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Gott besser kennenlernen: 4 Tipps für dich

Gott wünscht sich von Herzen, dass du ihn besser kennenlernst. Eine innige Beziehung zu ihm kommt jedoch nicht durch Rituale und Vorschriften zustande. Aber wie dann? Bayless gibt dir vier praktische Tipps, wie du Gott näherkommen kannst. Es gibt nichts Schöneres, als ihn zu kennen – mach dich auf den Weg!

  • Hallo, ich bin Bayless Conley und ich möchte Sie einladen, für die nächsten paar Minuten zusammen mit mir die Bibel zu studieren. Und ich kann Ihnen garantieren: Das wird Sie nicht langweilen. Wir sind gerade in einer Predigtserie, in der wir uns ansehen, nach welchen Dingen wir uns gemäss dem Willen Gottes ausstrecken sollen, weil sie im Leben wichtiger sind als alles andere. Also, hey, schnallen Sie sich an und setzen Sie Ihren Helm auf. Lassen Sie uns zusammen in Gottes Wort eintauchen.

    Wussten Sie, dass wir in der Bibel einige Dinge finden, von denen Gott uns sagt, dass wir uns gezielt nach ihnen ausstrecken sollen? Die Gründe dafür sind, erstens: Sie sind wichtig. Und zweitens: Sie mögen zwar zu Gottes Willen für uns gehören und er möchte, dass wir sie besitzen, sie erfahren und darin leben, aber wir werden sie weder erfahren noch bekommen und besitzen, wenn wir sie uns nicht nehmen und uns nicht gezielt nach ihnen ausstrecken, denn sie kommen nicht automatisch.

    In der letzten Sendung haben wir darüber gesprochen, dass wir dem Frieden nachjagen sollen. Und der nächste Punkt ist ebenso wichtig: Wir müssen der Erkenntnis Gottes nachjagen. Lassen Sie mich Ihnen aus Hosea 6 vorlesen. Hosea war ein Prophet des Alten Testaments, und er sagte einige Dinge, die auf das Neue Testament, auf Jesus Christus und auf uns hinweisen. Das sind erstaunliche Verse. Hosea 6, Verse 1 bis 3. Da heisst es:

    „Kommt und lasst uns zum Herrn umkehren! Denn er hat zerrissen, er wird uns auch heilen; er hat geschlagen, er wird uns auch verbinden.
    Er wird uns nach zwei Tagen neu beleben, am dritten Tag uns aufrichten, dass wir vor seinem Angesicht leben.
    So lasst uns ihn erkennen, ja, lasst uns nachjagen der Erkenntnis des Herrn! Sicher wie die Morgenröte ist sein Hervortreten. Er kommt wie der Regen zu uns, wie der Spätregen, der die Erde benetzt.“

    Diese Verse deuten auf Jesus Christus und sein Opfer für uns hin.

    Es heisst, Gott hat zerrissen, er wird uns auch heilen. Er hat geschlagen, er wird uns auch verbinden. Das umfasst das Rätsel der Stellvertretung und der Identifikation. Als Jesus am Kreuz hing, war er dort als unser Stellvertreter. Und der Zorn Gottes auf die Sünde der Menschen traf Jesus mit aller Härte und zerschmetterte ihn. Aber er wurde um unseretwillen geschlagen und zerschmettert.

    Und nach drei Tagen, als dem Anspruch von Gottes ewiger Gerechtigkeit für immer Genüge getan war, erweckte Gott ihn von den Toten, wie wir hier in Hosea 6,2 lesen. Aber in Gottes Augen hing ich an dem Kreuz. In Gottes Augen hingen Sie an dem Kreuz. In Gottes Augen waren es Sie und ich, die er auferweckte. Jesus starb als unser Stellvertreter, und wir sind mit ihm gestorben.

