Teufel, der wie ein brüllender Löwe umhergeht und sucht, wen er verschlingen könnte. Er will Gottes Ziele in deinem Leben durchkreuzen. Daher wird es Konflikte geben. Als die Israeliten die Grenze zum Verheißenen Land erreichten, sagte Gott: „Zieht hinein. Jeden Ort, den eure Füße berühren, habe ich euch gegeben.» Daraufhin entgegneten sie: „Gott, falls es dir noch nicht aufgefallen ist: In diesem Land leben Riesen.“ Gott antwortete: „Ich weiß. Geht schon los.“ Es wird Konflikte und Kämpfe geben.

    Wir sind hier in diesem wunderbaren Gebäude. Der Kauf gehörte zu den Themen, für die ich viel gebetet habe. Schließlich hat der Heilige Geist, der Schiedsrichter, mir Frieden darüber gegeben und durch ein Wunder konnten wir Grundstücke zusammenlegen und es realisieren. Da wusste ich noch nicht, dass uns gleich zwei Städte verklagen würden. Eine Stadtplanungsbehörde schloss uns von unserem eigenen Grundstück aus und versuchte, es uns abzunehmen. Ich wusste nicht, dass ein 5-jähriges Gerichtsverfahren auf uns zukommen und alle großen Fernsehsender jeden Sonntag mit ihren Kameras auftauchen und böse Lügen über uns verbreiten würden. Ich wusste nicht, dass Zeitungen von Kalifornien bis New York Artikel voller Fehlinformationen bringen würden. Ich wusste nicht, dass mein Gesicht in Karikaturen auftauchen würde. All das wusste ich nicht. Das dunkle Tal des Todes. Aber Gott hat uns da durchgeführt und heute sind wir hier. Sein Weg und sein Ziel haben uns an diesen Punkt gebracht.

    Ja, Probleme werden nicht ausbleiben. Ein paar Worte zum dunklen Tal des Todes. Erstens heißt es da: „Auch wenn ich durch das dunkle Tal des Todes gehe …“ Durchgehen bedeutet, dass du nicht auf Dauer dableibst. Du gelangst auf die andere Seite. Der Hirte bringt dich an einen besseren Ort. Wenn du durch Prüfungen gehst, gehst du hindurch. Du schlägst kein Zelt auf und bleibst dein restliches Lebens dort. Du gelangst auf die andere Seite. Gott hat Besseres für dich. Es mag Konflikte geben, aber wenn du ihm folgst, so gut du kannst, wird er dich hindurchführen. Und wörtlich heißt es nicht „Tal des Todes“, sondern „Tal des Todesschattens“. Schatten haben keine Substanz. Hat dich schon mal der Schatten eines Hundes gebissen? Wurdest du vom Schatten eines Autos angefahren? Hast du dich am Schatten eines Messers geschnitten oder hat dich der Schatten einer Biene gestochen? Nein, all das hat keine Substanz. Lasst uns das nicht vergessen. Oft malen wir uns immer wieder die schlimmsten Dinge aus. Wir werden ängstlich oder depressiv wegen Vorstellungen, die gar keinen Bezug zur Realität haben. Ich glaube, dass 90 % dessen, was wir uns im Kopf ausmalen, nie eintritt.

