Entdecke Gottes Schätze für dich 1/2
Wir sollen die Schätze verwalten, die Gott uns gegeben hat. Aber wie kann uns das gelingen? In Sprüche 15,6 steht, dass das Haus des Gerechten eine grosse Schatzkammer ist. Damit sind nicht nur materielle Dinge gemeint, denn es gibt einen noch viel grösseren Schatz: das Wort Gottes und das Evangelium von Jesus Christus.
In dieser Predigt erläutert Bayless Conley verschiedene biblische Aussagen über materielle und geistliche Schätze, die wir nicht ignorieren sollten. Lerne, wie du weise verwaltest, was Gott dir anvertraut hat, damit du all das, was er dir schenkt, richtig wertschätzen und geniessen kannst!
Dies ist der erste Teil der Predigt, den zweiten Teil findest du hier …
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Hallo! Es gibt etwas, worüber ich oft nachdenke, und zwar über den Tag, an dem ich vor Gott stehen werde, an dem Gott seinen Lohn austeilen und ich Rechenschaft über mein Leben ablegen werde. Und ich weiss, Gott wird mich unter anderem fragen, wie ich das verwaltet habe, was mir anvertraut war. Jeder von uns, der sich zu Jesus bekennt, soll Verwalter von dem sein, was Gott uns gegeben hat. Was bedeutet das? Das wollen wir mithilfe von Gottes Wort in unserer Sendung heute herausfinden.
Sprüche 15:
„Im Haus des Gerechten ist reichlich Vorrat; aber das Einkommen des Gottlosen ist Zerrüttung.“
Menschen, die in der richtigen Beziehung zu Gott leben, haben „reichlich Vorrat“. Menschen, die ohne Gott leben, haben vielleicht ein gutes Einkommen, aber immer verbunden mit Problemen. Und ich möchte heute über zwei Arten von Schätzen reden, die bei gottesfürchtigen Menschen zu finden sind. Der erste Schatz, der in diesem Vers auch die grösste Bedeutung hat, ist materieller Art. Später im gleichen Kapitel lernen wir, dass materieller Segen ohne bestimmte Voraussetzungen mehr zu einer Last und einem Fluch wird als zu einem Segen. Diese beiden Voraussetzungen sind die richtige Beziehung zu Gott, also die vertikale Ebene, und die richtige Beziehung zu Menschen auf der horizontalen Ebene. Wer materielle Ressourcen hat, aber ohne diese beiden Voraussetzungen, für den ist der materielle Wohlstand eigentlich kein Segen. Schauen Sie mit mir in Vers 16 im gleichen Kapitel: „Besser wenig in der Furcht des Herrn als ein grosser Schatz und Unruhe dabei.“ Vers 17:
„Besser ein Gericht Gemüse, und Liebe ist da, als ein gemästeter Ochse und Hass dabei.“Die Bibel spricht viel über den Menschen und seinen Besitz, über Menschen und ihre Mittel, und wie unser Herz an diesen Dingen hängt. Sowohl im Alten als auch im Neuen Testament ist häufig die Rede davon. Aber wir müssen zuerst die beiden richtigen Voraussetzungen haben, wenn materieller Wohlstand wirklich ein Segen sein soll. Ich möchte ein paar biblische Fakten zu materiellem Wohlstand klären. Erstens: Er ist vergänglich. Alle zusammen: „vergänglich“.
Sprüche 23,4-5:
„Mühe dich nicht ab, es zu Reichtum zu bringen, da verzichte auf deine Klugheit! Wenn du deine Augen darauf richtest, ist er nicht mehr da. Denn plötzlich macht er sich Flügel wie ein Adler und fliegt zum Himmel.“
Ich weiss, es gibt einige Menschen, die diesen Vers unterschreiben könnten.
