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Gottes Willen erkennen und tun (2)

Viele Christen beschäftigt die Frage, ob sie nach Gottes Willen leben oder nicht. Sie hinterfragen ihre Gedanken und Motive, versuchen ihr Bestes, sind sich aber nie ganz sicher, ob sie tatsächlich nach Gottes Willen leben. Bayless Conley zeigt dir in dieser Predigt einen einfachen und entspannten Ansatz, wie du mit dieser Frage umgehen kannst. Er erklärt, dass Gottes Wille kein verborgener Schatz ist, sondern dass man lernen kann, ihn zu erkennen. Was wir brauchen ist ein gehorsames Herz und die Bereitschaft, das zu tun, was Gott uns schon gezeigt hat. Probiere es aus!

Dies ist der zweite Teil der Predigt, den ersten Teil findest du hier.

  • Hallo, Freund! Willkommen zur heutigen Sendung. Wir werden darüber sprechen, wie wir den Willen Gottes tun können. Wir steigen direkt in der Mitte meiner Predigt ein. Dieser Teil wird Ihnen gefallen. Wir wollen am Anfang über unsere Sexualität reden. Welche Grenzen hat Gott uns in unserer Sexualität gesetzt? Was ist in diesem Bereich sein Wille für uns? Das sollten Sie nicht verpassen!

     

    Kommen wir zum dritten Punkt. Dazu gehen wir zu 1. Thessalonicher 4. Ich lese die Verse 3-5. 1. Thessalonicher 4,3-5:

     

    „Denn dies ist Gottes Wille: eure Heiligung, dass ihr euch von der Unzucht fernhaltet, dass jeder von euch sich sein eigenes Gefäss in Heiligung und Ehrbarkeit zu gewinnen wisse, nicht in Leidenschaft der Begierde wie die Nationen, die Gott nicht kennen.“

     

    Das ist Gottes Wille für uns. Gott möchte, dass wir geheiligt werden. Dieses Wort bedeutet einfach, für Gott ausgesondert zu sein. Das ist Punkt Drei: Gottes Wille ist, dass wir innerhalb der Grenzen leben, die Gott unserer Sexualität gesetzt hat.

     

    In unserer Kirche gab es eine Frau, die wieder zu Jesus zurückgefunden hatte. Sie war in einer Pfingstkirche aufgewachsen, war aber von Gott weggelaufen und hatte ein freizügiges und gefährliches Leben geführt. Sie fing etwas mit einem Mann aus einer Bikergang an und zog bei ihm ein. Er dealte mit Drogen und führte ein Leben, in dem es viel Gewalt gab.

     

    Sie erzählte mir später davon. Sie sagte: „Es spitzte sich immer weiter zu. Eines Abends gab es bei uns zu Hause eine Party. Die Leute fingen an, herumzuschiessen. Zweimal an diesem Abend steckte mir jemand einen Revolver in den Mund und spannte den Hahn.“ Sie sagte: „Ich war mir sicher, dass ich sterben würde. Ich kroch in den Schrank unter der Spüle und versteckte mich hinter den Rohren. Ich machte die Tür zu, rollte mich zusammen und wartete dort die ganze Nacht, bis alle gegangen waren. Ich hatte solche Angst. Am nächsten Tag,“ erzählte sie, „sagte ich zu meinem Freund, dass es aus ist und dass ich Gott wiederfinden musste. Ich konnte nicht so weiterleben. Ich kannte die Wahrheit. Ich wollte zurück in die Kirche.“ Er sagte: „Dann komme ich mit.“

     

    Und so kamen sie zu uns in die Cottonwood Church. Wir waren damals noch in der Katella Avenue in einem kleinen Bürogebäude. Sie liess Gott erneut in ihr Leben. Und er wurde gerettet. Und bei ihm bedeutete das wirklich, dass er gerettet wurde. Sie kamen zu jeder Veranstaltung, die es bei uns gab.

     

    Eines Tages, als ich in mein Büro kam – es gab davor einen kleinen Wartebereich – sass dieser Biker dort in einem Stuhl und schluchzte. Und ich schaute fragend zu meiner Sekretärin.

