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Eat Pray Love (Essen, Beten, Lieben)

Gott hat ein Rezept, das dir hilft, im Glauben zu wachsen. Es bringt eine radikal erfrischende Veränderung, wenn deine Gebete sich trocken anfühlen. Es wird dein Herz heilen, so dass du gesunde positive Beziehungen haben kannst. Bayless Conley spricht über Gottes Heilmittel: gestärkt durch das Wort, bereit im Gebet auszuharren und befähigt, wie Jesus zu lieben.

  • Hallo, ich bin Bayless Conley und ich freue mich sehr, dass Sie uns heute zusehen. Für meine heutige Predigt habe ich mir den Titel des bekannten Films „Eat Pray Love“ ausgeliehen. Er passt sehr gut zu etwas, was die Bibel lehrt. Ich werde ein wenig über den Film sprechen und dann zu meiner Predigt kommen. Das wird sicher lustig und aufschlussreich werden.

    Ich vertraue darauf, dass die Predigt Ihnen geistige Nahrung und Wegweisung für Ihr Leben gibt. Ich würde nicht in eine Gemeinde gehen, wo mein Geist leer ausgeht. Jesus verglich Seine Worte mit Brot und wir müssen Gottes Wort zu uns nehmen. Wir brauchen die Milch von Gottes Wort. Seid „begierig nach der unverfälschten Milch des Wortes, damit ihr durch sie wachst“. Die Predigt soll Sie also nicht nur unterhalten, sondern auch ernähren.

    Vor einiger Zeit kam ein Buch von Elizabeth Gilbert heraus, das zum Bestseller wurde. Es heisst „Eat Pray Love“ und wurde unter demselben Titel mit Julia Roberts in der Hauptrolle verfilmt. Als ich kürzlich im Kolosserbrief las, stellte ich fest, dass das ziemlich genau dem Rat entspricht, den Paulus den Kolossern in den Kapiteln 3 und 4 gab: Esst, betet und liebt. Und ich glaube, wenn wir diese drei Dinge tun, geht es uns gut. Sehen wir uns jetzt eins nach dem anderen an. Wir beginnen mit dem Essen. Kolosser, Kapitel 3, ab Vers 8:

    Kolosser 3:8-10
    „Jetzt aber legt auch ihr das alles ab: Zorn, Wut, Bosheit, Lästerung, schändliches Reden aus eurem Mund. Belügt einander nicht, da ihr den alten Menschen mit seinen Handlungen ausgezogen und den neuen angezogen habt, der erneuert wird zur Erkenntnis nach dem Bild dessen, der ihn erschaffen hat!“

    Hier werden wir aufgefordert, unser altes Verhalten und unsere Sünden abzulegen und den neuen Menschen anzuziehen. Wir sollen die guten Dinge, die Gott in unseren Geist hineingelegt hat, als wir Jesus unser Leben anvertraut haben, sichtbar werden lassen – in unserem Lebensstil, in unseren Beziehungen, in unserer Ausdrucksweise und unserem Handeln. Ziehen Sie den neuen Menschen an, der erneuert wird durch Erkenntnis. Das Wort erneuert bedeutet erfrischt und gestärkt. Der innere Mensch wird erfrischt und gestärkt durch Erkenntnis. Und diese Erkenntnis ist die Erkenntnis Gottes, wie wir in Vers 16 lesen:

    Kolosser 3:16
    „Das Wort des Christus wohne reichlich in euch; in aller Weisheit lehrt und ermahnt euch gegenseitig! Mit Psalmen, Lobliedern und geistlichen Liedern singt Gott in euren Herzen in Gnade!“

    Wenn das Wort des Christus reichlich in uns wohnen kann, kann es auch ziemlich dürftig, schwach oder auch gar nicht in uns wohnen. Es kann stark oder schwach, reichlich oder dürftig, viel oder wenig oder gar nicht in uns wohnen. Und das ist der Schlüssel, um die Dinge abzulegen, die wir nicht tun und sagen sollten, die unsere Beziehungen vergiften und uns das Leben schwer machen: Wir sollten das Neue leben, das in unseren Geist hineingelegt wurde. Der innere Mensch muss mit Gottes Wort erneuert und erfrischt werden. Bitte legen Sie hier ein Lesezeichen rein. Wir sehen uns später noch Kolosser 3, Vers 4 an. Bitte schlagen Sie jetzt Epheser, Kapitel 4 auf. Hier geht es um dasselbe Thema. Ab Epheser 4:22:

    Epheser 4:22-24
    „… dass ihr, was den früheren Lebenswandel angeht, den alten Menschen abgelegt habt, der sich durch die betrügerischen Begierden zugrunde richtet, dagegen erneuert werdet in dem Geist eurer Gesinnung und den neuen Menschen angezogen habt, der nach Gott geschaffen ist in wahrhaftiger Gerechtigkeit und Heiligkeit.“

    Der neue Mensch, Ihr Geist, Ihr wahres Ich, das in diesem Körper lebt, wurde gerecht und heilig erschaffen. Gott hat etwas ganz Wunderbares in Sie hineingelegt. Aber das, was im Inneren ist, nach aussen zu bringen, ist ein Prozess. Dafür müssen wir unsere Gesinnung erneuern, unseren Geist nähren und das Wort Gottes reichlich in uns wohnen lassen. Sehen wir uns einen weiteren Vers an: 2. Korinther, Kapitel 4. Hier spricht Paulus wiederum von der Erneuerung. 2. Korinther 4:16. Da heisst es:

    2. Korinther 4:16
    „Deshalb ermatten wir nicht, sondern wenn auch unser äusserer Mensch aufgerieben wird, so wird doch der innere Tag für Tag erneuert (erfrischt und gestärkt).“

    Sagen Sie alle: „Tag für Tag.“ Der innere Mensch muss Tag für Tag erneuert werden. Nicht Woche für Woche, nicht Monat für Monat, sondern Tag für Tag. Wir können die Erneuerung in dem Geist unserer Gesinnung, die Erneuerung zur Erkenntnis und die tägliche Erneuerung des inneren Menschen in einem kurzen Satz zusammenfassen und dieser lautet: Essen Sie. Nehmen Sie Gottes Wort in sich auf. Wir geben unserem Körper täglich Nahrung, damit er gestärkt und erneuert und erfrischt wird und wir sollten lernen, auch das Wort Gottes täglich in uns aufzunehmen, damit auch unser innerer Mensch erneuert, erfrischt und gestärkt wird. Jeremia sagte in Jeremia 15:16 zu Gott: „Fanden sich Worte von dir, dann habe ich sie gegessen, und deine Worte waren mir zur Wonne und zur Freude meines Herzens.“ Jeremia sagte dasselbe wie der Apostel Paulus, nur ein wenig einfacher: „Fanden sich Worte von dir, dann habe ich sie gegessen, und sie waren mir zur Wonne und zur Freude meines Herzens, meines Geistes, meines inneren Menschen.“

    Bitte schlagen Sie das Buch Hesekiel in Kapitel 3 auf. Wir wollen hier ein paar Verse lesen, bei denen es um dasselbe Prinzip geht. Ab Vers 1, Hesekiel 3.

    Hesekiel 3:1-4
    „Und er sprach zu mir: Menschensohn, was du findest, iss! Iss diese Rolle, und geh hin, rede zum Haus Israel! Und ich öffnete meinen Mund, und er gab mir diese Rolle zu essen. Und er sprach zu mir: Menschensohn, deinem Bauch gib zu essen, und deinen Leib fülle mit dieser Rolle, die ich dir gebe! Und ich ass sie, und sie war in meinem Munde süss wie Honig. Und er sprach zu mir: Menschensohn, auf, geh hin zum Haus Israel und rede mit meinen Worten zu ihnen!“

    Iss die Rolle. Auf der Rolle stand Gottes Wort geschrieben. Bevor ein Mann Gottes das Wort Gottes spricht, muss er es sich einverleiben. Bevor wir das Wort Gottes weitergeben können, müssen wir uns damit füllen. Sogar im Buch der Offenbarung, Kapitel 10, sagte der Engel zu Johannes: „Nimm das Büchlein…“ Es war ein kleines Buch mit Gottes Wort darin. „Nimm das Büchlein und iss es auf.“ Und Johannes sagte: „Ich ass es auf.“ Wir müssen Gottes Wort zu uns nehmen, denn es ist Nahrung für unseren Geist. 1. Petrus 2:2: „Seid begierig nach der unverfälschten Milch, damit ihr durch sie wachst.“ In einem Brief an die Korinther verglich der Apostel Paulus das Wort Gottes sowohl mit Milch als auch mit fester Speise.

