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Wie du als Christ in dieser Welt leben solltest – Harrison Conley

Was bedeutet es eigentlich, als Christ das eigene Denken zu erneuern und sich nicht an dieser Welt zu orientieren? Anhand von Römer 12 erklärt Harrison Conley leicht verständlich, wie wir als Christen leben sollten und was unsere Antwort auf das Gnadengeschenk der Errettung sein sollte – Bist du bereit?

  • Ich freue mich, dass Sie heute mit dabei sind. Sie werden es nicht bereuen, dass Sie zugeschaut haben. Die Predigt hält heute Harrison Conley. Er ist unser ältester Sohn. Zufällig ist er der Hauptpastor unserer Kirche. Dieser Junge kann predigen! Die Hand Gottes liegt auf seinem Leben, und seine Predigten stärken mich.

    Er spricht über Römer Kapitel 12. Ich garantiere Ihnen: Sie werden durch das, was Sie heute hören, gesegnet und herausgefordert werden.

    Wenn Sie eine Bibel dabeihaben, können Sie sie bitte mit mir aufschlagen? Römer Kapitel 12, Vers 1. Dort schreibt der Apostel Paulus:

    Ich ermahne euch nun, Brüder, durch die Erbarmungen Gottes …

    (Haben Sie einen Stift dabei? Dann markieren Sie gerne „die Erbarmungen Gottes“.)

    Ich ermahne euch nun, Brüder, durch die Erbarmungen Gottes, eure Leiber darzustellen als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer, was euer vernünftiger Gottesdienst ist.

    In einem einzigen Satz kann man Kapitel 12 so zusammenfassen: „Die richtige Denkweise über Gott führt zur richtigen Verhaltensweise gegenüber Gott und anderen.“

    Er sagt hier in Römer 12,1: Ich ermahne euch nun, Brüder, ich fordere euch auf, meine Familie, durch die Erbarmungen Gottes. Wohlgemerkt, es sind die Erbarmungen, Plural.

    Bitte hören Sie genau zu. Das Evangelium ist Gottes Erbarmen für Sünder, die es nicht verdienen. Allein durch Gottes Erbarmen hat der vollkommene und heilige Gott seinen einzigen Sohn in die Welt geschickt, um die Strafe einer kaputten Menschheit auf sich zu nehmen. Allein durch Gottes Erbarmen hat Jesus das Leben gelebt, das wir hätten leben sollen, und ist den Tod gestorben, den wir verdient hätten. Allein durch Gottes Erbarmen sind wir jetzt in Gottes Augen gerechtgesprochen. Durch sein Erbarmen haben wir seinen Heiligen Geist als Garant empfangen. Durch Gottes Erbarmen sind wird erwählt und von ihm adoptiert worden, sodass wir nun zur Familie Gottes gehören. Durch sein Erbarmen dürfen wir uns unserem himmlischen Vater nähern. Durch sein Erbarmen bleibt er treu, selbst wenn wir untreu sind.

    All diese Dinge sind das Nebenprodukt des Erbarmens Gottes, und Paulus sagt: Liebe Familie, angesichts dieser Erbarmungen Gottes bitte ich euch, euer ganzes Leben als ein lebendiges und heiliges Opfer darzubringen, als Ausdruck von Anbetung.

    Opfer ist der äussere Ausdruck eines Herzens, das Gott hingegeben ist. Paulus zufolge ist Gehorsam sogar der höchste Ausdruck von Anbetung. Deshalb nennt er es einen „Gottesdienst“.

    Das ist es, was es heisst, ein lebendiges Opfer zu sein. Es bedeutet: Mein Leben steht Gott ganz zur Verfügung. Ich gehorche Gott gerne in allem, was er sagt, in jedem Lebensbereich. Selbst wenn ich mit ihm nicht übereinstimme oder nicht verstehe, warum er etwas Bestimmtes von mir verlangt – ein lebendiges Opfer zu sein bedeutet, dass ich ihm selbst dann dafür danke, dass er mich überhaupt bittet.

