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Eine neue Art zu leben – Harrison Conley

Als Christ bist du vor Gott ohne Schuld. Wo einst deine Sünden waren, sieht Gott nur noch das vollkommene Opfer von Jesus. In seiner Botschaft hilft dir Pastor Harrison Conley zu erkennen, dass die Stimme, die dich immer noch anklagen will, nicht von Gott, sondern vom Feind kommt. Entdecke eine neue Art zu leben – unbeschwert, leicht und befreit in Christus!

  • Wir erlangen das richtige Ansehen vor Gott, wenn wir unser Vertrauen auf Jesus setzen. Und wir bekommen nicht irgendeine Gerechtigkeit – wir bekommen die Gerechtigkeit Jesu. Sie wird uns durch den Heiligen Geist zugerechnet. Sie ist ein Geschenk. Wir verdienen sie nicht. Wir bekommen sie.

    Hallo, ich bin Bayless Conley. Gott sieht dich. Er liebt dich. Und was immer dich beschäftigt: Er hat Antworten auf deine Fragen.

    Hallo und willkommen, Freunde. Ich bin Bayless Conley, und heute haben wir etwas ganz Besonderes für Sie: Harrison Conley, unser ältester Sohn und Hauptpastor der Cottonwood-Gemeinde hält eine grossartige Predigt über Römer 8. Wenn Sie eine Bibel haben, sollten Sie sie zur Hand nehmen. Holen Sie sich Zettel und Stift und machen Sie sich bereit. Ich glaube, Sie werden inspiriert und ermutigt werden, und ich hoffe, dass Gott tief in Ihr Herz spricht.

    Römer 8 ist wirklich ein Meisterwerk. Ich möchte Ihnen dieses Kapitel heute auf eine etwas andere Weise präsentieren, als Sie es vielleicht erwarten. Ich glaube, der Heilige Geist führt mich dazu an, mich fast die ganze Zeit auf den ersten Vers zu konzentrieren.

    Es heisst hier in Römer 8, Vers 1: „Also gibt es …“ „Also gibt es …“ Wenn Sie einen Stift haben, kreisen Sie das Wort „also“ ein, unterstreichen oder markieren Sie es. Ich weiss, das sind nur drei Worte, aber wir müssen hier eine Pause einlegen.

    Einer meiner Theologieprofessoren auf der Universität gab mir für mein Bibelstudium den Tipp, jedes Mal, wenn ich das Wort „also“ sehe, innezuhalten und mir anzusehen, worauf sich dieses „also“ bezieht.

    Paulus benutzt das Wort „also“ hier als eine Art Übergang. Sieben Kapitel lang hat Paulus uns als seine Leser in eine bestimmte Richtung gelenkt. Jetzt beginnt er, uns in eine herrliche neue Richtung zu führen. Dafür benutzt er das Wort „also“ als eine Brücke. Er wendet sich gewissermassen zurück, um unsere Aufmerksamkeit auf etwas zu lenken, das bereits geschrieben wurde, und hier eine Verbindung zu schaffen.

    Genauer gesagt, führt er uns nochmals zu Kapitel 7 zurück. In diesem Kapitel spricht Paulus vor allem von jenen, die gerettet sind; von jenen, die in Christus sind, von unserem inneren Sein, unserem inneren Menschen, wie er es nennt, der erneuert wurde. Er wurde erlöst, und jetzt freuen wir uns am Gesetz Gottes. Auf dem Wort „Gesetz“ liegt in den ersten sieben Kapiteln ein grosser Fokus.

    Unser innerer Mensch wurde also erlöst. Wir freuen uns jetzt am Gesetz Gottes, aber da ist der Kampf, der im Inneren tobt. Obwohl unser innerer Mensch erlöst wurde, ist unser äusserer Mensch – unser Sinn, unser Wille, unsere Gefühle, unser Fleisch – immer noch ein Werk im Fortschritt. Er wird immer mehr umgeformt, aber weil wir noch in diesem Prozess stecken, werden wir manchmal immer noch zu Sklaven der Sünde.