     

    Ich setzte mich neben ihn und fragte: „Was ist los?“ Er schluchzte herzzerreissend. „Pastor. O Pastor!“ Ich fragte: „Was ist los? Erzähl’s mir.“ Und er sagte: „Meine Freundin und ich, wir leben zusammen. Ich habe dem Herrn mein Herz gegeben. Und nun habe ich in der Bibel gelesen und gemerkt, dass es nicht richtig ist, dass wir zusammenleben, ohne verheiratet zu sein. Ich will das Richtige tun. Ich weiss, was nach Gottes Wort das Richtige ist.“ Ich fragte: „Aber?“ Er sagte: „Aber es gibt ein Problem.“ – Es gibt immer ein Problem, nicht wahr?

     

    Er sagte: „Wir arbeiten beide Vollzeit, aber wir können uns nur eine Wohnung leisten. Zwei Wohnungen liegen einfach nicht drin. Die Bibel sagt, dass ich sogar den Anschein von Sünde vermeiden soll. Also sollte ich nicht dort wohnen. Aber wir haben kein Geld für eine zweite Wohnung. Was soll ich nur tun, Pastor? Ich will doch tun, was vor Gott richtig ist.“ Ich sagte: „Geh einen Schritt im Gehorsam vor Gott. Dann wird er dich führen und dir eine Tür öffnen.“ Also beteten wir zusammen.

     

    Drei Tage später kam er in der Kirche zu mir und sagte: „Pastor, Gott ist so gut. Ein Freund von mir lässt mich in seiner Garage wohnen. Er hat dort ein grosses Sofa stehen. Ich habe meine ganzen Sachen in die Garage gebracht und lebe jetzt dort. Sie hat die Wohnung. Und,“ sagte er, „wir werden heiraten.“ Er lobte Gott. Er schlief sechs Monate lang auf dem Sofa in der Garage seines Freundes. Nach sechs Monaten heirateten sie. Ich hielt die Trauung.

     

    Er hatte sich entschieden, in den Grenzen zu leben, die Gott seiner Sexualität gesetzt hat.

     

    Ihre Heiligung ist der Wille Gottes. Ich will Ihnen ganz kurz drei Tipps nennen, die Ihnen dabei helfen, rein zu leben. Sind Sie bereit? Drei Tipps, die Ihnen helfen, rein zu leben. Erstens: Wenn Sie versucht werden, laufen Sie weg.

     

    In der Bibel heisst es in 2. Timotheus 2,22: „Fliehe vor der jugendlichen Begierde.“

     

    In 1. Korinther 6,18 steht: „Flieht die Unzucht!“ Laufen Sie weg.

     

    Denken Sie nicht: „Ach, ich bin stark genug.“ Nein. Fliehen Sie.

     

    Zweitens: Treffen Sie keine Vorsorge für das Fleisch. In Römer 13,14 steht:

     

    „… treibt nicht Vorsorge für das Fleisch, dass Begierden wach werden!“

     

    Und dieser Ausdruck „treibt nicht Vorsorge“ bedeutet im Grunde: Plant die Sünde nicht mit ein.

     

    Es ist wie bei einem kleinen Jungen, der eines Tages nass nach Hause kam. Sein Vater sagte: „Junge, komm mal her. Bist du im Kanal schwimmen gewesen?“ – „Ja.“ – „Du weisst, dass ich dir das verboten habe. Es ist zu gefährlich.“ – „Ich wollte es ja gar nicht. Aber es ist einfach passiert.“ – „Was soll das heissen, es ist einfach passiert? Du hast doch deine Badehose an!“ – „Naja, ich habe meine Badehose vorsichtshalber mitgenommen, falls ich in Versuchung gerate.“ Das ist Vorausplanung.

