Zehn Gebote für die Ehe 4/7 – Janet und Bayless Conley
„Bis dass der Tod uns scheidet» mag einem manchmal wie ein schwer einzuhaltendes Versprechen erscheinen, wenn man nicht versteht, wie Gott sich die Ehe gedacht hat.
Obwohl es Gottes Plan ist, dass es Mann und Frau in der Ehe gut gehen soll, passiert das nicht einfach automatisch. An einer guten Ehe muss man arbeiten.
In dieser fünfteiligen Serie erkunden Bayless und Janet Conley, was die Bibel über die Ehe sagt und geben uns persönliche Einsichten aus ihren über 25 Jahren Erfahrung weiter. Wir lernen etwas über die spezifischen Rollen, die Gott sowohl dem Mann als auch der Frau zugedacht hat und erfahren, wie man Gottes Gebote anwenden kann, um unsere Ehen zu stärken und besser führen zu können und vieles mehr!
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Bayless Conley: Hallo und herzlich willkommen zu unserer heutigen Sendung zum Thema Ehe. Janet und ich möchten noch einmal unsere Serie „Die Zehn Gebote für die Ehe“ aufgreifen, die schon einige Zeit zurückliegt. Heute möchten wir mit dem Dritten Gebot weitermachen. Gott vergleicht Seine Beziehung zu Seinem Volk oft mit einer Ehe. Und so lassen sich die Zehn Gebote auch als Gottes „Eheversprechen“ Seinem Volk gegenüber betrachten. Heute soll es um das Sabbatgebot gehen. Gott sagt: „Für eine gute Beziehung brauchen wir exklusive Zeit miteinander.“ Schatz, was sagst du: Ist es wichtig für eine gute Beziehung, dass die beiden Partner Zeit miteinander verbringen?
Janet Conley: Auf jeden Fall. Viele sagen: „Es kommt auf die Qualität an und nicht auf die Quantität“, aber die Quantität spielt doch eine Rolle. Es ist wichtig, Zeit miteinander zu haben. Und es ist auch schön!
Bayless Conley: Ja, es ist schön. Und wir haben noch eine ganze Menge mehr dazu zu sagen. Vielleicht wird Ihnen dabei das eine oder andere klar. Wenn Sie eine Bibel haben, dann nehmen Sie sie zur Hand! Hören wir, was Gottes Wort uns zu sagen hat.
Okay, das Dritte Gebot. Wir kommen zu 2. Mose 20:8. Gott sagt:
- Mose 20:8
„Denke an den Sabbattag, um ihn heilig zu halten.“
Sabbat bedeutet Unterbrechung, Ruhepause, aufhören zu arbeiten. Heilig bedeutet „ausgesondert für Gott“. Gott sagt: „Wenn du eine dauerhafte Beziehung mit mir willst, brauchen wir Zeit zusammen… besondere, exklusive Zeit – sogar extravagante Zeit.“ Gott sagt: „Ich will einen ganzen Tag.“ Und für eine gesunde, immer weiter wachsende Ehe braucht ein Paar gemeinsame Zeit – besondere, exklusive und manchmal extravagante Zeit. Diese Zeit ergibt sich nicht einfach; wir müssen sie mit hoher Priorität einplanen. Viele Paare versuchen sich gegenseitig noch irgendwo in den Terminkalender zu schieben. „Schatz, Donnerstag von vier bis halb fünf hätte ich Zeit für dich. Das müsste doch für ein tiefgründiges, offenes Gespräch ausreichen.“
Manche Menschen planen alles andere zuerst. Zeit für Freunde, Sport oder was auch immer – aber der Ehepartner bekommt hier und dort nur ein paar Minuten, die noch übrig sind.