    Und in den ersten sieben Kapiteln dieses Briefs hat Paulus uns die Gründe und Argumente dafür dargelegt, dass wir uns das richtige Ansehen bei Gott und die richtige Beziehung mit ihm nicht verdienen können; wir können sie nicht durch Leistung erreichen. Wir erlangen das richtige Ansehen vor Gott, wenn wir unser Vertrauen auf Jesus setzen. Und wir bekommen nicht irgendeine Gerechtigkeit – wir bekommen die Gerechtigkeit Jesu. Sie wird uns durch den Heiligen Geist zugerechnet. Sie ist ein Geschenk. Wir verdienen sie nicht. Wir bekommen sie.

    Also nochmals, im Hinblick auf Gottes Gesetz hat Paulus uns zwei Optionen dargelegt. Option eins: Es dreht sich alles um Regeln. Wir versuchen Gottes Gesetz in unserer eigenen Güte zu erfüllen, aber Option zwei dreht sich ausschliesslich um die Beziehung. Jesus erfüllt das Gesetz für uns, und wenn wir unseren Glauben auf Jesus setzen, findet der grosse Austausch statt. So nannte es Martin Luther, der grosse Reformator: „Der grosse Austausch.“ Auf Gottes Seite der Gleichung nimmt übernatürlich Jesus unseren Platz ein – er nimmt unsere Schuld, unsere Sünde, unsere Scham – und wir dürfen seinen Platz einnehmen. Einfach ausgedrückt: Jesus nimmt unsere Strafe und wir bekommen seine Gerechtigkeit.

    Deshalb lieben wir Jesus so sehr. Deshalb machen wir Jesus so gross, denn er ist nicht nur ein Mensch, er ist der Gott-Mensch und der Retter. Und indem Paulus in Römer 8, Vers 1 das Wort „also“ benutzt, will er erreichen, dass wir genau daran denken – an den grossen Austausch.

    Lassen Sie uns zu dem Vers zurückgehen. Römer 8, Verse 1 bis 4:

    „Also gibt es jetzt keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind. Denn das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus hat dich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes. Denn das dem Gesetz Unmögliche, weil es durch das Fleisch kraftlos war, tat Gott, indem er seinen eigenen Sohn in Gestalt des Fleisches der Sünde und für die Sünde sandte und die Sünde im Fleisch verurteilte, damit die Rechtsforderung des Gesetzes erfüllt wird in uns, die wir nicht nach dem Fleisch, sondern nach dem Geist wandeln.“

    Die Verse, die wir gerade gelesen haben, besonders Vers 1, gehören zu den grundlegendsten Versen im ganzen Neuen Testament. Ich möchte sie Schritt für Schritt mit Ihnen durchgehen. Vers 1: „Also gibt es jetzt …“ Jetzt.

    Betrachten Sie das Wort „jetzt“ als eine Art Zeitstempel, denn bevor wir in Christus waren, gab es nichts als Tod und Verdammnis für uns. Auf uns lasteten das Gewicht und die Strafe für unsere Sünde. Aber weil wir jetzt, in diesem Moment, in Christus sind, sind wir in eine neue Ära, eine neue Lebensweise eingetreten.

    Und Paulus sagt: „Also gibt es jetzt keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.“ Und die beiden Worte „keine Verdammnis“ sind die Schlüssel, die uns den Rest des Kapitels eröffnen.

    Aber, nochmals, hier ist der Haken: Der Teil „keine Verdammnis“ gilt nicht für Sie, wenn Sie nicht in dem „in Christus“-Teil sind. Denn wenn Sie nicht „in Christus“ sind, habe ich leider eine schlechte Nachricht für Sie: Sie stehen absolut unter Verdammnis. Auf Ihnen lasten das Gewicht und die Schande Ihrer Entscheidungen. Und das Wort „Verdammnis“ ist in seiner reinen Bedeutung ein gesetzlicher Ausdruck. Er deutet auf Strafe hin; auf die Schuld eines Gesetzesbrechers. Es bedeutet wörtlich, schuldig gesprochen und zu einer Strafe oder zum Tod verurteilt zu werden.

    Das Wort Verdammnis hat auch die Bedeutung, dass etwas nicht gut genug ist; etwas, das untauglich für den Gebrauch, für den Dienst ist.

