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Woran du erkennen kannst, dass es Gott gibt

Woran kann man erkennen, dass es Gott wirklich gibt? Bayless Conley ist überzeugt: Weil er zu allen Menschen spricht und sich ihnen offenbart. In dieser Predigt zeigt dir Bayless Conley, wie du genau hinhören kannst. Sei dir gewiss: Gott liebt auch dich und wünscht sich eine Beziehung zu dir!

  • Hallo, ich bin Bayless Conley. Herzlich willkommen. Haben Sie gewusst, dass Gott der Menschheit gegenüber nicht schweigt? Manche denken, Gott würde nicht mit Menschen reden. Aber das tut er! In dieser Predigt wollen wir uns mit mindestens drei Arten beschäftigen, wie Gott Menschen auf sich aufmerksam macht. Drei Arten, wie Gott zu jedem auf dieser Erde spricht. Denn wenn der letzte Tag kommt, dann hat keiner von uns eine Ausrede. Ihnen wird diese Predigt gefallen!

    Hallo, ich bin Bayless Conley. Gott sieht dich. Er liebt dich. Und was immer dich beschäftigt: Er hat Antworten auf deine Fragen.

    Ich lese die Verse 21-22 aus 1. Korinther 15. Da steht:

    „Denn da ja durch einen Menschen der Tod kam, so auch durch einen Menschen die Auferstehung der Toten. Denn wie in Adam alle sterben, so werden auch in Christus alle lebendig gemacht werden.“

    Für Gott gibt es heute auf der Welt zwei Gruppen von Menschen: die in Christus und die in Adam. Die in Christus sind Menschen, die dem Evangelium glauben und ihr Vertrauen auf Jesus als ihren Retter setzen. Und die in Adam, nun, das ist der Rest der Welt.

    Hören Sie also gut zu, ganz gleich wo Sie gerade sind: Sie sind heute entweder in Christus oder in Adam. Sie gehören zu der einen Familie oder zu der anderen. Es gibt keine andere Möglichkeit.

    Und in der Kategorie „Adam“ kennt Gott noch einmal zwei verschiedene Gruppen – Juden und Nichtjuden. Wenn sie zu Menschen in Christus werden, fügt Gott sie zu einer Gruppe zusammen. Aber bei denen in Adam unterscheidet Gott zwischen Juden und Nichtjuden. Mit Nichtjuden ist der Rest der Welt gemeint. Das liegt daran, dass Gott die Nachkommen Abrahams berufen und ihnen bestimmte Vorrechte gegeben hat, die er dem Rest der Welt nicht gegeben hat. Er hat ihnen nämlich das Gesetz durch Mose gegeben. Als einziges von allen Völkern der Erde hatten die Juden als Nachkommen Abrahams das Privileg, dass Gott ihnen die Schriften gegeben hat.

    Alle Menschen, also der Rest der Welt, haben zwei Wege, wie sie zu Jesus und einer Beziehung zu Gott finden können. Erstens: Allen Menschen steht die äussere Stimme der Schöpfung zur Verfügung. Ich möchte es Ihnen vorlesen.

    In Psalm 19,2-5 steht:

    „Der Himmel verkündet die Herrlichkeit Gottes
    und das Firmament bezeugt seine wunderbaren Werke.
    Ein Tag erzählt es dem anderen,
    und eine Nacht teilt es der anderen mit.
    Ohne Sprache und ohne Worte,
    lautlos ist ihre Stimme,
    doch ihre Botschaft breitet sich aus über die ganze Erde
    und ihre Worte über die ganze Welt.“

    Der Himmel und die Erde, das Firmament und die Meere, die ganze Schöpfung und alles in der Natur zeigen uns, dass es einen Schöpfer gibt. Und das können alle Menschen sehen.

    Zweitens: Alle Menschen haben die innere Stimme des Gewissens. Es gibt also die äussere Stimme der Schöpfung und die innere Stimme des Gewissens. Über das Gewissen sprechen wir gleich noch.

    Aber die Juden hatten einen zusätzlichen Weg. Sie hatten das Gesetz, die Schriften, also das dokumentierte Reden Gottes. Sie hatten wie alle anderen Menschen die äussere Stimme der Schöpfung und die innere Stimme des Gewissens, aber sie hatten auch das dokumentierte Reden Gottes: die Schrift. Sie hatten das Licht der Bibel.

