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Warum Dankbarkeit so wichtig ist (2)

Hand aufs Herz: Bist du geizig? Dann könnte es sein, dass es dir an Dankbarkeit fehlt. Komm zurück in ein Leben voller Grosszügigkeit, indem du all das entdeckst, was Gott dir geschenkt hat!

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  • Hallo! Heute kommt die Fortsetzung einer Predigt, mit der wir beim letzten Mal begonnen haben. Das Thema ist „Warum Dankbarkeit so wichtig ist“. Falls Sie die letzte Sendung verpasst haben, finden Sie das Video auf YouTube oder unserer Website. Aber keine Angst, die heutige Predigt ist in sich abgeschlossen. Wir werden über Dankbarkeit als Grundhaltung sprechen und was das bedeutet. Also steigen wir gemeinsam in Gottes Wort ein.

    Das Zweite an einem dankbaren Herzen ist, dass ein grosszügiges Herz von einem dankbaren Herzen herrührt. In 4. Mose 31 finden wir einen erstaunlichen Bericht, wie die Israeliten in den Kampf gegen die Midianiter ziehen. Die Midianiter hatten ein viel grösseres Heer. Israel hingegen beschloss, 1.000 Kämpfer aus jedem Stamm zu nehmen. Sie zogen mit 12.000 Männern in die Schlacht gegen die Midianiter. Israel gewann, doch Gott tat etwas sehr Ungewöhnliches in dieser Schlacht. Lesen wir einmal 4. Mose 31,48-52:

    „Anschliessend kamen die Heerführer über 1.000 und über 100 Krieger zu Mose und sagten: ‚Herr, wir haben alle Krieger, die unter unserem Befehl stehen, gezählt und nicht einer wird vermisst! Deshalb möchten wir dem Herrn alle goldenen Schmuckstücke, die wir erbeutet haben – Armbänder, Armspangen, Ringe, Ohrringe und Halsketten –, als Weihegabe bringen und damit für uns Wiedergutmachung vor dem Herrn schaffen.‘ Mose und der Priester Eleasar nahmen die kunstvoll gearbeiteten goldenen Gegenstände von den Heerführern entgegen. Insgesamt wog das Gold, das die Heerführer über 1.000 und über 100 Krieger dem Herrn als Gabe brachten, etwa 16.750 Schekel.“

    Das ist eine beträchtliche Menge – fast 200 Kilogramm Gold, was heute ungefähr 12 Millionen Dollar wert wäre. Was ist da los? Warum so extravagant? War es eine „Bezahlung“ für Gottes Schutz, mit dem er sie gesegnet hatte? Gewiss nicht. Es war die Reaktion eines dankbaren Herzens. Als sie das enorme Ausmass von dem begriffen, was Gott getan hatte, flossen ihre Herzen vor Dankbarkeit über.
    Stellen Sie sich vor, wie die jeweiligen Truppenführer zu ihren Kommandanten kamen, um Bericht zu erstatten. „Stamm Ruben, wie viele Männer haben wir verloren?“ „Keinen.“ „Was? Keiner fehlt? Wir haben nicht einen Mann verloren? Ist das möglich?“ „Und euer Bericht, Gad?“ „Wir sind alle da. Wir haben keinen einzigen Mann verloren.“ „Was? Stamm Issachar, was habt ihr zu vermelden?“ „Wir haben niemanden verloren.“ „Juda?“ „Niemanden, wir sind alle hier.“ So gingen sie jeden Stamm durch. Und bestimmt überfiel sie ein heiliges Schweigen, als sie begriffen, was Gott getan hatte. Sie werden zu keiner einzigen Ehefrau nach Hause gehen und sagen müssen: „Dein Mann kommt nicht mehr heim.“ Sie würden keinem einzigen Kind sagen müssen: „Dein Papa kommt nie wieder.“
    Und als sie in dieser Atmosphäre über das nachsannen, was Gott für sie getan hatte, meldete sich bestimmt jemand zu Wort und sagte: „Ich werde Gott ein Opfer bringen. Ich bin so dankbar.“ Und vielleicht schloss sich jemand an: „Ja, ich auch.“ Und schliesslich sagten sie alle: „Wir sind alle dabei.“ Verlangt war ein Beitrag von ungefähr 5 Dollar pro Kopf – und am Ende brachten sie 200 Mal so viel. Warum? Ein grosszügiges Herz rührt von einem dankbaren Herzen her.