    Paulus sagt: „Also gibt es jetzt keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.“ Das bedeutet, wenn ich in Christus bin, bin ich von der Schuld oder der Strafe, die meine Taten nach sich ziehen, befreit. Es bedeutet, dass niemand einen gesetzlichen Anspruch oder eine Anklage gegen mich hat. Deshalb schrieb er in den Versen 33 und 34 von Kapitel 8: „Wer wird gegen Gottes Auserwählte Anklage erheben? Gott ist es, der rechtfertigt.“ Und dann stellt er eine rhetorische Frage. Er sagt: „Wer ist da, der verdammt?“ Die Antwort lautet: Niemand. Warum? Weil unsere Schuld bezahlt wurde, indem durch Jesus dem Anspruch von Gottes ewiger Gerechtigkeit Genüge getan wurde.

    Und es ist wirklich wichtig, dass wir die Schwere und das Gewicht von dem, was Paulus hier sagt, begreifen: „Also gibt es jetzt keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.“ Das ist so wichtig, weil es viele Christen gibt, die zwar diesen Vers lesen, die Gott lieben und ihre Bibel kennen, aber wenn es um diesen Vers geht, etwas völlig anderes fühlen.

    Die Worte mögen ihnen vertraut sein, aber ihr Leben reflektiert ganz sicher nicht die Freiheit und die Ungezwungenheit, in der Christen leben sollten. Statt in Freiheit zu leben, fühlen sich manche Christen wie in Ketten oder als seien ihre Füsse einzementiert. Zement bedeutet Verurteilung, und sie sind darin gefangen, zurückzublicken.

    Wissen Sie, was das Wort „keine“ in der ursprünglichen griechischen Sprache bedeutet, wenn Paulus sagt: „Also gibt es jetzt keine Verdammnis“? Es bedeutet keine, und das im ewigen, im dauerhaften Sinn. Mit anderen Worten: Für die Christen, für die, die in Christus Jesus sind, gibt es dauerhaft und auf ewig keine Verdammnis. Für jene, die in Christus sind, existiert keine Verdammnis.

    Nochmals, das ist so wichtig, weil es viele Christen gibt, die diesen Vers lesen und ihn glauben wollen. Aber wenn sie ehrlich sind, müssen sie sagen: „Ja, aber ich fühle mich trotzdem ständig verdammt.“ Und wenn das auf Sie zutrifft, möchte ich Ihnen sagen, dass das, was Sie fühlen, was Sie spüren und hören, nicht von Gott kommt.

    Wenn Sie Christ sind und sich verdammt fühlen, kommt das aus einer von zwei Richtungen. Erstens: Es kommt vom Feind. Es kommt vom Teufel. Aber, zweitens, das Gefühl der Verdammnis kann auch von Ihnen kommen. In den meisten Fällen kommt es vom Feind, und mit diesem Punkt möchte ich anfangen. Es kommt vom Feind.

    Die Bibel sagt in Offenbarung 12, dass Satan, der Teufel, der Ankläger der Brüder ist. Im Johannesevangelium, Kapitel 8 nannte Jesus Satan den Vater der Lüge. Und der Grund, warum dem Teufel diese Dinge zugeschrieben werden, ist, dass er uns 24 Stunden am Tag, sieben Tage in der Woche Lügen ins Ohr flüstert und uns anklagt. Das tut er, weil er darauf aus ist, das vollkommene Werk Christi zu pervertieren und zu verzerren, um jene, die in Christus sind, zu täuschen, sodass sie glauben, sie stünden tatsächlich unter Verdammnis.

    Und wenn er Sie verwirren kann und pervertieren kann, was Christus für Sie getan hat, kann er Sie in einen Christen verwandeln, der ständig bedürftig ist, wenig Einfluss ausübt und nie zu der Person heranreift, zu der Gott sie berufen hat. Und der Feind, der Ankläger der Brüder, wird kommen und Ihnen Lügen ins Ohr flüstern. Er wird Dinge sagen, wie: „Gott ist wütend auf dich.“ Er versucht, in Christen das Gefühl der Scham und der Verdammnis auszulösen, indem er ihnen sagt: „Du bist ein Heuchler. Du bist nicht wirklich gerettet. Denk nur an all die Dinge, die du getan hast. Denk an deine Vergangenheit. Du bist wertlos und für den Dienst in Gottes Reich nicht zu gebrauchen.“