Ich hatte einen Bekannten, der beruflich sehr viel unterwegs war. Ausserdem spielte er über 200 Runden Golf pro Jahr. Das können Sie selbst nachrechnen. Ich will mal zu seinen Gunsten rechnen: Anfahrt, Aufwärmen, mindestens fünf Stunden pro Partie! 200 Runden Golf pro Jahr und dann noch sein Beruf, für den er viel unterwegs war. Eines Tages gestand er mir: „Pastor, meine Begeisterung für Golf hat mich meine erste Ehe gekostet.“
Golf ist nichts Schlimmes. Ich liebe Golf. Und ich plane Zeit für mich selbst ein. Janet versteht das, und wir planen gemeinsam. Ich habe Bayless-Zeit, in der ich Dinge tue, mit denen ich meinen emotionalen Tank auffülle. Und Janet hat Janet-Zeit. Sie geht mit ihren Freundinnen aus oder shoppen oder zur Kosmetik – was ihr eben Spass macht. Und ich habe meine Zeit. Aber wir planen auch gemeinsame Zeit ein. Wir sind jetzt fast 27 Jahre verheiratet – nur noch ein paar Monate – und mir ist klar: Wenn unsere Ehe überleben soll, müssen wir gemeinsame Zeit einplanen, exklusive und manchmal sogar extravagante Zeit miteinander.
Es gibt einen Witz über einen passionierten Golfer. Eines Tages war er mit ein paar Freunden auf dem Platz und er wollte gerade seinen Ball einlochen. Da kam auf der Strasse eine Beerdigungsprozession vorbei. Also nahm der Mann die Mütze ab und senkte den Kopf. Sein Freund sagte. „George, ich wusste ja gar nicht, dass du so sentimental bist!“ Und der Mann antwortete: „Immerhin war ich 25 Jahre mit ihr verheiratet!“
Hören wir doch mal, was Janet zu diesem Punkt zu sagen hat. Unser Leben ist ziemlich ausgefüllt und manchmal müssen wir ein bisschen jonglieren.
Janet Conley auf Video: Ich muss mir vor allem immer wieder klarmachen, wie wichtig unsere Beziehung in der Ehe ist. Ich meine, wie der Rest unseres gemeinsamen Lebens verläuft, wie erfüllt es ist und wie sehr wir es geniessen, hängt wirklich davon ab, wie tief und besonders und wichtig unsere Beziehung für uns ist. Und wenn nötig, machen wir es eben schriftlich miteinander aus. Der Terminkalender ist so schnell voll und wir kennen eben manchmal nicht alle Termine, die der andere hat. Deswegen legen wir unsere gemeinsame Zeit schriftlich fest, damit wir uns ganz sicher sein können, dass wir uns die Zeit auch wirklich nehmen.
Bayless Conley: Das ist gut. Janet macht das besser als ich. Sie kommt zu mir und sagt: „Bayless, hol deinen Kalender raus.“ Und wir setzen uns zusammen und planen unsere gemeinsame Zeit. Und wissen Sie, was passiert, wenn wir die Zeit nicht planen? Wir nehmen sie uns nicht, weil einfach zu viel anderes los ist. Ich glaube, so geht es vielen Menschen. Unser Leben ist sehr ausgefüllt. Viele verschiedene Stimmen und Dinge betteln um unsere Zeit und Aufmerksamkeit. Und wenn wir das mit dem Planen nicht schaffen, schreibt mir Janet eben einen Zettel. Dann merke ich mir den Termin elektronisch vor. Also: Als Ihr Pastor empfehle ich Ihnen dringend, feste Zeiten mit Ihrem Ehemann oder Ihrer Ehefrau einzuplanen.
Gott sagte: „Wenn unsere Beziehung funktionieren soll, müsst ihr eure Arbeit und alles andere auch einmal ruhen lassen. Ich will einen ganzen Tag von euch: exklusive, extravagante Zeit.“ Ich sage Ihnen, das wird Ihrer Ehe sehr gut tun! Vielleicht sitzen Sie am Ende da, schauen sich an und haben sich nichts zu sagen. Dann können Sie in der Zeit eben daran arbeiten, gute Dinge zueinander zu sagen.