    Die Bibel sagt in Epheser 2, Verse 5 und 6:

    „[Gott hat] auch uns, die wir in den Vergehungen tot waren, mit dem Christus lebendig gemacht – durch Gnade seid ihr gerettet! Er hat uns mitauferweckt und mitsitzen lassen in der Himmelswelt in Christus Jesus …“

    Es war alles ein Austausch, und Hosea prophezeite durch den Geist Gottes auf rätselhafte Weise darüber. Und als Nächstes sagt er: „Lasst uns ihn erkennen.“ Das ist Vers 3 von Hosea 6. Wussten Sie, dass Jesus in Johannes 17,3 sagte:

    „Dies aber ist das ewige Leben, dass sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.“

    Freunde, bei der Erlösung geht es nicht um Rituale, Regeln und Vorschriften. Es geht um eine Beziehung mit Gott. Es geht darum, ihn zu kennen. Er sagte: „Lasst uns ihn erkennen“, und dann: „Lasst uns der Erkenntnis des Herrn nachjagen, sie anstreben und verfolgen.“ Das ist so wichtig.

    Wir werden gerettet, und dann müssen wir uns nach der Erkenntnis Gottes ausstrecken. Und wenn wir das tun, heisst es am Ende dieses Verses, wird er zu uns kommen wie der Regen, wie der Früh- und der Spätregen, der die Erde benetzt.

    Wenn Sie die Bibel aufmerksam lesen, wissen Sie, dass der Spät- und der Frühregen beide auf den Heiligen Geist hinweisen.

    Wir werden also gerettet, wir setzen unser Vertrauen auf Christus und sein Opfer als unser Stellvertreter. Und wir kennen ihn, aber dennoch müssen wir eine tiefere und umfassendere Erkenntnis Gottes anstreben. Und während wir das tun, kommt der Heilige Geist zu uns und bringt uns diese Erkenntnis. Er lehrt uns.

    Wie strecken wir uns nun nach der Erkenntnis Gottes aus? Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten. Und ich glaube, der erste Punkt ist die Natur. Ja, die Natur.

    Die Bibel sagt in Psalm 19, Vers 2: „Der Himmel verkündet die Herrlichkeit Gottes und das Firmament bezeugt seine wunderbaren Werke.“ Die Schöpfung deutet auf den Schöpfer hin.

    Hören Sie sich Römer 1, Verse 19 und 20 an. Da heisst es:

    „Dabei wissen sie von Gott; Gott selbst hat ihnen diese Erkenntnis gegeben. Seit Erschaffung der Welt haben die Menschen die Erde und den Himmel und alles gesehen, was Gott erschaffen hat, und können daran ihn, den unsichtbaren Gott, in seiner ewigen Macht und seinem göttlichen Wesen klar erkennen. Deshalb haben sie keine Entschuldigung dafür, von Gott nichts gewusst zu haben.“

    Seit die Welt erschaffen wurde, hat Gott durch seine Schöpfung seinen Charakter, sein Wesen, seine göttlichen Eigenschaften offenbart. Die Schöpfung spricht zu dem menschlichen Herzen von Gott.

    Ich finde es sehr einfach, eine persönliche Verbindung zu Gott aufzunehmen, wenn ich in der Natur bin. Alles um mich herum scheint von Gott zu sprechen. Eines meiner Hobbys – oder wahrscheinlich sollte ich sagen eine meiner Leidenschaften – ist das Freitauchen und das Speerfischen. Wenn ich den Atem anhalte und unter den Wellen des Ozeans schwimme, sehe ich Fische mit bunten Farben und denke oft: „Ich wusste nicht, dass diese Farbe überhaupt existiert.“ Man sieht Pflanzen und Geschöpfe, die einfach überwältigend sind. Sie sind nicht zufällig entstanden. Es muss einen Schöpfer geben.

    Ich weiss noch, wie ich einmal mit ein paar Freunden in einer abgelegenen Gegend in den Sierra Mountains in Kalifornien Wandern war, als ein Gewitter aufzog. Ich kletterte auf eine Felszunge und gelangte in eine kleine Höhle, die auf einer Seite offen war. Um mich herum krachte der Donner, es blitzte und stürmte. Und ich kann Ihnen sagen, ich spürte Gottes Gegenwart. Die weltliche Kraft, die sich hier zeigte, sprach zu mir von einer grösseren Kraft.