    Und, Christen, hören Sie mir zu. Wenn Sie eine solche Stimme hören, schenken Sie ihr keine Beachtung. Das ist nicht Gott. Das ist der Feind Ihrer Seele. Er versucht, Ihr Leben zu zerstören. Und was er zu Ihnen sagt, ist nicht wahr. Aber es muss nicht wahr sein, um Schaden anzurichten oder Ihr Leben zu zerstören. Es muss nur geglaubt werden.

    Und er wird unermüdlich versuchen, Sie davon zu überzeugen, dass Sie tatsächlich unter Verdammnis stehen. Denn wenn er Sie dazu bringt, das zu glauben, braucht er schon bald gar nicht mehr zu Ihnen zu sprechen. Wissen Sie, warum? Weil Sie anfangen, es sich selbst zu sagen. Und das ist die zweite Stimme der Verdammnis.

    Manche Christen verdammen sich ständig selbst. Und sie tun es, weil sie sich all ihrer Schwächen und Fehler bewusst sind. Sie sehen pausenlos auf ihre Vergangenheit und ihr Bedauern zurück und sagen sich: „O Mann, ich kann mir einfach nicht vergeben.“

    Das hört sich heilig und fromm an, aber in Wirklichkeit ist es arrogant. Ich dachte mir, dass es hier jetzt still wird. Zu sagen: „Ich kann mir selbst nicht vergeben“, ist dasselbe, wie zu sagen: „Jesus, hey, ich weiss, du bist gekommen und hast meinen Platz eingenommen. Du hast meine Sünde und meine Scham genommen. Du bist den Tod gestorben, der mir bestimmt war, und hast den Preis für mich bezahlt. Du hast gebetet: „Vater, vergib ihnen.“ Aber, Jesus, ich glaube, das ist nicht genug. Ich weiss, dass du mir vergibst, aber ich vergebe mir nicht.“

    Mir ist klar, dass das für manche Menschen ein sensibles Thema ist. Manche werden sagen: „Harrison, du weisst nicht, wie furchtbar und finster meine Vergangenheit ist. Ich habe eine Abtreibung vornehmen lassen. Harrison, ich war meinem Ehepartner untreu. Harrison, ich bin geschieden. Harrison, ich habe in meiner Firma gestohlen. Harrison, ich bin drogenabhängig. Harrison, ich kann nicht aufhören, Pornos anzusehen.“ Sie sagen: „Pastor, ich schätze alles, was du sagst, aber du kennst mich nicht. Ich fühle mich jeden Tag zerbrochen. Ich werde jeden Tag daran erinnert, dass ich nicht zu gebrauchen und für den Dienst ungeeignet bin.“

    Wenn ich damit gerade Sie beschrieben habe, möchte ich Ihnen etwas sagen. Sie haben recht: Ich kenne Sie nicht. Ich kenne Ihre Vergangenheit und Ihre Fehler nicht. Ich weiss nicht, was Sie getan haben. Aber ich kenne mich und mein Leben und weiss, was ich getan habe. Und ich weiss, dass derselbe Ankläger der Brüder, der in Ihr Ohr flüstert, auch in mein Ohr flüstert und mich aufs Neue Scham und Verdammnis für die Dinge durchleben lassen will, die Gott mir bereits vergeben hat.

    Bitte hören Sie mir zu. Ich will die Konsequenzen der Sünde nicht herunterspielen. Tatsächlich glaube ich, wenn Sie gegen eine andere Person, sich selbst oder Gott gesündigt haben, müssen Sie ein paar Schritte tun.

    Zum einen: Sie müssen zu Gott gehen und davon umkehren. Das ist immer der erste Schritt. Gott sei Dank haben wir in 1. Johannes 1,9 das Versprechen, dass er, wenn wir unsere Sünden bekennen, treu und gerecht ist, uns vergibt und uns von jeder Ungerechtigkeit reinigt. Hier fangen wir an. Wir gehen zu Gott. Aber wenn wir gegen eine andere Person gesündigt haben, zweitens, müssen wir dieser Person unseren Fehler eingestehen, sie um Vergebung bitten und ihn, wenn möglich, wiedergutmachen. Aber dann gibt es noch einen weiteren Schritt. Wir müssen Verantwortung übernehmen und in unserem Leben Leitplanken aufstellen, damit wir dasselbe nicht wieder tun.

