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Was Jesus über Glauben gesagt hat

Der Hebräerbrief nennt Jesus den Urheber und Vollender unseres Glaubens. Deshalb ist es wichtig zu wissen, was er über den Glauben gesagt hat. Bayless Conley stellt die drei Arten des Glaubens vor, von denen Jesus sprach und zeigt dir, wie du einen grossen Glauben entwickeln kannst. Denn das ist der einzige Weg, Gott zu gefallen!

  • Hallo, ich bin Bayless Conley. Schön, dass Sie zuschauen! Ich habe gerade an eines der wichtigsten Dinge in meinem Leben gedacht. Und das hat mit einer Frau Janet zu tun. Ich habe mich um sie bemüht und sie wurde meine Frau. Wir sind bald 40 Jahre verheiratet. Es war eine der besten Entscheidungen meines Lebens. Wir wollen heute über Dinge sprechen, über die Gott in der Bibel sagt, dass sie wichtig sind und dass wir uns um sie bemühen sollen. Das sollten Sie nicht verpassen!

    Ich habe etwas Faszinierendes entdeckt: Gott gibt uns in der Bibel eine Liste mit Dingen, um die wir uns bemühen sollen. Dinge, nach denen wir uns ausstrecken sollen. Er will diese Dinge für uns, aber sie geschehen nicht automatisch. Er möchte, dass wir sie bewusst in unser Leben holen. Wir werden diese Dinge also nicht in unserem Leben haben und sie werden unser Leben nicht bereichern, wenn wir uns nicht um sie bemühen.

    Wir wollen uns also diese Dinge anschauen. Und einige davon finden wir in 1. Timotheus 6,11. Da schreibt Paulus an den jungen Timotheus:

    „Du aber, Mensch Gottes, fliehe diese Dinge; strebe aber nach Gerechtigkeit, Gottesfurcht, Glauben, Liebe, Ausharren, Sanftmut!“

    Wir haben schon über Gottesfurcht und Gerechtigkeit gesprochen und angefangen, über Glauben nachzudenken. Und an diesem Punkt möchte ich weitermachen.

    Paulus schreibt: „Strebe nach Glauben.“ Wussten Sie, dass Jesus Christus in Hebräer 12,2 als Ursprung und Vollender unseres Glaubens bezeichnet wird? Im Griechischen heisst das in diesem Zusammenhang, dass er unseren Glauben nicht nur entstehen, sondern auch wachsen lässt.

    Im Glauben geht es nicht einfach darum, ein Prinzip anzuwenden. Es geht darum, einer Person zu glauben. Es geht darum, unserem Schöpfer zu glauben. Es geht darum, Jesus zu glauben. Ja, ich glaube, aber ich glaube einer Person und seinem Wort.

    Und da Jesus unseren Glauben entstehen und wachsen lässt und ihn vollendet, sollten wir uns genauer damit beschäftigen, was er über den Glauben sagt. Das Spannende ist, dass Jesus in den Evangelien verschiedene Stufen des Glaubens oder verschiedene Arten des Glaubens beschreibt.

    Und wenn wir die Geschichten dazu betrachten, können wir erkennen, wo wir selbst im Glauben stehen und uns um einen grösseren Glauben bemühen.

    Ich möchte in Markus 4 beginnen, wo Jesus darüber spricht, keinen Glauben zu haben. Man steht also in Bezug auf den Glauben bei Null. Markus 4, ab Vers 35. Ich lese bis Vers 40. Hören Sie gut zu.
    Da steht:

    „Und an jenem Tag sagt er zu ihnen“

    – also zu seinen Jüngern –

    „als es Abend geworden war: Lasst uns zum jenseitigen Ufer übersetzen!“

    Er wollte den See Genezareth überqueren. Er sagte nicht: „Lasst uns hinausfahren und untergehen!“ Er sagte nicht: „Lasst uns nach der Hälfte umkehren.“ Nein: „Lasst uns zum anderen Ufer übersetzen.“
    Markus 4,36-38