    Mark Twain sagte einmal sinngemäß: „Ich habe in meinem Leben viele große Krisen durchlebt, von denen die meisten nie eingetroffen sind.“ Manche hier leiden gerade furchtbar unter etwas, das gar keinen Bezug zur Realität hat – sie leiden gesundheitlich und sind in ihrem Handeln beeinträchtigt. – Zurück zu den Israeliten: Gott hatte ihnen versprochen, ins Verheißene Land zu ziehen. Wie er es 400 Jahre zuvor schon Abraham versprochen hatte. Gott hatte sogar genau die Generation von Nachkommen benannt, die das Verheißene Land erben sollte. Gott befreite sie also aus Ägypten und die Generation erreichte die Grenze des Verheißenen Landes. Sie schickten 12 Kundschafter los, die nach ihrer Rückkehr berichteten: „Es ist genau so, wie Gott es gesagt hat: Es ist ein Land, in dem Milch und Honig fließen. Hier sind Früchte, die wir mitgebracht haben.“ Aber 10 der 12 Kundschafter sagten: „Gott mag versprochen haben, uns das Land zu geben, aber dort gibt es Riesen und befestigte Städte und die Menschen sind groß und gut bewaffnet. Gegen sie sind wir Grashüpfer. Vor uns hatten die keine Angst, sondern sie waren furchtlos und wir haben uns erschrocken. Das schaffen wir nicht. Egal, ob Gott es versprochen hat oder nicht. Das geht nicht. Niemand fürchtet uns.“ Und so zog diese Generation die nächsten 40 Jahre durch die Wüste Sinai, bis alle aus der älteren Generation gestorben waren.

    Spulen wir 40 Jahre vor. Mose ist gestorben und Josua führt die nächste Generation ins Land. Wieder schicken sie Kundschafter los und zwei landen in einem Bordell. Den Grund erfahren wir nicht. Die Prostituierte Rahab, vielleicht die Eigentümerin, sagt zu ihnen: „Vor 40 Jahren habt ihr das Rote Meer durchquert, und ihr habt auf der anderen Seite des Jordans Sihon und Og getötet, die Amoriterkönige, und alle unsere Männer hat der Mut verlassen. Wegen euch schlotterten ihnen die Knie.“ Die Israeliten dagegen hatten damals ihren Kundschaftern geglaubt, die sagten: „Diese Menschen sind so furchtlos und haben keine Angst vor uns.“ In Wahrheit hatten sie entsetzliche Angst vor den Israeliten gehabt! Aber die Israeliten hatten einer Lüge geglaubt, einem Schatten, und das hatte ihr Handeln beeinträchtigt und sie waren nicht ins Verheißene Land gezogen. Die einzige Ausnahme waren Josua und Kaleb, die beiden Kundschafter, die Gott zugestimmt hatten. Sie kannten das Geheimnis, das wir auch hier in Psalm 23 finden: „Auch wenn ich durch das dunkle Tal des Todes gehe, fürchte ich mich nicht, denn du bist an meiner Seite.“ Freunde, wenn es einen Schatten gibt, muss es auch Licht geben. Der große Hirte ist mein Licht und meine Rettung, und das Licht ist größer als die Finsternis.

    Lesen wir noch einmal Josuas Worte 40 Jahre zuvor:

    „Aber lehnt euch nicht gegen den Herrn auf und habt keine Angst vor den Bewohnern des Landes. Sie werden eine leichte Beute für uns sein! Sie haben keinen Schutz, aber mit uns ist der Herr! Habt also keine Angst vor ihnen!“

    Sie sahen denselben Schatten wie die anderen 10 Kundschafter, sagten aber: „Gott ist bei uns.“ Wenn du heute in einer schweren Zeit der Prüfung steckst und nicht weißt, was das Morgen bringt und du Angst hast, dann möchte ich dir zusprechen: Gott ist bei dir. Er ist für dich und nicht gegen dich.

    Er liebt dich. Er ist dein Hirte, und er wird dir helfen. Hab keine Angst. Der Herr ist bei dir. Hab keine Angst. Er ist für dich. Er liebt dich. Vielleicht fragen sich manche: „Gott, warum antwortest du nicht? Warum hörst du mich nicht? Hörst du mich?“ Ja, er hört dich. Er hat gehört, was du gesagt hast, und er will, dass du ihm zuhörst, weil er mit dir spricht. Er hat dich gehört und er sieht dich. Du spürst es vielleicht nicht, aber er liebt dich. Sein Plan ist, dir zu helfen.

