Abgestumpft? Gewinne deine geistliche Schärfe zurück! (2)
Wünschst du dir manchmal, so brennend im Glauben zu sein wie am Tag deiner Bekehrung? Das geht! Brich heute aus deiner abgestumpften Glaubensroutine aus und entdecke ein neues Feuer für Jesus! Bayless Conley zeigt dir, welche Schritte du gehen musst, um deine geistliche Schärfe wiederzuerlangen und voller Begeisterung mit Gott durchs Leben zu gehen.
-
Hallo, ich freue mich sehr, dass Sie dabei sind. Wir setzen heute das Thema fort, mit dem wir beim letzten Mal begonnen haben, über das Wiedergewinnen der geistlichen Schärfe. Wenn man geistlich an Schärfe verliert, passieren einige Dinge, die man recht deutlich erkennen kann. Und wir wollen darüber sprechen, wie man die geistliche Schärfe zurückerlangen kann. Sie werden nicht einen Moment davon verpassen wollen. Machen Sie sich also bereit.
Ich möchte Ihnen eine Geschichte vorlesen, die in 2. Könige 6 steht. Beim letzten Mal haben wir damit angefangen und darüber gesprochen, wie man seine geistliche Schärfe zurückgewinnt. Natürlich ist diese Geschichte nur im übertragenen Sinne für uns von Belang, aber sie steckt voller Einblicke und Gedanken. In 2. Könige 6,1 bis 7 heisst es:
Eines Tages sagten die Prophetenschüler zu Elisa: »Wie du siehst, ist der Ort, an dem wir uns mit dir treffen, nicht gross genug. Lass uns zum Jordan hinuntergehen; jeder soll einen Baumstamm nehmen, aus denen wir uns einen neuen Versammlungsort bauen können.« »Geht nur«, sagte er. »Bitte, komm mit uns«, bat einer. »Gut, ich komme mit«, sagte Elisa. Und er ging mit ihnen. Am Jordan angekommen, begannen sie, Bäume zu fällen. Und als einer von ihnen einen Baum fällte, fiel ihm das Eisen von seiner Axt ins Wasser. »Ach, mein Herr«, rief er erschrocken, »die Axt war nur geliehen!« »Wo ist sie hineingefallen?«, fragte Elisa. Als der Mann ihm die Stelle zeigte, schnitt er einen Stock ab und warf ihn dorthin. Da tauchte das Eisen auf und schwamm auf dem Wasser. »Nimm es heraus«, sagte Elisa. Und er streckte die Hand aus und ergriff das Axteisen.
Diese Prophetenschüler waren Teil einer Schule, die unter Samuel entstanden war. Er leitete verschiedene solcher Schulen an verschiedenen Orten, dann wurde Elia der Leiter. Diese Männer wurden für den Dienst ausgebildet, sie lernten die Geschichte Gottes und die Wege des Geistes Gottes kennen. Nun war Elisa der Leiter der Prophetenschule. Offenbar war diese Schule unter seiner Leitung so erfolgreich, dass sie sie erweitern mussten. Sie brauchten grössere Räumlichkeiten, also gab er ihnen die Erlaubnis, ein grösseres Gebäude zu bauen.
Einer der Männer verlor beim Fällen der Bäume seine geistliche Schärfe. Wenn Sie das letzte Mal mit dabei waren, dann erinnern Sie sich vielleicht, dass Jesus darüber sprach, und das Neue Testament verwendet dies als Metapher. Im Buch Prediger, Kapitel 10 heisst es: „Wenn man einer stumpfen Axt nicht rechtzeitig die Klinge schärft, kostet die Arbeit mehr Kraft. Weisheit sorgt vor und bringt Vorteile.“
Gott ist nicht besonders an Axtköpfen interessiert. Er möchte uns vielmehr vermitteln, dass wir mehr erreichen können und weniger Anstrengung aufbringen müssen, wenn wir geistlich fit bleiben. Werden wir hingegen geistlich stumpf, können wir uns noch so sehr abmühen und trotzdem kaum etwas erreichen. Jesus sprach von Menschen, deren Gehör abgestumpft ist. „Ihre Herzen“, so sagte er, „sind träge geworden. Ihre Augen sehen nicht, ihre Ohren hören nicht und ihr Herz versteht nicht, und sie kehren nicht zu mir um, damit ich sie heil mache.“
Wenn wir von Verlust unserer geistlichen Schärfe sprechen, dann meinen wir ein Abstumpfen unseres Herzens. Das erste Anzeichen dafür ist, dass wir nicht mehr sensibel auf Gottes Stimme reagieren. Wir nehmen nicht mehr wahr, wie Gott in den Situationen um uns herum wirkt. Wir sind nicht mehr empfänglich für die Eingebungen und Anstösse des Heiligen Geistes.