    Wissen Sie, wir haben sehr, sehr liebe Freunde, aber leider leidet eines ihrer Familienmitglieder an chronischer Magersucht. Schon seit vielen Jahren erbricht sie alles, was sie isst. Wenn man sie sieht, erschrickt man. Sie sieht aus wie ein lebendiges Skelett, so wenig Fleisch hat sie auf den Rippen. Das ist so traurig! Sie hat keine Energie, keine Kraft und kann deshalb nur sehr wenig machen. Sie ist nicht in der Lage, anderen zu helfen. Und ganz sicher kann sie niemandem Kraft geben. Und so traurig es ist – bei vielen Kindern Gottes verhält es sich in geistlicher Hinsicht genauso. Der äussere Mensch ist gut genährt, aber der innere Mensch hungert und ist völlig ausgemergelt. Da ist keine innere Kraft und kein Glaube, denn Glaube entsteht, wenn wir das Wort Gottes zu uns nehmen. Wenn Sie sich das Wort einverleiben, erledigt sich das Thema Glauben von allein. Ich meine, stellen Sie sich nur einmal vor, wie Ihr Körper aussähe, wenn Sie ihn so schlecht ernähren würden wie Ihren Geist. Und dann stellen Sie sich vor, welchen Glauben Sie hätten und welche Kraft und Energie Ihr Geist hätte, wenn Sie ihn auch nur annähernd so gewissenhaft ernähren würden wie Ihren Körper. Und, Freunde, unseren Geist zu ernähren ist wichtiger als unseren Körper zu ernähren. Natürlich müssen wir beides tun. Manche Menschen haben nicht die Kraft, ihr altes Verhalten abzulegen und ihr Inneres nach aussen dringen zu lassen, weil ihr innerer Mensch nie ernährt wird. Wenn wir unseren Geist ernähren, können wir unseren inneren Menschen nach aussen hin sichtbar werden lassen und ihm erlauben zu bestimmen, was wir sagen und tun.

    Wir alle kennen den Vers aus Römer 12:2, wo es heisst: „Und seid nicht gleichförmig dieser Welt (lasst euch nicht von ihr formen), sondern werdet verwandelt durch die Erneuerung des Sinnes, dass ihr prüfen (oder erfahren) mögt, was der Wille Gottes ist: das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.“ Will hier jemand das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene Gottes erfahren? Ich schon! Doch damit das passiert, müssen wir unsere Gesinnung erneuern. Sonst werden wir dem Druck der Welt letztendlich nachgeben und uns ihr anpassen. Wir werden leben wie die Welt und weltliche Wünsche und Begierden haben. Das griechische Wort, das dem Wort verwandelt zugrunde liegt, bedeutet wörtlich, das, was Gott in uns hineingelegt hat, nach aussen dringen zu lassen.

    Paulus sagte in Römer, Kapitel 7: „Ich habe nach dem inneren Menschen Wohlgefallen am Gesetz Gottes. Aber ich sehe ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das mich in die falsche Richtung ziehen will.“ Im Galaterbrief spricht er über den Kampf zwischen seinem Geist und seinem Fleisch und darüber, was Gott getan hat, denn unser Schatz wohnt in einem weltlichen Gefäss. Ihr Geist hat ein neues Leben in Christus. Er ist schön und heilig, er wurde gerecht gemacht. Aber Ihr Körper trägt immer noch Sünde in sich. Eines Tages werden wir einen neuen Körper bekommen, aber bis dahin stecken wir in diesem fest.