Das nächste Gebot steht in 2. Mose 20:12. Dort heisst es:
- Mose 20:12
„Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit deine Tage lange währen in dem Land, das der Herr, dein Gott, dir gibt.“
Von hier an geht es in den restlichen Geboten um eine Reihe von Charakterfragen. Gott sagt: „Wenn ihr eine gute Beziehung mit mir wollt, müsst ihr diese Eigenschaften haben oder daran arbeiten. Für euer Leben braucht ihr die folgenden Eigenschaften.“ Und auch in der Ehe sind das Eigenschaften, um die Sie sich bemühen, die Sie anstreben müssen. Wenn Sie im Moment Single sind und gern heiraten möchten, dann sollten Sie in den nächsten Minuten besonders gut zuhören. Was jetzt kommt, ist wichtig. Zu diesem Gebot, Vater und Mutter zu ehren, hat Janet etwas Interessantes zu sagen. Können wir eben noch einmal das Video sehen?
Janet Conley auf Video: Ja, zu den Singles, die gern heiraten würden, möchte ich sagen: Wenn ihr jemanden kennenlernt, dann achtet darauf, wie derjenige seine Eltern behandelt. Mir gefiel, wie Bayless mit seiner Mutter umging. Er war ihr gegenüber sehr respektvoll. Nicht, dass ich seine Mutter sein wollte, aber den gleichen Respekt, den er seiner Mutter gegenüber hatte, würde er auch mir als Frau gegenüber haben. Ihr jungen Frauen, achtet darauf, wie euer Freund seine Mutter behandelt. Und auch umgekehrt, welche Beziehung eine junge Frau zu ihrem Vater hat. Das ist ein guter Indikator dafür, wie eure Beziehung aussehen wird.
Bayless Conley: Amen dazu. Das ist ein wichtiger Gedanke! Ich glaube, unter anderem sagt Gott uns hier, dass wir dankbar sein müssen. Eltern stecken normalerweise viel Arbeit, Energie, Liebe und Geld in die Erziehung ihrer Kinder. Und es ist tragisch, wenn ein Kind undankbar ist. William Shakespeare schrieb: „Wie viel schärfer als ein Schlangenbiss es ist, ein undankbares Kind zu haben.“ Wenn jemand seinen Eltern gegenüber undankbar ist und sich nicht für sie verantwortlich fühlt, sagt das auch etwas über jeden anderen Bereich seines Lebens aus. Solche Menschen sind oft egoistisch und haben eine Art Anspruchsdenken. Eine Beziehung mit einem undankbaren, egoistischen Menschen ist sehr schwierig. Ich glaube, was Janet gesagt hat, stimmt. Vielleicht haben Sie einen Partner, der seiner Mutter und seinem Vater gegenüber keinen Respekt hat. Es könnte sein, dass Sie hier einen Blick in Ihre eigene Zukunft werfen. Das ist wichtig. „Danke“ ist ein unglaublich wichtiges Wort in der Ehe. Es ist sehr schwer, mit jemandem zusammenzuleben, der alle Ihre Bemühungen als selbstverständlich betrachtet. Aber wissen Sie was? Jemand, der seine Eltern ehrt, wird vermutlich auch Sie respektieren. Wer seine Eltern nicht ehrt, wird auch vor Ihnen keinen Respekt haben. Übrigens ist es auch wichtig, die Dankbarkeit mit Worten zu äussern.
Manchmal empfinden wir grosse Dankbarkeit, äussern sie aber nicht. Wir denken: „Ich bin sehr dankbar. Ich weiss wirklich zu schätzen, was er oder sie da tut.“ Aber wenn wir unsere Dankbarkeit nicht aussprechen, kommt sie bei dem anderen auch nicht an. Sie stirbt mit uns. Sagen Sie einmal „Danke“. Ist doch gar nicht schwer, oder? Aber das ist ein unglaublich wichtiges, schwerwiegendes, wirkungsvolles Wort in einer Ehe und anderen Beziehungen. Danke.