    Das ist keine Entschuldigung, um nicht in die Kirche zu gehen. Manche Menschen sagen: „Aber ich glaube nicht an die Kirche. Der Himmel ist meine Kathedrale und die Bäume sind die Versammlung.“ Nun, ich verstehe Sie, aber die Bibel sagt, wir sollen unsere Zusammenkünfte nicht versäumen und uns umso öfter versammeln, wenn wir den Tag der Wiederkehr Christi kommen sehen.

    Ja, es ist wahr, dass wir durch die Natur eine wichtige Erkenntnis Gottes gewinnen. Die Bibel sagt: „Geh zu der Ameise, beobachte die Ameise. So könnt ihr Lektionen von Gott lernen.“ Jesus sagte: „Betrachtet die Raben; betrachtet die Lilien auf dem Feld.“ Auch Martin Luther sagte: „Gott hat die Verheissung der Auferstehung auf jedes Blatt des Frühlings geschrieben.“ Gott hat seine Lektionen über sich selbst in der Schöpfung verborgen, und wir müssen anfangen, Gott nachzujagen. Ich glaube, das ist der Ausgangspunkt. Es ist kein Schlusspunkt, sondern ein Ausgangspunkt.

    Wenn Sie in einem Küstengebiet leben – wann haben Sie sich das letzte Mal an den Strand gesetzt und den Sonnenaufgang oder -untergang beobachtet; die Weite des Himmels oder die Millionen, Milliarden, Billionen winziger Sandkörner betrachtet? Das alles zeigt Ihnen, dass ein intelligenter Plan dahintersteht. Wann haben Sie sich zum letzten Mal im Wald unter einen Baum gelegt und beobachtet, wie die Eichhörnchen von Ast zu Ast hüpfen und die kleinen Vögel herumfliegen, und darauf gehört, wie die Blätter im Wind rascheln? Wann sind Sie zum letzten Mal neben einem dahinplätschernden Bach entlanggegangen oder haben sich auf eine Wiese gelegt? Vielleicht leben Sie in der Stadt. Okay, wann sind Sie zum letzten Mal in den Stadtpark gegangen und einfach darin herumspaziert? Die Natur spricht zu dem menschlichen Herzen über Gott.

    Die zweite Möglichkeit, wie wir der Erkenntnis Gottes nachjagen, ist natürlich durch sein Wort. Die Bibel offenbart uns, wer Gott ist. Sie ist eine Offenbarung seiner Gedanken, seines Charakters, seines Wesens. Sie sagt uns, wer Gott ist. Sie erklärt uns seinen Plan für die Menschen, seinen Willen für die Menschheit. Und wir können Gott nicht gut kennen, ohne sein Wort zu kennen. Es ist eine Offenbarung seiner selbst. Jesus sagte: „Die Worte, die ich zu euch spreche, sind Geist und Leben.“

    Die Bibel sagt in Johannes 1, Vers 1:

    „Am Anfang war das Wort. Das Wort war bei Gott und das Wort war Gott.“

    Vielleicht haben Sie schon einmal von Menschen gehört, die mehrere Tausend Dollar in unbekannte Aktien investiert haben und Multimillionäre geworden sind, als diese in die Höhe schossen. Nun, wissen Sie was? Ich habe etwas Besseres getan als das. Ich wurde reich mit einer Investition von 35 Cent. Ich kaufte mir auf einem Flohmarkt eine alte, in Leder gebundene Bibel. Der Preis? 35 Cent. Diese Investition veränderte mein Leben. Ich nutzte die frühen Morgenstunden, um in der Bibel zu lesen. Ich begann in 1. Mose. Das war wunderbar. 2. Mose, in 3. Mose kam ich ein bisschen durcheinander mit all den verschiedenen Masseinheiten und einigen Worten, die ich nicht verstand, aber ich las weiter. Und Gott begann zu mir zu sprechen und mir Dinge zu zeigen, die mir bis zum heutigen Tag lieb und teuer sind. Dinge, die bis zum heutigen Tag wesentlich für mein Leben sind.