    Aber, hören Sie: Wenn wir diese Schritte getan haben, können wir nicht länger in Scham und Verdammnis steckenbleiben. Das ist nicht Gottes Plan für Sie. Jesus ist nicht am Kreuz für uns gestorben und hat uns seine Gerechtigkeit gegeben, damit wir in der Verdammnis bleiben. Nein, wen der Sohn frei macht, der ist wirklich frei.

    Und im Rest von Kapitel 8 geht es um die Freiheit, die wir jetzt als Kinder Gottes in Christus haben. Aber der erste Aspekt, den Paulus nennt, ist: Sieh, du musst verstehen, dass wir Freiheit von Verdammnis haben. „Also gibt es jetzt keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.“ Sie existiert nicht mehr für Christen.

    Und, nochmals, ich weiss von vielen von uns, dass sie Gott aufrichtig lieben. Wir haben ihm gegenüber einen sensiblen Geist. Und wir wollen unbedingt das Richtige tun; wir wollen die Menschen sein, zu denen er uns berufen hat. Aber dennoch verfolgt uns ständig das Gefühl der Verdammnis, wir spüren ihre Last, weil wir uns unserer Vergangenheit, unserer Schwächen und Fehler so sehr bewusst sind. Hören Sie: Ein Teil dieser Gleichung ist schön. Wir müssen Gott gegenüber sensibel sein. Unser Herz darf sich im Hinblick auf die Sünde nicht verhärten. Dieser Teil der Gleichung ist wunderbar. Aber der zweite Teil der Gleichung ist gefährlich, und er ist nicht von Gott.

    Hören Sie, viele von uns gewähren anderen Menschen Gnade, aber nur selten sich selbst. Und, nochmals, das scheint heilig zu sein, aber das ist es nicht. Diese Geisteshaltung wird im Fleisch geboren.

    Wir gewähren anderen Gnade, aber versagen sie uns selbst und glauben, wir müssten uns unsere Vergebung verdienen und Gott etwas zurückzahlen, um seine Gnade zu bekommen. Und ich verstehe das. Auch ich dachte schon so, aber als Ihr Pastor möchte ich Sie daran erinnern, dass das die Antithese zur Gnade ist. Das ist nicht das Evangelium. Das bedeutet, dass wir zu Option eins zurückkehren und versuchen, uns Gottes Gunst durch unsere guten Taten zu verdienen.

    Das erschöpft uns. Und es ist ein verlorener Kampf. So sollen wir nicht leben. Wenn Sie versuchen, in und aus ihrer eigenen Kraft heraus und nicht in der Kraft des Geistes ein christliches Leben zu führen, wird das auf katastrophale Weise scheitern und Sie werden sich endlos im Karussell Ihrer Sünden drehen. „Ich dachte, ich hätte es gut gemacht, aber es war schlecht.“ Das ist dieser kranke Kreislauf der Scham und der Verdammnis, aber Christus ist gestorben, um Sie davon zu befreien.

    Bitte hören Sie mir zu. Ich sage nicht, dass wir ein lockeres Leben führen sollen, weil es ja die Gnade gibt. Ich sage nicht, dass wir uns unserer Schwächen und Fehler nicht bewusst sein sollen. Das will ich nicht sagen. Aber ich sage, dass wir unseren Fokus weit weniger auf unsere Schwächen und Fehler und viel mehr auf Jesus richten sollten. Wir sollten mehr Zeit damit verbringen, auf ihn, seinen Sieg und seinen Triumph über die Sünde zu sehen, denn es geht nicht so sehr darum, uns selbst zu vergeben, wie darum, die Vergebung, die Jesus bereits für uns erkauft hat, anzunehmen.