- Ich will dir sagen, dass ich dankbar für dich bin.
- Ich bin dankbar dafür, dass du arbeitest und die Familie versorgst.
- Ich bin dankbar, wie du unsere Tochter erziehst.
- Ich möchte dir dafür danken, dass du das getan hast oder dafür, wie du es getan hast.
Suchen Sie nach verschiedenen Möglichkeiten, Ihren Dank zu äussern. Seien Sie verschwenderisch mit Lob und Dank.
Jetzt kommen wir zum Fünften Gebot, 2. Mose 20:13. Das ist ein lebenswichtiges Gebot für die Ehe.
- Mose 20:13
„Du sollst nicht töten.“
Töten Sie Ihren Ehepartner nicht! Andernfalls ist es schwer, eine glückliche Ehe zu führen. Jesus erklärte das näher und ich möchte einen Teil aus Matthäus 5:21-22 zitieren. Jesus sagte: „Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt ist: ’Du sollst nicht töten!’, wer aber tötet, der wird dem Gericht verfallen sein. Ich aber sage euch: Jeder, der seinem Bruder ohne Ursache zürnt, wird dem Gericht verfallen sein.“
Hören Sie gut zu: Wenn Sie sich eine gute, gesunde, beständige Ehe wünschen, müssen Sie lernen, sanft zu sein. Menschen, die schnell wütend werden oder zu Gewalt neigen, zerstören Beziehungen. In manchen Häusern gibt es Löcher in den Türen oder Wänden, nämlich dort, wo er oder sie mit der Faust hingeschlagen hat.
Es ist schon lange her; ich war mit Freunden bei der Beerdigung eines gemeinsamen Bekannten gewesen, der an einer Überdosis gestorben war. Anschliessend sassen wir noch bei einem Freund im Haus zusammen. Wir waren alle völlig niedergeschlagen, aber seine Frau war mit dem Staubsauger im Haus unterwegs. Wir waren total deprimiert und mit Sicherheit hatten wir auch getrunken und Drogen genommen. Und statt zu seiner Frau zu sagen: „Hör mal, Schatz, bitte stell den Staubsauger weg. Das ist jetzt echt unpassend“, stand er ohne ein Wort auf, riss ihr den Staubsauger aus der Hand und schleuderte ihn gegen eine Wand. Dann kam er zu uns zurück und setzte sich wieder. Da schaute ich mich um und sah, dass das Staubsauger-Loch nicht das einzige Loch im Haus war. Und was soll ich sagen – die Ehe hielt nicht. Wenn Sie jähzornig sind, müssen Sie das in den Griff bekommen!
Und es ist nicht immer nur der Mann, der jähzornig ist. Auch Frauen können ohne viel Anlass ausflippen, mit Gegenständen werfen, fluchen und schlagen. Glauben Sie mir, in all den Jahren habe ich mit genug Paaren geredet. Ich spreche hier von Menschen, die zur Kirche gehören: Sie zerschlagen Geschirr, werfen mit der Fernbedienung, schreien, schlagen. Alles schon passiert.
Wenn Ihr Freund oder Ihre Freundin leicht an die Decke geht – vielleicht sogar nur beim Autofahren – und leicht verbal oder physisch die Beherrschung verliert, hören Sie: Ziehen Sie lieber gleich die Notbremse und lösen Sie dieses Problem, bevor Sie weitergehen. Heiraten Sie niemanden, der so jähzornig ist. Und wenn Sie der jähzornige Teil sind, dann sagen Sie nicht: „Ich bin nun mal temperamentvoll.“ Sagen Sie nicht: „Ich bin halt heissblütig.“ Nein. Das ist ein erlerntes Verhalten. Vielleicht hätte Ihnen als Kind mal jemand den Hosenboden versohlen sollen, aber spätestens jetzt müssen Sie das in den Griff bekommen.