    „Und sie entliessen die Volksmenge und nahmen ihn im Boot mit, wie er war. Und andere Boote waren bei ihm. Und es erhob sich ein heftiger Sturmwind, und die Wellen schlugen in das Boot, sodass das Boot sich schon füllte. Und er war hinten im Boot und schlief auf dem Kopfkissen.“

    Offensichtlich war er müde, aber er machte sich keine Sorgen, ob sie heil ankommen würden.
    Markus 4,38-40:

    „Und er war hinten im Boot und schlief auf dem Kopfkissen; und sie weckten ihn auf und sprachen zu ihm: Lehrer, kümmert es dich nicht, dass wir umkommen? Und er wachte auf, bedrohte den Wind und sprach zu dem See: Schweig, verstumme! Und der Wind legte sich, und es entstand eine grosse Stille. Und er sprach zu ihnen: Warum seid ihr furchtsam? Habt ihr noch keinen Glauben?“

    Er sagte nicht: „einen kleinen Glauben“. Er sagte: „Habt ihr noch keinen Glauben?“

    Ein Zeichen dafür, dass jemand keinen Glauben hat, ist also, dass er sagt: „Gott kümmert es nicht.“ Sie sagten: „Herr, kümmert es dich nicht, dass wir sterben? Kümmert es dich nicht, dass wir umkommen?“

    Es sind Menschen, die sagen: „Gott interessiert sich nicht für mich. Ich bin in Not, aber Gott ist das völlig gleichgültig.“ Ich begegne hin und wieder solchen Menschen. Sie werden ganz von ihren Problemen absorbiert. Und aufgrund des Sturms um sie herum und der Wellen, die gegen ihr kleines Boot schlagen, sind sie zu dem Schluss gekommen, dass es Gott nicht kümmert. Vielleicht geht es Ihnen gerade so. Sie haben die innere Haltung: „Ich bin Gott völlig gleichgültig. Ich habe das Gefühl, endgültig unterzugehen, aber Gott scheint das kein bisschen zu interessieren.“ Freund, das ist kein Glaube.

    Das Gute daran ist, dass Sie das erkennen und bereit sein können, es zuzugeben: „Ja, da stehe ich gerade. Ich denke tatsächlich, dass es Gott nicht kümmert.“ Okay, Sie haben also gar keinen Glauben. Aber jetzt können Sie nach vorn blicken und schauen, was Ihr nächstes Ziel sein sollte.

    Der nächste Schritt ist ein kleiner Glaube. Matthäus 6,25-34. Da sagt Jesus:

    „Deshalb sage ich euch: Seid nicht besorgt für euer Leben, was ihr essen und was ihr trinken sollt, noch für euren Leib, was ihr anziehen sollt! Ist nicht das Leben mehr als die Speise und der Leib mehr als die Kleidung? Seht hin auf die Vögel des Himmels, dass sie weder säen noch ernten noch in Scheunen sammeln, und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr nicht viel wertvoller als sie? Wer aber unter euch kann mit Sorgen seiner Lebenslänge eine Elle zusetzen? Und warum seid ihr um Kleidung besorgt? Betrachtet die Lilien des Feldes, wie sie wachsen; sie mühen sich nicht, auch spinnen sie nicht. Ich sage euch aber, dass selbst nicht Salomo in all seiner Herrlichkeit bekleidet war wie eine von diesen. Wenn aber Gott das Gras des Feldes, das heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird, so kleidet, wird er das nicht viel mehr euch tun, ihr Kleingläubigen? So seid nun nicht besorgt, indem ihr sagt: Was sollen wir essen? Oder: Was sollen wir trinken? Oder: Was sollen wir anziehen?“

    Wie sollen wir unsere Miete bezahlen? Woher bekomme ich das Auto, das ich brauche? Was soll ich tun? Wie soll ich meine Kinder grossziehen? Jesus sagt: „Sorgt euch nicht um diese Dinge.“

    „Denn nach diesem allen trachten die Nationen.“

    (Für die Menschen um Sie herum, die Jesus nicht kennen, hat all das grösste Priorität.)

