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Was es bedeutet, rechtschaffen zu leben

Gott möchte, dass du ein rechtschaffenes Leben führst. Darauf liegt sein Segen. Zudem wirkt es anziehend auf andere Menschen und weist sie auf Gott hin. Doch was bedeutet es und wie schafft man es, rechtschaffen und unbescholten zu leben?

  • Hallo, ich bin Bayless Conley. Ich freue mich sehr auf unsere Zeit zusammen. Investieren wir doch gemeinsam ein paar Minuten in ein ganz wichtiges Thema – in Dinge, die wirklich zählen, die wir Gott zufolge fest in den Blick nehmen sollen. Der heutige Punkt ist so gut! So wichtig! Das wollen Sie sich bestimmt nicht entgehen lassen. Also, schnallen Sie sich an. Setzen Sie Ihren Helm auf. Wir wollen uns jetzt mit Gottes Wort befassen.

     

    Hallo zusammen! Wenn ich mich zu Ihnen setzen könnte, vielleicht um eine Tasse Tee mit Ihnen trinken und ganz persönlich mit Ihnen zu reden, würde ich das gerne tun. Aber das geht nicht, doch dieser Weg hier ist auch nicht schlecht. Ich glaube, dass Gott einige Dinge hat, die er uns zeigen will. Wir haben in dieser Reihe über konkrete Dinge geredet, von denen Gott uns sagt, dass wir sie uns zum Ziel setzen sollen – aus zweierlei Gründen: Erstens sind sie ganz wichtig, und zweitens erleben wir sie nie, solange wir sie nicht ganz bewusst wollen.

     

    In diesem Sinne wollen wir uns heute einem weiteren ganz wichtigen Ziel widmen, das Gott uns steckt. Es ist etwas, was jeden Einzelnen betrifft. Sie werden noch sehen, was ich meine.

     

    Ich möchte Ihnen etwas aus 1. Timotheus 6, 9 bis 11 vorlesen:

     

    „Die aber reich werden wollen, fallen in …viele unvernünftige und schädliche Begierden, welche die Menschen in Verderben und Untergang versenken. Denn eine Wurzel alles Bösen ist die Geldliebe, nach der einige getrachtet haben und von dem Glauben abgeirrt sind und sich selbst mit vielen Schmerzen durchbohrt haben. –

    Du aber, Mensch Gottes, fliehe diese Dinge; strebe aber nach Gerechtigkeit, Gottesfurcht, Glauben, Liebe, Ausharren, Sanftmut!“

     

    Paulus schreibt an Timotheus: „Du aber, Mensch Gottes, fliehe diese Dinge!“ Wir können nur die richtigen Ziele verfolgen, wenn wir vor den Falschen fliehen. Das Falsche, von dem er hier spricht, ist Geldgier und Habsucht. Wer ganz von Geld vereinnahmt ist, der hat keinen Raum für Gott. Wer Reichtum hinterherläuft, kann nicht Gerechtigkeit verfolgen. Wer sein Herz an Dinge hängt, der kann es nicht an den Schöpfer der Dinge hängen. Darum geht es hier in diesen Versen.

     

    Das ist eigentlich nichts Neues. Schon durch Hesekiel schrieb Gott ganz Ähnliches. Ich möchte es Ihnen einmal vorlesen. Hesekiel 33, Verse 30 bis 32. Das ist sehr erhellend.

     

    „Und du, Menschensohn, die Söhne deines Volkes reden über dich an den Wänden und in den Türen der Häuser; und einer redet mit dem anderen, jeder mit seinem Bruder, und sagt: Kommt doch und hört, was das für ein Wort ist, das vom Herrn ausgeht.

    Und sie kommen zu dir, wie ⟨eben⟩ Volk zusammenkommt, und sitzen vor dir als mein Volk und hören deine Worte, aber sie tun sie nicht, denn Liebesverlangen ist in ihrem Mund; ⟨danach⟩ handeln sie, ihr Herz läuft ihrem unrechten Gewinn nach.