    Und der Bibel zufolge hat das Gesetz die folgende Aufgabe. In Galater 3,24 steht:

    „Also ist das Gesetz unser Erzieher auf Christus hin geworden, damit wir aus Glauben gerechtfertigt werden.“

    Das Gesetz wurde also den Juden gegeben, um sie wie ein Erzieher zu Christus zu führen.

    In Johannes 5 erklärt Jesus es den Juden so. Er sagt in Johannes 5,39-40:

    „Ihr erforscht die Schriften, denn ihr meint, in ihnen ewiges Leben zu haben, und sie sind es, die von mir zeugen; und ihr wollt nicht zu mir kommen, damit ihr Leben habt.“

    (Johannes 5,45-46)

    „Meint nicht, dass ich euch bei dem Vater verklagen werde; da ist einer, der euch verklagt, Mose, auf den ihr eure Hoffnung gesetzt habt. Denn wenn ihr Mose glaubtet, so würdet ihr mir glauben, denn er hat von mir geschrieben.“

    Es ist, als hätte Gott den Juden eine Schatzkarte gegeben. Doch dann fingen viele an zu denken: „Ich habe die Schatzkarte, also bin ich gesegnet und habe Gottes Gunst.“ – „Ja, und habt ihr den Schatz gesucht?“ – „Nein, aber wir lesen jeden Tag die Karte.“ – „Aber habt ihr den Schatz gesucht?“ – „Nein, aber wir haben die Karte schon als Kind auswendig gelernt. Jedes Kind kennt die Karte.“ – „Aber habt ihr den Schatz gesucht?“ – „Nein.“ Die Karte soll die Menschen zum Schatz zu führen. Der Schatz ist Christus. „Und übrigens solltet ihr das auch nicht für euch behalten. Ihr sollt der ganzen Welt davon erzählen.“

    Doch viele – nicht alle, aber viele – dachten, dieses Vorrecht, das Gesetz zu haben, würde ausreichen. Und ja, es ist ein Vorrecht. Es ist eines, das Gott anerkennt. Aber es rettet einen nicht. Gerettet wird, wer dem Evangelium glaubt. In Römer 1,16 sagt Paulus:

    „Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht, ist es doch Gottes Kraft zum Heil jedem Glaubenden, sowohl dem Juden zuerst als auch dem Griechen.“

    Oder den Nichtjuden. Also dem Rest der Welt.

    Warum zuerst den Juden? Nun, Jesus selbst hat gesagt, dass das Heil von den Juden kommt. Er war ein Jude, der unter Juden geboren wurde und diente zuerst den verlorenen Schafen des Hauses Israel. Gott hat bestimmt, dass die Juden diese Gelegenheit zuerst bekamen. Doch das heisst auch, dass sie zuerst Verantwortung hatten. Wer zuerst die Chance hat, hat auch zuerst Verantwortung.

    Und dann schreibt Paulus in Römer 1 weiter und spricht über den Rest der Welt, die nichtjüdische Welt. Wir lesen ab Vers 18. Da steht:

    „Denn es wird offenbart Gottes Zorn vom Himmel her über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, welche die Wahrheit durch Ungerechtigkeit niederhalten, weil das von Gott Erkennbare unter ihnen offenbar ist, denn Gott hat es ihnen offenbart. Denn sein unsichtbares Wesen, sowohl seine ewige Kraft als auch seine Göttlichkeit, wird seit Erschaffung der Welt in dem Gemachten wahrgenommen und geschaut, damit sie ohne Entschuldigung sind.“

    Die ganze Welt ausserhalb des jüdischen Volkes hatte also nicht dieses Privileg, das Gesetz zu haben. Aber sie hatten die Schöpfung. Und Gott sagt, dass kein Mensch eine Entschuldigung hat, weil die Schöpfung genau wie das Gesetz auf Gott hinweist.

    Er schreibt, dass die Schöpfung spricht, aber dass die Menschen die Wahrheit unterdrücken und sie nicht anerkennen wollen, weil sie es unbequem finden. Weil es ihren Lebensstil oder ihre Entscheidungen einengen würde. Und darüber hinaus wissen sie auch, dass diese Wahrheit von ihnen Gehorsam und Veränderung verlangen würde, wenn sie sie nicht unterdrücken und ihr folgen würden.