    In Johannes 12 lesen wir von Maria, die eine ganze Flasche Nardenöl, eine kostbare Salbe, die ungefähr eineinhalb Jahreslöhne wert war, über die Füsse von Jesus ausgoss. Es war ein erstaunliches, aussergewöhnliches, teures Geschenk. Was verdienen Sie in eineinhalb Jahren? Würden Sie das einfach alles der Gemeinde spenden? Genau das tat Maria in Johannes 12. Warum, Maria? Vielleicht lag es daran, dass Jesus kurz zuvor ihren Bruder von den Toten auferweckt hatte. Die natürliche Reaktion war diese überfliessende Grosszügigkeit.

    Oder Zachäus in Lukas 19. Er war Zolleinnehmer, ein Verräter, der sich von den Römern hatte kaufen lassen. Ganz Israel hasste ihn. Ausserdem war er klein. Er merkte, dass Jesus von Menschen umdrängt vorbeiging. Um überhaupt etwas sehen zu können, kletterte Zachäus auf einen Baum. Jesus blieb unter dem Baum stehen und sagte: „Zachäus, heute Abend komme ich zu dir zum Essen. Okay?“ Zachäus stieg eilig vom Baum, und die Leute sagten: „Jesus will mit einem Sünder zusammen essen!“ Ja, Jesus ist der Freund von Sündern. Und manchmal muss man mit einem Sünder essen gehen. Wir können keinen erreichen, wenn wir uns nicht mit ihm abgeben.
    Jedenfalls besuchte Jesus ihn, und Zachäus versprach: „Die Hälfte von allem, was ich habe, werde ich den Armen geben. Wenn ich jemanden betrogen habe, erstatte ich es ihm vierfach zurück.“ Was tat Zachäus da? Bezahlte er Jesus, weil der so nett zu ihm gewesen war und ihn beachtet hatte? Nein. Sein Herz floss vor Dankbarkeit über. – Ist Jesus zu Ihnen gekommen? Hat er Sie beachtet? Hat er Sie trotz Ihrer Vergangenheit angenommen? Bei mir war es so. Und Grosszügigkeit ist das Normalste der Welt. Sie fliesst aus einem dankbaren Herzen.

    In Apostelgeschichte 28 erlitt Paulus auf dem Weg nach Rom zusammen mit 275 anderen Schiffbruch. Die Bewohner der nahegelegenen Insel nahmen sie freundlich auf. Aber dann zeigte sich Gottes Gnade auf ungewöhnliche Weise. Ich lese Apostelgeschichte 28 ab Vers 7:

    „In der Nähe der Küste, an der wir gestrandet waren, befand sich ein Anwesen, das Publius gehörte, dem angesehensten Mann der Insel. Er hiess uns herzlich willkommen und versorgte uns drei Tage lang. Da erkrankte der Vater des Publius auf einmal an Fieber und Ruhr. Paulus ging zu ihm hinein, und als er für ihn betete und ihm die Hände auflegte, wurde er gesund. Daraufhin kamen alle anderen Kranken der Insel herbei und wurden ebenfalls geheilt. Da überhäuften sie uns mit Ehrengeschenken, und als es Zeit war, weiterzusegeln, versorgten die Einwohner uns mit allem, was wir auf der Reise vielleicht brauchen würden.“

    Die Amplified Bible überträgt den letzten Vers so:

    „Sie behandelten uns mit allem Respekt, gaben uns viele Geschenke und erwiesen uns viel Ehre. Und als wir absegelten, versorgten sie uns und beluden unser Schiff mit allem, was wir brauchten.“

    In Vers 11 heisst es dann weiter:

    „Drei Monate waren seit dem Schiffbruch vergangen, bis wir auf einem anderen Schiff, das auf der Insel überwintert hatte, Segel setzten. Es war ein alexandrinisches Schiff mit den Zwillingsgöttern als Galionsfigur.“