    Hören Sie: Verdammnis überkommt mich dann, wenn mein Fokus auf mir selbst liegt und nicht auf Jesus. Das war mir das Eingeständnis wert. Lassen Sie mich das wiederholen. Verdammnis überkommt mich, wenn sich mein Fokus von Jesus auf mich selbst verschiebt. Ist er jedoch auf Jesus gerichtet, ist der Weg frei für Anbetung, Unterordnung und Freiheit.

    Und wenn Sie heute hier sind und mit Verdammnis zu kämpfen haben, könnte es vielleicht sein, dass Ihr Fokus auf das Falsche gerichtet ist. Wahrscheinlich sind Sie mehr auf sich selbst fokussiert als auf Jesus.

    Meine Botschaft und auch die Botschaft von Paulus an Sie lautet: „Hey, bleiben Sie nicht in der Verdammnis. Das ist nicht Ihr Platz. Verdammnis ist nicht für Sie. Richten Sie Ihre Augen und Ihren Fokus auf Jesus.“ Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen. Woher wird meine Hilfe kommen? Sie kommt vom Herrn, dem Schöpfer des Himmels und der Erde. Ich sage Ihnen: Sie können in Freiheit leben.

    Und nochmals: Ich sage nicht, dass es nicht gross war, was Sie getan haben. Aber ich sage, dass das, was Jesus tat, grösser ist.

    Der berühmte Pastor, Theologe und Komponist John Newton schrieb das erstaunliche Lied „Amazing Grace“. Meiner Meinung nach wurde nie ein grossartigeres Lied geschrieben. Er soll gesagt haben: „Ich bin ein grosser Sünder, aber Jesus ist ein noch grösserer Retter.“

    Wir sollten immer wieder auf die Kraft und die Einfachheit der folgenden Wahrheit zurückkommen: Wenn meine Augen auf mich gerichtet sind, falle ich in Verdammnis, aber wenn sie auf die Grösse Jesu und das, was er für mich getan hat, gerichtet sind, lebe ich in Freiheit und in der Erlösung.

    Hier ist unser letzter Gedanke zur Verdammnis. Verwechseln Sie Überführung nicht mit Verdammnis. Das ist sehr wichtig. Verdammnis ist vom Teufel, aber Überführung ist vom Heiligen Geist. Hier ist der Unterschied: Verdammnis ist breit gefächert und konzentriert sich darauf, wer Sie waren. Überführung hingegen ist spezifisch und konzentriert sich darauf, wer Sie sind.

    Sie sehen, Verdammnis greift nach Ihnen, sie übt Druck aus und zieht Sie herunter. Auch die Überführung streckt Ihre Hand aus, aber statt Sie herunterzuziehen, richtet sie Sie auf.

    Lassen Sie mich das erklären. Vielleicht gräbt die Stimme, die Sie hören, Dinge aus der Vergangenheit wieder aus, damit Sie Scham verspüren, und sagt Ihnen: „Gott ist wütend auf dich. Gott ist enttäuscht von dir. Du bist nutzlos, du bist ungeeignet für den Dienst in Gottes Reich.“ Wenn Sie das hören, kann ich Ihnen sagen, dass das nicht von Gott ist. Wissen Sie, warum ich das weiss? Weil die Bibel sagt, wenn wir gesündigt haben und dann zu Gott gehen und davon umkehren, nimmt Gott diese Sünde und wirft sie in das Meer des Vergessens. Er entfernt sie, so weit der Osten vom Westen entfernt ist.

    Wenn also die Stimme, die Sie hören, Dinge aus Ihrer Vergangenheit wieder ans Licht zerrt, von denen Sie sich bereits abgewandt haben, ist das nicht Gott. Denn aus seiner Sicht existieren sie nicht mehr.

    Wenn Sie die Stimme hören, die die Vergangenheit ausgraben will, und ihnen sagt: „Hey, denk daran, wie du früher warst“, ist das der Teufel. Gott verdammt keine Christen. Denken Sie daran: Jesus trat in den Riss, er nahm unseren Platz ein. Gott verurteilte Jesus, damit Sie und ich nie unter Verdammnis geraten würden.