    In der Bibelübersetzung von Roland Werner steht, es sind

    „Menschen, die in ihrer Gesetzlosigkeit die Wahrheit mit Füssen treten.“

    Aber wenn der Tag von Gottes Gericht kommt, hat keiner eine Entschuldigung. Keiner wird sagen können: „Gott, das ist nicht fair. Du bist mir gegenüber nicht fair gewesen.“

    Und dann gab es Juden, die meinten, sie wären besser als die nichtjüdische Welt, nur weil sie das Gesetz hatten. Sie dachten, sie würden in den Himmel kommen, auch wenn sie genauso ungeniert sündigten wie die Nichtjuden um sie herum. Sie dachten, die Tatsache, dass sie das Gesetz hatten, wäre wie eine Freikarte, die ihnen den Zugang zum Himmel garantiert, weil Gott sie auserwählt und berufen und ihnen dieses grosse Vorrecht gegeben hatte, das Gesetz zu haben. Viele von ihnen nahmen diese elitäre Haltung an, dass es nicht darauf ankommt, was sie tun, weil Gott sie ja berufen und ihnen das Gesetz gegeben hat. Dass sie so leben können wie die Nichtjuden ein paar Häuser weiter; dass sie sündigen können wie sie, aber dass bei ihnen alles geregelt ist, weil sie Juden sind.

    In Kapitel 2 des Römerbriefs spricht Paulus dieses Elitedenken an, das manche anscheinend in die Kirche mitgebracht hatten.

    Ich lese dazu einige Verse vor. Römer 2, ab Vers 1. Ab hier spricht Paulus zu den Juden. Gerade hat er über die Nichtjuden gesagt: „Sie haben keine Ausrede“. Und nun nimmt er die Juden ins Visier.

    Römer 2,1:

    „Deshalb bist du …“

    (sagt er zu den Juden)

    „… nicht zu entschuldigen, Mensch, jeder, der da richtet; denn worin du den anderen richtest, verdammst du dich selbst; denn du, der du richtest, tust dasselbe.“

    Wenn die Nichtjuden keine Ausrede hatten, dann haben die Juden, die in Adam sind, ebenfalls keine.

    Verse 2-7:

    „Wir wissen aber, dass das Gericht Gottes der Wahrheit entsprechend über die ergeht, die so etwas tun. Denkst du aber dies, Mensch, der du die richtest, die so etwas tun, und dasselbe verübst, dass du dem Gericht Gottes entfliehen wirst? Oder verachtest du den Reichtum seiner Güte und Geduld und Langmut und weisst nicht, dass die Güte Gottes dich zur Busse leitet? Nach deiner Störrigkeit und deinem unbussfertigen Herzen aber häufst du dir selbst Zorn auf für den Tag des Zorns und der Offenbarung des gerechten Gerichts Gottes, der einem jeden vergelten wird nach seinen Werken: denen, die mit Ausdauer in gutem Werk Herrlichkeit und Ehre und Unvergänglichkeit suchen, ewiges Leben.“

    Hier unterbreche ich kurz. Paulus sagt nicht, dass Gott die belohnt, die Gottes Ehre und Herrlichkeit suchen und dass deren Lohn ewiges Leben ist. Er spricht vielmehr darüber, was jemand tut, der in Christus ist. Wenn man Christus angenommen hat, wird sich das in einem Leben zeigen, in dem man die Ehre und Herrlichkeit Gottes und sein Königreich sucht und ewigkeitsorientiert denkt. Hier ist also das Leben der Menschen gemeint, die die Rettung annehmen.

    Und im nächsten Vers vergleicht er das mit denen, die Christus ablehnen. Verse 8-11:

    „… denen jedoch, die von Selbstsucht bestimmt …“

    (Also: denen, die nicht nach Gottes Ehre und Gottes Reich suchen, sondern nur nach sich selbst)

    „… und der Wahrheit ungehorsam sind, der Ungerechtigkeit aber gehorsam, Zorn und Grimm. Bedrängnis und Angst über die Seele jedes Menschen, der das Böse vollbringt, sowohl des Juden zuerst als auch des Griechen.“

    (Wer zuerst die Chance hat, hat auch zuerst Verantwortung.)