    „Denn euer himmlischer Vater weiss, dass ihr dies alles benötigt. Trachtet aber zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit! Und dies alles wird euch hinzugefügt werden. So seid nun nicht besorgt um den morgigen Tag! Denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen. Jeder Tag hat an seinem Übel genug.“

    Das Zeichen für einen kleinen Glauben ist, dass man sich um das Morgen sorgt und nur den Mangel sieht, anstatt auf Gott zu blicken. „Ich mache mir Sorgen. Ich bin ganz damit beschäftigt. Wo soll ich dies hernehmen? Wo werde ich das bekommen?“ Jesus sagt: „Euer Vater weiss, dass ihr all das braucht.“ Wir lesen in Vers 25, dass Jesus sagt: „Seid nicht besorgt.“ In Vers 28 stellt er die Frage: „Warum seid ihr besorgt?“ In Vers 31 sagt er: „Sorgt euch nicht.“ Und in Vers 43 sagt er: „Sorgt euch nicht.“

    Wenn Jesus etwas einmal sagt, sollten wir es nicht vergessen. Wenn er es zweimal sagt, sollten wir es aufschreiben und an den Kühlschrank oder den Spiegel im Bad hängen. Wenn er etwas dreimal sagt, sollten wir es uns irgendwo auf den Körper tätowieren lassen. Aber wenn er es viermal sagt … Wow! Das mit dem Tätowieren habe ich übrigens nicht ernst gemeint. Aber Jesus sagt hier viermal: „Sorgt euch nicht.“ Könnte es sein, dass er uns etwas klarmachen will?

    Er sagt: „Sorgt euch nicht um den morgigen Tag.“

    Ein kleiner Glaube fängt zwar gut an, wird dann aber oft von den Ängsten und Sorgen des Lebens erstickt. Was dagegen hilft? Sich mehr mit Gottes Gedanken und seiner Treue zu beschäftigen als mit der Situation um uns herum. Sich anzuschauen, wie Gott die Bedürfnisse der Schöpfung erfüllt. Jesus sagt: „Schaut euch die Blumen an. Selbst Salomo war nicht so schön gekleidet wie sie. Gott kümmert sich um die Lilien auf dem Feld.“

    Gehen Sie in der Natur spazieren! Gott kümmert sich um die Blumen. Er sagt: „Schaut euch die Vögel an. Sie haben keinen Stress. Sie ernten nicht. Sie säen nicht. Sie sammeln nicht in Scheunen. Aber euer Vater kümmert sich um sie. Wie viel mehr wird er sich dann um euch kümmern, ihr Kleingläubigen?“ Schauen Sie sich die Vögel an.

    Ich habe diese Geschichte schon oft erzählt. Wir haben einen Avocadobaum in unserem Garten. Und einmal hatten wir in diesem Baum ein Kolibrinest mit zwei winzig kleinen Baby-Kolibris. Es waren die zerbrechlichsten, unschuldigsten kleinen Dinger, die ich je gesehen habe. Doch eines Nachts gab es bei uns einen furchtbaren Sturm. Er riss mehrere Strommasten in unserem Viertel um und die gesamte Gegend war eine lange Zeit ohne Strom. Überall lagen umgeknickte Bäume herum. Wir hatten in unserem Garten einen grossen Baum und der wurde einfach umgeworfen. Ich weiss noch, dass ich mitten in der Nacht in meinem Bett sass und dachte: „O nein, die armen kleinen Kolibris! Sie werden diesen Sturm niemals überleben!“

    Am nächsten Morgen herrschte eine gespenstische Stille. Der Wind hatte sich gelegt und überall lagen Schutt und umgestürzte Bäume herum. Ich beschloss, auf den Avocadobaum zu klettern. Er stand noch. Und als ich oben ankam und die Blätter zur Seite schob, sah ich zwei kleine Vögel, die mich anblickten. Ich traute meinen Augen nicht. Und während ich die zwei kleinen Vögel dort auf dem Baum anschaute, spürte ich, wie der Heilige Geist in meinem Herzen zu mir sagte: „Bayless, wenn ich mich mitten in einem Sturm um diese kleinen, unschuldigen, zerbrechlichen Vögel kümmern kann, glaubst du dann nicht, dass ich mich auch in den Stürmen, die du erlebst, um dich kümmern kann?“ Und ich sagte: „Ja, Herr, das kannst du.“ Gott sprach durch die Natur zu mir.