    Und siehe, du bist ihnen wie ⟨einer, der⟩ ein Liebeslied ⟨singt⟩, der eine schöne Stimme hat und gut zu spielen versteht; und sie hören deine Worte, doch sie tun sie nicht.“

     

    Den Menschen gefielen Hesekiels Predigten. Sie hörten ihm gerne zu. Offensichtlich war er ein erstklassiger Prediger, der Charles Spurgeon seiner Zeit. Aber sie handelten nicht nach dem Gehörten. Sie exerzierten ihre Gottesbeziehung pro forma, ohne Substanz. Warum? Weil ihr Herz nur mit ihrem eigenen Gewinn beschäftigt war.

     

    Die Message-Bibel drückt es so aus:

     

    „Sie schmeicheln dir mit Komplimenten, dabei wollen sie bloss Geld machen und vorankommen.“

     

    Die Neues Leben Bibel:

     

    „Mit dem Mund tun sie dir schön, doch ihr Herz ist nur mit ihrem eigenen Gewinn beschäftigt.“

     

    Worauf sind Sie letzten Endes aus? Was ist Ihr höchstes Ziel?

     

    Und ja, ich verstehe, dass wir arbeiten müssen. Mehr noch, wir sollten hart arbeiten. In der Bibel steht: „Wer nicht arbeiten will, der soll auch nichts essen.“ Wer arbeiten kann, sich aber weigert, den sollte man nicht durchfüttern. Die Bibel – das Alte genauso wie das Neue Testament – betont eine gute Arbeitsethik. Auch glaube ich, dass wir so viel Wissen und Erfahrung wie möglich auf unserem Fachgebiet sammeln sollten, damit wir die beste Arbeit tun und das höchstmögliche Einkommen erzielen können. Doch Reichtum an sich sollte nicht unsere oberste Priorität sein.

     

    Einige Menschen werden ganz von diesem Ziel vereinnahmt. Wie etwa diejenigen, zu denen Hesekiel sprach. Oder auch die, über die Paulus Timotheus schrieb. Reichtum an sich ist nicht falsch. Arbeit, Weisheit, Investitionen – all das ist gut. Schlecht wird es erst, wenn es ein überwältigender Herzenswunsch wird, der Wichtigeres verdrängt. Wer solchen Dingen nachläuft, der kann sich nicht auf Gottes Ziele konzentrieren. Sie müssen verstehen: Die grössten Lebensschätze sind in Gott zu finden. Wer die Sache Gottes zu seinem wichtigsten Anliegen macht, dem wird alles gegeben, was er braucht.

     

    Paulus gibt uns eine ganz schöne Liste von Dingen, denen wir nachgehen sollen. Und es fängt mit Gerechtigkeit an. Er sagt: “Habt ihr euer Herz an Reichtum gehängt? Dann flieht vor Habsucht und geht der Gerechtigkeit nach.“

     

    Bäume haben bekanntermassen sowohl Früchte als auch Wurzeln. Da die Wurzeln in die Erde gehen, kann der Baum in die Höhe wachsen und Frucht bringen. Bei Gerechtigkeit ist es genauso. Gerechtigkeit hat eine Frucht. Die Wurzeln der Gerechtigkeit bekommen wir, wenn wir Christ werden. Gott spricht uns gerecht. Durch Jesus sind wir in Gottes Augen schuldlos.

     

    Wenn ich meine Sündhaftigkeit eingestehe und mein Vertrauen auf Jesus setze, schenkt mir der Heilige Geist in dem Moment die Gabe der Gerechtigkeit. Ich bin ein neuer Mensch. Ich bin neugeboren. Gott hat etwas Neues in mir geschaffen. In 2. Korinther 5,17 steht: „wer mit Christus lebt, wird ein neuer Mensch.“ In Vers 21 desselben Kapitels heisst es: „Denn Gott machte Christus, der nie gesündigt hat, zum Opfer für unsere Sünden, damit wir durch ihn vor Gott gerechtfertigt werden können.“ Wie genau war das möglich? Das weiss ich auch nicht, aber es ist geschehen. Es ist der grosse Austausch.