    „Herrlichkeit aber und Ehre und Frieden jedem, der das Gute wirkt, sowohl dem Juden zuerst als auch dem Griechen. Denn es ist kein Ansehen der Person …“

    (Es ist kein Ansehen der Person)

    „… bei Gott.“

    Und die nächsten paar Verse sind sehr aufschlussreich. Hören Sie gut zu. Vers 12-13:

    „Denn so viele ohne Gesetz gesündigt haben, werden auch ohne Gesetz verloren gehen …“

    (die Nichtjuden)

    „… und so viele unter Gesetz gesündigt haben, werden durch Gesetz gerichtet werden …“

    (die Juden)

    „… es sind nämlich nicht die Hörer des Gesetzes gerecht vor Gott, sondern die Täter des Gesetzes werden gerechtfertigt werden.“

    Sicher denken jetzt die einen: „Okay. Die Juden haben also dieses zusätzliche Privileg. Sie haben die Schriften. Sie haben Mose. Sie haben die Propheten. Wenn sie all dem nicht gehorcht und es abgelehnt haben, haben sie natürlich keine Entschuldigung. Aber was ist mit denen, die ohne das Gesetz gestorben sind? Die dieses Privileg nicht hatten? Die Nichtjuden? Wie kann es fair sein, dass auch sie keine Entschuldigung haben?“

    Nun, alle Menschen haben die Stimme der Schöpfung und die Stimme des Gewissens. Paulus schreibt in den Versen 14-16:

    „Denn wenn Nationen, die kein Gesetz haben, von Natur dem Gesetz entsprechend handeln, so sind diese, die kein Gesetz haben, sich selbst ein Gesetz. Sie beweisen, dass das Werk des Gesetzes in ihren Herzen geschrieben ist, indem ihr Gewissen mit Zeugnis gibt und ihre Gedanken sich untereinander anklagen oder auch entschuldigen – an dem Tag, da Gott das Verborgene der Menschen richtet nach meinem Evangelium durch Christus Jesus.“

    Wie er bereits deutlich gesagt hat, hat jeder in der nichtjüdischen Welt die Schöpfung. Und die Schöpfung weist auf einen Schöpfer hin. Und dann gibt es in jedem Menschen die innere Stimme des Gewissens. „Das Gesetz Gottes ist in ihr Herz geschrieben.“ Manche Menschen unterdrücken das. Sie sagen „Nein“ dazu, und ihr Herz wird verfinstert. Aber keiner wird einmal vor Gott stehen und sagen können: „Ich habe nichts gewusst.“

    Wenn jemand auf der Welt auf das Gewissen und die Schöpfung hört und anfängt, nach Gott zu suchen, wird Gott Himmel und Erde in Bewegung setzen, um ihm die Wahrheit des Evangeliums zu bringen. Sie haben die Wahl. Sie können die Wahrheit unterdrücken und Nein zu dieser Wahrheit sagen. Dann wird ihr Herz verwirrt und benebelt. Aber bei jedem, der zu dieser inneren Stimme des Gewissens und zu der Stimme der Schöpfung Ja sagt, für den wird Gott alles tun, was nötig ist, um ihm die Wahrheit des Evangeliums zu bringen.

    Einmal war ich eine Woche lang in den Bergen wandern. Mitten in der Wildnis. Und nach so einer Tour denkt man auf dem Rückweg nur noch an einen Hamburger. Wir hatten eine Woche lang nur getrocknete Sachen gegessen. Und dann kamen wir zurück. Wir waren etwa ein, zwei Kilometer von der Strasse entfernt, wo unsere Autos standen. Ich dachte: „Gleich werde ich meine zwei Dollar bezahlen und endlich duschen. Und dann esse ich einen Hamburger.“ Ich kam also den Berg herunter und hatte Hunger. Und ein Mann und eine Frau kamen uns entgegen. Ich konnte unten schon unsere Autos sehen. Wir beschleunigten unsere Schritte. Da sagte der Heilige Geist zu mir: „Geh zurück und rede mit ihnen. Er sucht nach der Wahrheit.“ Und ich dachte: „O nein.“

    Aber ich nahm den Rucksack ab und lief zurück. Sie waren schon ein paar hundert Meter weitergegangen. Ich hielt den Mann an und sagte: „Hey.“ Er fragte: „Was ist?“ Ich sagte: „Suchen Sie nach der Wahrheit?“ Er fragte: „Woher wissen Sie das?“ Ich sagte: „Gott hat es mir gesagt. Ich soll Ihnen sagen, dass Jesus Ihre Antwort ist.“ Aber er lachte mich aus. Es bleibt jedem selbst überlassen, wie er reagiert.

    Aber Gott wird jedem die Wahrheit zeigen.