    Über den Hirten heißt es im Psalm: „Sein Stecken und Stab schützen und trösten mich.“ Im Tal des Todesschattens gibt es göttlichen Trost. Gott sei Dank dafür! Der Stecken steht für Autorität. Er war zum Schutz da. Vergleichbar vielleicht mit Gummiknüppeln, wie ihn Polizisten haben. Der Hirtenstab wurde gegen Räuber, Diebe und wilde Tiere eingesetzt, um die Schafe zu schützen. Selbst das Zepter eines Königs in der Antike ging auf den Hirtenstab zurück. Er steht für die Autorität des Hirten und den Schutz, den er bietet.
    In Lukas 10, Vers 19 sagt Jesus:

    „Ich habe euch Vollmacht über den Feind gegeben; ihr könnt unter Schlangen und Skorpionen umhergehen und sie zertreten. Nichts und niemand wird euch etwas anhaben können.“

    Und Jakobus 4, Vers 7:

    „Deshalb ordnet euren Willen Gott unter! Widersteht dem Teufel, und er wird vor euch fliehen.“

    Ordne dich Gott unter. Widerstehe dem Teufel, und er wird von dir fliehen. Dahinter steht die Vorstellung, dass unser Feind umhergeht wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen kann. Seine Lieblingsbeute sind Schafe, vor allem solche, die von der Herde getrennt wurden. Ein Schaf ist das wehrloseste aller Tiere. Es hat keine scharfen Zähne, keine Klauen. Es ist weder gelenkig noch schnell und auch nicht furchterregend oder schlau. Das kleine Schaf steht vor dem Löwen und sagt: „Herr Löwe, werschwinde, im Namen Jesu!“ Und hinter dem kleinen Schaf steht der große Hirte mit seinem Stab in der Hand und sagt: „Hör auf das Schaf, oder in 20 Sekunden siehst du Sterne.“

    Ungefähr drei Monate nachdem ich Christ geworden war, half ich bei evangelistischen Veranstaltungen in Mexiko. Ich war dorthin gezogen und amerikanische Missionare kamen zu einem Einsatz. In der Stadt Ensenada gab es einen Versammlungsplatz, für den man einen 10 Meter hohen Hang zur Hälfte abgetragen hatte, sodass eine Fläche entstanden war, auf der vielleicht 1000 oder 1500 Menschen auf Bänken sitzen konnten. Dort veranstalteten wir tagsüber und abends evangelistische Veranstaltungen und ich half dem Team, wo immer ich gebraucht wurde. An einem Tag waren viele Besucher gekommen. Plötzlich flog oben vom Hang ein Brett mit Nägeln runter auf die versammelten Menschen, und dann noch eins. Ich konnte sehen, wie eine schwangere Frau getroffen wurde. Dann flogen Steine, nicht kleine Kiesel, sondern richtige Felsbrocken flogen in die Menge.
    Jemand warf Steine und Bretter mit Nägeln auf die Menschen! Ich blickte hoch, und sah oben auf dem Hang einen verrückten Kerl – vollkommen von Dämonen besessen. Jeder kannte ihn. Er hatte keine Wohnung, sondern hauste auf den Straßen in den kleinen Bergdörfern. Sein Name war Jorge. Er hatte riesige Wunden am Körper, weil er sich das Fleisch aus den Armen biss. Er war komplett verdreckt, seine Haare waren verfilzt, und er schrie und warf die Steine und Bretter. Einer der Verantwortlich sah mich an und sagte: „Bayless, geh hoch und kümmere dich darum.“ Ich war seit vielleicht drei Monaten Christ! Ich sah mich um und dachte: ‚Hier muss noch ein anderer Bayless sein.‘ Aber dann schluckte ich kräftig und sagte: „Okay.“ Ich lief den Hügel zu diesem Mann hoch. Seine Zähne wuchsen in alle Richtungen und in seinen Augen stand der Wahnsinn. Ich sagte einfach: „Im Namen Jesu, leg das hin.“ Er hatte ein großes Brett in der Hand – und er legte es ab und setzte sich einfach hin. Dann senkte er den Kopf. Ich sagte zu ihm: „Komm mit“. Ich nahm ihn am Arm und brachte ihn runter zu anderen Christen. Er setzte sich, und sie beteten für ihn. Später kam einer der Christen zu mir und sagte: „Wir haben den Mann gefragt, warum er dir gehorcht hat.“ Und er hat gesagt: „Warum ich ihm gehorcht habe? Das war Jesus!“ Er hatte den Hirten hinter mir stehen sehen. Jesus hat gesagt: „Ich gebe euch Vollmacht.“ Und: „Widersteht dem Teufel, dann flieht er vor euch.“