    Mein Körper war lange Zeit daran gewöhnt, üble Dinge zu tun. Wenn ich ihm seinen Willen lasse, zieht er mich in die falsche Richtung. Es gibt nur eine Möglichkeit, das Alte abzulegen und das Neue anzuziehen und das nach aussen dringen zu lassen, was Gott in mich hineingelegt hat: die Erneuerung der Erkenntnis. Wenn ich meinen Sinn erneuere und meinen Geist nähre, werden mein gut genährter, gekräftigter und erfrischter Geist und mein erneuerter Sinn sich gegen mein Fleisch verbünden und es bezwingen und ich werde in dem guten und wohlgefälligen und vollkommenen Willen Gottes leben. Wenn ich mich jedoch nicht mit Gottes Wort fülle, werden sich mein unerneuerter Sinn und mein Fleisch gegen meinen schwachen Geist verbünden und mich in die Richtung ziehen, in die das Fleisch gehen will. Hören Sie: Ihr Fleisch ist ein Tyrann. Sie brauchen einen erneuerten Sinn und einen gut ernährten Geist, um es in seine Schranken zu weisen, sonst wird es Sie für den Rest Ihres Lebens beherrschen. Paulus sagte: „Ich knechte mein Fleisch, dass es sich mir unterordnet!“ Aber das können Sie nicht tun, wenn Sie nicht essen. Sagen Sie alle: „Essen.“

    Gut, unser nächstes Wort lautet beten. Gehen wir zurück zum Kolosserbrief, Kapitel 4. Kolosser, Kapitel 4. Beten.

    Kolosser 4:2
    „Haltet fest am Gebet, und wacht darin mit Danksagung…“

    Der Ausdruck „haltet fest“ bedeutet durchhalten. Das weist darauf hin, dass es Widerstand geben wird. Wenn das Gebet einfach wäre, würde er das nicht sagen.

    Haben Sie sich schon einmal gefragt, wie Sie zweieinhalb Stunden dasitzen und sich einen Film ansehen können? Sie denken: „Mann, ich muss dringend zur Toilette, aber ich will nicht verpassen, was jetzt passiert!“ Oder Sie lesen die Sonntagszeitung in einem Zug komplett durch. Aber wenn Sie hinknien und beten, werden Sie ständig abgelenkt und plötzlich finden Sie sich auf wundersame Weise vor dem Kühlschrank wieder, öffnen die Tür und denken: „Was könnte ich jetzt essen?“

    Hören Sie: Wenn Ihr Gebet trocken, langweilig und ohne Schwung ist, halten Sie durch. Wenn Ihr Sinn abgelenkt wird, halten Sie durch. Wenn ich früher beten wollte, war es immer, als würde mir ständig jemand ins Ohr flüstern: „Du musst dieses tun. Du musst jenes tun. Du musst noch einen Anruf machen. Vergiss nicht, dich um dieses zu kümmern, und, o, du musst jenes tun…“ Das machte mich völlig verrückt. Schliesslich legte ich mir immer einen Block und einen Bleistift zurecht, wenn ich niederkniete, um zu beten und machte mir eine Aufgabenliste. Ich schrieb alles auf und sagte dann: „Okay, Teufel, gibt es noch etwas? Du hilfst mir. Ich werde erst eine Stunde lang beten und dann werde ich das alles erledigen. Fällt dir noch etwas ein, an das du mich erinnern willst, damit ich es nicht vergesse?“ Nach einiger Zeit half er mir nicht mehr…

    Es gibt unsichtbare Mächte, die uns davon abhalten wollen zu beten. Und er sagte: „wacht darin“. Wir sollen wachsam sein. Das ist einer der Gründe, warum es nicht immer klug ist, im Liegen zu beten. Das nennt man Schlummern vor dem Herrn. Wir sollten aufmerksam und wachsam sein, denn im Gebet können wir manches sehen und hören. Der Heilige Geist wird Ihnen zeigen, wofür Sie beten sollen und Ihnen Dinge sagen, die Sie wissen müssen. Das ist ein weiterer Grund, warum der Teufel so sehr dagegen ankämpft. Und er sagte: „Betet mit Danksagung.“ Wenn wir Gott um etwas bitten, sollten wir ihm auch gleich dafür danken. Das ist Glaube. Und wir danken Gott, wenn Er unsere Gebete erhört hat. Das ist Dankbarkeit. Aber der Dank muss schon Teil unseres Gebets sein. Und in Vers 3 sagte er:

    Kolosser 4:3-4
    „… und betet zugleich auch für uns, dass Gott uns eine Tür des Wortes öffne, das Geheimnis des Christus zu reden, dessentwegen ich auch gebunden bin, damit ich es kundmache, wie ich reden soll!“

    Beten Sie für offene Türen, für Gelegenheiten, Gottes Wort zu verkünden, für offene Herzen. Im Buch der Offenbarung wird Jesus beschrieben, wie Er vor der Tür von jemandes Herz steht und anklopft. Und Paulus sagte: „Hey, betet, dass die Herzen aufgeschlossen sind und betet für Gelegenheiten, das Evangelium zu verkünden.“ Und er sagte: „Denn ich liege in Ketten.“ Er bat um Gelegenheiten, während er bei den Römern in Haft sass. Und Gott beantwortete diese Gebete. Der Philipperbrief ist einer der Briefe, die er im Gefängnis schrieb. In Kapitel 1 sagte er: „Ihr sollt wissen, dass meine Gefangenschaft letztlich zur Verbreitung der Botschaft Gottes beigetragen hat. Die ganze Palastwache hat das Evangelium gehört, weil ich hier bin.“ Das waren die obersten Soldaten von ganz Rom, eine Art römische Ninja-Kämpfer. Und er sagte: „Sie haben das Evangelium gehört, weil ich hier bin.“ Wenn wir beten, öffnet Gott Türen, die kein Mensch schliessen kann.

    Watchman Nee wurde in China ins Gefängnis geworfen. Dort schrieb er Briefe an die Gemeinde und diese Briefe wurden in ganz China verbreitet und inspirierten und ermutigten Tausende von Gläubigen. Als die Regierungsbehörden erfuhren, dass er die Wachen für Christus gewann und diese die Briefe für ihn hinausschmuggelten, beschlossen sie, dass von nun an keine Wache öfter als ein einziges Mal bei ihm Dienst tun durfte und dass die jeweilige Schicht auf sechs Stunden begrenzt würde. Aber ihm reichten die sechs Stunden, um die Wachen für Christus zu gewinnen und sie schmuggelten die Briefe weiterhin nach draussen. Freunde, das ist eine Antwort auf Gebet. Das sind Türen, die Gott öffnet.

    Ich las einmal eine Geschichte von einem Evangelisten in Bangladesch. Er sass in seinem Büro, als ein Mann hereinkam und einen Revolver auf ihn richtete. Er stand eine Minute lang nur da; dann rannte er hinaus. Der Evangelist dachte: „Das war seltsam.“ Fünf Minuten später klingelte sein Telefon. Der Anrufer gab sich als der Mann zu erkennen, der kurz zuvor mit dem Revolver in der Hand vor ihm gestanden hatte. Der Evangelist fragte ein wenig belustigt: „Gibt es irgendetwas, das ich für Sie tun kann?“ Der Mann sagte: „Ich konnte den Abzug nicht drücken. Meine Finger haben nicht funktioniert und mein Arm auch nicht. Können Sie mir helfen?“ Der Evangelist betete für ihn und Gott heilte ihn. Er konnte seinen Arm sofort wieder bewegen. Er fragte: „Kann ich zu Ihnen kommen?“ Sie tranken zusammen Tee und dabei erzählte er dem Mann vom Evangelium und er wurde gerettet. Freunde, so etwas passiert als Antwort auf Gebet. Aber das ist noch nicht das Ende der Geschichte: Wie sich herausstellte, hatte der Leiter einer örtlichen Gemeinde, die einer anderen Konfession angehörte, den Mann angeheuert, um den Evangelisten umzubringen, damit er nicht mehr von Jesus predigen konnte. Als der Evangelist herausfand, wer das gewesen war, ging er zu dessen Haus. Der Mann war nicht da, nur seine Schwiegertochter und sein Sohn. Der Sohn war seit 18 Jahren krank und seit einigen Monaten nicht einmal mehr in der Lage, sein Bett zu verlassen. Sie liessen den Evangelisten herein, er betete für den Sohn und Gott heilte ihn sofort. Als sein Vater, der den Killer bezahlt hatte, nach Hause kam, sassen der Evangelist, sein Sohn und seine Schwiegertochter zusammen am Tisch und assen. Er spie Gift und Galle und sagte: „Was tut dieser Ungläubige in meinem Haus? Warum esst ihr mit ihm?“ Die Schwiegertochter sprang auf und sagte: „Du verstehst das nicht. Dieser Mann hat uns von Jesus erzählt, er hat deinem Sohn die Hände aufgelegt und Jesus hat ihn geheilt.“ Ihr Mann sprang ebenfalls auf und sagte: „Daddy, ich habe seit 18 Jahren zum ersten Mal keine Schmerzen mehr.“ Da verwandelte sich der Zorn des Mannes in Freude. Der Sohn und die Schwiegertochter wurden gerettet. Der Mann nahm Christus nicht an, aber er wurde zu einem Verfechter des Evangeliums. Er half Christen, aus dem Gefängnis freizukommen, trat gegen ihre Verfolgung ein und öffnete ihnen Türen, damit sie von Jesus erzählen konnten.