     

    Drittens: Wenn Sie rein leben wollen, lassen Sie Ihr Denken durch Gottes Wort erneuern. Römer 12,1-2:

     

    „Ich ermahne euch nun, Brüder, durch die Erbarmungen Gottes, eure Leiber darzustellen als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer, was euer vernünftiger Gottesdienst ist. Und seid nicht gleichförmig dieser Welt, sondern werdet verwandelt durch die Erneuerung des Sinnes, dass ihr prüfen mögt, was der Wille Gottes ist: das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.“

     

    Wir können nicht Gott unseren Körper als lebendiges Opfer geben und verwandelt werden, ohne unser Denken erneuern zu lassen. Die Ausdrücke „verwandeln“ und „seid nicht gleichförmig der Welt“ bedeuten: „Lasst euch nicht von der Welt und der modernen Kultur und Gesellschaft in eine Form pressen.“ Das will dieser Vers sagen. „Lasst euch stattdessen verwandeln.“ Dort steht das griechische Wort „metamorphoo“, von dem „Metamorphose“ abgeleitet ist. „Lasst das, was im Inneren ist, nach aussen dringen, so, wie eine Raupe sich in einen Schmetterling verwandelt oder ein kleines Wasserinsekt in eine Libelle.“

     

    Ich habe also Jesus als Herrn und Retter angenommen. Mein Geist ist neu geboren worden. Ich habe das Leben Gottes in mir! Mein Inneres, mein Geist, sagt Ja zu Gott und zu seinem Willen. Aber ich habe immer noch den gleichen Körper. Ich habe immer noch einen irdischen Körper mit seiner sündigen Natur. Und ich weiss nicht, wie es bei Ihnen ist, aber mein Körper war im Sündigen gut trainiert, bevor ich gerettet wurde. Ich war ein Profisünder. Ich brachte sogar anderen bei, zu sündigen.

     

    Ich habe also das Leben Gottes in mir. Aber mein Fleisch will immer noch Böses tun. Und dazwischen steht mein Denken. Mein Geist ist auf der einen Seite und mein Fleisch auf der anderen. Ich habe Gutes und Böses in mir. Und dazwischen steht mein Denken. Was ich denke, entscheidet, in welche Richtung ich mich ausrichte. Es ist wie bei einem Scharnier. Wenn ich die falschen Dinge anschaue und meine Gedanken mit falschen Dingen erfülle, verbünden sich mein Denken und mein Körper gegen meinen Geist und ich sündige. Aber wenn ich meine Gedanken mit den richtigen Dingen fülle und sie durch das Wort Gottes erneuern lasse, verbünden sich mein Geist und mein Denken und unterwerfen meinen Körper. Dann tue und erlebe ich den vollkommenen Willen Gottes. Ohne das Wort Gottes können wir nicht rein leben.

     

    Kommen wir zum vierten Punkt. 1. Thessalonicher 5,18. Da steht:

     

    „Sagt in allem Dank! Denn dies ist der Wille Gottes in Christus Jesus für euch.“

     

    Also Punkt Vier: Gottes Wille ist, dass Sie etwas finden, für das Sie dankbar sind.

     

    Hier steht nicht: „Sagt für alles Dank“, sondern: „Sagt in allem Dank.“ In einer anderen Übersetzung heisst es: „Dankt Gott in jeder Lebenslage.“ Gottes Wille ist, dass unser Herz dankbar bleibt und dass wir immer nach etwas suchen, für das wir danken können.

     

    Selbst in den schlimmsten Umständen gibt es immer etwas, für das wir dankbar sein können.

     

    Manche von Ihnen sagen jetzt vielleicht: „Nein, Sie kennen mein Leben nicht. Wenn Sie wüssten, wie mein Leben gerade aussieht, würden Sie das nicht sagen.“ Finden Sie etwas, für das Sie dankbar sind. Das ist Gottes Wille.