Sprüche 27,24:
„Denn nicht ewig reicht der Vorrat. Und währt etwa eine Krone von Generation zu Generation?“
Wohlstand ist vergänglich, so wie dieses irdische Leben vergänglich ist. Der zweite Punkt: Auf materielle Schätze kann man nicht vertrauen. „Wer auf seinen Reichtum vertraut, der wird fallen, aber wie Laub werden die Gerechten sprossen.“ Schauen Sie mit mir ins Neue Testament, 1. Timotheus 6. Hier finden wir einige sehr weise Ratschläge
1.Timotheus 6,17-19:
„Den Reichen in dem gegenwärtigen Zeitlauf gebiete, nicht hochmütig zu sein, noch auf die Ungewissheit des Reichtums Hoffnung zu setzen – sondern auf Gott, der uns alles reichlich darreicht zum Genuss –, Gutes zu tun, reich zu sein in guten Werken, freigebig zu sein, mitteilsam, indem sie sich selbst eine gute Grundlage auf die Zukunft sammeln, um das wirkliche Leben zu ergreifen.“
Diejenigen, die reichlich Besitz haben, sollen ihr Vertrauen nicht auf unsicheren Reichtum setzen, sondern auf Gott. Ich habe – oder hatte – einen Verwandten, Oliver Conley. Oliver lebte vor ungefähr 150 Jahren und war sagenhaft reich. Ihm gehörten Hunderte Hektar Land am Ohio River in West Virginia. Am Ende des Bürgerkriegs klagte die Regierung ihn als Südstaaten-Sympathisanten an und beschlagnahmte alles, was er hatte. Alles, wofür er sein Leben lang gearbeitet hatte, war von einem Augenblick auf den anderen weg. Oliver Conley starb als mittelloser, verbitterter und gebrochener Mann. Ich habe Freunde in dieser Gemeinde, die aus anderen Ländern kommen. Einige von ihnen stammen aus Familien, die seit Generationen wohlhabend waren. Mit viel harter und erfolgreicher Arbeit hatten sie in diesen Ländern Firmen gegründet, die über Generationen ihrer Familie gehörten. Sie besassen umfangreiche Immobilien. Doch dann gab es einen Militärputsch. Über Nacht verloren sie alles. Sie mussten aus ihrem Land fliehen und konnten nichts mitnehmen als die Kleider, die sie trugen. Hier in den USA mussten sie von vorn anfangen. So etwas geschieht ständig und überall auf der Welt. Wohlstand ist unsicher, er ist vergänglich. Ich habe einen anderen Freund, der jahrelang Missionspilot im Urwald war. Die längste Zeit verbrachte er in Brasilien und an ähnlichen Orten, wo er im Regenwald zu den dort ansässigen Stämmen reiste. Er landete irgendwo im Dschungel auf einer behelfsmässigen Landebahn und schlief viele Nächte im Urwald. Jahrelang übernachtete er in einer Hängematte im Urwald. Nachts konnte er die Jaguare und andere wilde Tiere hören, und er dachte sich: „Irgendwie muss ich mich schützen. Hier gibt es ja riesige Pythons und Jaguare. Es könnte alles Mögliche passieren!“ Also legte er sich eine Pistole zu und dachte: „Okay.“ Wenn er sich abends in die Hängematte legte, schlief er buchstäblich mit der Pistole auf der Brust. Wenn er nachts die Wildtiere schreien hörte, tippte er einfach seine Pistole an und dachte: „Kein Problem. Ich bin ja geschützt. Mich wird keine 10-Meter-Anakonda auffressen. Ich habe meinen Schutz hier.“ Jahrelang schlief er in der Hängematte im Dschungel. Und wenn er in der Dunkelheit seltsame Geräusche hörte oder darüber nachdachte, tätschelte er seine Pistole. Jahre später, als er nicht mehr ständig nach Südamerika flog, lebte er in einer ländlichen Gegend auf einem grossen Grundstück. Er dachte sich: „In all den Jahren habe ich diese Waffe nie abgefeuert.“ Also ging er hinters Haus, an das sich das riesige Grundstück anschloss. Da stand ein alter Baumstumpf. Mein Freund stellte ein Ziel auf, lud die Waffe und versuchte zu feuern – doch es klickte nur. Dann holte er die Munition, die er all die Jahre bei sich gehabt hatte, eine Kiste mit 50 Patronen. Er versuchte alle 50 abzufeuern, doch keine zündete. Was war passiert? In dem schwülen Dschungelklima war Feuchtigkeit in die Patronen eingedrungen, das Pulver war nass geworden; und keine der Patronen zündete. Die ganze Zeit hatte er gedacht: „Ich bin ja geschützt. Ich habe meinen Schutz dabei“ – und das mit einer Waffe, die nicht gefeuert hätte.