    Wenn unser Herz diese Haltung der Hingabe und des Gehorsams einnimmt, wird es zu einem Ausdruck von Anbetung vor Gott. Und täuschen Sie sich nicht: Jesus nachzufolgen, erfordert ein aufopferungsvolles Leben. Es kostet etwas, Jesus nachzufolgen, besonders in unserer Zeit.

    Ich weiss nicht, ob es Ihnen aufgefallen ist, aber bei unserem Gesellschaftstrend steigt der Preis der Nachfolge von Jesus. Nicht nur das Benzin wird teurer, nicht nur das Wohnen, sondern auch die Nachfolge von Jesus. Jesus nachzufolgen, wird Ihre Beziehungen etwas kosten. Ganz bestimmt wird es Ihre weltlichen Beliebtheit etwas kosten. Möglicherweise wird es beruflich Ihre soziale Aufstiegsfähigkeit etwas kosten. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird es Ihren Ruf etwas kosten.

    Aber denken Sie an die Worte von Jesus: „Glücklich seid ihr, wenn ihr verspottet und verfolgt werdet und wenn Lügen über euch verbreitet werden. Freut euch darüber! Jubelt! Denn im Himmel erwartet euch eine grosse Belohnung.“ Der Punkt ist: Jesus nachzufolgen, erfordert Opfer.

    Paulus sagt: Angesichts der Erbarmungen Gottes sollten wir unsere Leiber als lebendiges Opfer darlegen. Beachten Sie, dass er von „Leibern“ spricht – nicht nur Herzen, sondern unser ganzes Leben.

    Hören Sie mich: Der christliche Glaube und die Hingabe zu Gott waren nie bloss als ein innerer Herzensakt gemeint. Sicher, es beginnt im Herzen, aber es soll darauf nicht beschränkt bleiben.

    Ich kenne einige Christen, die sagen: „Ich liebe Jesus in meinem Herzen, aber ich will so leben, wie ich will und die Dinge tun, die ich will. Ich liebe Jesus in meinem Herzen, keine Frage. Aber mit meinem Körper – meinen Augen, meinen Händen und Füssen, meinem Mund und meinen Ohren – tue ich, was sich gut anfühlt oder was ich für richtig halte. Aber hey, ich liebe Jesus in meinem Herzen.“ Das Tragische an dieser Denkweise ist, dass sie vollkommen dämlich ist. Jesus mit meinem Herzen zu lieben aber nicht mit meinem Leben zu ehren – das ist wie Wasser und Öl. Es ist unvereinbar. So funktioniert das nicht. Warum? Weil Jesus entweder König von allem oder König von nichts ist. So läuft das.

    Also, wenn Jesus wirklich innerlich mein Herz verändert hat, dann sollte sich das auch nach aussen hin bemerkbar machen und neue Frucht in meinem Leben erzeugen.

    Paulus möchte uns wissen lassen, dass das äussere Leben in Übereinstimmung mit dem inneren Leben sein muss. Denn wir beten Gott nicht nur im Herzen an, durch Lieder. Noch wichtiger ist unsere Anbetung durch einen Lebensstil, der sich Gott und seinem Wort unterordnet.

    Darauf zielt Paulus ab: dass angesichts der Erbarmungen Gottes und unserer Errettung die vernünftige und verantwortungsvolle Erwiderung darin besteht, unser ganzes Leben Gott gehorsam unterzuordnen. Mit anderen Worten: Wer das Evangelium korrekt sieht, für den wäre es völlig irrational, sich Gott nicht total und vollständig unterzuordnen. Das sollten wir kurz sacken lassen.

    Hier ist die Wahrheit, die jeder Christ verinnerlichen sollte: Gehorsam gegenüber Gott ist ein Geschenk Gottes. Es ist kein Ich-muss, sondern ein Ich-darf. Paulus sagt, dass ein solcher Lebensstil die angemessene Erwiderung auf die Gnade Gottes ist. Und nebenbei bemerkt, ein gehorsames Leben vor Gott bringt Freude, weil wir geschaffen worden sind, um Gott anzubeten und uns an ihm zu erfreuen. Wie wir das tun? Durch unseren Gehorsam. Er ist eine Form der Anbetung.