    Im Psalm werden Stecken und Stab des Hirten erwähnt. Der Stecken war eher ein Knüppel, der gebogene Hirtenstab war vielleicht knapp zwei Meter lang. Mit ihm trieb man die Schafe an, damit sie sich in Bewegung setzen, oder um sie mit dem gebogenen Ende einzufangen und zurück unter den Schutz des Hirten zu holen. Ich glaube, das ist ein Bild für den Heiligen Geist und wie er uns führt und uns den Impuls gibt, an bestimmte Orte und zu bestimmten Menschen zu gehen. Erst vor ein paar Wochen sprach ich mit einer Frau, die erzählte: „Jedes Mal, wenn ich hier vorbeifuhr, hatte ich den inneren Impuls: Du musst mal hingehen und es dir anschauen!“ Ich glaube, unsere Gemeinde lag auf ihrem Weg zur Arbeit. Sie sagte: „Irgendwann gab ich diesem Impuls nach und kam an einem Sonntag her. Als ich hineinging, spürte ich Gottes Gegenwart und die Predigt sprach mich direkt an. Es war Gott selbst, der hier zu mir sprach!“ Und sie erzählte: „Ich komme jetzt schon seit einigen Monaten, und mein Leben hat sich grundlegend verändert.“ Genau das tut der Heilige Geist. Er führt uns dahin, wo wir sein sollen – an Orte und zu Menschen oder auch von Menschen weg. In Psalm 23, Vers 5 heißt es:

    „Du deckst mir einen Tisch vor den Augen meiner Feinde. Du nimmst mich als Gast auf und salbst mein Haupt mit Öl. Du überschüttest mich mit Segen.“

    Er deckt einen Tisch. Egal, was du gerade durchmachst oder was dir bevorsteht. Vielleicht sind deine Feinde in der absoluten Übermacht, aber auch vor den Augen deiner Feinde bereitet Gott etwas für dich vor. Was immer du brauchst, du findest es an seinem Tisch, und der ist bereits für dich gedeckt. Durch die Korridore der Zeit hat Gott bis zu diesem Moment vorausgeschaut und dich heute hier sitzen sehen. Er weiß, was du brauchst, und hat bereits einen Tisch für dich gedeckt. Wenn du Heilung brauchst, hat Gott sie schon für dich vorbereitet. Inneren Frieden, Vergebung, Weisheit, Freiheit, Wohlwollen, Kraft, materielle Versorgung, Freude – alles hat er für dich vorbereitet. Im Psalm lesen wir: „Du salbst mein Haupt mit Öl.“ Das tat man mit Ehrengästen, die man bei sich empfing. Jesus ging ins Haus von Simon, dem Pharisäer und sagte zu ihm: „Simon, als ich hereinkam, hast du mir nicht den Kopf mit Öl gesalbt. Aber diese Frau hier hat meine Füße mit Duftöl gesalbt.“ Das heißt, Jesus behandelt uns nicht wie dumme Schafe. Er behandelt uns als geschätzte Freunde. Das ist mir zu hoch. Begreifen kann ich das nicht. Aber genau das tut Jesus. Er ehrt mich und salbt mein Haupt mit Öl. Er überschüttet mich mit Segen. Es gibt Überfluss, Reichtum, genug, um meine Bedürfnisse zu stillen und dann aus dem Überfluss auch anderen zu helfen. – Psalm 23, Vers 6:

    „Deine Güte und Gnade begleiten mich alle Tage meines Lebens, und ich werde für immer im Hause des Herrn wohnen.“

    Der Hirte geht voran, und hinter der Herde gehen die beiden Hütehunde her: Güte und Gnade. Güte, wenn ich richtig handele; Gnade, wenn ich Fehler mache. Gott sei Dank! Manche von euch, die mir gerade zuhören, wurden von den himmlischen Hütehunden Güte und Gnade, hierhergetrieben. Der Hirte kennt deinen Namen. Er ruft dich. Hörst du seine Stimme? Wo wird er uns am Ende hinführen? In sein Haus, wo wir für immer bleiben dürfen. Was für ein Hirte! In diesem Leben sorgt er für uns und gibt uns Sicherheit für Tod und Ewigkeit.