Was will ich damit sagen? Denken Sie nicht: „Ach, ich habe ja mein Rentenkonto. Das wird schon gehen. Ich habe meine Beamtenpension. Ich werde etwas erben. Ich habe das und das, womit ich rechnen kann.“ Nein. Wohlstand ist vergänglich. Vertrauen Sie nicht auf Ihren Wohlstand, sondern allein auf den lebendigen Gott.
Drittens: Materielle Schätze sind vergänglich, unzuverlässig, und sie bedeuten auch eine Verwalteraufgabe für uns. Bitte schlagen Sie mit mir 1. Chronik 29 auf. Hier bauen David und das Volk Israel den Tempel. David ist derjenige, der den Anfang macht. Er spendet eine sagenhafte Summe aus seinem persönlichen Besitz, und alle führenden Männer folgen seinem Beispiel. Sie und das Volk geben unerhört viel, sie geben mehr als reichlich. Und ich möchte Sie auf etwas Bestimmtes hinweisen.
1.Chronik 29,3:
„Und ausserdem, weil ich Gefallen habe an dem Haus meines Gottes, habe ich, was ich als Eigentum an Gold und Silber selbst besitze, für das Haus meines Gottes gegeben, über all das hinaus, was ich für das Haus des Heiligtums bereitgestellt habe:“
Er sagt: „Ich gebe aus meinem persönlichen Eigentum.“ Und nachdem er und das Volk ihre Spenden eingebracht haben, fängt er an zu beten: Wir lesen ab Vers 14 im gleichen Kapitel. Schauen Sie, was David zu Gott sagt: „Denn wer bin ich, und was ist mein Volk, dass wir imstande waren, auf solche Weise freigebig zu sein? Denn von dir kommt alles, und aus deiner Hand haben wir dir gegeben. Denn wir sind Fremde vor dir und Beisassen wie alle unsere Väter; wie ein Schatten sind unsere Tage auf Erden, und es gibt keine Hoffnung. Herr, unser Gott, diese ganze Menge, die wir bereitgestellt haben, um dir ein Haus zu bauen für deinen heiligen Namen, von deiner Hand ist sie, und das alles ist dein.“ David erkannte: Obwohl er schwer gearbeitet hatte, war er nur Verwalter über alles, was er hatte. In Wirklichkeit gehörte alles Gott. Materielle Schätze bedeuten ein Verwalteramt. David sagte. „Ich gebe Gott meinen eigenen besonderen Schatz“, aber im Gebet sagte er: „Gott, ich habe dir nur zurückgegeben, was dir gehört. Mir hat es nie gehört.“
Die meisten von uns kennen vielleicht das Gleichnis von der wertvollen Perle. Es ist eines der bekanntesten Gleichnisse von Jesus. Ich denke, dieses Gleichnis lässt sich aus zwei Blickwinkeln betrachten. Man kann es aus der himmlischen Perspektive betrachten: Als Gott Sie anschaute, sah er in Ihnen diese wertvolle Perle und war bereit, alles zu geben, um Sie zu gewinnen. Er hat den Himmel „ausverkauft“ und seinen einzigen Sohn gegeben, den höchsten Preis bezahlt, das Kostbarste gegeben, was er hatte, um Sie zu erlösen. Traditionell wird dieses Gleichnis jedoch aus unserer Perspektive betrachtet, dass Jesus diese wertvolle Perle ist. Und wenn wir erkennen, wie wunderbar und kostbar er ist, ist er alles wert, um ihn zu gewinnen. Die Errettung ist ein Geschenk, aber sie wird uns alles kosten. Der Händler, der diese Perle verkaufte, hatte einen Kunden, der sagte: „Ich habe noch nie etwas wie diese Perle gesehen. Ich kann nicht einmal den Wert berechnen. Diese Perle muss ich einfach haben.“ Der Händler sagte: „Sie ist entsetzlich teuer. Ich bin mir nicht sicher, ob Sie sie wirklich haben wollen.“ „Nein, ich will sie wirklich haben. Ich muss sie haben.“ „Aber sie kostet viel.“ „Wie viel denn? Nennen Sie mir den Preis.“ „Alles.“ „Was meinen Sie mit ‚alles‘?“ „Alles, was Sie haben. Nicht mehr, nicht weniger. Der Preis ist für alle der gleiche, also kann jeder sie kaufen, aber der Preis ist alles.