     

    Den, der ohne jede Sünde war, hat Gott für uns zur Sünde gemacht, damit wir durch ihn vor Gott gerecht gesprochen werden können. Diese Gerechtigkeit ist ein Geschenk. Es ist eine gemachte Sache. Ich bin vor Gott gerecht gesprochen, Punkt. Ich kann zu Gott kommen ohne Scham oder Schuld – nicht aufgrund meiner eigenen Leistung, nicht weil ich artig war, nicht wegen persönlicher Opfer, sondern allein deshalb, weil ich mein Vertrauen auf Jesus Christus gesetzt habe.

     

    Ich denke da an die Besuche meiner Kinder und Enkel. Jeden Dienstagabend haben wir Familienabend. Ich koche meist, es ist laut, chaotisch und wunderbar. Es ist Leben in der Bude. Die Enkel steuern immer zuerst den Kühlschrank an. Ich bin ja schon am Kochen und sage: “Jungs …”, aber sie bedienen sich trotzdem. Sie wissen, wo ich all die Leckereien verstecke. Sie öffnen die Schubladen. Sie wissen, wo sich die Rosinen und meine besonderen Nüsse verbergen. Sie fackeln nicht lange, sie essen all meine Sachen, selbst das, was ich für mich selbst verstecke. Sie benehmen sich, als gehörte ihnen das alles.

     

    Sie kommen nicht kriecherisch rein und sagen: „Opa, wir sind nicht würdig! Hast du ein Herz, uns ein paar Brotkrümel zu geben? Oh Opa, selbst dafür sind wir nicht würdig!” In dem Fall würde ich sagen: „Was stimmt mit euch nicht? Ihr seid meine Enkel. Steht auf.” Sie können mit erhobenem Haupt vor mir stehen. Keine Scham. Keine Schuld. Sie benehmen sich, als gehören sie dazu, weil sie wirklich dazugehören.

     

    Genauso ist es mit dieser Wurzel der Gerechtigkeit. Doch dann gibt es auch eine Frucht der Gerechtigkeit. Und darum geht es hier in diesem Vers, wo Paulus sagt: „Lass dich von Gerechtigkeit prägen.“ Das eine folgt aus dem anderen. Ich kann nur die Frucht haben, weil ich die Wurzel habe. Gerechtigkeit als Ziel zu haben, heisst, einen Charakter auf der Grundlage einer richtigen Gottesbeziehung zu entwickeln. Einige Bibelübersetzungen geben Gerechtigkeit hier als „Rechtschaffenheit“ oder „ein rechtes Leben“ wieder. Unser Umgang mit anderen Menschen soll von Rechtschaffenheit, Ehrlichkeit und Fairness geprägt sein. Darum geht es in diesen Versen.

     

    Diese Rechtschaffenheit wird in den Versen denen gegenübergestellt, die aus Gewinnsucht gegen ihr Gewissen handeln. Sie sind bereit, zu betrügen. Sie sind bereit, eine Sachlage falsch darzustellen, um sich dadurch einen Vorteil zu verschaffen. Das ist der Kontrast. Statt so jemand zu sein, sollten wir lieber auf Ehrlichkeit, Rechtschaffenheit und Fairness bedacht sein, auch besonders im Berufsleben. Das ehrt nicht nur Gott, sondern kann andere auch von unserem Glauben überzeugen. Ausserdem ist es eine Berufspraxis, die sich auch bezahlt machen kann.

     

    Einmal spielte ich mit einem Mann Golf und wir unterhielten uns über den Glauben. Er sagte: „Ich habe ein Problem mit Christen. Und zwar habe ich in meinem Geschäft mit Menschen zu tun, die behaupten, Christ zu sein, die aber nicht ehrlich oder fair sind. Sie pfuschen, und damit habe ich echt ein Problem.” Wissen Sie was? Ich will Ihnen das Gleiche sagen, was ich ihm sagte. Darüber gleich mehr.

     

    Liebe Freunde, Gott möchte, dass wir uns von Rechtschaffenheit, Gerechtigkeit, Fairness und Ehrlichkeit prägen lassen.

