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Für dich nur das Beste – bedeutende Gebete der Bibel 2/8

Gebet ist Gespräch mit Gott. Es bedeutet Reden und Zuhören. Und ebenso, wie wir bei jeder Form des Redens daran arbeiten sollten, unser gemeinsames Gespräch zu verbessern, so sollten wir es auch bei unseren Gebeten tun.

In dieser sechsteiligen Serie zeigt Bayless Conley dir anhand einiger der eindrucksvollsten Gebete in der Bibel, wie du in deinem Gespräch mit Gott Fortschritte machen kannst. Du wirst lernen, wie du Gottes Herz berühren und Gebete sprechen kannst, die zu Ergebnissen führen. Und du wirst erfahren, wie du durch Gebet Zugang zu deinem himmlischen Erbe erhalten kannst.

Entdecke, was Gebet alles in deinem Leben bewirken kann!

Dies ist der zweite Teil einer Predigtreihe, den dritten Teil findest du hier…

  • Herzlich willkommen zu unserer Sendung! Wir sprechen über bedeutende Gebete der Bibel. Heute soll es um eine interessante Geschichte gehen, die Jesus erzählt hat. Sie handelt von einem Feigenbaum, der keine Früchte brachte, und von einen Mann, der ihn fällen wollte. Doch jemand kam und setzte sich für den Feigenbaum ein.
    Er bat darum, den Baum noch etwas länger zu pflegen – fällen konnte man ihn immer noch. Was das mit dem Beten und mit uns zu tun hat, werden wir gleich erfahren.

    Lukas 13,1:

    „Zu dieser Zeit waren einige zugegen, die ihm von den Galiläern berichteten, deren Blut Pilatus mit ihren Schlachtopfern vermischt hatte.“
    Das bedeutet, Pilatus hatte einige Juden umbringen lassen, während sie im Tempel anbeteten – ein entsetzliches Verbrechen! Darauf antwortet Jesus in Vers 2:
    „Und er antwortete und sprach zu ihnen: Meint ihr, dass diese Galiläer vor allen Galiläern Sünder waren, weil sie dies erlitten haben? Nein, sage ich euch, sondern wenn ihr nicht Busse tut, werdet ihr alle ebenso umkommen. Oder jene achtzehn, auf die der Turm in Siloah fiel und sie tötete; meint ihr, dass sie vor allen Menschen, die in Jerusalem wohnen, Schuldner waren? Nein, sage ich euch, sondern wenn ihr nicht Busse tut, werdet ihr alle ebenso umkommen.“

    Da waren also diejenigen, die Pilatus hatte umbringen lassen, und die anderen 18, die bei dem Einsturz des Turmes gestorben waren. Jesus sagte, der Grund dafür war nicht, dass sie schlimmere Sünder waren als alle anderen. Dann erzählt er eine Geschichte, in der er einen Grund nennt. Sind Sie bereit? Vers 6:
    „Er sagte aber dieses Gleichnis: Es hatte jemand einen Feigenbaum, der in seinem Weinberg gepflanzt war; und er kam und suchte Frucht an ihm und fand keine. Er sprach aber zu dem Weingärtner: Siehe, drei Jahre komme ich und suche Frucht an diesem Feigenbaum und finde keine. Hau ihn ab! Wozu macht er auch das Land unbrauchbar? Er aber antwortet und sagt zu ihm: Herr, lass ihn noch dieses Jahr, bis ich um ihn graben und Dünger legen werde! Und wenn er künftig Frucht bringen wird, gut, wenn aber nicht, so magst du ihn abhauen.“
    Jesus spricht von den Menschen, die Pilatus umbringen liess, und von dem Turmeinsturz – und dann erzählt er dieses Gleichnis. Die Geschichte ist eigentlich ganz einfach. Ein Feigenbaum wächst mitten in einem Weingarten, aber er bringt jahrelang keine Frucht. Schliesslich kommt der Besitzer des Weinbergs und sagt: „Eigentlich baue ich hier Wein an. Ich weiss auch gar nicht, wo dieser Feigenbaum herkommt.“
    Aber der Baum bringt keine Frucht und der Besitzer will ihn fällen lassen. Das Ende des Feigenbaumes ist beschlossene Sache. Aber dann geschieht etwas. Es kommt jemand, der dazwischengeht und beginnt, sich für diesen Baum einzusetzen. Und weil jemand sich für ihn eingesetzt hat und dazwischengegangen ist, wurde die Vernichtung abgewendet, wenigstens noch ein weiteres Jahr.