“ Der Kunde sagte: „Okay, ich bin dabei. Ich will sie. Ich muss sie haben.“ Der Händler antwortete: „Gut. Sie gehört Ihnen; jetzt lassen Sie uns abrechnen. Was haben Sie?“ „Wie meinen Sie das?“ „Was haben Sie?“ „Also, ich habe 39.000 Dollar auf einem Sparkonto.“ „Okay. Das gehört jetzt mir. Noch etwas?“ „Was meinen Sie?“ „Haben Sie ein Girokonto?“ „Ja.“ „Wie viel ist da drauf?“ „Vielleicht elfhundert, zwölfhundert Dollar.“ „Okay, das gehört auch mir. Noch etwas?“ „Nein. Das ist alles.“ „Sie haben sonst nichts weiter?“ „Na, ich habe noch ein bisschen Bargeld dabei.“ „Und wie viel?“ Der Kunde zog seine Brieftasche hervor und fand 53 Dollar und 22 Cent. „Gut, die 53 Dollar und 22 Cent gehören auch mir. Sonst noch etwas?“ „Nein, mehr habe ich nicht. Das war’s.“ „Wo wohnen Sie denn?“ „In meinem Haus.“ „Sie haben ein Haus? Das gehört jetzt mir.“ „Wie, erwarten Sie etwa, dass ich in der Garage wohne?“ „Sie haben eine Garage? Die gehört jetzt auch mir.“ „Und wo soll ich wohnen? In meinem Auto?“ „Sie haben ein Auto?“ „Ja … zwei Autos.“ „Die gehören mir. Noch irgendetwas?“ „Nein. Das ist alles.“ „Gut. All Ihr Besitz, alles im Haus, die Autos: all das gehört mir. Haben Sie wirklich nicht noch etwas anderes?“ „Nein. Ich bin allein auf der Welt.“ „Gar nichts?“ „Nur meine Frau und Kinder.“ „Die gehören auch mir. Und übrigens: Sie gehören jetzt auch mir. Solange Sie auf dieser Welt leben, gebe ich alles zurück an Sie und Sie können es nutzen, aber als Verwalter. Vergessen Sie nicht: Ich bin der Eigentümer. Immer wenn ich mich melde und irgendetwas davon brauche, müssen Sie es mir sofort überlassen. Wenn ich Ihnen sage, Sie sollen irgendetwas davon irgendwie einsetzen, müssen Sie es tun. Ich bin der Eigentümer, Sie der Verwalter.“ Materielle Schätze bedeuten Verwalterschaft. Letztlich ist Gott der Eigentümer. Er ist derjenige, der uns unseren Verstand gibt, die körperliche Fähigkeit zu arbeiten. Er ist derjenige, der die Sonne scheinen, den Regen fallen und die Erde Frucht hervorbringen lässt. Er ist derjenige, der uns Wissen über kluge und kreative Dinge gibt. Alles kommt von ihm. Er gibt uns die Luft, die wir atmen. Er ist der Eigentümer, wir sind die Verwalter. Das sollten wir nicht vergessen.
Okay, viertens: Materielle Schätze sind vergänglich und unzuverlässig, sie bedeuten eine Verwalteraufgabe und sie sind eine Prüfung. Schauen Sie gleich in den nächsten Vers, Vers 17. David sagt hier weiter: „Ich habe erkannt, mein Gott, dass du das Herz prüfst, und an Aufrichtigkeit hast du Gefallen. Ich nun, in Aufrichtigkeit meines Herzens habe ich das alles bereitwillig gegeben; und ich habe jetzt mit Freuden gesehen, dass auch dein Volk, das sich hier befindet, dir bereitwillig gegeben hat.“ Es ist eine Prüfung. Gott stellt unter anderem unser Herz auf die Probe, indem er uns ein gewisses Mass an Erfolg, an Mitteln gibt, und dann beobachtet er, was wir damit tun und wie unsere innere Haltung ihm gegenüber und gegenüber diesen materiellen Dingen ist. Schlagen wir nun das nächste Buch in der Bibel auf, 2. Chronik 32. Da lesen wir eine packende, faszinierende Geschichte. Ich glaube, Gott fand sie so wichtig, dass sie an drei verschiedenen Stellen der Bibel aufgeschrieben ist: hier in 2. Chronik 32, in 2. Könige 20 und in Jesaja 38 und 39. Die Geschichte handelt von Hiskia. Er war einer von Judas guten Königen. In einer Zeit extremer Schwierigkeiten, als er von drei verschiedenen ausländischen Armeen belagert wurde, schenkte Gott ihm Wohlstand und Erfolg bei allem, was er tat.