     

    Vor ein paar Jahren wurde ich von einem Freund aus Neuseeland zum Speerfischen eingeladen. Ich sagte zu und legte meine Termine entsprechend, damit ich ein paar Tage auf dem Meer vor Neuseeland verbringen und Königsmakrelen jagen konnte. Und er – er war auch ein Pastor – sagte zu mir: „Bayless, da du sowieso kommst – würdest du am Wochenende bei uns predigen?“ Und ich sagte: „Wird gemacht.“

     

    Also bereitete ich mich auf die Reise vor. Da bekam ich einen Anruf von einem anderen Freund aus Neuseeland, der sagte: „Bayless, ich habe gehört, dass du nach Neuseeland kommst.“ Ich sagte: „Ja, ich gehe fischen und werde predigen.“ Und er sagte: „Da du sowieso kommst – würdest du in meiner Kirche predigen? Komm doch einfach ein bisschen früher. Wir haben eine Konferenz auf der Nordinsel und auf der Südinsel. Könntest du nicht ein paar Mal auf der Nordinsel predigen und dann noch auf der Südinsel? Bitte!“ Und ich sagte: „Okay, okay. Ich komme etwas früher und tue dir den Gefallen.“

     

    Dann bekam ich einen Anruf von einem anderen Freund aus Brisbane: „Bayless, ich habe gehört, dass du in Neuseeland predigst. Kannst du nicht nach Brisbane kommen und am Wochenende bei uns predigen? Und wir haben dann gerade eine grosse Konferenz für Leiter. Das ist perfekt. Bitte komm und predige.“ Ich sagte: „Okay.“ Er sagte: „Übrigens – wir haben eine neue Kirche in Alice Springs gegründet. Würdest du auch dort predigen?“ Ich sagte: „Okay.“ Und dann schaute ich mir meinen Terminkalender an: Ich sollte innerhalb von 12 Tagen 19 mal predigen. Ich dachte: „Der Idiot, der diesen Terminplan gemacht hat, sollte gefeuert werden. Ach nein, das war ich ja selber!“

     

    Ich bereitete mich also auf die Reise vor und packte meine Bibel und meine Harpune ein. Doch am Tag vor dem Abflug bekam ich furchtbare Kopfschmerzen, hohes Fieber und Schüttelfrost. Es waren ziemlich starke Grippesymptome. Ich las also Bibelstellen über Heilung und lobte Gott, während ich mit Schüttelfrost unter meiner Decke lag. Ich hatte den ganzen Tag von frühmorgens bis spätabends hohes Fieber. Aber gegen Mitternacht ging das Fieber herunter und ich fühlte mich etwas besser. Ich war ziemlich erschöpft. Ich stand am nächsten Morgen auf, ging ins Büro, leitete mehrere Sitzungen und packte den Rest meiner Sachen. Und am Abend flog ich nach Neuseeland.

     

    Ich weiss nicht, ob Sie Langstreckenflüge kennen, aber im Flugzeug kann man recht schnell dehydrieren. Deswegen trank ich noch einmal viel Wasser, bevor ich aus dem Haus ging. Ich kam früh am Flughafen an, ging in die Lounge und trank noch eine Flasche Wasser. Ich hatte also ein paar Flaschen Wasser getrunken. Dann konnten wir einsteigen. Bevor wir abflogen, trank ich noch eine Flasche Wasser. Und dann musste ich auf die Toilette. Doch da hiess es: „Bitte schnallen Sie sich an.“ Ich dachte: „Okay.“ Ich musste ziemlich dringend. Wir hoben ab. Dann ging das Anschnallzeichen aus und ich ging sofort zur Toilette. Ich will Sie mit dieser Geschichte nicht ekeln. Sie hat einen Sinn. Okay? Ich ging also auf die Flugzeugtoilette, aber ich konnte kein Wasser lassen. Ich hatte dreieinhalb Flaschen Wasser getrunken, aber es ging einfach nicht.