Jähzorn ist Gift für eine Ehe und jede andere Beziehung. Wenn Sie jähzornig sind, müssen Sie das unter Kontrolle bekommen oder der Teufel wird Sie dadurch kontrollieren.
Eine andere häufige Ausdrucksform von Zorn ist, wütend zu schauen und gar nichts mehr zu sagen. Wer so reagiert, benutzt sein Schweigen und seine schlechte Laune, um denjenigen, auf den er wütend ist, zu bestrafen. Auch das ist nicht gesund für eine Ehe. Wenn Sie schnell zornig werden und nur langsam vergeben, wird es schwer sein, mit ihnen zusammenzuleben. Arbeiten Sie daran, schnell zu vergeben und beten Sie darum, Ihren Jähzorn in den Griff zu bekommen. Gott wird Ihnen dabei helfen! Wenn Sie es nicht beherrschen, wird es Sie beherrschen. Es kann Ihrer Ehe, Ihrer Familie und allen anderen Beziehungen schaden.
Janet hat auch noch etwas dazu zu sagen. Hören wir mal.
Janet Conley auf Video: Einmal, als die Zwillinge noch recht klein waren – vielleicht ein Jahr oder so – warst du zum Golfen oder irgendetwas anderem unterwegs. Ich war ziemlich wütend auf dich. Du konntest Golfen gehen – schön für dich! – und ich musste mit den Kindern daheim bleiben. Ich erzählte dir davon und beim nächsten Mal gingst du nicht zum Golfen. Aber darüber war ich auch nicht glücklich. Und ich weiss noch, wie ich dachte: „Gott, ich habe ein Problem. Ich bin nicht glücklich, wenn er geht und ich bin nicht glücklich, wenn er bleibt. Irgendwas stimmt nicht.“ Ich erinnere mich, wie ich mich hinkniete – wir hatten einen gelben Sessel und einen gelben Teppich in unserem Wohnzimmer – und betete: „Gott, ich weiss nicht, was los ist, aber du musst mir helfen.“ Dann schlief ich ein. Als ich aufwachte, fiel mir ein Bibelvers ein, den ich vor Jahren von jemandem gehört hatte. Ich lese ihn einmal vor. Es ist
Hebräer 12:15
„Achtet darauf, dass nicht jemand an der Gnade Gottes Mangel leide, dass nicht irgendeine Wurzel der Bitterkeit aufsprosse und euch zur Last werde und durch sie viele verunreinigt werden.“
Mir fiel die Aussage über die Bitterkeit wieder ein und ich dachte: „Oh!“ Irgendwie erinnerte mich der Heilige Geist daran, dass ich meinem Vater gegenüber Bitterkeit empfand. Also brachte ich das sofort und an Ort und Stelle, dort vor dem gelben Sessel, vor Gott und bat Ihn, es in Ordnung zu bringen. Das war der Knackpunkt. Aber vorher konnte ich alles, was Bayless tat, nur im Licht dessen sehen, was in meiner Beziehung zu meinem Vater gestört war. Als das geklärt war, sah alles gleich ganz anders aus. Deswegen müssen wir darauf achten, dass unser Herz frei von Altlasten ist. Dann wird alles besser.
Bayless Conley: Das war ein guter Tag in unserer Ehe! Ich bin froh, dass Janet das erzählt hat. Es gab eine Phase, da war Janet irgendwie ständig wütend auf mich und ich konnte anscheinend nichts richtig machen. Und sie hat gerade ziemlich offen darüber geredet. Manchmal belasten uns Dinge aus der Vergangenheit: Missbrauch oder Misshandlungen oder anderes. Aber Gott hilft uns, das zu bewältigen. Nur werden wir damit nie fertig, wenn wir nicht bereit sind, uns diesen Dingen zu stellen. Wir müssen uns unser Problem eingestehen. Bringen Sie es vor Gott. Gott wird Ihnen helfen, Ihr Problem zu bewältigen, so wie bei meiner Frau.