2.Chronik 32,27:
„Und Hiskia hatte sehr viel Reichtum und Ehre. Und er machte sich Schatzkammern für Silber und Gold und Edelsteine und für Balsamöle und für Schilde und für allerlei kostbare Geräte und Vorratshäuser für den Ertrag an Getreide und Most und Öl und Ställe für allerlei Vieh und Ställe für die Herden. Und er legte sich Städte an und Besitz von Schafen und Rindern in Menge; denn Gott gab ihm ein sehr grosses Vermögen. Und er, Hiskia, verstopfte den oberen Abfluss des Wassers des Gihon und leitete es unterirdisch nach Westen in die Stadt Davids. Und Hiskia hatte Gelingen in all seinem Tun.“
Dann kommen wir zu Vers 31, und da steht das erschreckende Wort „jedoch“. „Als jedoch Boten aus Babel eintrafen und nach dem Wunder fragten, das im Land geschehen war, zog Gott sich von Hiskia zurück, um ihn auf die Probe zu stellen und zu sehen, wie es in seinem Herzen aussah.“ Sehr interessant. In dieser Zeit mit so viel Dynamik, in der Gott Hiskia so beschenkt und überwältigend gesegnet hatte, sagt die Bibel: Gott zog sich zurück, um ihn auf die Probe zu stellen und zu sehen, wie es in seinem Herzen aussah. Gott ist allgegenwärtig, aber es gibt Zeiten, in denen er sich zurückzieht und wir seine Gegenwart nicht spüren. Wir bekommen keine Impulse vom Heiligen Geist. Wir sind sozusagen auf uns gestellt, und dann zeigt sich, wer wir wirklich sind. Es ist leicht, Gott anzubeten, wenn die Band spielt und alle um uns herum klatschen und die Hände heben und singen. Aber wenn die Sonne nicht scheint, wenn wir mitten in einer Krise stecken und keine Band uns animiert, die Hände zu heben und anzubeten – dann zeigt sich, was wirklich in unserem Inneren ist. Nun heisst es hier sinngemäss „Als die Botschafter aus Babylon kamen, um nach dem Wunder zu fragen …“ Man muss auch die Texte in 2. Könige und Jesaja lesen, um die ganze Geschichte zu verstehen. In dieser schwierigen aber dynamischen Zeit, in der das Land mit Erfolg und nie dagewesenem Wohlstand gesegnet war, wurde Hiskia todkrank. Der Prophet Jesaja kam zu ihm und sagte: „Bring deine Angelegenheiten in Ordnung. Du wirst sterben und nicht leben.“ Und in der Bibel heisst es, Hiskia drehte sich mit dem Gesicht zur Wand und weinte bitterlich und betete zu Gott. Gott erhörte sein Gebet, schickte Jesaja zurück und liess Hiskia ausrichten: „Der Herr sagt: Ich habe dein Gebet gehört und deine Tränen gesehen. Du sollst noch 15 Jahre leben.“ Und dann passierte etwas Erstaunliches. Jesaja sagte: „In drei Tagen wirst du wieder völlig hergestellt sein und wieder in den Tempel des Herrn gehen. Und Gott wird dir ein Zeichen geben, dass das wirklich geschehen wird, aber du kannst es dir aussuchen. Entweder wird er den Schatten an der Sonnenuhr 10 Schritte vorwärts gehen lassen oder 10 Schritte zurück. Du entscheidest, Hiskia.“ Und Hiskia wählte das, was ich auch gewählt hätte: „Der Schatten wandert sowieso vorwärts. Ich möchte, dass er zurück geht.“ Also ging der Schatten an der Sonnenuhr 10 Schritte zurück.