    Unter Theologen gibt es den Spruch: „Die richtige Theologie führt zur richtigen Doxologie“ – was eine hochtrabende Art ist, um zu sagen: Die richtige Denkweise über Gott führt zur richtigen Verhaltensweise gegenüber Gott. Warum ist das wichtig? Weil Paulus in Vers 2 Folgendes sagt:

    Und seid nicht gleichförmig dieser Welt, sondern werdet verwandelt durch die Erneuerung des Sinnes, dass ihr prüft, was der Wille Gottes ist: das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.

    Wiederum, behalten Sie diesen Leitsatz im Hinterkopf: Die richtige Denkweise führt zur richtigen Verhaltensweise gegenüber Gott.

    Vers 2 ist der Schlüssel, der den Rest des Kapitels aufschliesst. Er sagt: „Seid nicht gleichförmig dieser Welt.“ Wörtlich übersetzt: „Lasst euch nicht in die Schablone der Welt quetschen, sondern lasst euch durch die Erneuerung eurer Denkweise verwandeln.“ Paulus möchte eine neue und radikal andere Lebensweise aufzeigen. Und ich sage Ihnen: Dieser biblische Lebensstil erfordert eine neue Denkweise.

    Noch einmal, er sagt: „Seid nicht gleichförmig dieser Welt, sondert werdet verwandelt.“ Was bedeutet das? Nun, Paulus ruft uns auf, zwei verschiedene Muster miteinander zu vergleichen. Eins ist das Muster der Welt, das andere das Muster von Gottes Wille – Gottes Wort. Und Paulus sagt: Hey, wollt ihr eure Berufung erfüllen? Wollt ihr ein lebendiges Opfer sein? Wollt ihr euer Leben vom Gehorsam gegenüber Gott prägen lassen? Dann müsst ihr das Muster und die Denkweise und das Fühlen und Verhalten dieser Welt erkennen und ablehnen. Stattdessen müsst ihr euch ausrichten an Gottes Willen und seinem Wort als Muster für euren Charakter und euer Verhalten.

    Er benutzt dabei zwei ganz wichtige Begriffe: gleichförmig und verwandelt. Sie stehen im Kontrast zueinander. Gleichförmig: Das weist auf das Äussere hin, ein äusseres Verhalten. Es zielt auf das Aussehen ab, darauf, etwas nachzumachen. In diesem Fall bedeutet es, das Aussehen und Verhalten der Welt anzupassen. Täuschen Sie sich nicht: Die Gesellschaft will Sie anpassen, in eine Schablone quetschen.

    Was geschieht, wenn Sie sich der Welt anpassen? Die Welt liebt es, wenn Christen sich an ihrem Muster orientieren. Wenn Sie sich nicht am Wort Gottes orientieren, sondern an der weltlichen Kultur, dann werden Sie mit Beifall begrüsst. Die Welt wird Sie feiern. Die Welt wird Ihnen eine Plattform bieten. Leider beginnen wir, die Folgen dieses Gesellschaftsdruckes zu sehen, der sich auch in die Kirche einschleicht.

    Und bitte hören Sie hier mein Herz. Wir erleben gerade eine progressive Form des Christentums, die besonders unter jungen Leuten Fuss fasst. Wiederum, hören Sie mein Herz, denn junge Menschen liegen mir am Herzen. Ich möchte hier nicht die jüngere Generation schlechtmachen. Ich selbst zähle mich noch zur jüngeren Generation. Ich war über zehn Jahre Jugendpastor. Einmal Jugendpastor, immer Jugendpastor. Ich liebe junge Leute. Aber dieses neue Christentum hinterfragt – und verwirft teilweise geradeheraus – mehr als zweitausend Jahre Theologie, Glaubenslehre, Orthodoxie und Bibelauslegung. An ihre Stelle wird ein verwässertes Christentum gesetzt, das Toleranz statt Busse predigt und sich der Kultur beugt. So etwas ist überhaupt kein Christentum.