    Wissen Sie was? Manche von Ihnen sind heute nur noch am Leben, weil jemand für Sie gebetet hat. Und Gott hat Ihnen noch eine Chance gegeben, zu ihm umzukehren, bevor Sie sterben. Sie sollten Ihren nächsten Atemzug oder den morgigen Tag nicht als selbstverständlich betrachten.
    Wenn ich an mein eigenes Leben denke, dann ist es ein Wunder, dass ich lange genug lebte, um zu Jesus zu finden. Aber ich weiss, warum es geschah: Irgendwo hat irgendjemand für mich gebetet. Vielleicht kannte mich derjenige gar nicht. Und danken wir Gott für die Gabe des Sprachengebets! Der Heilige Geist bittet bei Gott für uns „mit unaussprechlichen Seufzern“, wie es in Römer 8 heisst. So können wir im völligen Einklang mit Gottes Willen beten. Wenn wir nicht wissen, wie wir beten sollen, bittet der Heilige Geist selbst für uns oder durch uns. Danken wir Gott dafür!
    Ich glaube, die meisten Nahtoderfahrungen, die ich hatte, hingen mit Drogen oder Alkohol zusammen. Es waren Situationen, die ich nie hätte überleben dürfen, und trotzdem lebe ich noch – durch ein Wunder. Jemand hatte gebetet und war in den Riss getreten. Und auch für Sie betet jemand.
    Unterschätzen Sie nie Ihre Fürbittegebete für Menschen, die Ihnen nahestehen, oder für eine Stadt oder ein Land. Unterschätzen Sie nicht die Macht Ihrer Gebete, jemanden so lange zu schützen, dass er sein Leben Jesus anvertrauen kann. Fürbitte hat eine grosse Wirkung.

    Ich mag die Geschichte vom Feigenbaum. Der Besitzer kam drei Jahre lang und jedes Mal sagte der Gärtner: „Noch ein Jahr.“ Manche von Ihnen wurden jahrelang verschont, weil jemand für Sie gebetet hat. Aber spielen Sie nicht damit.
    Ich glaube, Gott hat Sie heute hierher gebracht, damit Sie diese Worte hören. Es ist höchste Zeit, dass Sie umkehren und Ihr Leben Jesus anvertrauen. Das bedeutet eine innerliche Veränderung von Herz und Geist, die zu einer äusserlichen Richtungsänderung führt. Kehren Sie von dem Weg um, auf dem Sie bisher waren, und überlassen Sie Ihr ganzes Leben Gott. Die Gebete eines anderen Menschen haben Sie dafür am Leben gehalten.
    Nun mag es Menschen geben, die sagen: „Das ist ja alles gut und schön, Bayless, aber es liegt mir einfach nicht auf dem Herzen, für das Land oder die Gemeinde zu beten. Eigentlich liegt mir niemand auf dem Herzen, für den ich beten könnte.“ Ist Ihnen aufgefallen, dass wir in 1.Mose 18 zweimal gelesen haben, wie Abraham sagte: „Ich habe mich erdreistet“ oder „Ich habe es auf mich genommen, mit dem Herrn zu reden“? Sie müssen es auf sich nehmen, zu beten.
    Warten Sie nicht, bis Gott Ihnen irgendetwas ans Herz legt. Nehmen Sie es selbst auf sich. Abraham kannte die Situation und nahm es auf sich, mit Gott zu reden. Sie wissen, was in Ihrem Land geschieht. Kritisieren Sie nicht, sondern beten Sie. Sie wissen, was in der Gemeinde passiert. Wissen Sie was? Die Gemeinde ist voller unvollkommener Menschen.
    Ist jemand von Ihnen verheiratet? Hat jemand von den Verheirateten sich noch nie mit seinem Ehepartner gestritten? Wenn Sie jetzt Ja sagen, wissen wir, dass Sie erst gestern geheiratet haben. Alle anderen lügen einfach. Okay, Eheleute streiten sich manchmal, aber sie bleiben trotzdem zusammen.
    Und wissen Sie was? In der Gemeinde ist das nicht anders. Was erwarten Sie denn? Aber wir bleiben in der Gemeinde und wir bleiben zusammen. Beten Sie für die anderen, statt sie zu kritisieren. Und tarnen Sie auch nicht Klatsch und Tratsch als Gebetsanliegen!
    Ziehen Sie sich irgendwohin zurück, wo Sie allein mit Jesus sind, und beten Sie. Und wenn Sie anfangen zu beten, wird Gott Ihnen Menschen und Situationen ans Herz legen. Im Neuen Testament heisst es, wir sollen aufwachen. Fachen Sie das Feuer in sich an. Wachen Sie auf, halten Sie sich an Gott und beten Sie.