    Sorgen Sie sich nicht, mein Freund. Ihr Vater im Himmel weiss, dass Sie diese Dinge brauchen. Was Sie auch gerade durchmachen und wo Sie sind – Gott liebt Sie. Vielleicht haben Sie eine Scheidung hinter sich und Ihre Welt steht Kopf. Vielleicht haben Sie etwas erlebt, das dafür gesorgt hat, dass Sie sich wertlos fühlen. Hören Sie: Gott sieht Sie. Er liebt Sie. Vielleicht wissen Sie gerade nicht, wie Sie über die Runden kommen sollen, aber er wird sich um Sie kümmern. Vertrauen Sie ihm. Gott liebt Sie.

    Jesus sagt: „Sorgt euch nicht um das Morgen. Verdunkelt nicht die Sonne von heute mit den Wolken von morgen.“ Natürlich sollen wir für morgen planen. Aber wir müssen uns nicht um das Morgen sorgen. Gott hat alles im Griff. Er möchte nur, dass wir ihm vertrauen.

    Wir haben bei fehlendem Glauben angefangen, dann kam ein kleiner Glaube. Kommen wir zu einem grossen Glauben. Jesus spricht darüber, keinen Glauben oder einen kleinen Glauben zu haben. Und ich möchte noch ein Kennzeichen für einen kleinen Glauben hinzufügen – nämlich, wenn Menschen so mit ihren Bedürfnissen beschäftigt sind, dass sie nichts Grösseres mehr sehen können.

    Wenn wir wollen, dass aus unserem kleinen Glauben ein grosser Glaube wird, dann ist eine der Möglichkeiten, dass wir uns mit Gottes Reich beschäftigen. Fangen wir an, anderen zu helfen und im Reich Gottes mitzuarbeiten, statt nur auf das zu blicken, was uns fehlt oder was wir brauchen. Jesus sagt in diesem Zusammenhang in Matthäus 6,33:

    „Trachtet aber zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit! Und dies alles wird euch hinzugefügt werden.“

    Mit anderen Worten: Suchen und investieren Sie in etwas, das grösser ist als Sie selbst. Gott weiss, was Sie brauchen. Er weiss, was ich brauche. Natürlich können wir dafür beten. Und wir sollen auch arbeiten. In der Bibel steht: „Wer nicht arbeiten will, der soll auch nicht essen.“ Wenn wir arbeiten könnten, uns aber weigern, dann schneiden wir uns selbst von dem Segen ab, den Gott uns schenken möchte. Wenn ich für meine Bedürfnisse bete und arbeite, dann versorgt Gott mich auf diesem Weg und auch auf anderen Wegen, von denen ich oft gar nicht weiss, dass er sie nutzen oder gehen wird. Aber wir sollen auch immer zuerst nach seinem Reich trachten. Und über die Dinge, bei denen wir versucht sind, uns Sorgen zu machen, sagt Gott: „Ich kümmere mich darum. Du musst dir keine Sorgen machen.“

    Die Kennzeichen eines kleinen Glaubens sind also, dass man sich um das Morgen sorgt und nur mit seinem eigenen Sturm beschäftigt ist. Man sieht nur das, was einen selbst betrifft und macht sich Sorgen. Aber wir wollen, dass aus diesem kleinen Glauben ein grosser Glaube wird.