     

    Vor mir lag ein 13-stündiger Flug. Ich ging alle halbe Stunde zur Toilette, aber ich konnte einfach kein Wasser lassen. Ich verbrachte die ganzen 13 Stunden mit dem Gesicht zum Fenster, einer Decke auf dem Kopf und einem Stück Stoff zwischen den Zähnen, damit man mein Schreien nicht hörte. Ich hatte solche Schmerzen. 13 Stunden lang. Und ich konnte kein Wasser lassen. Als ich ankam, wartete ein Fahrer auf mich. Ich holte mein Gepäck und sagte: „Warten Sie. Ich habe ein Problem.“ Ich rief den Pastor an und sagte: „Schau, ich weiss, dass ich morgen predigen soll. Das habe ich auch vor. Aber ich habe ein Problem. Ich kann kein Wasser lassen.“ Er sagte: „Der Fahrer soll dich in eine Klinik bringen.“ Also brachte er mich dorthin und ich war eine Weile dort. Schliesslich hatten sie etwas gefunden und der Arzt sagte: „Mr. Conley, es ist nicht unbedingt normal, aber es kommt vor. Sie haben eine Blasenentzündung. Das haben zwar eher Frauen, aber Männer können es auch bekommen.“ Er gab mir Antibiotika. Ich fragte: „Und jetzt?“ Er sagte: „Sie wirken in etwa drei Tagen.“ Ich sagte: „Drei Tage? Ich muss jetzt gehen. Was mache ich, wenn es schlimmer wird?“ Er sagte: „Dann gehen Sie ins Krankenhaus in die Notaufnahme.“

     

    Dann brachte mich der Fahrer ins Hotel. Aber es wurde immer schlimmer und schlimmer. Ein paar Stunden später rief ich ihn an und sagte: „Kannst du mich ins Krankenhaus bringen?“ Also brachte er mich in die Notaufnahme. Und ich war dort im Krankenhaus und hatte furchtbare Schmerzen. Schliesslich legten sie einen Katheter. Die Krankenschwester machte grosse Augen und sagte: „Ich kann kaum glauben, dass Sie so viel Flüssigkeit im Körper hatten. Das ist ja fast unmöglich!“

     

    Schliesslich kam der Arzt herein und ich fragte: „Wann kommt der Katheter wieder raus?“ Und er sagte: „Sie müssen ihn eine Woche drin behalten.“ – „Wie bitte?“ –„Ja, eine Woche.“ Ich sagte: „Ich habe einen vollen Terminkalender!“ Er sagte: „Pech gehabt, Kumpel. Sieben Tage.“ Also liess ich mich von dem Fahrer zu einem Laden bringen und kaufte mir ein Paar weite Jeans, denn ich hatte nur enge Jeans an. Ich predigte in allen Gottesdiensten und flog zwischen der Nord- und der Südinsel hin und her. All das Reisen und Predigen – und die ganze Woche lang tat mir jeder einzelne Schritt weh.

     

    Und ich will Sie wirklich nicht ekeln. Aber als sie nach dieser Woche den Katheter herausnahmen, war ich so dankbar wie noch nie in meinem ganzen Leben, dass ich Wasser lassen konnte. Ich war damals 61 Jahre alt. Und ich hatte Gott noch nie dafür gedankt. Seit zwei Jahren danke ich Gott jedes Mal, wenn ich auf der Toilette bin.

     

    Ich weiss, dass einige von Ihnen schwere Zeiten durchmachen. Aber Sie tun jeden Tag Dinge, die Sie für selbstverständlich halten. Sie können aufstehen und aus diesem Saal hinausgehen. Manche Leute können das nicht. Sie können klar denken, ohne dass Ihre Gedanken die ganze Zeit wie in einem Nebel sind. Viele Menschen können das nicht. Ihr Körper funktioniert ganz normal. Bei vielen tut er das nicht. Es gibt Menschen, die würden sofort ihren ganzen Besitz dafür hergeben, wenn sie Ihre Gesundheit haben könnten. Wann haben Sie Gott zum letzten Mal für diese kleinen Dinge gedankt? Was auch geschieht – in jeder Lebenssituation gibt es etwas, wofür Sie Gott danken können. Und das ist Gottes Wille. Wenn Sie Gottes Willen tun wollen, finden Sie etwas, wofür Sie ihm danken können.

     

    Gut. Fünfter Punkt.

     

    Ich liebe die Gottesdienste am Samstagabend. Ich habe keine Ahnung, wie ich das alles morgen früh schaffen soll. Aber Sie hören alles.