    Okay, zurück zu 1.Mose, dieses Mal Kapitel 28. Ich möchte mit Ihnen nur ein paar Minuten lang über ein weiteres Gebet nachdenken. 1.Mose 28 ab Vers 10, ein Gebet von Abrahams Enkelsohn Jakob.

    „Und Jakob zog aus von Beerscheba und ging nach Haran. Und er gelangte an eine Stätte und übernachtete dort; denn die Sonne war schon untergegangen. Und er nahm einen von den Steinen der Stätte und legte ihn an sein Kopfende und legte sich nieder an jener Stätte. Und er träumte: Und siehe, eine Leiter war auf die Erde gestellt, und ihre Spitze berührte den Himmel; und siehe, Engel Gottes stiegen darauf auf und nieder.
    Und siehe, der Herr stand über ihr und sprach: Ich bin der Herr, der Gott deines Vaters Abraham und der Gott Isaaks; das Land, auf dem du liegst, dir will ich es geben und deiner Nachkommenschaft. Und deine Nachkommenschaft soll wie der Staub der Erde werden, und du wirst dich ausbreiten nach Westen und nach Osten und nach Norden und nach Süden hin; und in dir und in deiner Nachkommenschaft sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde. Und siehe, ich bin mit dir, und ich will dich behüten überall, wohin du gehst, und dich in dieses Land zurückbringen; denn ich werde dich nicht verlassen, bis ich getan, was ich zu dir geredet habe.

    Jakob wacht auf, denkt über die Vision nach und erkennt, dass sie von Gott ist. Und dann betet er. Lesen wir weiter ab Vers 20:

    „Und Jakob legte ein Gelübde ab und sagte: Wenn Gott mit mir ist und mich behütet auf diesem Weg, den ich gehe, und mir Brot zu essen und Kleidung anzuziehen gibt und ich in Frieden zurückkehre zum Haus meines Vaters, dann soll der Herr mein Gott sein. Und dieser Stein, den ich als Gedenkstein aufgestellt habe, soll ein Haus Gottes werden; und alles, was du mir geben wirst, werde ich dir treu verzehnten.“
    Ich möchte hier auf etwas hinweisen, das vielleicht eher ein Nebengedanke ist, aber durchaus nachdenkenswert. Ist Ihnen aufgefallen, dass Gott sich Jakob in Vers 13 mit den Worten vorstellt: „Ich bin der Herr, der Gott deines Vaters Abraham und der Gott Isaaks.“ Und dann kommen wir zu Vers 21 und Jakob sagt: „Gott, wenn du das alles tust, was du gesagt hast, dann sollst du auch mein Gott sein.“
    Bis dahin war Gott noch nicht der Gott Jakobs. Er war der Gott Abrahams und Isaaks, doch Jakob hat diese Entscheidung noch nicht getroffen.
    Es kommt ein Moment, in dem jedes Kind, jeder Mensch Jesus persönlich annehmen muss. Selbst wenn man in einem christlichen Elternhaus aufgewachsen ist, muss man die persönliche Entscheidung treffen: „Gott soll mein Gott sein, Jesus soll mein Herr sein.“ Denn es gibt viele Jugendliche und junge Erwachsene, die denken, sie kommen in den Himmel, weil ihre Eltern eine Beziehung zu Gott haben. Sie bekommen Probleme und rufen Mama an, damit Mama für sie beten kann, denn es ist immer noch Mamas Gott und Mamas Jesus.
    Janet und ich haben eine gute Freundin, deren Neffe ein berühmter Entertainer ist. Er ist wegen seines Lebensstils schon mehrmals in Schwierigkeiten geraten. Und jedes Mal, wenn er Probleme hat, ruft er seine Tante an: „Bitte bete für mich. Ich will nicht ins Gefängnis. Tante, bete für mich. Ich stecke wieder in Schwierigkeiten.“ Es ist der Jesus und der Gott seiner Tante, aber nicht sein eigener Gott – jedenfalls noch nicht. Wir beten dafür, dass sich das ändert.