    Im Kern sagt Paulus: Liebe Christen, wir müssen eine andere Denkweise haben als der Rest der Welt. Wir müssen anders denken und uns anders verhalten und anders reagieren. Wir müssen uns an anderen Massstäben orientieren. Lasst euch durch die Erneuerung eurer Denkweise verwandeln.

    Die Frage ist nun: Wie erneuern wir unser Denken? Zugegeben, Paulus führt das Wie nicht detailliert aus – zumindest nicht in dieser Passage –, aber er gibt uns genügend Anhaltspunkte für den Anfang. Ein paar Beobachtungen dazu: Die Formulierung „durch die Erneuerung des Sinnes“ – oder, in anderen Bibelübersetzungen, „durch Veränderung eurer Denkweise“ – ist kein einmaliges Ereignis. In der Sprache des Grundtexts ist damit eine fortwährende Veränderung gemeint.

    Es ist also eine Praktik, in der wir uns täglich üben müssen. Die zweite Beobachtung: Der Akt der Sinneserneuerung steht im direkten Zusammenhang mit dem Eröffnungssatz von Paulus über Gottes Erbarmen. Unser Denken regelmässig zu erneuern steht in Verbindung damit, uns regelmässig bewusst zu machen, welches Erbarmen er uns erwiesen hat. Wiederum: Das richtige Denken über Gott führt zur richtigen Verhaltensweise gegenüber Gott.

    Wussten Sie, dass die Dinge, an die Sie regelmässig denken, die Dinge, die Sie regelmässig verinnerlichen, Ihr Gehirn konkret verändern? Wenn ich einmal kurz den Nerd spielen darf: Gott hat unser Gehirn so komplex gemacht, dass es in der Lage ist, sich zu verändern und neu zu organisieren. Es ist anpassungsfähig, selbst unter extremsten Bedingungen oder traumatischen Erlebnissen. Selbst die am tiefsten verwurzelten Gefühle und Gewohnheiten können verändert werden. Sie können in unserem Gehirn neu „verkabelt“ werden, durch unsere Denkweise. Der wissenschaftliche Begriff für diese Fähigkeit des Gehirns ist Neuroplastizität. Der biblische Ausdruck dafür ist die Erneuerung der Gesinnung.

    Es gibt drei Hauptwege, durch die unsere Gesinnung seinen Denkstoff erhält: durch die Augen, durch die Ohren und durch den Mund. Soll heissen: durch das, was wir sehen, was wir hören und was wir selbst sagen. Diese drei Faktoren bestimmen, wie wir denken und die Welt wahrnehmen, was wiederum darin mündet, wie wir leben.

    Zurück zur Bibelstelle: Paulus sagt, dass wir unsere Gedanken auf Gottes Gnade richten sollen. Wir sollen unseren Kopf mit Gedanken über die Erbarmungen Gottes füllen. Unsere Gedanken sollen von der Wahrheit über Jesus brennen.

    Und es gibt nur einen Ort auf dieser Welt, wo man die Wahrheit über Jesus finden kann, nämlich in der Bibel. Deshalb schreibt Paulus an die Kolosser: „Das Wort des Christus wohne reichlich in euch.“ Nun, wie geht das? Wie erreiche ich, dass Gottes Wort reichlich in mir wohnt? Indem ich Gottes Worte in der Bibel lese, sie mir anhöre, sie ausspreche und sie glaube. Indem ich Gottes Worte durch meine Augen, durch meine Ohren und durch meinen Mund verinnerliche, füllt Gottes Wahrheit zunehmend meine Gedanken. Und weil Gottes Wort etwas Übernatürliches ist, führt es zu mehr als bloss wahren Gedanken, wenn es reichlich in mir wohnt. Es wird zu einem Filter und einem steuernden Einfluss für mein Leben.