Wir werden geistlich träge. Das ist ein deutliches Anzeichen dafür, dass jemand seine geistliche Schärfe verloren hat. Ein zweites Indiz dafür finden wir in der Offenbarung, Kapitel 14, das wir letztes Mal besprochen haben. Dort wird Jesus dargestellt, wie er auf einer Wolke sitzt, eine goldene Krone auf dem Kopf und eine scharfe Sichel in der Hand. Ein Engel ruft: „Gebrauche die Sichel, denn nun ist die Zeit gekommen zu ernten.“
Jesus ist der Herr der Ernte. Und in seiner Hand hält er nicht irgendeine Sichel, sondern eine scharfe Sichel. Das Werkzeug für die Ernte ist die Kirche. Ja, liebe Freunde, es wird eine weltweite Endzeiternte geben. Ich bin überzeugt, dass Milliarden von Menschen auf der Erde Erlösung in Jesus finden werden. Aber das Werkzeug, das Gott verwenden wird, um sie zu erreichen, ist die Kirche. Wir sind die scharfe Sichel in seiner Hand.
Das zweite Anzeichen dafür, dass jemand geistlich abgestumpft ist: Er oder sie ist kein wirksames Werkzeug mehr in der Hand des Herrn. Diese Person hat keinen Einfluss mehr darauf, andere für Jesus zu gewinnen und sie zum Glauben zu führen. Vielleicht trifft das auf Sie zu. Vielleicht denken Sie in dieser Phase Ihres Lebens: „Mensch, ich habe mein Feuer verloren. Meine erste Liebe ist verschwunden. Ich kann nicht von mir behaupten, dass ich von Gott dazu gebraucht werde, andere für seine Sache zu gewinnen. Ich kann nicht von mir behaupten, dass ich aufmerksam und empfänglich für die Stimme des Heiligen Geistes bin.“ Aber ich habe eine gute Nachricht für Sie: Sie können Ihre geistliche Schärfe wiedergewinnen. Der Mann in der Geschichte aus dem 2. Buch der Könige hat seine geistliche Schärfe zurückerlangt. Manchmal passieren guten Menschen schlechte Dinge.
Manchmal verlieren gutmeinende Menschen, die in Gottes Werk eingebunden sind – und ich könnte gerade zu ein oder zwei Predigern sprechen – ihre geistliche Schärfe. Dieser Mann, einer der Prophetenschüler, arbeitete mit göttlicher Zustimmung. Er war im Willen Gottes und aktiv im Dienst tätig, und dennoch verlor er seine geistliche Schärfe. Man kann Prediger sein, man kann Leiter von Pastoren sein und trotzdem seine geistliche Schärfe verlieren.
Ich weiss, es gibt Prediger, die seit Jahren keinen neuen Gedanken mehr hatten und ihrer Gemeinde nur noch Aufgewärmtes servieren. Wie ich das letzte Mal gesagt habe: Es ist wie das Sonntagsessen am Nachmittag, nichts als Reste und nicht mehr warm. Gott möchte aber, dass Sie Ihre geistliche Schärfe zurückgewinnen. Wir haben beim letzten Mal festgestellt: Wenn Sie Ihre geistliche Schärfe verlieren, schieben Sie die Schuld nicht auf andere.
Der Mann, der seine geistliche Schärfe verloren hatte, hatte die Axt nur geliehen. Er hätte sagen können: „Es ist die Schuld desjenigen, von dem ich sie geliehen habe, weil der Axtkopf nicht fest genug sass.“ Nein. Sobald der Axtkopf in seiner Hand war, war es seine Verantwortung. Ich habe in meinem Leben viel Holz gehackt, ich besitze immer noch einige Äxte, und bevor man anfängt, stellt man sicher, dass der Axtkopf festsitzt.
Wenn das nicht der Fall ist, gibt es kleine Keile, aus Holz oder Metall, die man auf den Axtkopf hämmert. Dadurch weitet sich der obere Teil des Axtkopfes und sitzt sicher am Stiel der Axt. Tut man das nicht, kann man seinen Axtkopf verlieren, so wie dieser Mann. Es war sein Fehler. Wir müssen Verantwortung übernehmen. Wenn wir unsere geistliche Schärfe verloren haben, sollten wir nicht jemand anderen beschuldigen. Wir sollten die Schuld nicht bei der Person suchen, die uns im Stich gelassen hat, oder bei diesen und jenen Umständen.