    Nehmen Sie sich die Zeit, die Bibel andächtig und ohne Eile zu lesen. Gott wird zu Ihnen sprechen, und er wird sich durch sein Wort offenbaren.

    Ich habe gesagt, dass wir die Erkenntnis Gottes in der Natur finden können, aber ich habe das Gefühl, dass ich einen bestimmten Punkt nochmals betonen sollte, weil es viele Menschen gibt, die die Natur lieben. Tatsächlich ist die Natur in der heutigen Zeit für viele Menschen eine Religion geworden. Sie haben angefangen, die Schöpfung anzubeten. Aber wenn ich sage, dass wir Gott in der Natur finden und Lektionen über ihn lernen können, spreche ich nicht davon, dass wir die Natur anbeten sollten. Manche Menschen glauben, die Natur sei wichtiger als die Menschen, die auf dieser Welt leben. Nein, Freunde, die Erde wurde für die Menschen erschaffen, nicht andersherum.

    Ich denke nicht, dass wir die Natur anbeten sollten. Ich glaube nicht, dass Tiere wichtiger sind als Menschen. Ich glaube nicht, dass Fische wichtiger sind als Menschen. Ich glaube, wir sollten die Ressourcen, die wir auf diesem Planeten haben, gut verwalten, aber worum es mir geht, ist, dass wir eine Offenbarung von Gottes Wesen bekommen, wenn wir uns seine Schöpfung ansehen.

    Ich erinnere mich noch daran, wie ich mich auf dem College mit einem jungen Mann anfreundete. Er war wahrscheinlich einer der unmoralischsten Menschen, die ich je getroffen habe. Manchmal tat er Dinge, bei denen meine anderen Freunde und ich zusammenzuckten. Wir sagten: „Mann, du hast wohl überhaupt kein Gewissen.“ Dann wurde ich in einer kleinen Missionskirche gerettet und ging zurück zu meinen Freunden und erzählte ihnen von Jesus. Und dieser Mann, der unmoralischste der Gruppe, sagte: „O ja, ich bin in der Kirche aufgewachsen.“ Ich sagte: „Was?“ Er sagte: „Ja, aber ich gehe nicht mehr in die Kirche. Ich glaube nicht daran. Weisst du was? Wenn ich nach draussen, in die Natur gehe – das ist meine Kirche, und die Bäume sind die Versammlung.“

    Nochmals: Ich verstehe das, weil ich die Natur liebe und weiss, dass Gott durch die Natur zu uns spricht. Aber dieser Mann brach den Kontakt zu den Heiligen ab und ging hinaus an einen Ort, an dem er verwundbar war. Er war isoliert von der Kirchenfamilie, von der Herde. Wissen Sie, wie Wölfe das Schaf nennen, das als Erstes die Herde verlässt? Sie nennen es Mahlzeit. Wissen Sie, was mit der ersten Banane passiert, die die Staude verlässt? Sie wird gehäutet. Er wurde isoliert. In Sprüche 18, Vers 1 heisst es: „Wer sich isoliert, widersetzt sich jedem klugen Urteil.“ Und dann wurde er getäuscht und entfernte sich immer noch weiter von Jesus.

    Hören Sie, vielleicht glauben Sie an Jesus. Ich will Sie ganz offen fragen: Gehen Sie in eine Kirche? Wenn nicht, sollten Sie sich eine gute, bibeltreue Gemeinde suchen, die Jesus liebt und das Evangelium mit der verlorenen Welt teilt. Und Sie sollten ein Teil davon werden – nicht nur aufgrund dessen, was Sie dort bekommen können, sondern auch, um etwas zu geben; um die Kirche mit Ihren Gebeten, Ihrem guten Geist und Ihren Finanzen zu unterstützen. Das ist wichtig.

    Der Verfasser des Hebräerbriefs sagt: „Lasst uns unsere Zusammenkünfte nicht versäumen, wie einige es tun.“ Wir müssen uns versammeln. Wir müssen uns als Kirche mehr und mehr und mehr versammeln, wenn wir sehen, dass der Tag von Christi Wiederkehr naht.