     

    In 2. Petrus 3,9 heisst es:

     

    „Der Herr verzögert nicht die Verheissung, wie es einige für eine Verzögerung halten, sondern er ist langmütig euch gegenüber, da er nicht will, dass irgendwelche verloren gehen, sondern dass alle zur Busse kommen.“

     

    Gott will nicht, dass jemand verloren geht. Sein Wille ist, dass alle Busse tun. Fünftens: Gottes Wille ist, dass Sie zu ihm kommen. Gott will nicht, dass jemand verloren geht, sondern dass alle Busse tun. „Busse“ bedeutet wörtlich, einen inneren Sinneswandel zu erleben, der eine äussere Veränderung zur Folge hat.

     

    Ich will es so erklären: Stellen Sie sich vor, Sie wären in einem Flugzeug. Das Flugzeug hat kaum noch Treibstoff. Es fliegt mit leerem Tank. Unter Ihnen ist ein Gebirge und das Fahrgestell ist kaputt. Sie werden also auf jeden Fall abstürzen und das wird auf jeden Fall tödlich enden. Alle an Bord werden sterben. Es gibt keinen Ausweg.

     

    Sie werden sterben. Aber es gibt eine gute Nachricht. Für jeden an Bord gibt es einen Fallschirm. Und nun hat die Crew folgende Botschaft für Sie: „Legen Sie den Fallschirm an. Sie werden es kaum merken. Er ist bequem und unauffällig. Wenn Sie ihn anlegen, bekommen Sie einen besseren Platz. Wir setzen Sie in die erste Klasse. Dort können Sie aus exquisiten Gerichten auswählen. Die Süssspeisen sind besonders gut. Wir haben eine ganze Weinkarte. Und Sie bekommen eine Willkommenstasche mit einer Zahnbürste und Zahnpaste und Socken und einem Lippenbalsam. Es ist sogar Mundwasser drin. Ausserdem gibt es eine grosse Filmauswahl an Bord. Und Sie bekommen eine Massage, wenn Sie nur diesen unauffälligen Fallschirm anlegen.“

     

    Genau das tun manche in der Kirche. „Entscheide dich für Jesus! Dann bekommst du viele tolle Dinge! Er wird dein Leben bequem machen. Er verspricht, unauffällig zu sein. Es gibt unzählige Vorteile, wenn du ihn annimmst.“ Aber worauf es ankommt, ist, dass das Flugzeug abstürzen wird und dass das auf jeden Fall tödlich enden wird! Die einzige Rettung ist der Fallschirm. Wenn Sie ihn nicht anlegen, sind Sie verloren. Und ja, er wird auffällig sein. Er wird manchmal unbequem sein. Sie werden sich damit definitiv von anderen Leuten unterscheiden.

     

    Freunde, die Menschheit bewegt sich auf ihr Verderben zu. Die einzige Rettung ist der Glaube an Jesus Christus. Ja, natürlich gibt es einige Vorteile, wenn man Jesus dient. Aber Sie werden auffallen. Er wird in Ihre Welt eindringen und alles verändern. Und es wird nicht immer bequem sein. Aber die Konsequenz davon, ihn abzulehnen, ist die gleiche Konsequenz, wie wenn man den Fallschirm in dem Flugzeug ablehnt: Sie sind verloren.

     

    Das ist die Botschaft: Wir müssen von unseren Sünden umkehren und zu ihm kommen. Sonst sind wir verloren. Es geht nicht um den Kram und um die Vorteile. Freund, das Wichtige ist, dass wir von der Sünde und einer Ewigkeit ohne Gott erlöst werden, wenn wir ihm unser Herz geben.

     

    Gottes Wille ist, dass wir von ganzem Herzen und mit ganzer Seele zu ihm kommen. Legen Sie den Fallschirm der Rettung an. Ja, manchmal ist er unbequem. Manche werden sich darüber lustig machen. O ja. Er wird auffallen. Sie werden manchmal damit bei anderen anecken und die Leute werden sich darüber ärgern. Aber ohne den Fallschirm werden Sie sterben. Gottes Wille ist, dass Sie zu ihm kommen.