    Diese Entscheidung muss jeder für sich treffen. – Ich möchte allen Eltern einen Rat geben. Ich glaube, jedes Kind kommt an den Punkt, wo es alles anzweifelt. Das ist normal und ganz natürlich. Geraten Sie nicht in Panik und versuchen Sie nicht, es zu unterdrücken, wenn es geschieht. Wenn Ihre Kinder fragen: „Woher weiss ich, dass die Bibel Gottes Wort ist? Woher weiss ich, dass Jesus der einzige Weg ist?“, reagieren manche Eltern, als hätten sie es mit dem Teufel zu tun.
    „Sag das ja nicht noch einmal! Dieses Wochenende gehst du zu allen fünf Gottesdiensten!“ Wenn Sie versuchen, diese Zweifel zu unterdrücken, ist die einzige Reaktion eine Rebellion. Es ist normal, diese Fragen zu stellen. Und Sie als Eltern sollten in der Lage sein, intelligent und geistlich darauf zu antworten. Machen Sie sich selbst mit Ihrer Bibel vertraut! Aber denken Sie auch daran: Der Gott, der sich Ihnen offenbart hat, ist gross genug, sich Ihren Kindern zu offenbaren.

    Unsere drei Kinder hatten alle Zweifel. Manchen fiel der Übergang relativ leicht, aber nicht allen. Bei manchen Kindern ist der Übergang fast nahtlos. Sie haben Fragen, aber dann werden sie einfach mitgerissen und finden zu ihrer eigenen Beziehung zu Gott.
    Bei anderen geht es nicht so glatt. Aber ich bin davon überzeugt, dass Jesus real ist. Ich bin überzeugt, dass der gleiche Heilige Geist, der zu mir durchgedrungen ist, auch zu meinen Kindern durchdringen kann. Ich glaube, jeder, der ein ehrliches und offenes Herz hat und Gott bittet, sich ihm zu zeigen, wird Gott finden. Also liebe Eltern, entspannen Sie sich. Beten Sie für Ihre Kinder, aber verfallen Sie nicht in Panik.
    Dieses Gebet von Jakob ist ein Schwur: „Gott, wenn du tust, was du gesagt hast, dass du mich im Frieden zurück in das Land meines Vaters bringst, werde ich dir dienen. Du sollst mein Gott sein und ich werde dir zehn Prozent von allem geben, womit du mich segnest.“ Dieses Prinzip nennt man auch „den Zehnten geben“ – die ersten zehn Prozent unseres Einkommens.
    Abraham, Jakobs Grossvater, hatte das auch getan, und nun sagte Jakob: „Ich habe das bei meinem Grossvater gesehen. Er hat dir zehn Prozent von allem gegeben, und wenn du dein Versprechen hältst, werde ich das Gleiche tun. Ich werde dir dienen und dir das erste Zehntel von allem geben, was ich habe.“
    Ich finde, das ist aus mehreren Gründen ein gutes Gebet. Erstens, weil es aus ehrlichem Herzen kam. Gott liebt ein aufrichtiges Herz. Zweitens, weil es ein Gebet ist, das viele Menschen in zwei ganz unterschiedlichen Situationen ihres Lebens beten: einerseits, wenn sie an einer Wegkreuzung stehen und andererseits, wenn sie in einer Lebenskrise stecken.