    Gott verdammt Christen nicht, sondern überführt sie. Das tut er durch seinen Heiligen Geist. Im Johannesevangelium lesen wir, dass Jesus über den Heiligen Geist sagte: „Wenn er kommt, wird er euch der Gerechtigkeit überführen.“ Das ist etwas völlig anderes als Verdammnis. Verdammnis hört sich so an: „Du bist ein Versager. Du bist zerbrochen. Du bist ungeeignet. Wie kannst du dich nach diesem Tag Christ nennen?“

    Überführung jedoch hört sich so an: „Hey, dieser Moment der Schwäche, diese Sünde definiert dich nicht. Das ist nicht mehr, wer du bist. Denk daran: Du bist die Gerechtigkeit Gottes in Christus. Ja, das war ein Moment der Schwäche, aber bedenke, du dienst einem Gott, der gut und freundlich und voller Gnade ist. Und wenn du dich ihm zuwendest, wenn du deine Sünden bekennst, ist er treu und gerecht, er vergibt dir und reinigt dich von aller Ungerechtigkeit. Erinnere dich in Momenten der Schwäche an deinen himmlischen Vater. Seine Kraft ist vollendet. Seine Gnade ist massgeschneidert für dich.“ Der Heilige Geist wird zu Ihnen reden und sagen: „Hey, hebe deinen Blick, folge mir. Ich werde dir zeigen, wie du in Freiheit leben kannst.“ Das ist die Stimme des Heiligen Geistes. Das ist die Stimme der Freiheit. Das ist die Stimme, auf die wir hören müssen. Und wenn Sie das tun, werden Sie in der Freiheit leben, durch die Christus Sie frei gemacht hat.

    Wenn ich Sie ermutigen könnte, einen Vers aus der ganzen Bibel auswendig zu lernen, würde ich Ihnen diesen ans Herz legen: Römer 8, Vers 1: „Also gibt es jetzt keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.“ Ich kann mir keinen besseren Vers vorstellen, wenn es um unser tägliches Leben mit Jesus geht, denn, zweifeln Sie nicht daran, der Feind wird kommen und er wird Ihnen ins Ohr flüstern; er wird versuchen, Sie davon zu überzeugen, dass Sie unter Verdammnis stehen. Und wenn Sie diese Stimme hören und den Vers auswendig können, können Sie ihm entgegenschreien: „Nein. Also gibt es jetzt keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind. Ich bin die Gerechtigkeit Gottes in Christus.“ Nochmals, als Ihr Pastor wünsche ich mir mehr als alles andere, Sie in Freiheit leben zu sehen.

    „Keine Verdammnis für die, die in Christus sind.“ Das ist der Schlüssel. „In Christus.“ Die einzige Möglichkeit, „in Christus“ zu sein, ist, Ihr Vertrauen in Christus zu legen. Heute sind Sie in einer von zwei Familien. Der Apostel Paulus schrieb an die Korinther: „In Adam sterben alle. In Christus werden alle lebendig gemacht.“ Alle sind, Zitat: „in Adam“, der der Ursprung der Menschheit ist, nur indem sie in diese Welt hineingeboren werden. Aber um in Christus zu sein, muss man von Neuem geboren werden. Im Johannesevangelium sagte Jesus: „Ihr müsst wiedergeboren werden.“ Und wenn Sie sich nicht sicher sind, ob das auf Sie zutrifft, sage ich Ihnen: Sie würden es wissen, wenn es so wäre.

    Setzen Sie Ihr Vertrauen auf Christus Jesus. Laden Sie ihn in Ihr Leben ein. Bitten Sie ihn, Ihr Herr und Retter zu sein. Er wird Sie nicht abweisen.

    Sprechen Sie einfach das folgende Gebet mit. Sagen Sie: O Gott, ich glaube an deinen Sohn Jesus Christus. Jesus danke, dass du für mich gestorben bist. Ich glaube, dass du von den Toten auferweckt wurdest. Jesus, ich nehme dich jetzt als meinen Herrn und Retter an. Ich bete in deinem Namen.

    Gott segne Sie. Ich hoffe, Sie schalten unsere Sendung auch zukünftig ein. Wir würden uns freuen, von Ihnen zu hören. Wenn diese Sendung, diese Predigt ein Segen für Sie war, lassen Sie es uns wissen. Bis dahin. Möge Gott Sie überreich segnen.

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