    Ich möchte das noch einmal vereinfacht ausdrücken: Wenn unsere Vorstellungskraft von Jesus vereinnahmt wird, wenn wir uns anhaltend damit beschäftigen und verinnerlichen, wer Jesus ist und was er für uns getan hat, dann benutzt der Heilige Geist – der in uns lebt – diese Wahrheiten, um unsere Denkweise zu verwandeln. Diese Verwandlung hat nicht nur ein neues Denken zur Folge, das anders ist als das Denken der Welt, sondern unser ganzes Leben und unser Verhalten werden verwandelt und kommen zunehmend in Einklang mit Gottes Willen.

    In Vers 3 schreibt Paulus:

    Denn ich sage durch die Gnade, die mir gegeben wurde, jedem …

    (Es ist schliesst jeden mit ein.)

    … ich sage … jedem, der unter euch ist, nicht höher ⟨von sich⟩ zu denken, als zu denken sich gebührt, sondern darauf bedacht zu sein, dass er besonnen ist, wie Gott einem jeden das Mass des Glaubens zugeteilt hat.

    Diese letzte Formulierung – „einem jeden das Mass des Glaubens zugeteilt hat“ – mag den Eindruck erwecken, als habe Gott jeder Person ein unterschiedliches Glaubensmass zugeteilt. Je nachdem, wie viel Glauben man bekommen hat, so solle man sich sehen. Ich möchte betonen, dass das nicht das ist, was Paulus hier sagt. Vielmehr sagt er, dass es einen Massstab für alle gibt, und zwar die Erlösung. Das heisst, das richtige Selbstbild ist, sich selbst in Anbetracht des Evangeliums zu sehen, sich selbst in Anbetracht der Erbarmungen Gottes zu sehen. Das ist der Grundmassstab für alle.

    Ein Teil unserer Verwandlung besteht darin, auch uns selbst im richtigen Licht zu sehen.

    Das Erste, was Paulus hier ins Visier nimmt, ist unser Stolz. Er sagt: „Denkt nicht höher von euch, als ihr seid.“ Das, worauf er abzielt, unterscheidet sich stark von weltlicher Gleichförmigkeit. Denn die Welt sagt: „Hey, die Wurzel deiner meisten Probleme ist, dass deine Selbstachtung zu niedrig ist.“ Die Welt sagt: „Hey, du musst dich selbst höher achten. Du musst mehr an dich selbst denken.“

    Die Welt sagt: „Hey, wenn du morgens aufwachst, denke zuallererst an dich selbst. Schau in den Spiegel und sag: Hey Schöne/Schöner, was willst du? Was brauchst du? Worauf hast du heute Lust? Was wünschst du dir heute? Wie kannst du heute mehr Aufmerksamkeit bekommen?“ Das ist die Botschaft der Welt. So sollen wir uns sehen, wird uns gesagt. Paulus hingegen skizziert einen ganz anderen Weg. Er sagt: Entscheidend ist, aufzuwachen und Jesus zu begegnen. Dann erfüllt sein Erbarmen unser Denken, und dann verändert sich alles. Mit einem Mal verändert sich unsere Lebensgeschichte. Nun dreht sie sich nicht mehr um uns selbst, sondern um ihn. Nun fangen wir an zu denken: “Jesus, hey, was meinst du? Jesus, was möchtest du? Jesus, was wünscht du dir? Jesus, wie kann ich mein Leben für dich einsetzen? Jesus, wie kann mein Leben dir Ehre machen? Jesus, wie kann ich andere beeinflussen, damit sie dein Erbarmen erleben können, wie ich es erlebt habe?“

    Paulus sagt, dass eine solche Denk- und Verhaltensweise eines der Kennzeichen einer Gesinnung ist, die durch die Erbarmungen Gottes erneuert worden ist, eine Gesinnung, die sich nicht um uns dreht, sondern um Jesus. Paulus sagt: „Ich sage jedem, nicht höher von sich zu denken, als zu denken sich gebührt.“