    Paulus sagte: „Betet, dass Gott Türen öffnet.“ Wir müssen für unsere Leiter beten und für diejenigen, die der Welt das Evangelium von Jesus Christus verkünden, denn Jesus öffnet noch immer Türen.

    Gut, unser letztes Wort ist Liebe. Sagen Sie alle: „Liebe“.
    Bitte lesen Sie mit mir Kolosser 3, ab Vers 12.

    Kolosser 3:12-14
    „Zieht nun an als Auserwählte Gottes, als Heilige und Geliebte: herzliches Erbarmen, Güte, Demut, Milde, Langmut! Ertragt einander und vergebt euch gegenseitig, wenn einer Klage gegen den anderen hat; wie auch der Herr euch vergeben hat, so auch ihr! Zu diesem allen aber zieht die Liebe an, die das Band der Vollkommenheit ist!“

    Mir gefällt Vers 14 aus der Living Bible: „Lasst euer Leben vor allem anderen von der Liebe geleitet sein, dann werden Einheit und Harmonie in der Gemeinde herrschen.“ Die Liebe ist der Klebstoff, der uns zusammenhält. Vielleicht haben Sie etwas gegen jemanden. Vielleicht zu Recht. Dann will ich Sie ermutigen: Gehen Sie immer den guten Weg. Vergelten Sie nicht mit Flüchen, sondern mit Segen. Jesus sagte: „Segnet, die euch verfluchen. Betet für die, die euch beleidigen.“ Im Neuen Testament heisst es, wenn wir diejenigen segnen, die uns unrecht tun, werden wir einen Segen erben.

    Ich weiss, das ist nicht immer einfach. Es inspiriert mich immer, wenn ich an die Geschichte von Corrie ten Boom denke. Sie und ihre Schwester Betsy wurden im Zweiten Weltkrieg in ein Konzentrationslager gebracht. Dort behandelte man sie äusserst brutal. Sie wurden vergewaltigt und man liess sie hungern. Betsy starb; Corrie kam aufgrund eines Schreibfehlers frei. Ich glaube, auch ihr Vater kam in das Lager. Zehn Tage danach starb er. In ihrem Leben passierten noch viele andere schlimme Dinge und sie tat sich sehr schwer damit zu vergeben. Da ging sie zu einem evangelischen Pastor und sagte: „Ich weiss nicht, ob ich so liebe, wie es uns in der Bibel geboten wird. Ich kann nicht vergeben, wie Christus es tat, denn all diese Erinnerungen steigen immer wieder in mir auf. Ich wälze mich jede Nacht nur hin und her und kann nicht schlafen.“ Der kluge Pastor führte sie in den Glockenturm hinauf und zog am Glockenseil und die grosse Glocke läutete und läutete und läutete, bis sie schliesslich an Schwung verlor und verstummte. Er sagte: „Corrie, die Liebe ist eine Entscheidung. Die Liebe Gottes wurde durch den Heiligen Geist in unsere Herzen ausgegossen. Vergebung ist eine Entscheidung. Und wenn wir uns dafür entscheiden zu lieben und zu vergeben, ist das, wie wenn wir das Seil loslassen. Es wird noch eine Weile in unserer Seele widerhallen, aber wenn wir aufhören, am Seil zu ziehen, wird es still werden.“