     

    Senken Sie für einen Moment den Kopf und schliessen Sie die Augen. Vater im Himmel, wir danken dir für deine Wahrheit, für dein Wort. Wir danken dir, dass es sich nicht damit verändert, wer politisch an der Macht ist. Es verändert sich nicht mit den Aufs und Abs der Gesellschaft. Dein Wort ändert sich nicht mit den Veränderungen der Kultur. Es ist für immer wahr. Es zeigt immer nach Norden. Wir nehmen es an und akzeptieren es als oberste Instanz in unserem Leben. Und ich bete für jeden Menschen hier, der die Rettung noch nicht angenommen hat, die du gebracht hast, Jesus. Ich bete, dass sie sie jetzt annehmen und dich vollkommen erkennen. Ich bete, dass sie dich anrufen, denn du bist der Einzige, der retten kann.

     

    Wenn Sie länger ohne Gott gelebt haben, ist es Zeit, zu ihm zurückzukommen. Sie haben früher in der Wahrheit gelebt, aber Sie sind gefährlich weit von Gott entfernt. Er ist nicht zornig auf Sie. Aber je länger Sie wegbleiben, desto mehr verhärtet sich Ihr Herz gegenüber dem Werben und Ziehen und dem Einfluss des Heiligen Geistes. Heute ist der Tag der Rettung. Heute steht Gott mit offenen Armen vor Ihnen.

     

    Ich möchte Ihnen ein einfaches Gebet vorsprechen, das Sie mitbeten können, wenn Sie jetzt auf Gottes Rufen reagieren wollen. Niemand kann diese Entscheidung für Sie treffen. Ihre Frau nicht und Ihr Mann nicht. Vielleicht sind Sie ein Pastorenkind. Das heisst aber nicht, dass Ihre Beziehung zu Gott in Ordnung ist. Gott hat keine Enkel. Er hat nur Kinder. Sie müssen diese Entscheidung selbst treffen.

     

    Beten wir zusammen. Sagen Sie:

     

    O Gott, ich beuge mich vor dir. Ich setze mein Vertrauen auf deinen Sohn Jesus, der am Kreuz für mich gestorben und auferstanden ist und der wiederkommen wird. Jesus, ich gebe dir mein Leben. Ich bitte dich, mein Herr zu sein. Von nun an will ich dir nachfolgen. In deinem Namen bete ich. Amen.

     

    Es hat mir nicht nur Freude gemacht, diese Predigt zu halten, sondern auch, sie vorzubereiten. Gott hat dabei auf so viele Arten zu mir gesprochen. Ich konnte nicht alles sagen, was ich vorbereitet hatte; mir blieb einfach nicht genug Zeit. Deswegen noch ein letzter Gedanke, zu dem wir in der Predigt nicht mehr gekommen sind: Gottes Wille ist, dass wir uns ihm ganz geben und dem, was er tut.

     

    Paulus schreibt in 2. Korinther 8 an die Korinther, um sie zur Freigiebigkeit zu ermahnen. Und er erzählt ihnen, was unter den mazedonischen Christen passiert ist. Er sagt: „Sie waren arm und hatten nicht viel, aber ihre Freigiebigkeit hat uns erschreckt. Erst haben sie sich selbst dem Herrn gegeben und dann uns, durch den Willen Gottes.“ Sie gaben sich selbst Jesus. Und dann wurde ihnen bewusst, dass Paulus‘ missionarische Arbeit etwas war, das Gott wollte. Und so fingen sie an, Paulus zu unterstützen.

     

    In der Bibel sehen wir, dass es eine kleine Kirche in Philippi in Mazedonien war, die ihn unterstützte, als er nach Beröa, nach Athen und nach Korinth reiste. Sie unterstützten diese Arbeit. Und ja, es ist Gottes Wille, dass wir ihm uns selbst geben. Aber er will auch, dass wir uns und unsere Mittel freigiebig für etwas einsetzen, das Gott tut.

     

    Wenn Sie das noch nicht tun, mein Freund, dann ist das der Wille Gottes in Jesus für Sie.

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