    Die wichtigste Wegkreuzung ist der Punkt, an dem sich der Weg der Welt, der Weg, der zum Verderben führt, sich mit dem Weg zum Himmel kreuzt. Jemand hört das Evangelium und es versetzt ihn in Unruhe. Jesus sagte: „Ich bin nicht gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen, sondern das Schwert.“
    Ich habe einmal ein Poster gesehen, auf dem eine Katze in einer altmodischen Wäschemangel feststeckte. Kennen Sie die noch, so ein Gerät mit kleinen Walzen, durch die man die nasse Wäsche hindurchschiebt und alles Wasser wird herausgedrückt? In so einer Mangel steckte die Katze; und unten auf dem Poster stand der Spruch: „Die Wahrheit wird dich frei machen, aber zuerst macht sie dich fertig.“
    Und wissen Sie was? Wenn jemand das Evangelium hört und beginnt, über die Folgen nachzudenken, die es für sein Leben hat, dann ist er sich zunächst unsicher und hat viele Fragen. Es macht ihn ganz unruhig! Er steht an einer Wegkreuzung. Gott beginnt, ihn zu sich zu ziehen, und der Mensch spürt das.
    Er stellt sich Fragen wie: „Wenn ich das mache, was wird dann aus meinem Freund, mit dem ich zusammenlebe? Was wird meine Familie denken? Ich verstehe meine Gefühle nicht. Ich höre eine Predigt, und mir kommen die Tränen, und …“
    An einer solchen Wegkreuzung beten viele Menschen so wie Jakob: „Gott, wenn dein Sohn Jesus der Weg ist, dann zeig es mir, und ich werde dir dienen. Wenn nicht, dann feiere ich ab sofort nur noch, als gäbe es kein Morgen. Aber Gott, bitte zeig es mir, denn ich will es wirklich wissen.“
    Ich kann mich noch an mein eigenes Gebet erinnern. In meinem eigenen Leben stand ich ziemlich lange an dieser Wegkreuzung. Ich fuhr mit meinem kleinen Truck in den Wald und übernachtete an einem Fluss und dachte einfach nach. Ich spielte Gitarre und schrieb lauter traurige Songs! Ich hatte das Evangelium schon gehört, aber ich fühlte mich so elend dabei. Also fuhr ich nach Mexico City.
    Ich war in ein paar illegale Aktivitäten verwickelt und tat Dinge, die ich nicht hätte tun sollen. Aber ich bekam den kleinen Jungen, der mir in Oregon von Jesus erzählt hatte, nicht mehr aus dem Kopf. Ich wollte nur noch weg. Also verabschiedete ich mich von meinen Freunden, stieg in mein Auto, holte mir einen Kasten Bier und trank über die nächsten 5000 Kilometer das ganze Bier aus. Unterwegs nahm ich ein paar Tramper mit. Jeder bekam eine Flasche Bier und nach der Reise hatte ich ein paar Freunde mehr.
    Doch dann fuhr ich zurück, suchte den kleinen Jungen und seine Mutter und begann ihnen immer mehr Fragen zu stellen. Ich wohnte bei Freunden, die in einer abgelegenen Berggegend lebten. Von dort aus führte nur eine kleine Strasse ins Tal. Eines Nachts legte ich mich auf die Motorhaube meines Trucks und wusste, dass ich an einer Wegkreuzung stehe.