Kommen wir zum Sechsten Gebot. Bitte lesen Sie mit mir
- Mose 20:14
„Du sollst nicht ehebrechen.“
In bezug auf Gott ist es geistlicher Ehebruch, wenn wir andere Dinge über Ihn stellen. In der Bibel lesen wir überall davon. Okkultismus oder andere Religionen nennt Gott geistlichen Ehebruch. In einer Ehe gibt es im Grunde nichts, was mehr zerstört als Untreue, als Ehebruch. Seien Sie Ihrem Ehepartner treu, nicht nur im Handeln, sondern auch in Gedanken. Auch hier ging Jesus noch einen Schritt weiter. Hören Sie, was Er in Matthäus 5:27-28 sagt:
Matthäus 5:27-28
„Ihr habt gehört, dass gesagt ist: Du sollst nicht ehebrechen. Ich aber sage euch, dass jeder, der eine Frau ansieht, sie zu begehren, schon Ehebruch mit ihr begangen hat in seinem Herzen.“
Einen anderen Menschen als den Ehepartner zu begehren, erstickt eine Ehe. Liebe gibt, Begehren nimmt. Liebe dient, Begehren fordert. Liebe nährt, Begehren erstickt. Sex ist etwas Gutes – etwas sehr Gutes. Gott hat ihn für die Ehe erschaffen. Er ist ein Geschenk von Gott. Aber forderndes Begehren hat selbst in der Ehe keinen Platz. Und Janet hat auch hierzu etwas Wichtiges zu sagen. Ich denke, wir sollten ihr zuhören.
Janet Conley auf Video: Als wir frisch verheiratet waren, erzählte mir die Frau des Pastors in der Gemeinde, zu der wir gehörten, von einem Vorfall aus ihrem Leben. Sie fuhr ziemlich oft zu einer bestimmten Tankstelle, öfter, als sie tanken musste. Der Grund war ein Angestellter dort, der ihr irgendwie gefiel. Aber sie war eine verheiratete Frau. Plötzlich wurde ihr klar, was sie da tat und sie sagte, sie musste es im Keim ersticken. Gott machte ihr bewusst, was da vorging und sagte ihr, sie müsse es im Keim ersticken. Die Gedanken an jenen Mann, von ihm zu träumen und darüber nachzudenken, wie sie in seiner Nähe sein könnte und wie schön das doch wäre und Ähnliches. Aber Gott sagte zu ihr: „Du musst diese Sache im Keim ersticken.“ Und sie hat mir davon erzählt.
Wissen Sie, ich glaube, in jeder Beziehung kommen einmal solche Gedanken auf. Doch diese Gedanken müssen im Keim erstickt werden, denn wenn man ihnen nachgeht, handelt man bald auch danach. Ihre erste Aktion war, zur Tankstelle zu fahren. Und wenn man so etwas nicht im Keim erstickt, im Ansatz stoppt, wird es nur weiter wachsen. Man muss sagen: Das ist nicht richtig; das führt zu nichts. – Und das hat mir sehr geholfen. Es war gut für mich, das gleich am Beginn unserer Ehe zu hören. Ich habe es nie vergessen.
Bayless Conley: Ein sehr wichtiger Hinweis. Ich glaube, wir können unsere Ehen affärensicher machen. Dazu möchte ich zum Schluss noch drei Gedanken weitergeben. Über die anderen Gebote sprechen wir in der nächsten Sendung.
Ich wusste nicht genau, wie lange wir brauchen, aber ich bemühe mich, pünktlich zu enden. – Drei Gedanken dazu, wie Sie Ihre Ehe affärensicher machen können.
- Erstens: bestärkende Kommunikation;
- Zweitens: Gemeinschaft;
- Drittens: Nähe.