    Die Geschichte begann mit dem Schiffbruch von 276 Personen, den Apostel Paulus mitgezählt. Es heisst, dass man sie drei Tage lang zuvorkommend bewirtete. Wer von Ihnen findet es ziemlich extravagant, 276 Personen drei Tage lang zu versorgen? Da muss man für eine Menge Essen und Unterkünfte sorgen. Da stecken eine Menge Zeit und Arbeit drin. Ziemlich extravagant. Und wir haben gerade gelesen, dass sie nach drei Monaten mit einem alexandrinischen Schiff abreisten. Aus drei Tagen grosszügiger Gastfreundschaft wurden drei Monate extravaganter Gastfreundschaft für 276 Menschen.
    Sie segneten sie, beschenkten sie, ehrten sie. Warum? Bezahlten sie so für die Heilung von Publius’ Vater? Bezahlten sie für die Heilung all der anderen Menschen? Nein. Gottes Gaben lassen sich nicht mit Geld kaufen. Man kann Gottes Segen nicht mit Geld erwerben, tausendmal Nein. Wir können nicht für das bezahlen, was Gott für uns tut. Wir sehen hier einfach den Ausdruck eines dankbaren Herzens. Grosszügigkeit ist mit Dankbarkeit verknüpft. Man kann beides nicht voneinander trennen.

    Grosszügige Menschen sind im Allgemeinen sehr dankbar. Geizige Menschen sind ganz und gar nicht dankbar. Man kann beides nicht voneinander trennen. Ich habe einen Freund, der nach Rumänien reiste, als es noch als verschlossenstes Land der Welt galt. Ceausescu war damals das Staatsoberhaupt, und es war sein erklärtes Ziel, Rumänien zu einem atheistischen Land zu machen. Bibeln wurden verboten; für den Besitz einer Bibel konnte man ins Gefängnis kommen. Rumänien war einst Europas Brotkorb gewesen, verarmte jedoch total. Die Gemeinde wurde schwer verfolgt. Damals galt Rumänien als das Land der Welt, in dem die schlimmste Christenverfolgung herrschte. Mein Freund sagte: „Ich reise dorthin.“ Er besorgte sich einige rumänische Neue Testamente und liess sie sich ins Jackenfutter nähen. Dafür hätte er ins Gefängnis kommen können. Er erzählte mir, dass der Zoll seinen Koffer auseinandernahm. Sie fragten ihn: „Haben Sie Bibeln im Koffer oder irgendwo im Futter Ihres Gepäcks versteckt?“ Und er antwortete: „Nein, ich habe keine Bibeln im Gepäck“ – während er eine Jacke voller Bibeln am Leib trug.
    Er reiste also ein. Es dauerte einige Tage und er kam in Kontakt mit der Untergrundkirche. Aber die Christen vertrauten ihm nicht, auch nach mehreren Tagen nicht. Sie hielten ihn für einen Regierungsagenten, der verraten sollte, wo sie sich trafen und wer sie waren, damit sie alle inhaftiert werden konnten. Schliesslich verstanden sie aber, dass er „sauber“ war, dass er um die ganze Welt gereist war, um sie in ihrem Leiden zu ermutigen. Das überwältigte sie.
    Mein Freund erzählte mir von einem jungen Mann dort, dem er eines der Neuen Testamente schenkte. Der junge Mann behandelte die Bibel wie zerbrechliches antikes Porzellan. Er blätterte ein wenig darin, las einige Seiten und gab sie dann so vorsichtig wieder zurück, als könnte sie zerbrechen. Mein Freund sagte: „Nein, nein!“ Der junge Mann schaute die Bibel erneut an, las ein wenig darin und gab sie ihm dann zurück. Mein Freund sagte: „Nein, sie gehört dir. Ich schenke sie dir. Und als der junge Mann begriff, dass ihm jemand eine Bibel geschenkt hatte – die erste Bibel seines Lebens – fiel er auf die Knie und weinte heftig.“
    Mein Freund blieb eine Weile und ermutigte sie. Alle, die mit Jesus leben und ein gottesfürchtiges Leben führen, werden Verfolgung erleben. Das gehört zum Leben mit Jesus dazu. – Als mein Freund wieder abreiste, taten sie etwas Extravagantes. Alle aus diesem Teil der geheimen Untergrundkirche trafen sich. Sie hatten all ihr Geld zusammengelegt und etwas Schweinefleisch gekauft. Keiner von ihnen hatte seit vielen Monaten Fleisch gegessen. Sie lebten von Kohl. Und mein Freund erzählte: „Sie legten all ihr Geld zusammen, und es war gerade genug, um eine Portion Schweinefleisch zu kaufen.“ Er sah die anderen Suppenschalen auf dem Tisch, und alle anderen hatten nur Kohl, Wasser und Salz in ihrer Suppe.
    „Aber meine Schale war voller Fleisch! Und jetzt kamen mir die Tränen“, erzählte er. „Sie setzten mich an den Tisch, stellten sich um mich herum und fingen an zu singen: ‚Wir lieben dich mit der Liebe des Herrn.‘ Das war einfach zu viel für mich. Ich konnte meine Mahlzeit nicht essen. Es war das extravaganteste Geschenk, das ich je in meinem Leben bekommen habe.“ Warum solche Extravaganz? Woher kommt solche Grosszügigkeit? Aus einem dankbaren Herzen.
    Sie sagten ihm: „Du hast dich in Gefahr gebracht. Du hast Bibeln geschmuggelt, um sie uns zu schenken. Du bist um die ganze Welt gereist, um uns in unserem Glauben zu ermutigen. Wir sind so dankbar.“ Das kann man nicht voneinander trennen.