    Wenn wir uns unseren früheren Zustand vor Augen führen, das was wir getan haben und woraus Gott uns gerettet hat, verweist das unseren Stolz an seinen Platz. Der Gedanke daran, wer wir waren, bevor Gottes Erbarmen unser Leben veränderte, rückt alles ins rechte Licht. Wir erkennen: Ohne Jesus sind wir hoffnungslos, selbst an unseren besten Tagen. Indem wir uns regelmässig sein Erbarmen vor Augen führen, wächst echte Demut in unserem Herzen, die verhindert, dass wir so von uns selbst vereinnahmt werden. Statt von unseren eigenen Gaben und Fähigkeiten vereinnahmt zu werden, erinnern wir uns daran, dass jede gute Gabe von oben kommt, vom Vater der Lichter, der nicht wechselt zwischen Licht und Finsternis. Indem wir über Gottes Erbarmungen nachdenken, werden wir davon befreit, uns etwas auf uns selbst einzubilden. Andersherum bewahrt es uns aber auch vor einem zu niedrigen Selbstwertgefühl.

    Hören Sie. Einige von uns sind sich ihrer Vergangenheit und ihrer Fehler vor ihrer Bekehrung derart stark bewusst, dass sie aufpassen müssen, nicht in Schamgefühlen zu versinken. Es ist sehr ungesund, wenn unser Selbstbild davon bestimmt ist, dass wir uns unseretwegen schämen. Führen wir uns dagegen die Erbarmungen Gottes vor Augen, bringt es uns auch an diesem Punkt eine Ausgeglichenheit, weil es uns daran erinnert, dass unser Leben nicht von Selbstverurteilung geprägt sein soll.

    Indem wir unsere Gedanken auf die Erbarmungen Gottes richten, formen wir ein angemessenes Selbstbild. Wir überschätzen uns nicht, aber wir unterschätzen uns auch nicht. Wir wurden nicht durch unsere guten Werke errettet, aber wir erkennen: Wir sind für gute Werke errettet. Und durch den Heiligen Geist spielen wir eine Rolle, um das Himmelreich auf diese Erde zu bringen.

    Paulus zeigt, wie wunderbar diese Erkenntnis ist. Erstens: Gott hat uns begabt, um die guten Werke auszuführen, zu denen er uns berufen hat. Zweitens: Wir sollen diese guten Werke im Rahmen der Glaubensgemeinschaft, der Kirche, ausführen. Schauen Sie sich Vers 4 an. Paulus schreibt:

    Denn wie wir in einem Leib viele Glieder haben, aber die Glieder nicht alle dieselbe Tätigkeit haben, so sind wir, die vielen, ein Leib in Christus, einzeln aber Glieder voneinander.

    Wenn es um die Rolle der Kirche geht, wenn es um die Rolle des Leibes Christi geht, sind wir alle einzigartig. Wir alle haben einen individuellen Zweck. Jeder spielt eine andere Rolle in Gottes Reich. Doch diesem Vers zufolge hat Gott seine Kirche ähnlich gegliedert wie den menschlichen Körper. Das bedeutet, dass wir „interdependent“ sind, was bloss eine fachsprachliche Redensart ist, um zu sagen: Wir brauchen einander. Wir brauchen einander.

    Wir alle sind zu unserer eigenen Rolle berufen, aber Gott hat niemanden berufen, ohne die anderen auszukommen. Ich brauche Ihre Gabe, und Sie brauchen meine. Und das Ziel der Gaben, die Gott uns individuell gegeben hat, besteht natürlich darin, dass wir gemeinsam dem Namen von Jesus Ehre machen können.

    Und wenn Sie Ihre Bibel dabei haben – in Versen 6 bis 8 führt Paulus einige dieser Gaben Gottes auf. Es ist keine erschöpfende Liste, aber sie reicht für den Anfang.

    Er führt Weissagung, Dienen, Lehren und Ermahnen auf. Er führt Grosszügigkeit und Fleiss auf. Er führt Leitungsgaben und die Gabe der Barmherzigkeit auf. Mit all dem sagt er: Hey, wenn wir uns selbst und unsere Gaben und unsere Bestimmung auf dieser Erde richtig einordnen wollen, müssen wir uns selbst im Rahmen einer Glaubensgemeinschaft sehen.