    Mein Leben war verpfuscht. Meine Gefühle hatte ich nicht mehr unter Kontrolle. Und ich betete und sagte: „Gott, wenn das wahr ist, wenn Jesus dein Sohn ist, was ist dann hiermit oder damit? Wenn das alles wahr ist, musst du es mir zeigen.“ Aber der Himmel blieb still. Ich bekam keine Antwort und mir kamen die Tränen. Also ging ich nur noch ins Bett. Aber am nächsten Tag geschah etwas Erstaunliches: Gott sprach zu mir. Er sagte: „Geh zu Ramona.“ Das war die Mutter des kleinen Jungen. Es war das allererste Mal, dass ich Gott sprechen hörte. Ich wusste intuitiv, dass es Gott war, also ging ich zu Ramona.
    Sie waren gerade im Aufbruch begriffen. Ich fragte: „Wo wollt ihr hin?“ Sie sagte: „Wir fahren in den Nachbarort, nach Medford, zu einer kleinen Missionsstation.“ Und Gott sprach ein zweites Mal zu mir. Ich konnte ihn innerlich hören und wusste, dass es Gott war. Er sagte: „Fahr mit ihnen mit.“ Ich widersprach innerlich: „Ich will nicht.“
    Dann sagte ich: „Gott, wie wär’s damit: Wenn sie mich einladen, gehe ich mit.“ Und sofort dreht sich Ramona zu mir um, zeigt auf mich und fragt: „Bay, kommst du mit?“ Damals nannte mich jeder Bay. Also sagte ich: „Okay.“ Ich fuhr mit ihnen mit und dann sass ich in der kleinen Missionsstation in der ersten Reihe und fühlte mich sofort wohl.
    Der Raum war voller gescheiterter Existenzen und Drogenabhängiger und ich war wohl der Allerschlimmste. Dann hiess es, in dem Gottesdienst würden Menschen Zeugnis geben. Ich wusste nicht, was das ist, ich war nie zur Kirche gegangen. Dann stand eine kleine Frau auf und trat an die riesige Kanzel aus Holz. Sie verschwand fast dahinter; nur ihr Kopf war noch zu sehen. Sie wollte ein Zeugnis geben und ich dachte mir: Das wird interessant.
    Und als Erstes zitierte sie meine erste Frage, die ich Gott am Abend zuvor gestellt hatte, und beantwortete sie anhand der Bibel. Nach ihr kam ein Mann; er zitierte meine nächste Frage und beantwortete sie anhand der Bibel. Dann stand jemand anderes auf und zitierte die nächste Frage. Jede einzelne Frage, die ich Gott gestellt hatte, wurde aufgegriffen und anhand der Bibel beantwortet. Und an jenem Abend vor 35 Jahren vertraute ich Jesus Christus mein Leben an.
    Vielleicht stehen Sie auch gerade an einer solchen Wegkreuzung im Leben. Wenn Sie den ehrlichen Wunsch haben, Gott kennenzulernen, dann wird Gott Ihnen begegnen. Vielleicht ist das, was ich Ihnen heute erzähle, ja schon eine Antwort auf Ihr Gebet. Ich sage Ihnen: Gott gibt es wirklich.
    Zweitens beten Menschen oft so wie Jakob, wenn sie in einer Lebenskrise stecken. Jakob gab Gott ein Versprechen und viele Menschen tun das Gleiche. Sie sagen: „Gott, wenn du mir hilfst und mich rettest, werde ich dir dienen. Ich werde in die Kirche gehen. Ich werde anfangen, den Zehnten zu geben.“ In Jakobs Fall tat Gott genau das, was er versprochen hatte, und Jakob hielt sich an seinen Teil der Abmachung. Haben Sie Gott ein Versprechen gegeben und Ihren Teil eingehalten?