    Denken wir nur an Kornelius. Er war ein Nichtjude, aber er fürchtete Gott und betete ihn an. Wie viel oder wenig er über Gott wusste, wissen wir nicht. Wir wissen nicht, wie er Gott kennengelernt hat. Aber er hat offensichtlich auf das Gewissen und die Schöpfung gehört. Und was tat Gott? Er schickte einen Engel zu Kornelius, der zu ihm sagte: „Lass jemanden zu Simon dem Gerber gehen und nach Petrus fragen und hole ihn her. Er wird dir Worte sagen, durch die du und deine Familie gerettet werden.“

    Währenddessen war Petrus auf dem Dach. Es war kurz vor dem Essen. Und Gott schenkte ihm eine Vision und sagte ihm, dass er den Nichtjuden das Evangelium bringen soll. Am Ende der Vision sagte der Heilige Geist: „An der Tür sind ein paar Männer. Geh mit ihnen und stell keine Fragen.“ Also ging Petrus zum Haus von Kornelius und brachte ihnen das Evangelium. Kornelius und seine Familie wurden gerettet und mit dem Heiligen Geist getauft.

    Überlegen Sie sich das einmal. Dieser Mann sehnte sich nach Gott. Er wusste nichts über die Rettung. Er war nicht gerettet. Was tat Gott also? Er schickte Engel. Er schenkte Visionen. Er sandte Menschen. Für jemandem, der nach ihm hungert, wird Gott Himmel und Erde in Bewegung setzen.

    Freunde, am Tag des Gerichts wird niemand auf der ganzen Welt eine Ausrede haben. Ob Juden oder Nichtjuden, alle werden davon gewusst haben. Und wenn sie nach der Wahrheit suchen, statt sie zu unterdrücken, wird Gott ihnen begegnen.

    Wir kommen zu Römer 2,17-22. Da steht:

    „Wenn du dich aber einen Juden nennst und dich auf das Gesetz stützt und dich Gottes rühmst und den Willen kennst und prüfst, worauf es ankommt, weil du aus dem Gesetz unterrichtet bist, und getraust dich, ein Leiter der Blinden zu sein, ein Licht derer, die in Finsternis sind, ein Erzieher der Törichten, ein Lehrer der Unmündigen, der die Verkörperung der Erkenntnis und der Wahrheit im Gesetz hat –: Der du nun einen anderen lehrst, du lehrst dich selbst nicht? Der du predigst, man solle nicht stehlen, du stiehlst?“

    Und weiter sagt er:

    „Der du sagst, man solle nicht ehebrechen, du begehst Ehebruch?“

    Du sagst, man solle etwas nicht tun und tust es selbst? Dort, wo er sagt „du, der du dich auf das Gesetz stützt“, meint er die Juden. Sie haben sich buchstäblich darauf gestützt, dass sie das Gesetz hatten. Sie stützten sich darauf, dass ihnen das Gesetz gegeben worden war. Nicht darauf, dass sie es gehalten haben. Das sagt er ihnen hier. „Ihr stützt euch nur darauf, dass ihr die Empfänger des Gesetzes seid. Ihr lehnt euer Gewicht darauf. Ihr vertraut darauf.“

    Ich erinnere mich an die Geschichte von einem Mann und seiner Verlobten, die irgendwo im Osten die Klippen über einem wunderschönen Strand besuchten. Und dort auf den Klippen gab es einen hölzernen Zaun. Er war gerade frisch gestrichen worden. Niemand hatte es bemerkt, aber der Zaun war von Termiten zerfressen. Er war innen praktisch hohl. Aber von aussen sah er gut aus – er war sogar frisch gestrichen. Die Verlobte sagte: „Komm, wir machen ein Foto.“ Er stellte sich also hinter sie und lehnte sich an den Zaun. Der Zaun zerbrach unter seinem Gewicht und er stürzte in den Tod.

    So ist es bei jedem, der sein Vertrauen auf sein natürliches Erbe setzt statt auf Christus. So ist es bei jedem, der sein Vertrauen auf seine guten Taten setzt statt auf das vollendete Werk Jesu. Mein Freund, das ist ein von Termiten zerfressener Zaun. Der Einzige, der nie gegen sein Gewissen gehandelt und nie das Gesetz gebrochen hat, ist Jesus. Er war das vollkommene Opfer, der bereitwillige Stellvertreter, der für uns ans Kreuz ging und für unsere Sünden starb. Für unsere Sünden und für die der ganzen Welt.