     

    Ich war da also mit einem Mann in einem Golfmobil. Die Frage nach dem Glauben kam zur Sprache, und er sagte: „Ich habe ein echtes Problem mit Christen“ – weil er in seinem Geschäft mit Menschen zu tun hatte, die sich zum christlichen Glauben bekannten, aber pfuschten, betrogen und unehrlich waren. Wissen Sie, was ich ihm sagte? „Das hasse ich auch. Das stört mich zutiefst.” Das überraschte ihn. Ich fuhr fort: “Vielleicht behaupten sie nur, Christen zu sein, sind es aber nicht, oder sie müssen noch im Glauben wachsen und brauchen etwas Nachsicht. Aber das wurmt mich auch total! Denn wir sollten ehrlich sein. Wir sollten integer sein. Im Berufsleben sollten wir keine krummen Sachen machen.”

     

    Wie gesagt, das überraschte ihn. Dieses Gespräch auf dem Golfplatz war der Beginn einer Beziehung, die schliesslich dazu führte, dass er sein Leben Jesus anvertraute. Ich hatte sogar das Vorrecht, ihn zu taufen.

     

    Im Leben, im Geschäft – seien Sie ehrlich. Schätzen Sie Rechtschaffenheit und Integrität. Das ist die beste Werbung, die es gibt. Menschen, die einen guten Job machen – sei es für eine Arbeit an unserem Haus oder in unserer Kirche oder wo auch immer – wenn sie Ehrlichkeit bewiesen und gute Arbeit getan haben, dann beschäftige ich sie nicht nur liebend gerne wieder, sondern empfehle sie auch weiter.

     

    Ich erinnere mich an die Zeit, als wir unser Kirchengebäude bauten – und wir haben ein sehr grosses Gebäude. Eine der Firmen, die am Bau beteiligt waren, hatte einen wesentlichen Bestandteil. Die Firma sagte: „Wir brauchen sechs Monate Lieferzeit.“ Wir gaben ihr nicht nur sechs Monate, sondern 18 Monate. Für die Eröffnung war die Sache unverzichtbar – und billig war sie auch nicht gerade.

     

    Der Eröffnungstermin rückte immer näher und die Firma hatte ihren Teil immer noch nicht geliefert. Wir riefen sie an. Es hiess: “Oh, die LKW sind schon unterwegs.“ Okay. Tage vergingen. Keine LKW. Wir riefen wieder an. “Oh, es gab eine LKW-Panne. Es verzögert sich noch etwas.“ Immer noch keine LKW. Ein weiterer Anruf. Eine weitere Ausrede. Der Termin rückte immer näher.

     

    Zufällig hatte ich einen Freund, der im dem Teil des Landes lebte, wo sich die Fertigungsstätte und das Lagerhaus dieser Firma befanden. Ich sagte ihm: „Tu mir einen Gefallen. Schau dich da mal um und stell ein paar Fragen.“ Die Person tat es, und wie sich herausstellte, hatte die Firma diese Sache, die sechs Monate Lieferzeit erforderte und für die wir ihr 18 Monate gegeben hatten, noch nicht mal hergestellt!

     

    Man hatte uns belogen. Die LKWs waren nie unterwegs gewesen. Entsprechend kamen sie auch nicht bis zur Eröffnung an. Das verursachte uns so viele Kopfschmerzen. Als die Komponenten dann schliesslich kamen, installierten die Arbeiter der Firma sie nicht korrekt.

     

    Einige Zeit später bekam ich einige Anrufe von befreundeten Leitern, die ebenfalls grosse Kirchengebäude errichten wollten und dieselben Komponenten brauchten. Die gleiche Firma hatte ihnen Angebote dafür geschickt und uns als Empfehlung genannt. Ich konnte es nicht fassen!

     

    Also, die befreundeten Leiter riefen mich an, drei verschiedene Personen. Bei jeder dieser Gemeinden wäre es ein Multimillionenprojekt gewesen – nur der Teil dieser Firma. Ich wurde gefragt: „Würdest du diese Firma empfehlen?” Ich erwiderte: „Wenn ihr nichts dagegen habt, mit dem Antichristen zusammenzuarbeiten, dann ja.“ Ich empfahl sie nicht. Wäre die Firma ehrlich zu uns gewesen, was die Verzögerungen betraf, wäre sie rechtschaffen gewesen, dann hätte sie buchstäblich Millionen durch meine Empfehlung bekommen können. Aber sie war unehrlich. Sie machte krumme Sachen. Sie log. Wir müssen Integrität haben. Wir müssen aufrichtig sein.