Bestärkende Kommunikation, Gemeinschaft und Nähe. Es ist sehr wichtig, einander zu bestärken. Schreiben Sie sich bitte folgende Bibelstelle auf: Hohelied 7:1-6. Dort macht Salomo seiner Braut Komplimente über ihre äussere Erscheinung, ihren Körper. Das war sehr wichtig, denn wenn Sie Hohelied, Kapitel eins lesen, sehen Sie, dass die Braut in dieser Hinsicht unsicher war. Sie war ein Mädchen vom Land und sie sagte: „Starrt mich nicht an, weil meine Haut so dunkel ist.“ Sie war braun gebrannt von ihrer Arbeit im Weinberg und gegenüber den gepflegten Hofdamen fühlte sie sich unsicher. Und Salomo baute sie auf, wo sie sich am unsichersten fühlte.
Meine Damen, ich will Ihnen ein Geheimnis verraten. Sagen Sie Ihrem Mann nicht, dass ich das gesagt habe, aber er ist wie ein kleiner Junge in einem Erwachsenenkörper. Sie müssen ihn bewundern, und zwar ganz offen. In Epheser 5:33 steht: „Die Frau habe Ehrfurcht vor dem Mann.“ Die Amplified Bible überträgt den Grundtext hier so, dass besonders deutlich wird, dass die Frau ihren Mann über alle Massen bewundern soll. Die Welt da draussen ist hart. Wenn wir Männer nach Hause kommen und uns erwartet eine Frau, die uns bewundert und hilft, ist das besser als Gold. Sie können uns Flügel verleihen oder Ketten anlegen. Ich bitte Sie: Helfen Sie uns zu fliegen. Wir brauchen Bestätigung von Ihnen. Wenn wir etwas richtig machen, sagen Sie es uns. Reiben Sie uns nicht jeden Fehler unter die Nase. Ich meine, wir müssen natürlich schon wissen, was wir falsch machen, aber wir brauchen viel Bestätigung. Und, Männer, wir müssen auch unsere Frauen bestätigen. Das ist besonders wichtig in den Bereichen, in denen Sie merken, dass Ihre Frau irgendwie unsicher ist.
Es ist schon seltsam. Wir sind seit 25 Jahren hier in Cottonwood und wenn wir nach Hause kommen, frage ich meine Frau noch immer: „Was hast du über meine Predigt gedacht?“ Ihre Meinung ist mir sehr wichtig. Sie ist ehrlich zu mir, aber selbst wenn sie denkt, ich hätte es besser machen können, verpackt sie es so, dass es ermutigend bleibt. Das brauchen wir Männer.
Ein zweiter Gedanke. Wenn Sie Ihre Ehe affärensicher machen wollen, ist Gemeinschaft sehr wichtig. Tun Sie Dinge gemeinsam, selbst in der Freizeit. Es ist schon seltsam. Manche Männer sagen: „Ich weiss nicht, was passiert ist. Wir haben geheiratet und sie hat sich verändert. Sie hat mich getäuscht.“ Und ich frage: „Was meinen Sie?“ „Na, am Anfang unserer Beziehung hat sie mit mir Fussball geschaut oder ist mit mir zu einem Baseballspiel gegangen oder wir haben zusammen Golf gespielt. Das war super. Ich dachte, ich habe meine Traumfrau gefunden. Sie mag Fussball! Aber seit wir verheiratet sind, schaut sie nicht mal ein Spiel im Fernsehen mit mir. Sie meint, sie hätte Fussball sowieso noch nie gemocht.“ Wissen Sie, warum sie zuerst mit ihm Fussball geschaut hat? Sie hat versucht, sich ihn zu angeln. Sie hat Zeit mit ihm verbracht. Das war wichtig. Und vom Standpunkt des Mannes aus wirkt es so, als hätte sie sich jetzt verändert. Umgekehrt ist es aber ganz genauso! Er hat ihr immer Rosen gekauft und kleine süsse romantische Geschenke gemacht. „Er hat mich auf einen Kaffee eingeladen und wir haben uns unterhalten und dann sind wir am Strand spazieren gegangen. Und das macht er jetzt gar nicht mehr. Er hat sich verändert.“ Ich glaube, manchmal denken wir Männer: „Jetzt habe ich sie doch. Warum soll ich das ganze Zeug immer noch machen?“