    In Matthäus 8 tritt Jesus wieder auf die Bühne. In dieser Geschichte spricht er über einen grossen Glauben. Da steht ab Vers 5:
    Matthäus 8,5-10

    „Als er aber nach Kapernaum hineinkam, trat ein Hauptmann zu ihm, der ihn bat und sprach: Herr, mein Diener liegt zu Hause gelähmt und wird schrecklich gequält. Und Jesus spricht zu ihm: Ich will kommen und ihn heilen. Der Hauptmann aber antwortete und sprach: Herr, ich bin nicht würdig, dass du unter mein Dach trittst; aber sprich nur ein Wort, und mein Diener wird gesund werden. Denn auch ich bin ein Mensch unter Befehlsgewalt und habe Soldaten unter mir; und ich sage zu diesem: Geh hin!, und er geht; und zu einem anderen: Komm!, und er kommt; und zu meinem Knecht: Tu dies!, und er tut es. Als aber Jesus es hörte, wunderte er sich und sprach zu denen, die nachfolgten: Wahrlich, ich sage euch, bei keinem in Israel habe ich so grossen Glauben gefunden.“

    Nicht einmal im Volk Gottes! „Dieser Nichtjude, dieser römische Soldat, hat einen grösseren Glauben als jeder, den ich getroffen habe, sogar in Israel.“ Jesus staunt hier über den Glauben des Mannes.

    In der Bibel gibt es nur zwei Dinge, über die Jesus staunt. Er staunt über Unglauben und er staunt über Glauben. Wenn Jesus über mich staunt, dann soll er über meinen Glauben staunen!

    Jesus nennt das einen grossen Glauben. Was war so gross daran? Nun, das Grosse daran war, dass dieser Mann keinen anderen Beweis brauchte als das Wort von Jesus. Er sagte: „Herr, sprich nur ein Wort und mein Diener wird gesund.“

    Das ist eine interessante Geschichte. Wenn wir sie mit den Berichten aus den anderen Evangelien zusammenführen, erfahren wir, dass dieser Mann einen Diener hatte, der ihm wichtig war und der krank wurde. Dann hörte er von Jesus. Also schickte er eine Delegation los, um Jesus zu suchen. Man schätzt, dass Jesus zu diesem Zeitpunkt etwa 30 Kilometer entfernt war. Das war eine ganze Tagesreise.

    So kamen sie zu Jesus und sagten: „Jesus, er ist ein guter Mann. Er hat uns eine Synagoge gebaut. Sein Diener ist krank. Kannst du kommen?“ Und Jesus sagte: „Ja.“ Also gingen sie zurück dorthin, wo der Hauptmann wohnte. Und die ganze Zeit über wusste der Hauptmann nicht, ob Jesus kommen würde. Er wusste nicht, ob er es wollte. Er wusste, dass er es konnte. Er hatte die Geschichten gehört. Aber er wusste nicht, ob er es wollte. Seine Leute waren einen Tag lang unterwegs, um Jesus zu suchen. Und der Rückweg war auch eine Tagereise. Er musste also zwei Tage warten.

    Ich stelle mir vor, wie einer seiner Diener sagte: „Herr, da kommt eine Menschenmenge! Und ich glaube, dort ist Jesus!“ – „Was? Also will er tatsächlich! Er will es!“ Und bevor sie sein Haus erreichten, schickte er Jesus eine Nachricht: „Du musst dir nicht die Mühe machen und noch weiter gehen. Sprich nur ein Wort und mein Diener wird gesund.“ Er wusste, dass Jesus es konnte. Und als er überzeugt war, dass Jesus es auch wollte, sagte er: „Ich brauche nur dein Wort.“ Ein grosser Glaube glaubt, dass Gott nicht nur kann, sondern auch will. Und grosser Glaube beruht allein auf Gottes Wort. „Ich brauche nichts weiter. Gib mir nur die Zusage.“

    Jesus ist voller Barmherzigkeit. Er will. Und natürlich kann er. Das wissen wir. Wenn er etwas zusagt, das seinem Willen entspricht, dann kann ich mein Leben darauf bauen.