Offenbar hielt Gott das Universum einfach an und drückte sozusagen die Rücklauftaste. Es war nicht nur ein örtlich begrenztes Wunder, denn diese Botschafter aus dem fernen Babylon kamen, um nach dem Wunder zu fragen, das im Land Juda geschehen war. In jener Epoche waren die Babylonier die besten Astronomen der Welt. Sie wussten mehr über die Sterne und Himmelsbewegungen als irgendjemand sonst, und sie erkannten, dass an einem bestimmten Tag etwas sehr Merkwürdiges geschehen war. Und sie erfuhren von einem Gerücht, dass das alles mit einem König namens Hiskia im fernen Juda zusammenhing. Offenbar war er in Verbindung mit diesem erstaunlichen Wunder geheilt worden. Also wollten sie etwas über dieses übernatürliche Ereignis erfahren. Sie wollten wissen, wie er geheilt und wie der Schatten rückwärts gewandert war. Sie schickten Botschafter, und Gott verliess Hiskia. Was für eine Gelegenheit!
Hiskia hätte sagen können: „Ich erzähle euch, was passiert ist. Ich wurde von dem einen, wahren Gott geheilt. Er ist derjenige, der den Schatten rückwärts gehen liess. Er hat mein Gebet erhört und meine Tränen gesehen. Mein Vorfahre David schrieb, dass Gott unsere Tränen in einem Krug sammelt. Gott ist nicht distanziert und weit weg, sondern ganz nah. Er ist ein liebevoller, realer Gott. Wir sind nach seinem Bild erschaffen. Er ist der Schöpfer, und allen Reichtum, den ihr hier seht, hat er mir in einer sehr schwierigen Zeit geschenkt. Gott hat mir Erfolg geschenkt. Er hat all das Gute in meinem Leben getan, was ihr hier seht.“ Aber in welcher Fassung man den Bericht auch liest: Hiskia erwähnt diesen Botschaftern gegenüber Gott nicht einmal. Er sagt nur: „Schaut euch meinen Reichtum an. Schaut, wie viel Gold und Silber ich habe. Schaut euch meinen Besitz an. Schaut, wie grossartig ich bin. Schaut, was aus mir geworden ist.“ Hiskia hat die Prüfung nicht bestanden. Ich frage mich, wie die Geschichte anders verlaufen wäre, wenn er diesen Botschaftern die gute Nachricht erklärt hätte, denn Babylon wurde der Nation Juda am Ende zum Verhängnis. Sie kamen, plünderten Jerusalem und verschleppten das Volk als Gefangene nach Babylon. Wie anders hätte die Geschichte verlaufen können?
Ich hoffe, Sie konnten etwas Nützliches aus unserer heutigen Sendung mitnehmen. Aber wir sind noch nicht am Ende. Wenn Sie den zweiten Teil der Predigt hören wollen, müssen Sie beim nächsten Mal wieder einschalten. Lassen Sie sich das nicht entgehen! – Und in wenigen Augenblicken habe ich zum heutigen Thema noch einen Gedanken für Sie, der bestimmt hilfreich ist.
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Die Zeit der Ernte ist jetzt
Zum Jahresstart möchte ich mit dir einen Blick auf eine bekannte biblische Geschichte werfen. Wir erfahren dort viel darüber, was Jesus über dein und mein Erntefeld zu sagen hat:
Nutze deine Zeit und erzähle von Gott
Hast du dich auch schon einmal gefragt, wozu du eigentlich in dieser Welt lebst?
The Importance of Being in the Right Place
Bayless Conley shares how God will lead you to specific places in life in order to bring you illumination, provide for you, and use you to be an instrument of healing and blessing to others.
Russland: Offene Türen für das Evangelium
Gott hat uns in Russland einige wichtige Türen geöffnet.
Bring mit uns Hoffnung in die Wohnzimmer der Menschen!
Gerade in unsicheren Zeiten empfinden wir es als große Chance, Menschen durch Gottes Wort neue Zuversicht zu geben.
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