     

    Es gibt einige Menschen, bei denen ich sehr zögern würde, Geschäfte mit ihnen zu machen – weil ich mit ihnen schon Golf gespielt habe. „Was hat das denn damit zu tun?!” Nun, sie mogeln beim Golf. Sie verschieben ständig ihre Bälle, und dann sagen sie: „Oh, ich habe 79! Tja, da hab ich dich doch heute wohl geschlagen, Bayless.“ Ich sag nichts, aber ich denke: „Du Lügner. Du hast deinen Ball ganz oft verschoben, das hab ich genau gesehen. Im ‚Bunker‘ hast du ihn mehr als einen Meter verschoben. Später hast du ihn vom Rough auf den Fairway verschoben. Durch dein Mogeln brauchtest du sieben Schläge weniger, und jetzt stehst du da und sagst mir, du hast mich geschlagen?“

     

    Einige Leute sind in einem Lebensbereich zwar ganz anders als in einem anderen, aber ich denke mir: Wer beim Golfspielen mogelt, tut es vielleicht auch im Geschäft.

     

    Also, bitte: Mogeln Sie nicht. Tun Sie ehrliche Arbeit. Geben Sie Menschen das, wofür sie bezahlen – und mehr.

     

    Gehen Sie der Gerechtigkeit nach. Schätzen Sie Rechtschaffenheit. In Sprüche 11,18 steht:

     

    Gottlose Menschen werden für den Augenblick reich, wer aber gerecht handelt, dessen Lohn ist von Dauer.

     

    Und in Hosea 10,12:

     

    „Säet euch nach Gerechtigkeit! Erntet gemäss der Gnade! Brecht euch einen Neubruch! Es ist Zeit, den Herrn zu suchen, damit er kommt und euch Gerechtigkeit regnen lässt.“

     

    Pflanzen Sie Gerechtigkeit. Tun Sie gute Arbeit. Seien Sie integer. Seien Sie ehrlich gegenüber anderen. Verplempern Sie nicht Ihre Zeit. Kassieren Sie keinen achtstündigen Lohn für bloss sechs Stunden Arbeit. Kommen Sie nicht zu spät zur Arbeit und tun dann so, als hätten sie einen vollen Tag gearbeitet. Tun Sie die Arbeit für Gott. Er ist Ihr Chef, selbst wenn Ihr irdischer Chef gerade nicht zuschaut.

     

    Tun Sie das, so wird Gott Sie zu gegebener Zeit mit Gerechtigkeit überschütten. Grosszügig bemessen, mit beträchtlicher Zugabe wird sie zu Ihnen zurückfliessen.

     

    Wissen Sie, die Bibel hat recht. In Galater steht: “Was ein Mensch sät, das erntet er auch.“ Wer Rechtschaffenheit, Integrität und ehrliche Arbeit sät, der erntet auch entsprechend. Wir sollen uns Gerechtigkeit zum Ziel setzen.

     

    Ich hatte einen Bekannten, der eine Autolackiererei besass. Er war ehrlich. Er berechnete nie zuviel. Er ging fair mit Menschen um. In der Stadt gab es eine sehr reiche Frau, die ihm ihr Auto zur Reparatur brachte. Alle wussten, dass sie reich war. Sie hätte jeden Preis bezahlen können. Und es gab andere Lackierereien, die einen solchen Ruf hatten. Sie waren etwas trügerisch. Sie berechneten zu viel und leisteten nicht immer gute Arbeit. Aber er reparierte ihr Auto und schrieb die Rechnung wie gewohnt. Sie kam, schaute auf die Rechnung: “Ist das alles?” Er sagte: “Ja, Arbeitszeit und Materialkosten. Das ist der normale Preis.” Sie bedankte sich und machte sich auf den Weg.