    Ich erinnere mich an einen älteren Mann in unserer Kirche, Bruder Mitchell. Er kam eines Tages zu mir und sagte: „Pastor, ich war gerade beim Arzt. Ich habe Krebs. Es ist ernst.“ Er fragte: „Kannst du für mich beten?“ Es kann sein, dass er mich sogar gebeten hat, ihn mit Öl zu salben. Und so standen wir dort vorn in der Kirche und beteten und taten, was in der Bibel steht. In der Bibel lesen wir: „Betet füreinander, damit ihr geheilt werdet. Ist jemand krank unter euch? Er rufe die Ältesten der Gemeinde zu sich, und sie mögen über ihm beten und ihn mit Öl salben im Namen des Herrn. Und das Gebet des Glaubens wird den Kranken retten, und der Herr wird ihn aufrichten, und wenn er Sünden begangen hat, wird ihm vergeben werden.“ Das steht im Jakobusbrief.

    Also beteten wir inständig. Und dann ging Bruder Mitchell seiner Wege. Ja, und ehrlich gesagt gibt es in der Kirche manchmal sehr viel zu tun. Ich war mit vielen Dingen beschäftigt, die gerade los waren und dachte wohl einen Monat lang nicht mehr an Bruder Mitchell. Ich rief ihn nicht einmal an, um nachzufragen, wie es ihm geht. Aber eines Tages fiel es mir ein und ich schämte mich. Als ich ihn im Gottesdienst sah, ging ich hin und sagte: „Bruder Mitchell, wie geht es dir? Was ist aus dem geworden, wofür wir gebetet haben?“ Er antwortete: „Ach, nachdem wir dafür gebetet haben, habe ich es vergessen.“ Ich fragte: „Was?“ Und er sagte: „Ja, ich habe es vergessen. Aber dann hatte ich meinen nächsten Termin beim Arzt, wo sie noch ein paar Untersuchungen machen wollten. Ich ging also zum Arzt und der Krebs war verschwunden. Sie konnten ihn nirgends mehr finden. Sie haben gestaunt. Ehre sei Gott, Pastor“, sagte er. Und ich sagte: „Ja, Ehre sei Gott!“

    Für mich hatte Bruder Mitchell grossen Glauben gezeigt. Er kannte das Wort Gottes. Er tat, was ihm Gottes Wort über diese Situation sagt. Er ging hin und suchte sich einen Ältesten. Das war ich. Ich betete im Glauben mit ihm. Und dann ging er seines Weges und glaubte. Ich meine, wie kann man einfach vergessen, dass man Krebs hat?! Aber er vertraute so sehr auf die Zusage Gottes und wusste, dass sein Gebet erhört werden würde, wenn er tat, was Gott sagte. Einem grossen Glauben genügt als Beweis allein das Wort Gottes.

    Menschen, die keinen Glauben haben, sagen: „Gott, es kümmert dich nicht. Ich gehe gerade unter und es ist dir gleichgültig.“ Ein Mensch mit einem kleinen Glauben fängt gut an, aber dann macht er sich Sorgen und ertrinkt in Ängsten. Doch ein grosser Glaube weiss, dass Gott kann und dass Gott will. Und einem grossen Glauben genügt als Beweis Gottes Wort.

    Ich möchte noch etwas anderes ansprechen. Denn in dieser Liste in 1. Timotheus 6, wo Paulus schreibt, er solle nach Gerechtigkeit, Gottesfurcht und Glauben streben, kommt als nächster Punkt in der Liste die Liebe.

    Wir haben schon im Zusammenhang mit den Gaben des Heiligen Geistes darüber gesprochen. Und ich möchte hier keine ganze Predigt über das Streben nach Liebe halten, denn das kommt später noch. Aber hier in 1. Timotheus 6 wird Liebe zusammen mit Glauben genannt. Sie sind eng miteinander verbunden. In der Bibel steht im Galaterbrief, dass Glaube durch Liebe wirkt. Ohne die Liebe hat der Glaube nichts, durch das er wirken kann. In der Bibel werden Glaube und Liebe 23-mal im gleichen Vers genannt. Man kann sie einfach nicht trennen.