    Okay. Der dritte Aspekt eines dankbaren Herzens. Dankbarkeit und Grosszügigkeit sind die natürliche Antwort auf Vergebung. In Lukas 7 gibt es den Bericht über eine Frau, ganz ähnlich wie bei Maria, aber nicht die gleiche Frau. Jesus war einer Einladung in das Haus des Pharisäers Simon gefolgt. Dort gab es ein Essen, und irgendwie hatte sich diese Frau ins Haus geschlichen. Allem Anschein nach war sie eine Prostituierte. In der Bibel heisst es, sie war eine bekannte Sünderin. Jesus und die anderen lagen in typisch orientalischer Weise zum Essen auf dem Boden, und diese Frau stellte sich hinter Jesus. Sie begann zu weinen, benetzte die Füsse Jesu mit ihren Tränen, trocknete sie mit ihrem Haar und goss Parfüm über seine Füsse. Simon sah das und dachte: „Wenn dieser Mann ein echter Prophet wäre, wüsste er, was für eine Frau ihn da berührt.“ Und dann passierte Folgendes, Lukas 7,40 nach „The Message“:

    „Jesus sagte zu ihm: ‚Simon, ich habe dir etwas zu sagen.‘ – ‚Ach ja? Lass hören!‘ – ‚Zwei Männer hatten sich bei einem Geldverleiher verschuldet. Einer schuldete ihm 500 Silberstücke, der andere 50. Keiner von beiden konnte zahlen, also erliess der Geldverleiher beiden ihre Schulden. Welcher von beiden ist wohl dankbarer?‘ Simon antwortete: ‚Ich nehme an, derjenige, dem das Meiste erlassen wurde.‘ ‚Das stimmt‘, sagte Jesus. Dann wandte er sich zu der Frau um, sprach aber weiter mit Simon und sagte: ‚Siehst du diese Frau? Ich kam in dein Haus; du hast mir kein Wasser für meine Füsse gegeben, aber sie hat meine Füsse mit ihren Tränen überströmt und mit ihrem Haar getrocknet. Du hast mich nicht begrüsst, aber seit sie gekommen ist, hat sie nicht aufgehört, mir die Füsse zu küssen. Du hast mir nichts zum Frischmachen zur Verfügung gestellt, aber sie hat mir die Füsse mit Parfüm gesalbt. Beeindruckend, oder? Ihr wurden viele, viele Sünden vergeben, und darum ist sie sehr, sehr dankbar. Wenn die Vergebung nur klein ist, ist auch die Dankbarkeit nur klein.‘“

