In Psalm 39,2 wird uns eine wichtige Warnung mitgegeben:
Ich sprach: Ich will auf meine Wege achthaben, dass ich nicht sündige mit meiner Zunge; ich will meinen Mund im Zaum halten, solange der Gottlose vor mir ist.
Das hebräische Wort Wege in diesem Vers bedeutet wörtlich „ein ausgetretener Pfad“. Es vermittelt das Bild eines Weges, der so oft betreten wurde, dass eine Furche im Weg entstanden ist.
Der Psalmist David weist uns auf ein wiederholtes Handeln hin, eine Reaktion, die so oft wiederholt wurde, dass sie unser Verhalten geprägt hat und uns zur Gewohnheit geworden ist.
Vielleicht kennst du den Ausdruck „festgefahren sein“; das bedeutet, man kann kaum ändern, wie sich eine Person in bestimmten Situationen verhält. Die „Wege“, von denen der Psalmist spricht, sind Gewohnheiten, Verhaltens- und Reaktionsweisen, die sich ohne eine sehr starke, grosse Motivation oder eine echte Begegnung mit Gott kaum ändern würden.
Ich glaube, jede Gewohnheit beginnt mit einem Gedanken. Säen wir einen Gedanken, ernten wir eine Handlung. Säen wir eine Handlung, ernten wir eine Gewohnheit. Säen wir eine Gewohnheit, ernten wir einen Charakter. Säen wir einen Charakter, ernten wir ein Schicksal. Es lässt sich alles auf einen Gedanken zurückführen, gegen den man hätte angehen sollen – es aber nicht getan hat.
Nimm dir heute ein wenig Zeit, um deine Gedanken zu überprüfen. Hängst du Gedanken nach, die zu Gewohnheiten führen, die Gott keine Ehre machen? Wenn dem so ist, dann gib diese Gedanken Gott und bitte ihn, dass er dir hilft, Gedanken zu denken, die zu guten und ihm gefälligen Gewohnheiten führen.
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