    Ohne das Wort Gottes verhungert der Glaube. Aber ohne die Liebe erstickt der Glaube. Jesus nennt übrigens fehlende Liebe als wichtigsten Grund dafür, dass Glaube versagt. Wir lesen das in Markus 11,22-26. Dort sagt er: „Habt Glauben an Gott.“ Und er redet darüber, wie Glaube an Gott funktioniert und dass wir glauben sollen, dass wir es bekommen, wenn wir um etwas bitten. Dass der Glaube zum Berg spricht, und wenn wir in unserem Herzen glauben und nicht daran zweifeln, dass der Berg verschwinden wird, der Berg auch verschwinden wird.

    Jesus spricht also über diese wunderbaren Prinzipien des Glaubens. Und er sagt immer wieder: „Habt Glauben an Gott!“ Es geht also darum, einer Person zu glauben. Es geht darum, zu tun, was Gott sagt und zu glauben, dass Gott tun wird, was er sagt. Aber direkt danach sagt Jesus: „Und wenn ihr betet und etwas gegen jemanden habt, dann vergebt, damit euch der Vater im Himmel auch vergeben kann.“

    Wir können unseren Glauben mit dem Wort Gottes nähren und allein auf Gottes Zusagen bauen. Wir können überzeugt sein, dass etwas der Bibel zufolge Gottes Wille ist und dass er bereit und in der Lage ist, es zu tun. Aber wenn ich in meinem Inneren unversöhnlich oder verbittert bin und mich weigere, zu vergeben, dann erstickt das den Glauben.

    Lassen wir aus keinem Glauben einen kleinen Glauben werden und daraus einen grossen Glauben. Im Namen Jesu. Ich möchte Ihnen Markus 11 ab Vers 22 vorlesen:

    „Und Jesus antwortete und spricht zu ihnen: Habt Glauben an Gott!“

    Glaube ist mehr als ein Prinzip. Es geht darum, einer Person zu vertrauen.
    Markus 11,22-23

    „Habt Glauben an Gott! Wahrlich, ich sage euch: Wer zu diesem Berg sagen wird: Hebe dich empor und wirf dich ins Meer!, und nicht zweifeln wird in seinem Herzen, sondern glaubt, dass geschieht, was er sagt, dem wird es werden.“

    Statt also Gott zu erzählen, wie gross Ihr Berg ist, erzählen Sie lieber Ihrem Berg, wie gross Ihr Gott ist! Jesus sagt: „Ihr werdet zu dem Berg sprechen.“ Das ist einer der Wege, wie Glaube an Gott funktioniert. Und dann sagt er: Markus 11,24

    „Darum sage ich euch: Alles, um was ihr auch betet und bittet, glaubt, dass ihr es empfangen habt, und es wird euch werden.“

    In der Amplified Bible steht: „Glaubt, dass es euch gewährt ist, und ihr werdet es bekommen.“

    Glauben Sie schon beim Beten, dass Gott Sie erhört. Nicht erst, wenn es Ihnen besser geht und sich die Situation äusserlich verändert hat. Nein, glauben Sie, dass Sie es empfangen werden, während Sie beten. Glauben Sie, dass Gott Sie erhört und es Ihnen gewährt. Dann werden Sie es bekommen.

    Und dann sagt Jesus:

    „Und wenn ihr dasteht und betet …“

    Der Kontext hat sich also nicht geändert. Wenn ich bete und glaube, dass ich empfangen werde, zeige ich meinen Glauben an meinen Vater im Himmel.
    Markus 11,25-26

    „Und wenn ihr dasteht und betet, so vergebt, wenn ihr etwas gegen jemanden habt, damit auch euer Vater im Himmel euch eure Verfehlungen vergibt. Wenn ihr aber nicht vergebt, so wird auch euer Vater im Himmel eure Verfehlungen nicht vergeben.“

    Ich möchte Sie ermutigen. Vergebung ist so wichtig. In Liebe leben ist ein wichtiger Teil des Glaubens.