    Liebe Freunde, uns wurde so viel vergeben. Als wir Feinde Gottes waren, starb Jesus für uns. Begnadigt auf so erstaunliche Weise! Ich persönlich habe nie vergessen, woher ich gekommen bin. Ich weiss noch, was ich für ein Mensch war, bevor Jesus Christus in mein Leben kam, und ich bin so dankbar! Heute Morgen bin ich früh aufgestanden und habe über eine Geschichte nachgedacht, die ich vor Jahren gelesen hatte. Ein Fall, der vor vielen Jahren am Obersten Gerichtshof verhandelt wurde.
    Es war ein Fall von 1829. Zwei Männer, George Wilson und James Porter, waren wegen mehrfachen Postraubs und anderer Verbrechen angeklagt. Irgendwann wurden sie verhaftet, ihr Fall kam vor Gericht und sie wurden zum Tod durch den Strang verurteilt. Das Datum zur Hinrichtung wurde festgesetzt. James Porter wurde pünktlich hingerichtet, George Wilson nicht. Offenbar hatte er einflussreiche Freunde, die zu Präsident Andrew Jackson gingen und für ihn um Gnade baten. Andrew Jackson begnadigte George Wilson, sodass er nicht für seine Verbrechen sterben musste – aber George Wilson lehnte die Begnadigung ab.
    Der Fall landete am Obersten Gerichtshof, und es gibt von jenem Tag folgende Notiz über den Fall: „Das Gericht kann dem Häftling die Begnadigung nicht zugutekommen lassen, es sei denn, er nimmt sie in Anspruch. Sie wurde ihm gewährt, und sie ist sein Eigentum. Er kann sie annehmen oder nicht, wie es ihm beliebt.“ Wilson hatte das Verbrechen begangen. Er war verhaftet, überführt und verurteilt worden. Die höchste Autorität im Staat, der Präsident, hatte ihn rechtskräftig begnadigt. Wenn er die Begnadigung ablehnte, wählte er damit den Tod – und er lehnte die Begnadigung ab. Manche denken sicher: „Wie dumm! Wer würde denn eine Begnadigung von einer Todesstrafe ablehnen?“ Aber die Menschen tun das ständig.

    Die Bibel sagt: Wir alle haben gesündigt und die Herrlichkeit Gottes verloren. Der Lohn für die Sünde ist der Tod. Die ganze Welt steht schuldig vor Gott und unter seinem Urteil – aber Gott hat ihr durch seinen Sohn Jesus Christus eine Begnadigung gewährt. Hören Sie einmal, was in Jesaja 55 prophetisch über Jesus gesagt wurde:

    „Sucht den Herrn, solange er sich finden lässt. Ruft zu ihm, solange er nahe ist. Der Gottlose soll seinen Weg verlassen und der Übeltäter von seinen Plänen absehen! Stattdessen soll er zum Herrn umkehren, damit er sich seiner erbarmt. Ja, bekehrt euch zu unserem Gott, denn bei ihm ist viel Vergebung.“

    Die Frage ist: Nehmen Sie die Begnadigung an oder lehnen Sie sie ab? Sie ist ein Geschenk – fast zu gut, um wahr zu sein, und dennoch wahr. Ich denke an meine Bekehrung in der kleinen Missionskirche in Oregon, die viele Jahre zurückliegt. Wahrscheinlich gibt es auf der Welt immer noch Menschen, die sich nur an den Bayless Conley erinnern, der ich vor 50 Jahren war. Sie erinnern sich an meine Vergehen, an das, was ich damals getan habe, und vielleicht bleibe ich in ihrem Kopf für immer der, als den sie mich kannten. Aber wissen Sie, in den Akten des Himmels können Sie unter meinem Namen nachschlagen und werden dort keine Sünden aufgelistet finden. Sie wurden durch das Blut Jesu getilgt und reingewaschen.
    Ja, nach meiner Bekehrung habe ich bei den Menschen, denen ich geschadet hatte, Wiedergutmachung geleistet – überall dort, wo es angemessen war und ich dadurch nicht noch mehr Schaden anrichten konnte. Das ist richtig so, und die Bibel lehrt das auch. Das war die Antwort meines veränderten Herzens. Manche Menschen werden einen bestimmten Blick auf mich haben, solange ich lebe, aber Gott nicht. Er sieht mich durch seinen Sohn Jesus Christus.
    Ich habe die Begnadigung angenommen. Meine Sünden sind vergeben. Ich wurde reingewaschen. Und, lieber Freund, wo immer Sie gerade sind oder diese Sendung schauen – hier vor Ort oder irgendwo anders: Für Sie liegt eine Begnadigung bereit. Wenn Sie ein verlorener Sohn oder eine verlorene Tochter sind, die vor Gott weggelaufen ist: Gott ist nicht wütend auf Sie. Er liebt Sie, aber Sie müssen die Begnadigung annehmen. Die Begnadigung hilft Ihnen nicht, wenn Sie nicht daraufhin handeln und sie sich zu eigen machen.