    Vor Jahren las ich einmal eine Geschichte über einen Waisenjungen, der schon als kleiner Junge seine Eltern verloren hatte und in unterschiedlichen Kinderheimen und Pflegefamilien gewesen war. Es war schwierig. Gerade, wenn er wieder Hoffnung geschöpft hatte, ging es schief und er kam zurück ins Waisenhaus. Er konnte das nicht begreifen. Schließlich lernte ihn ein älteres Ehepaar kennen, das ihn so liebhatte, dass es den Jungen adoptierte. Es durchlief den gesamten Prozess, ohne dass der Junge es begriff. Dann kam er in ihr schönes Haus und sie waren so freundlich zu ihm, dass er den Mann unter Tränen fragte: „Kann ich noch länger bei euch bleiben? Nur ein bisschen?“ Der Mann sagte: „Mein Junge, vielleicht hast du es noch gar nicht verstanden: Du bist unser Sohn! Du kannst für immer bleiben!“ Und so kommen wir zurück zu Jesus, der gesagt hat: „Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirte opfert sein Leben für die Schafe.“ Das hat Jesus getan. Als er sein Leben gab, tat er es als Schaf. Er hat sich voll und ganz mit uns identifiziert und wurde Mensch. Wie wunderbar – das Lamm Gottes! In Apostelgeschichte 8, Vers 32 heißt es:

    „Er wurde wie ein Schaf zum Schlachten geführt. Und wie ein Lamm vor dem Scherer verstummt, so machte er den Mund nicht auf.“

    In vielen Gegenden mit Schafzucht gibt es ein sogenanntes Judasschaf. Wenn die Schafe geschlachtet werden sollen, bindet man dem Judasschaf eine Glocke um. Es ist dazu trainiert, die anderen Schafe über eine Rampe in den Transporter oder in den Pferch zu führen. Wenn die anderen Schafe zögern, beginnt das Judasschaf zu blöken, damit sie ihm folgen. Sobald alle Schafe bereit zur Schlachtung sind, wird das Judasschaf freigelassen. Es bekommt eine Belohnung, damit es seine Aufgabe weiterhin tut. Jesus tat genau das Gegenteil für uns: Er wurde getötet, damit wir leben können. Nachdem er für unsere Sünden am Kreuz gestorben war, wurde er nach drei Tagen, nachdem die Forderungen von Gottes ewiger Gerechtigkeit erfüllt waren, von den Toten auferweckt. In Hebräer 13 ab Vers 20 steht:

    „Ich wünsche euch, dass der Gott des Friedens, der unseren Herrn Jesus, den großen Hirten der Schafe, durch das Blut des ewigen Bundes von den Toten zurückgebracht hat, euch mit allem versorgt, was ihr braucht, um seinen Willen zu tun.“

    Der Hirte ruft. Und manche von euch müssen heute einfach glauben, dass er euch liebt. Er sorgt für euch. Ich weiß, heute sind Menschen hier, die Mist an ihrer Seele kleben haben. Vielleicht wolltet ihr eure Wolle nicht hergeben und keinen Dienst für Gott tun. Ihr fragt euch: „Warum habe ich keine Freude? Warum erlebe ich das alles nicht?“ Es gehört alles zusammen. – Ich möchte nun Gott einladen, an uns zu wirken. Nehmen wir uns einen Moment Zeit, auf seiner Weide und am frischen Wasser zu sein. Vertrauen wir Gott, dass er etwas an uns tun kann, das wir selbst nicht tun können.