    Vor vielen Jahren ging ich in eine Kirche, in der einer der Ältesten ein alter Mann mit wunderschönen weissen Haaren war. Er war stets makellos gekleidet und trug immer einen dreiteiligen Anzug. Und einmal bat man ihn, für eine Frau zu beten. Sie sass seit vielen Jahren im Rollstuhl, weil sie Gelenkrheumatismus hatte. Ihre Finger und ihre Knie waren ganz krumm und knorrig und sie konnte ihre Beine nicht mehr gebrauchen. Sie hatte ständig Schmerzen. Und dieser Älteste betete für sie. Er legte ihr die Hände auf und wollte beten – und konnte nicht. Er hatte das Gefühl, der Heilige Geist würde ihn aufhalten. Er versuchte es noch ein zweites Mal und ein drittes Mal, aber es war, als würde der Heilige Geist sagen: „Nein!“ Er fragte innerlich: „Herr, was ist los?“ Und er spürte, wie der Heilige Geist ihm zuflüsterte: „In ihrem Herz herrscht Unversöhnlichkeit. Bete nicht für sie, bevor sie das geklärt hat.“ Und er sagte zu ihr, so freundlich er konnte: „Ich möchte gern für Sie beten, aber ich habe den Eindruck, Sie müssten etwas vergeben. Gibt es jemanden, gegen den Sie einen Groll hegen?“ Und sie liess den Kopf hängen und sagte: „Ja, meine Schwester. Ich bin seit 30 Jahren wütend auf sie.“

    Er sagte: „Ich kann nicht für Sie beten, wenn Sie ihr nicht vergeben.“ Und ohne weitere Diskussion fing die Frau im Rollstuhl an zu beten. Sie bat Gott um Vergebung dafür, dass sie all diese Jahre diesen Groll gehegt hatte und vergab ihrer Schwester. Und dann, erzählte der Älteste später, geschah etwas Wunderbares. Er sagte: „Ich habe sie nicht einmal berührt oder ihr die Hände aufgelegt. Aber es klang, als würden trockene Zweige zerbrechen und ich sah, wie ihre Finger und ihre Beine vor meinen Augen wieder gerade wurden. Sie stand von ihrem Rollstuhl auf und war geheilt.“ Sie wurde in dem Moment gesund, als sie vergab. Was für ein klarer Beweis für die Macht der Vergebung!

    Gott möchte, dass wir einen grossen Glauben haben, aber er möchte auch, dass wir viel Liebe haben. Im Galaterbrief steht: Glaube wirkt durch Liebe. Man kann die beiden nicht trennen. Wenn Sie jemandem vergeben müssen, dann tun Sie das und vertrauen Sie Ihrem Vater im Himmel. Denn er ist treu.

    Ich bin so froh, dass Sie heute dabei waren. Ich bete, dass Gott Sie segnet. Ich bete, dass er Ihnen hilft, zu erkennen und zu verstehen. Ich bete, dass Sie von dort aus weiterkommen, wo Sie stehen – sei das kein Glaube oder ein kleiner Glaube – und dass Sie einen grossen Glauben entwickeln, denn das gefällt Gott. Er ist ein treuer Gott. Und Sie müssen nur eines wissen: Er liebt Sie. Ja, Sie.

    Ich lasse nie eine Sendung zu Ende gehen, ohne mich bei denen zu bedanken, die unsere Arbeit unterstützen. Wir strahlen diese Predigten in vielen verschiedenen Sprachen auf der ganzen Welt aus. Wir lassen sie in eine Sprache nach der anderen übersetzen – oft für Länder, in denen Menschen sonst kaum Zugang zu christlichen Sendungen haben. Und wenn Sie uns dabei unterstützen, dann tragen Sie sehr viel dazu bei. Wir erreichen Menschen auf der ganzen Welt. Vielen Dank für Ihren Beitrag dazu.

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