    Freunde, ich glaube, dass dieser Tag schon bald kommt. Die Tageszeitung liest sich in letzter Zeit wie das Buch der Offenbarung.

    Deshalb möchte ich Sie ermutigen: Wenn Sie Christ sind, sollten Sie in eine Kirche gehen und die Gemeinschaft mit den Heiligen suchen. Wenn wir zusammen Lobpreis machen und Gottes Wort gelehrt wird, passieren Dinge, die nicht passieren, wenn wir isoliert und allein sind; Dinge, die wir nicht erfahren können, wenn wir isoliert und allein sind. Deshalb, hey, ich liebe die Natur. Ich sehe Gott in der Natur, aber ich bin ein Kirchenmann. Ich glaube an die Kirche Christi.

    Ich möchte Ihnen noch einige weitere Wege zeigen, wie wir uns nach der Erkenntnis des Herrn ausstrecken können. Der nächste, den ich erwähnen will, ist das Gebet. Die Hauptsache unseres Gebets besteht nicht darin, unserem himmlischen Nikolaus unsere aktuellen Weihnachtswünsche vorzulesen. Der Hauptgrund für das Gebet ist, sich mit Gott zu verbinden, mit ihm Gemeinschaft zu haben.

    In Vers 3 aus Hosea 6, über den wir gesprochen haben, heisst es:

    „So lasst uns ihn erkennen, ja, lasst uns nachjagen der Erkenntnis des Herrn!“

    Die Worte erkennen und Erkenntnis stehen in der hebräischen Sprache für eine persönliche Erkenntnis. Das bedeutet, etwas durch Erfahrung zu wissen, und, ja, das Gebet muss eine Disziplin sein. Manchmal – lassen Sie uns ehrlich sein – scheint das Gebet so trocken zu sein wie eine Wüste und so tot wie ein Friedhof, aber wir müssen diese Zeiten durchstehen und trotzdem beten. Doch zu anderen Zeiten offenbart sich Gott uns, während wir beten, auf eine unmissverständliche, erstaunliche und manchmal überraschende Weise. Ich weiss, dass er immer bei uns ist, aber manchmal zeigt er uns seine Gegenwart im Gebet, und dann können wir nichts mehr tun, als nur zu weinen, und die einzigen Worte, die von unseren Lippen kommen, lauten: „Heilig, heilig, heilig ist der Herr.“

    Wenn Sie noch nie ein solches Gebetsleben hatten, bleiben Sie dran. Es heisst, wenn wir die Erkenntnis Gottes suchen; wenn wir der Erkenntnis Gottes nachjagen, dieser Erkenntnis aufgrund einer innigen Erfahrung, wird er zu uns kommen wie der Spätregen auf die Erde. Wir gewinnen die Erkenntnis Gottes, wenn wir beten.

    Vor Jahren war einmal ein Bruder bei uns in der Kirche, mit dem ich befreundet war. Er kämpfte mit einer alten Drogenabhängigkeit. Er hatte Jesus sein Leben anvertraut, aber er wurde immer wieder rückfällig. Er nahm Crack, Kokain.

    Ich arbeitete mit dem Mann, ich betete für ihn und stand ihm zur Seite. Aus Verzweiflung darüber, dass er dabei war, seine Frau und alles andere zu verlieren, schloss er sich schliesslich jeden Morgen, bevor er zur Arbeit ging, für eineinhalb Stunden in sein Zimmer ein und betete. Nichts passierte. Der erste Tag, der zweite Tag, der dritte Tag, die erste Woche, die zweite, es passierte einfach nichts, aber er machte trotzdem weiter.