    Ein alter Mann erzählte einmal in einer Gemeinde eine Geschichte. Er war in einen Fluss gefallen und konnte nicht schwimmen. Die Strömung riss ihn mit und er trieb hilflos im Wasser. Er war kurz davor, das Bewusstsein zu verlieren, da versprach er Gott: „Wenn du mich rettest, gebe ich dir mein Leben.“ In dem Moment trieb er auf eine niedrige Brücke zu. Ein Passant legte sich auf den Bauch, streckte die Arme nach ihm aus und zog ihn aus dem Wasser.
    Dann sagte der alte Mann: „Ich gab Gott damals ein Versprechen, aber ich habe 30 Jahre gebraucht, um meinen Teil zu erfüllen.“ Gott sei Dank, dass der Mann am Ende noch sein Versprechen einhielt. Aber in der Bibel heisst es, es ist besser, nicht zu schwören, als zu schwören und dann nicht zu erfüllen.

    Gott erfüllte Jakobs Bitte auf ganz wunderbare Weise. Jakob hatte ihn gebeten: „Wenn du mir Kleidung und Nahrung gibst und mich zurückbringst, werde ich dir dienen. Du sollst mein Gott sein, und ich gebe dir den Zehnten von meinem Besitz.“ Und Gott gab ihm mehr als nur Nahrung und Kleidung. In 1.Mose 32 lesen wir, dass Jakob bei seiner Rückkehr sagt: „Ich bin zu gering für alle Gnadenerweise und all die Treue, die du deinem Knecht erwiesen hast; denn mit meinem Stab bin ich über diesen Jordan gegangen, und nun bin ich zu zwei Lagern geworden.“
    Er hatte Herden und Diener, und Gott hatte ihn gesegnet und ihm Wohlstand geschenkt und war ihm wohlgesonnen und hatte ihm Einfluss gegeben. Gott hatte das Gebet wunderbar erhört. Und wenn Sie Gott ein Versprechen geben, dann müssen Sie dieses Versprechen auch einhalten.
    Schliessen Sie jetzt bitte für einen Moment die Augen und falten Sie die Hände. Der Gott, der sich Jakob gezeigt hat, kann sich auch Ihnen zeigen. Der Gott, der sich mir in jener kleinen Missionsstation gezeigt hat, kann sich auch Ihnen hier und heute zeigen. Ich möchte jetzt beten und möchte Sie um etwas bitten. Es wird nicht lang dauern, nur noch ein paar Minuten und dann können Sie gehen.
    Wenn Sie heute hier sind und Jesus noch nicht Ihr Leben anvertraut haben, dann verspricht Ihnen Gottes Wort: Wenn Sie von Herzen glauben, dass Gott Jesus von den Toten auferweckt hat und ihn als Herrn bekennen, werden Sie gerettet. So bringt Gott Sie in eine Beziehung mit sich selbst.
    Für manche von Ihnen hat sich dieser Moment schon lange angebahnt. Gottes Fingerabdrücke finden sich überall in Ihrem Leben. Er hat Sie heute hierher gebracht, nur um Sie zu erreichen. Aber Gott zwingt Sie nicht. Die Bibel sagt: „Heute, wenn ihr seine Stimme hört …“ Wenn Sie heute Gottes Stimme in meiner Stimme gehört haben, wenn Sie gespürt haben, wie der Heilige Geist Ihr Herz berührt, dann sagt die Bibel weiter, „verhärtet eure Herzen nicht.“ Geben Sie nach. Geben Sie Gott eine Antwort.

    Legen Sie die Hand aufs Herz und lassen Sie uns zusammen beten:
    „Jesus, danke, dass du für mich ans Kreuz gegangen bist. Ich glaube, dass du für alle meine Sünden bezahlt hast, und ich bitte dich jetzt: Komm in mein Leben. Ich bekenne dich als meinen Herrn und Retter. Ich wende mich von meiner Sünde ab und hin zu dir. Ich will dir folgen, wo du mich hinführst, Jesus. Ich bete in deinem Namen. Amen.“

    Ich hoffe, dass Sie eben mit der Gemeinde hier mitgebetet und Ihr Leben Jesus Christus anvertraut haben. Das verändert alles.
    Vielleicht verfolgen Sie unsere Sendung schon eine Weile, haben aber noch nie Kontakt zu uns aufgenommen. Mein Team und ich, wir würden uns freuen, wenn Sie uns einfach eine E-Mail schreiben könnten. Lassen Sie uns wissen, ob Ihnen die Sendung geholfen hat. – Zum Schluss möchte ich Ihnen noch mitgeben: Ganz gleich wie Ihr Leben im Moment aussieht, Sie sind nicht allein.
    Gott ist bei Ihnen. Er liebt Sie und er wird Sie nicht im Stich lassen. Sie sind ihm wichtig. Selbst wenn Sie denken, dass Sie an Ihrer Situation schuld sind, uns allen geht es hin und wieder so und Gott liebt uns trotzdem.

    Keines Ihrer Probleme kann Gott überraschen. Er wusste, was Sie tun würden, noch bevor Sie es taten, und er liebt Sie trotzdem. Bitten Sie ihn um Hilfe und er wird es tun. Bis zum nächsten Mal – und melden Sie sich gerne bei uns!

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