     

    Das ist noch nicht das Ende der Geschichte. Wenige Jahre später starb die Frau und hinterliess ein saftiges Erbe. Raten Sie mal, wer es bekam? Der Besitzer der Lackiererei. Der einzige Austausch, den sie gehabt hatte, war seine ehrliche Arbeit gewesen. Ich weiss nicht, ob sie keine Angehörigen hatte oder was. Jedenfalls war sie so von seiner Ehrlichkeit beeindruckt, dass sie ihm ihr Erbe vermachte.

     

    Ich las kürzlich einen Artikel über einen Vorfall in den 1980ern. Ein Geldtransport hatte einen Unfall auf einer Bundesstrasse. Eine Million Dollar in Scheinen flog heraus. Überall hielten Autofahrer an. Wie im Rausch sammelten Leute das Geld auf, stopften es sich in ihre Kleidung und warfen es in ihre Autos. Schon bald gab es einen langen Stau auf der Bundesstrasse. Alle schnappten sich die Geldscheine, packten sie in ihre Autos und machten sich davon. Dem Artikel zufolge blieben von der einen Million nur 100.000 Dollar übrig. Was ist mit den anderen 900.000 geschehen? Sie wurden gestohlen.

     

    Die Welt braucht Integrität. Die Welt braucht Rechtschaffenheit. Und die Sache ist die. Sie mögen die einzige „Bibel“ sein, die einige Menschen je lesen werden. Ich bin die einzige Bibel, die einige Menschen lesen werden. Wenn ich nicht integer und aufrecht bin, sondern schlampige Arbeit leiste, wenn ich andere übers Ohr haue, dann wirft das ein schlechtes Licht auf den Gauben. Liebe Freunde, zum Christsein gehört mehr, als nur in den Gottesdienst zu gehen, die Hände zu heben, Lieder zu singen und die Bibel zu lesen. Das gehört dazu, ja, aber es sollte sich auf jeden Lebensbereich auswirken.

     

    Wir bringen unseren Glauben in unsere Ehe durch die Weise, wie wir unseren Ehepartner behandeln. Wir bringen unseren Glauben in unsere Kindererziehung und Freundschaften. Wir bringen ihn in unseren Arbeitsplatz.

     

    Vielleicht schaut gerade jemand zu, der sich vor einem halben Jahr etwas vom Nachbarn ausgeliehen hat und es immer noch nicht zurückgegeben hat und es jetzt quasi als sein Eigentum betrachtet. „Vielleicht hat er es inzwischen vergessen.“ Hey, seien Sie integer und geben Sie es zurück.

     

    Haben Sie etwas gestohlen? Etwas vom Arbeitsplatz? Vielleicht ist es nur etwas Kleines, aber das Neue Testament sagt uns, dass wir nichts unterschlagen sollen. Das meint besonders auch Kleinigkeiten. Vielleicht haben Sie ein Heftgerät mitgehen lassen. Dann bringen Sie es zurück. Seien Sie ehrlich. Gott sieht Sie. Wir wollen uns in Gerechtigkeit üben. Durch unsere Beziehung zu Jesus haben wir bereits die Wurzel der Gerechtigkeit. Die Frucht der Gerechtigkeit zeigt sich dann in unserem Alltag: wie wir sie in unserem zwischen-menschlichen Umgang ausleben.

     

    Wurzeln und Früchte. Wenn ein Mensch zum Glauben an Jesus Christus kommt, ist die Wurzel der Gerechtigkeit in seinem Herzen. Und dann sollte die Frucht der Gerechtigkeit – ein rechtes Leben, Ehrlichkeit, ein aufrichtiger Charakter – aus dieser Herzensgerechtigkeit erwachsen. Doch bei diesem Glauben geht es nicht um Religion, sondern um Beziehung. Viele Menschen sind „religiös“, haben aber keine persönliche Gottesbeziehung. Diese Beziehung ist die Wurzel, und ohne sie kann man auch keine Frucht haben.

     

    Vielleicht sind auch Sie religiös. Sie praktizieren bestimmte religiöse Rituale, aber sie sind leer, tot, leblos, weil Ihnen die Wurzel einer persönlichen Beziehung fehlt. Gott sagte durch einen Propheten im Alten Testament: „Du wirst nach unten Wurzeln bilden und nach oben Früchte.“ Die Früchte der Freude und des Friedens Gottes kann man erst haben, wenn man die Wurzel einer Beziehung zu ihm hat.