    Eines Tages kam er morgens um sechs Uhr dreissig zu meinem Haus, klopfte an die Tür und weckte mich. Er sagte: „Pastor, Pastor, er ist real. Er ist real! Gott ist im Gebet in mein Zimmer gekommen. Er ist real. Er ist real!“ Ich werde nie den Ausdruck des absoluten Erstaunens und der Verwunderung auf seinem Gesicht vergessen. Es schien, als würde die Herrlichkeit des Himmels von ihm ausstrahlen. Der Herr kam zu ihm, nicht nur um ihn zu erfrischen, sondern um ihn zu befreien.

    Und schliesslich, ein weiterer Weg, wie wir der Erkenntnis Gottes nachjagen sollten, ist, indem wir mit Menschen Kontakt pflegen, die ihn kennen. Gott wird sich uns durch andere offenbaren. Denken Sie einmal darüber nach. Josua erfuhr von Mose mehr über Gott. Elisa lernte von Elia. Titus, Timotheus und Onesimus lernten von dem Apostel Paulus mehr über Gott.

    Die Bibel sagt in Sprüche 13, Vers 20:

    „Wer sich mit den Weisen trifft, wird weise;
    wer sich mit den Narren einlässt, wird sich selbst schaden.“

    In 2. Timotheus 2, Vers 2, lesen wir, dass Paulus zu Timotheus sagte:

    „Was du von mir gehört hast, das sollst du auch weitergeben an Menschen, die vertrauenswürdig und fähig sind, andere zu lehren.“

    Es sollte unser Ziel sein, das, was wir von Gott haben, an andere Menschen weiterzugeben.

    Als ich auf dem College war, belegte ich einen Kurs über die Kultur der amerikanischen Ureinwohner. Der Professor war eine Art Möchtegern-Guru, der Pot rauchte und die Natur liebte. Er hatte keine wirkliche Kenntnis von der Kultur der Ureinwohner. Er zeigte uns ein paar Filme und sprach über Dinge, die er in Büchern gelesen hatte. Aber, ganz ehrlich, der Kurs brachte mir überhaupt nichts.

    Aber dann war ich eines Tages mit ein paar Freunden in einer kleinen Stadt im Hinterland Oregons. Ich weiss noch, wie wir eine Seitenstrasse hinuntergingen, und auf einen Garten trafen, in dem schöne Stühle und Tische und netter Krimskrams standen.

    Wir hielten an, und da war ein alter Mann. Ich habe gestern Abend darüber nachgedacht. Würde er heute noch leben, wäre er 120 Jahre alt. Dieser alte Mann zeigte uns seinen Laden, und er hatte das alles von Hand gemacht, ohne ein einziges Elektrowerkzeug. Wir sassen in seinem Haus und er erzählte uns seine Geschichte. Er wurde um 1900 geboren. Er war Waise.

    Zwei alte Büffeljäger nahmen ihn auf, und sie beide hatten in den 1870er und 1880er Jahren bei amerikanischen Stämmen von Ureinwohnern gelebt. Sie hatten also Jahrzehnte ihres Lebens mit diesen Ureinwohnern verbracht. Und die beiden alten Büffeljäger hatten das Herz, diesen Waisenjungen zu adoptieren.

    Sie zogen ihn auf und lehrten ihn die Dinge, die sie von den Ureinwohnern gelernt hatten. Und in diesen eineinhalb Stunden, die ich dort mit diesem Mann verbrachte, lernte ich mehr als in dem gesamten Kurs des Pot rauchenden Professors. Ich kann Ihnen eine Pfeilspitze machen. Er setzte sich hin und machte aus einem Stück Hirschgeweih, einem Stück Obsidian und einem Stück Leder wunderbar perfekte Pfeilspitzen, und das in weniger als zwei Minuten. Es war erstaunlich. Ich hatte keine Ahnung, dass man eine Pfeilspitze macht, indem man mit einem Stück Hirschgeweih etwas von dem Obsidian abraspelt.

    Er zeigte mir, wie man mit der Kappe einer Eichel oder einem flachen Stein zwischen den Fingern einen ohrenbetäubenden Pfiff erzeugen kann, den ich noch heute beherrsche. Er gab uns Einblicke in die Hirschjagd, die die Ureinwohner in dieser Region betrieben. Seine Tipps kann ich noch heute einsetzen, wenn ich Hirsche jage. Ich lernte Dinge über die Natur, weil er sie aus seiner eigenen Erfahrung kannte.