    Hier habe ich mein Smartphone in der Hand. Wenn ich nun zu Ihnen sage: „Hier, ich gebe Ihnen mein Smartphone.“ Und Sie sagen: „O, ein schönes Gerät!“, und geben es mir zurück. Und ich sage: „Nein, ich will es Ihnen schenken.“ – „Aber das war doch teuer!“ – „Ja, es war teuer. Ich möchte es Ihnen schenken.“ – „Nein, ich will Ihnen etwas dafür geben.“ – „Nein, es ist ein Geschenk.“ – „Kommen Sie, nehmen Sie wenigstens 100 Dollar dafür. Das ist ein teures Smartphone.“ – „Nein. Wenn Sie es kaufen wollen, ist es kein Geschenk mehr. Behalten Sie es einfach.“ – „Okay, dann 50 Dollar. Das ist doch fair.“ – „Es mag fair sein, aber das hier ist ein Geschenk. Sie können nicht dafür bezahlen.“ – „Aber ich muss Ihnen doch etwas geben! 20 Dollar?“ – „Nein, es ist kein Geschenk mehr, wenn Sie versuchen, dafür zu zahlen.“ – „Okay, dann aber wenigstens einen Dollar. Ich muss Ihnen doch etwas geben!“
    Das geht nicht. Wir können nichts für unsere Errettung und unsere Begnadigung geben. Wir können für Gottes Segnungen nicht bezahlen. Wir können sie annehmen und anschliessend mit Dankbarkeit und Grosszügigkeit antworten – doch damit „veranlassen“ wir sie nicht. Er gibt sie uns allein aus Gnade. Wir sind aus Gnade durch den Glauben errettet, und das nicht aus uns selbst – es ist Gottes Geschenk. Keine Werke, nichts, das wir selbst tun, damit wir uns nicht rühmen.

    Können wir für einen Moment still werden und die Augen schliessen? Sie sollen wissen: Gott sieht Sie. Ich weiss, hier sind Menschen, deren Leben man im Moment mit einem riesigen Fragezeichen beschreiben könnte. Sie haben Fragen über Gott und über das Leben. Sie fragen sich, wie das alles fair sein soll. Mir ging es so. Es ist wie ein riesiges Fragezeichen, das einem anhaftet. Und wissen Sie: Gott hat Antworten, die Ihr Herz zufriedenstellen werden. Aber zuerst müssen Sie zu Gott kommen. Es geht um Vertrauen. Gott spricht die geheime Sprache Ihres Herzens. Zur rechten Zeit wird er Ihre Fragen beantworten. Ich weiss das, weil er es bei mir getan hat.
    Bei manchen Fragen war ich erst viel später für die Antwort bereit, als ich dachte. Doch Gott hat mir treu alle diese Fragen beantwortet. Jesus sagt: „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht fortschicken.“ Die Bibel sagt: „Wer den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden.“ Vielleicht haben Sie alles besser gewusst, verlorener Sohn, verlorene Tochter, und sind zurück in den Schweinestall gegangen. Doch Gott liebt Sie. In der Geschichte vom verlorenen Sohn sah der Vater seinen Sohn schon von Weitem kommen – und der Sohn war zerlumpt und roch nach Schweinestall. Aber der Vater ging zu ihm und umarmte und küsste ihn. Ihm war egal, wo der Sohn gewesen war oder wie er roch. Der Sohn hatte beschlossen, nach Hause zu kommen. Der Vater hatte Erbarmen und Gnade für ihn. Und der Vater hat Erbarmen und Gnade auch für Sie.

    Es gibt im Leben nichts Wichtigeres, als mit Gott ins Reine zu kommen. Wir müssen unsere Beziehung zu ihm ins Reine bringen. In unserem Leben sind mehrere Beziehungen wichtig. An erster Stelle meine Beziehung zu Gott. An zweiter Stelle meine Beziehung zu mir selbst und meinem Gewissen – dass ich mein Gewissen reinhalte. An dritter Stelle steht meine Beziehung zu anderen, dass ich mit anderen liebevoll umgehe. Die wichtigste dieser Beziehungen ist die vertikale – dass ich mit Gott ins Reine kommen muss. Ich muss mit Jesus leben. Und dann muss ich ein reines Gewissen haben, dass ich nichts tue, was mein Gewissen verletzt. Der Apostel Paulus sagt: „Ich habe bis heute mit gutem Gewissen vor Gott gelebt.“ Und dann muss ich darauf achten, dass die Dinge zwischen mir und anderen Menschen in Ordnung sind. Ich weiss, manche wollen mit mir nicht im Reinen sein. Aber so viel an mir liegt, soll mein Herz ihnen gegenüber im Reinen sein. Wenn Sie diese drei Beziehungen klar haben, dann wird das Leben wunderbar!

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