    Himmlischer Vater, wir danken dir, dass du uns in deine Familie eingeladen hast. Jesus, wir laden dich als unseren Hirten ein, in uns zu wirken. Wir können unsere Seele nicht selbst reinigen und erfrischen. Wir laden dich ein zu wirken, während wir einfach in deiner Gegenwart sind, Herr. Tu dein Werk an uns, wirke du. Danke, Jesus.

    Vielleicht bist du das verirrte Schaf. Dann erzählt Jesus diese Geschichte über dich: „Wenn jemand hundert Schafe hätte, und eines würde weglaufen und sich in der Wüste verirren, würde er die 99 Schafe zurücklassen, um das verlorene zu suchen. Und dann würde er es voller Freude auf seinen Schultern nach Hause tragen. Die Freude im Himmel über einen verlorenen Sünder, der zu Gott zurückkehrt, ist größer als die über 99 Gerechte, die gar nicht erst vom Weg abirrten!“ Wenn du dieses verirrte Schaf bist und einen Hirten brauchst, dann wende dich an Jesus. Er ist der Gute Hirte. Die Bibel sagt: „Wer von Herzen glaubt, dass Gott Jesus von den Toten auferweckt hat, und wer ihn mit dem Mund als Herrn bekennt, wird gerettet.“ Du wirst Teil seiner Herde. Er verändert dich; du gehörst ihm. – Ich möchte ein einfaches Gebet mit dir sprechen. Wenn du mal in einer liebevollen Beziehung mit Gott gelebt hast, aber den Hirten verlassen hast – durch falsche Entscheidungen, schlechte Gesellschaft, Verletzungen oder Bitterkeit – dann komm nach Hause. Wenn du Gott bisher nicht kanntest, aber von Herzen mitbetest, wird er dich hören. Sprechen wir gemeinsam:

    Gott, ich komme zu dir. Ich glaube von ganzem Herzen, dass Jesus dein Sohn ist und in diese Welt kam, um Menschen wie mich zu retten. Jesus, danke, dass du am Kreuz gestorben bist und die Strafe für meine Sünde auf dich genommen hast. Ich glaube, dass du meine Schuld vollständig bezahlt hast und dass du von den Toten auferstanden bist. Ich lade dich ein, mein Herr, mein Retter und mein Hirte zu sein. In deinem Namen bete ich. Amen.

    Ich hoffe, dass du gerade dieses Gebet mit mir gebetet hast. Wenn du dich von ganzem Herzen hinter diese Worte stellst, dann ist Gott zu dir gekommen. Das Evangelium und der Himmel sind real. Jesus Christus wurde von den Toten auferweckt. Unser Leben ist nur ein winziger Punkt auf der Zeitleiste. Dann treten wir in die Ewigkeit ein. – Wenn Jesus dein Leben verändert hat oder dir diese Predigt geholfen hat, würde ich gern von dir hören. Ein ganzes Team setzt sich dafür ein, dass du diese Predigten hören kannst. Es ist immer eine große Freude zu hören, wenn Menschen berührt und verändert wurden. Wenn du magst, schreibe uns eine E-Mail oder einen altmodischen Brief. Es würde uns dabei ermutigen, auch weiterhin diese Sendungen und Predigten weltweit auszustrahlen. Gottes Segen!

  • Schreiben Sie einen Kommentar

    Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Hat dir die Sendung gefallen?

Dann leite sie gerne weiter oder teile sie in den sozialen Medien, damit auch andere ermutigt werden!

Das könnte dich auch interessieren
Artikel

Weißt du, was Gott sich für dein Leben wünscht?

TV-Sendung

6 starke Zusagen des guten Hirten für dich

Produkt

Lost and Found – How To Share Your Faith

Kurzvideo

Gott hat Frieden für dich

Unterstütze unsere Arbeit

Bring mit uns Hoffnung in die Wohnzimmer der Menschen!

Gerade in unsicheren Zeiten empfinden wir es als große Chance, Menschen durch Gottes Wort neue Zuversicht zu geben.