    Wenn Sie jemanden finden, der mit Gott lebt, der Gott persönlich kennt, Freunde, laden Sie ihn zum Mittagessen ein, stellen Sie ihm alle Ihre Fragen und dann hören Sie zu, was er zu sagen hat.

    Wenn wir uns nach der Erkenntnis Gottes ausstrecken, kommt er zu uns. Er wird zu uns kommen wie der Regen und der Spätregen. Wir müssen uns nach ihm ausstrecken durch Gebet. Wir müssen uns nach ihm ausstrecken durch das Wort. Wir müssen Gott in der Natur suchen, denn die Natur erzählt uns von Gott. Aber Gott kommt auch durch jene zu uns, die ihn kennen, und wird sich uns durch sie offenbaren.

    Und die Wahrheit ist: Sie haben nicht die Zeit, alle Fehler selbst zu machen. Sie haben nicht die Zeit, alles selbst zu lernen. Lernen Sie aus den Fehlern eines anderen.

    Ich glaube, eine der grössten Tragödien in der Kirche von heute ist, dass sich die Generationen manchmal nicht vermischen. Wir müssen herausfinden, was unsere Väter und die Väter unserer Väter getan haben, welche Siege sie für Gott gewonnen und was sie erlebt haben.

    Hören Sie, liebe junge Menschen, laden Sie einen Grauschopf zum Essen ein. Das wird eine der weisesten Investitionen Ihres Lebens sein, und wenn Sie eine ältere Person sind, schotten Sie sich nicht ab, seien Sie kein mürrischer alter Mensch. Seien Sie grosszügig und fröhlich und suchen Sie nach einer Möglichkeit, mit einer jüngeren Person zu sprechen. Wir müssen einen Mittelweg finden. Kirche bedeutet: Abraham stattet Isaak aus, Isaak befreit Jakob und Jakob verehrt Abraham. Drei Generationen leben und arbeiten zusammen, während wir gemeinsam der Erkenntnis Gottes auf der Spur sind.

    Und ich freue mich vor allem darauf, dass Gott auf eine überraschende, erstaunliche, erfrischende und neue Weise zu mir kommt, während ich die Erkenntnis von ihm in den Seiten seines Buchs oder auf den Knien im Gebet suche, während ich einen Spaziergang in der Natur mache, in seinem schönen Ozean schwimme oder mit anderen spreche, die ihn kennen. Jagen Sie der Erkenntnis Gottes nach. Machen Sie das zu einem Ihrer höchsten Ziele im Leben. Nichts ist wichtiger, als Gott zu kennen und etwas über ihn zu wissen. Und dann lassen Sie sich von Gott gebrauchen, um Ihr Wissen an jemand anderen weiterzugeben. Freunde, tun Sie es in Jesu Namen, und fangen Sie heute damit an.

    Ich freue mich sehr, dass Sie bei diesem Teil unserer Serie dabei waren. Es begeistert mich so sehr, die Liste der Dinge in der Bibel durchzugehen, von denen Gott sagt, dass wir uns nach ihnen ausstrecken sollten. Es wird immer besser und besser und besser werden. Wenn Sie mir nicht zuhören, kann ich Ihnen jetzt schon sagen, dass Sie die Hälfte Ihres Lebens verpassen werden. Deshalb sehen Sie sich die ganze Serie an und finden Sie heraus, was es ist, wonach wir uns ausstrecken sollen.

    Ich bete, dass Gott Sie reich segnet, dass er Ihre geistigen Augen öffnet, damit Sie ihn auf eine tiefere und umfassendere Weise sehen können. Und wie immer möchte ich unseren Unterstützern danken, die uns durch Gebet und anhaltende Spenden helfen. Ohne Ihre Unterstützung könnten wir all das nicht tun. Freunde, gemeinsam bringen einer sterbenden Welt Hoffnung durch Jesus. Danke. Danke. Danke.

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