    Der letzte Bereich, bei dem unser Denken von den Erbarmungen Gottes geformt wird, ist unser Bild von anderen Menschen, besonders von Freunden und Feinden.

    Verse 9 bis 13 handeln von unserer Sichtweise und unserem Umgang mit Freunden. Verse 14 bis 21 handeln von unserer Sichtweise und unserem Umgang mit Feinden. Ich möchte diesen letzten Bereich folgendermassen zusammenfassen: Wenn wir uns die Erbarmungen Gottes bewusst machen, erkennen wir, dass wir andere – Freunde wie Feinde – so behandeln sollen, wie Gott uns behandelt hat. Das bringt die nötige Korrektur. Es gibt einige Bereiche in meinem Leben, wo ich das noch nicht auslebe, aber ich bitte den Heiligen Geist um seine Hilfe.

    Der erste Teil von Vers 9 fasst den Rest dieses Kapitels zusammen. Wie sollen wir über andere denken und auf sie reagieren? Paulus sagt:

    Die Liebe sei ungeheuchelt!

    Wissen Sie, welches griechische Wort für „Liebe“ hier steht? Bestimmt können Sie es erraten. Agape. Agape ist Gottes Art von Liebe, die durch den Heiligen Geist in unsere Herzen ausgegossen ist, eine dauerhafte Liebe. Es ist eine Liebe, die nie endet, eine Liebe, die nie versagt, die nie aufgibt. Es ist eine Liebe, die immer das Beste glaubt.

    Andere Menschen mit dieser Art von Liebe zu sehen und zu behandeln, ist relativ leicht bei Freunden. Nicht so leicht ist es bei Menschen, die wir für unsere Feinde halten. Wie können wir das also bewerkstelligen? Wie können wir den Wunsch bekommen, sie durch den Filter der Liebe zu sehen? Indem wir uns die Erbarmungen Gottes vor Augen führen.

    Das sagt Paulus in Vers 1. Wir sollen uns die Erbarmungen Gottes vor Augen führen. Wir sollen daran denken: Als wir noch seine Feinde waren, da liebte er uns schon mit einer beständigen, nie endenden Liebe, einer beharrlichen Liebe, die schliesslich unseren Widerstand überwand und uns auf die Knie zwang. Als wir noch Gottes Feinde waren, da liebte er uns schon und sandte seinen Sohn, der sein Leben für uns hingegeben hat.

    Zusammenfassend noch einmal: Das richtige Denken über Gott führt zur richtigen Verhaltensweise gegenüber Gott, uns selbst und anderen.

    Eines der tiefgründigsten Dinge, die Sie in Ihrem Leben je entdecken können, ist, dass Sie von Gott geliebt sind. Gott liebte uns schon, als wir noch Sünder waren. Er liebte uns schon, als wir noch seine Feinde waren. So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.

    Die falsche Botschaft ist, dass Gott böse auf die Welt ist und sie zu Staub zermalmen wird. Ja, Gott ist ein Gott der Gerechtigkeit, ein gerechter Richter. Eines Tages kommt Gericht. Doch Jesus hat unsere Strafe am Kreuz auf sich genommen. Gottes gerechtfertigter Zorn auf die Sünden des Menschen ergoss sich auf seinen eigenen Sohn. Jesus ist bereitwillig unser Stellvertreter geworden und ist an unserer Stelle gestorben.

    Diejenigen, die Ja zu Jesus sagen, werden vom Zorn Gottes verschont und müssen nie sein Gericht erleiden. Also, liebe Freunde, es ist ganz wichtig, dass Sie Ja zu Jesus sagen. Vermeiden Sie das zukünftige Gericht und kommen Sie in seinen Schoss. Werden Sie Teil der Familie Gottes, indem Sie Jesus als Herrn bekennen.

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