     

    Ich erinnere mich, wie ich vor vielen Jahren in Mexiko lebte. Ich war ein neuer Christ und campte bei einem Strand. Ich hatte ein Feuer an und kochte mir Bohnen. Da kam ein mexikanischer Obdachloser daher und ich lud ihn ein, sich zu mir ans Feuer zu setzen. Mein Spanisch war nicht sonderlich gut; inzwischen ist es ein bisschen besser. Ich konnte nur schwer mit ihm kommunizieren. Er hatte einen Hund dabei. Ich fütterte seinen Hund mit Bohnen. Wir sprachen, und da meine Gesprächskünste schnell an ihre Grenzen kamen, holte ich ein Traktat von T.L. Osborn aus meinem alten VW-Bus und las es ihm vor. Der Titel war „Errettung oder Religion“, auf Spanisch.

     

    Also, dieses Traktat  Osborn, Salvación o Religión … Ich stammelte mich durchs ganze Traktat, während der Mann bei mir am Lagerfeuer sass. Es war relativ lang; ich brauchte bestimmt fünf Minuten. Als ich fertig war und aufschaute, strömten ihm Tränen übers Gesicht. Er sagte: „Der das geschrieben hat, hat echten Glauben an Gott.“ – „Ja“, sagte ich, „und den kannst du auch haben.“ Ich führte ihn zum Glauben. Er nahm meine Hand, betete mit mir und gab sein Leben Jesus. Er glaubte zwar schon vorher an Gott. Er war von klein auf in die Kirche gegangen, aber er war Religion. Er hatte das Drumherum des Glaubens, aber keine persönliche Beziehung zu Gott. Doch dort am Lagerfeuer bekam er endlich die „Wurzeln“ dieser Beziehung.

     

    Vielleicht ergeht es Ihnen ähnlich. Sie würden gerne die Nähe Gottes erleben, die Freude und den Frieden und die Weisheit, die er bringt, aber Sie fragen sich, wie. „Andere sprechen davon, aber mir fehlt das.” Nun, vielleicht liegt es daran, dass Ihnen die Wurzel fehlt.

     

    Man kann jeden Tag zur Kirche gehen, dadurch ist man noch lange kein Christ. Ihr Vater mag ein Prediger sein, aber dadurch ist das Kind nicht automatisch Christ. Gott hat keine Enkelkinder. Er hat nur Kinder. In der Bibel steht: “Wer Jesus anruft, wird gerettet.“ Wenn Sie mit Ihrem Mund bekennen, dass Jesus der Herr ist, und von Herzen glauben, dass Gott ihn von den Toten auferweckt hat, werden Sie diese rettende Beziehung erleben. Lieber Freund, wollen Sie in den Genuss der saftigen Früchte Gottes kommen? Dann brauchen Sie zuerst die Wurzel. Setzen Sie Ihr Vertrauen auf Jesus Christus.

     

    Kürzlich sprach ich mit einem flüchtigen Bekannten, mit dem ich erst ein einziges Mal zuvor gesprochen hatte. Er lebt in einem anderen Land. Er wollte gerne mit mir reden. Wissen Sie, warum? Um sich bei mir zu bedanken. “Ich wollte Ihnen einfach Dankeschön sagen.” Grund für den Dank war eine dieser Sendungen, die er sich angeschaut hatte, und er nahm Kontakt zu mir auf, um sich zu bedanken. Das bedeutet mir ganz viel. Und wenn ich könnte, dann würde ich jetzt Ihre Hand schütteln, Ihnen in die Augen schauen und sagen: „Dankeschön.“

     

    Wenn Sie unsere Arbeit unterstützen, dann möchte ich aus tiefsten Herzen „Dankeschön“ sagen. Sie ermöglichen das, was wir tun. Gott segne Sie.

     

    Und ich bete für Sie alle, dass Gott sich Ihnen auf neue Weise zeigen und ins Staunen versetzen möge und Sie sich so richtig in Jesus verlieben.

     

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