    Sehen Sie, wenn wir uns immer wieder ins Gedächtnis rufen, was uns angetan wurde und ständig darüber reden, wer uns welches Unrecht zugefügt hat, ziehen wir unaufhörlich am Seil. Manche Menschen tun das jahrelang. Sie denken ständig darüber nach, es hallt in ihrer Seele wider und der Zorn übermannt sie immer wieder aufs Neue. Aber wir können vergeben. Wir können das Seil loslassen.

    Bitte beugen Sie für einen Moment den Kopf und schliessen Sie die Augen. Ich möchte beten. Und allen, die jetzt zuhören, möchte ich sagen: Vielleicht haben Sie Gott noch nie gesucht. Vielleicht haben Sie Jesus noch nie ihr Leben anvertraut und wollen Ihn kennenlernen. Hier geht es nicht um Rituale oder Zeremonien. Aber wenn Sie eine Beziehung mit Gott haben wollen und wissen, dass Sein Sohn am Kreuz für unsere Sünden gestorben und am dritten Tag auferstanden ist, möchte ich mit Ihnen beten. Und wenn Sie dieses Gebet aufrichtig und von ganzem Herzen mitsprechen, wird Gott Ihnen begegnen. Sagen Sie:

    Gott, ich komme jetzt zu Dir. Ich danke Dir für Deine erstaunliche, aussergewöhnliche Liebe. Jesus, danke, dass Du meine Sünde und meine Scham auf Dich genommen hast und am Kreuz für mich gestorben bist. Ich glaube, dass Du von den Toten auferweckt wurdest und ich will heute eine Entscheidung treffen. Ich gebe Dir mein Leben und mein Herz. Ich will gehen, wohin Du mich führst. Ich bekenne Dich als Herrn. Alles, was ich bin, gehört Dir, Jesus. In Deinem Namen bete ich. Amen.

    Ich hoffe, Sie haben dieses Gebet mitgebetet. Und wenn Sie es aus ganzem Herzen gesprochen haben, hat Gott Sie gehört. Gott hört zu; Er ist nicht weit entfernt und Er ist nicht gleichgültig. Er ist ganz nah und Er interessiert sich für Sie, genauso wie wir. Ich würde Sie sehr gerne einmal besuchen und mich bei einer Tasse Tee mit Ihnen unterhalten. Es wäre schön, Ihre Geschichte zu hören, wie Sie aufgewachsen sind und was Sie alles erlebt haben. Und ich wäre begeistert, Ihre Hände zu nehmen und mit Ihnen zu beten. Leider ist das nicht möglich, aber stellen Sie sich doch einfach vor, ich würde in Ihre Küche oder Ihr Wohnzimmer kommen und mit Ihnen sprechen. Sie müssen wissen, dass Sie Gott wirklich am Herzen liegen. Er hat Pläne für Ihr Leben. Und ganz gleich, was Sie durchgemacht haben oder gerade durchmachen – Gott will Ihnen helfen. Wenn Sie dieses Gebet mitgebetet haben, würde ich mich freuen, von Ihnen zu hören. Schreiben Sie mir doch eine E-Mail und teilen Sie mir mit, dass die Sendung ein Segen für sie war. Das würde mich ermutigen. Und bitte lassen Sie es mich wissen, wenn Sie Jesus Ihr Leben anvertraut haben. Auf unserer Internetseite finden Sie viele Bücher und Predigten, die Ihnen helfen können, geistlich zu wachsen. Und vielleicht wollen Sie einmal darüber beten, ob Sie uns nicht unterstützen sollten. Die Erstellung unserer TV-Programme ist mit hohen Kosten verbunden und das funktioniert nicht ohne Menschen wie Sie. Bis zum nächsten Mal.

     

     

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