    In Vers 29 fasst Paulus das so zusammen:

    „Sondern der ist ein Jude, der es innerlich ist, und Beschneidung ist die des Herzens, im Geist, nicht im Buchstaben. Sein Lob kommt nicht von Menschen, sondern von Gott.“

    Jesus sagt über die Juden, die sich etwas auf ihre Herkunft und das äusserliche Drumherum ihrer Religion einbilden: „Ihr seid wie übertünchte Gräber, die zwar äusserlich schön sind, inwendig aber voller Totengebeine und Unreinheit.“

    Zum Schluss möchte ich noch etwas ansprechen, das hier steht und das man kaum übersehen kann, wenn man Römer 2 liest. Und das ist die Tatsache, dass der Tag des Gerichts kommen wird. Ich lese noch einmal die Verse 5, 6 und 16 aus der Neues Leben Übersetzung. Hören Sie gut zu. Paulus schreibt:

    „Aber nein, du trägst selbst dazu bei, dass Gottes Zorn immer grösser wird, weil du dich hartnäckig weigerst, auf deinem falschen Weg umzukehren. Denn am Tag des Gerichts wird Gott, der gerechte Richter über die ganze Welt, alle Menschen nach ihrem Tun richten.“

    „Und dies alles wird sichtbar an dem Tag, an dem Gott durch Jesus Christus alles richten wird, auch das, was bei den Menschen verborgen ist.“

    Das Gericht wird kommen. Gott wird die Welt durch Jesus Christus richten. Im Moment ist er unser Fürsprecher. Er ist unser Anwalt. In 1. Johannes steht: „Wenn wir sündigen, ist Gott treu und gerecht, vergibt uns die Sünden und reinigt uns von jeder Ungerechtigkeit“, weil Jesus vor dem Vater für uns eintritt.

    In Vers 4 steht, dass Gottes Geduld, Langmut und Güte uns zur Busse führen sollen. Busse bedeutet, eine Kehrtwende zu machen und sein Vertrauen auf Christus zu setzen. Aufzuhören, in die falsche Richtung weiterzugehen. Busse bedeutet umzukehren. Und der innere Sinneswandel führt zu einer äusseren Richtungsänderung. Das ist Busse.

    Gottes Langmut und Geduld mit der Sünde der Menschen führt nicht dazu, dass man weiterhin in bekannten Sünden lebt. Nein, seine Langmut und Geduld lassen uns umkehren. Sie lassen uns nicht glauben, ein unbiblisches Leben sei für Gott akzeptabel. Doch manche Leute haben es so aufgefasst.

    In Prediger 8,11 steht:

    „Weil der Urteilsspruch über die böse Tat nicht schnell vollzogen wird, darum ist das Herz der Menschenkinder davon erfüllt, Böses zu tun.“

    Nein, die Güte und Geduld Gottes sollen uns zur Busse führen. „Heute, wenn ihr seine Stimme hört, verhärtet euer Herz nicht.“ Heute, wenn Sie wissen, dass Jesus an Ihre Herzenstür klopft, heute, wenn Sie wissen, dass der Heilige Geist zu Ihnen spricht – mein Freund, schieben Sie das nicht auf!

    Wissen Sie, Sie würden das hier nicht gerade sehen und mir zuhören, wenn Gott nicht schon irgendwie zu Ihrem Herzen gesprochen hätte. Vielleicht denken Sie jetzt: „Bayless, du hast keine Ahnung, was ich getan habe und was für ein Versager ich bin. Ich habe so viel getan, was ich nicht hätte tun sollen oder nicht getan, was ich hätte tun sollen. Ich habe andere so sehr im Stich gelassen.“ Und Sie verdammen sich selbst. Hören Sie: Jesus liebt Sie. Sie müssen nur zu ihm kommen.

    Durch Gottes Barmherzigkeit bekommen wir nicht, was wir verdienen. Er ist voller Mitgefühl. Und er ist barmherzig. Jesus ist am Kreuz gestorben, um Gottes Gerechtigkeit zu erfüllen und dafür zu sorgen, dass wir nicht bekommen, was wir verdienen. Weil er am Kreuz gestorben ist, kann Gott uns rechtmässig freisprechen. Nehmen Sie Jesus Christus an. Tun Sie es noch heute. Er wird Sie nicht abweisen.

    Und wie immer möchte ich denen danken, die unsere Sendungen unterstützen und uns helfen, diese Predigten in verschiedenen Sprachen auf der ganzen Welt auszustrahlen. Seien Sie reich gesegnet im Namen von Jesus. Bis bald!

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