Jesus sagte in der Offenbarung in einem Brief an eine Gemeinde: „Ihr müsst umkehren und zu eurer ersten Liebe zurückkehren und die ersten Werke tun. Ihr seid von dem abgekommen, was ihr hattet.“ Das trifft genauso auf die Ehe zu. Finden Sie Dinge, die Sie zusammen tun können. Setzen Sie sich hin und schauen Sie das Fussballspiel mit ihm an. Gehen Sie mit ihr am Strand oder im Wald spazieren. Gehen Sie mit ihr shoppen. In manchen Geschäften gibt es sogar bequeme Sessel, da können Sie sich hinsetzen, während Ihre Frau in der Umkleide ist. Solche Geschäfte mag ich. Aber es ist wichtig, dass Sie Zeit miteinander verbringen, auch Freizeit. Vielleicht sind Sie beide ja so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Aber vielleicht können Sie ja eine Liste mit zehn Dingen schreiben, die Sie gern machen oder die Sie gern einmal ausprobieren würden. Sie können auch eine Rangfolge festlegen: fünf Punkte für etwas, das Sie richtig gern tun und einen Punkt für etwas, das ganz okay ist. Und dann vergleichen Sie Ihre Listen. Wenn es Schnittmengen gibt, dann tun Sie diese Dinge gemeinsam. Pflegen Sie Ihre Gemeinschaft. Wir reden von Qualitätszeit, aber Qualität kommt auch aus Quantität. Es läuft immer wieder auf das eine hinaus: Verbringen Sie Zeit miteinander.
Bayless Conley:
Ich hoffe, Sie konnten bisher schon einige wichtige Impulse aus dieser Serie mitnehmen. Ich glaube, je weiter wir mit den Zehn Geboten für die Ehe kommen, desto besser wird es. Die Zehn Gebote sind Gottes Eheversprechen an Sein Volk, nicht nur eine Liste von Dingen, die wir nicht tun dürfen oder tun müssen. Aber wenn Gottes Volk eine lebendige, gesunde Beziehung zu Ihm haben will, müssen alle Elemente vorhanden sein. Und es gibt so viele Übertragungsmöglichkeiten! Die Zehn Gebote gelten für die Ehe und auch für jede andere Beziehung. Deswegen schalten Sie doch nächste Woche wieder ein, denn es wird immer besser. Und zum Schluss heute möchte ich noch eines sagen: Es ist kein Zufall, dass Sie mir so lange zugehört haben. Vielleicht brauchen Sie gerade dringend Hilfe; vielleicht bricht Ihr Leben gerade zusammen. Ich möchte Ihnen sagen, dass Sie Gott wichtig sind. Er liebt Sie, Er kennt Ihre Situation. Bitten Sie Ihn noch heute um Hilfe. Er wird Ihnen helfen!
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Verpasse keine Sendung
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Wie dein Vertrauen auf Gott wachsen kann…
wenn Gottes Wort tief in deinem Herzen verankert ist, kann es starken Glauben in dir hervorrufen. Hast du das gewusst? Um das besser zu verstehen, möchte ich mit dir heute eine heilige und ganz besonders wichtige Truhe aus dem Alten Testament anschauen: Die Bundeslade. In ihr wohnte damals die Gegenwart Gottes.
Beende jeden Streit schnell – Harrison Conley
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Zusammen kommen – zusammen bleiben
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Bei unserem Live-Stream mit Bayless 2021 hat Bayless Conley Fragen von den Zuschauern beantwortet.
Bring mit uns Hoffnung in die Wohnzimmer der Menschen!
Gerade in unsicheren Zeiten empfinden wir es als große Chance, Menschen durch Gottes Wort neue Zuversicht zu geben.
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