„Gott, wenn ich meine Schärfe verloren habe, dann bereue ich das. Es ist meine Verantwortung.“ Dann ging dieser Mann zu Elisa und sagte: „Ach, mein Herr!“ Wenn wir unsere geistliche Schärfe zurückgewinnen wollen, müssen wir uns an unseren Meister, Jesus, wenden. Er ist der Einzige, der sie wiederherstellen kann. Und dann passiert etwas Interessantes, als er seine geistliche Schärfe verliert. Aber lassen Sie mich kurz einen Schritt zurückgehen, weil ich einen wichtigen Punkt machen möchte.
Manchmal schauen wir auf Menschen, anstatt auf den Herrn selbst, um Wiederherstellung und Antworten zu bekommen. Gott kann Menschen gebrauchen, das tut er sicherlich, aber unser Vertrauen muss einzig und allein auf ihm ruhen. Wenn Sie Ihre geistliche Schärfe verloren haben, kann Gott jemanden bitten, Ihnen zu helfen. Im Buch der Sprüche heisst es: „Eisen schärft Eisen, ebenso schärft ein Mensch einen anderen.“
Obwohl Gott unsere Freunde und andere Menschen gebraucht, sollten wir unseren Blick über das von ihm benutzte Werkzeug hinaus auf den richten, der dieses Werkzeug hält – und das ist der Herr selbst. Ich denke da an ein älteres Geschwisterpaar, das zu mir kam. Ich hatte damals, vor gut 42 Jahren, eine Veranstaltung in Yucaipa, Kalifornien.
Sie waren beide in ihren 80ern und suchten nach der Taufe im Heiligen Geist. Ich lud Menschen ein, die den Wunsch hatten, im Geist getauft zu werden. Sie kamen nach vorne, ich legte ihnen die Hände auf und sie wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und begannen in Zungen zu reden. Dieses ältere Geschwisterpaar – der Bruder sagte mir: „Weisst du, meine Schwester und ich, wir sind seit 40 Jahren auf der Suche nach der Taufe im Heiligen Geist.“
Er fuhr fort: „Wir waren bei einer Veranstaltung von Kathryn Kuhlman, aber dort fanden wir sie nicht. Dann suchten wir Oral Roberts auf, aber auch bei ihm war es nicht zu finden. Und so erging es uns bei diesem und jenem.“ Sie nannten noch zwei oder drei weitere namhafte Prediger ihrer Zeit. „Aber wir fanden es einfach nicht. Dann hörten wir von dieser Veranstaltung hier und dachten, vielleicht hast du, was wir suchen.“
Da musste ich sie unterbrechen und erklärte: „Also, ganz von vorn: Ich habe es nicht. Der Grund, warum ihr es nicht bekommen habt, liegt darin, dass ihr Kathryn Kuhlman im Blick hattet, dass ihr auf Oral Roberts geschaut habt. Ihr habt auf Pastor Soundso und diesen und jenen Evangelisten gesetzt. Ihr müsst aber auf Jesus schauen. Nur Jesus ist der Täufer im Heiligen Geist.“ Johannes der Täufer sagte: „Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt, und er wird euch im Heiligen Geist taufen.“
Ich betonte: „Ihr müsst eure Augen auf Jesus richten. Schaut nicht auf mich, schaut auf ihn.“ Und das taten sie. Ich sprach mit ihnen ein einfaches Gebet und nach 40 Jahren des Suchens wurden sie endlich erfüllt vom Heiligen Geist, sprachen in Zungen. Hier ist der entscheidende Punkt: Wenn Sie Ihre geistliche Schärfe verloren haben, müssen Sie sich an Jesus wenden. Nur er hat die Antwort für Sie.
Dann stellte der Mann Gottes eine tiefgreifende Frage: „Wo ist es passiert?“ Wo hast du deine geistliche Schärfe verloren? Es heisst, „er zeigte ihm die Stelle“. Ich erinnere mich an eine Angeltour mit einem Freund in Missouri. Wir waren in einem kleinen Boot auf einem See, nahe dem Ufer. Ein Freund hatte mir ein nagelneues Messer geschenkt. Ich zog es heraus, um etwas damit zu machen. Ich war ein wenig abgelenkt, etwas ungeschickt, und liess dieses wunderschöne neue Messer ins Wasser fallen.
Das Wasser war zu tief und zu trübe, um es zu finden. Obwohl viele Jahre verstrichen sind, könnte ich Sie noch heute zu diesem See, zu jener Stelle bringen. Ich könnte am Ufer stehen und sagen: „Schauen Sie genau dort hin. Dort habe ich meine Schärfe verloren.“ Also die Frage: Wo ist es passiert? Und es heisst: „Er zeigte ihm die Stelle.“ Wenn Sie Ihre Schärfe verloren haben, könnten Sie wahrscheinlich genau den Ort benennen. Wenn Sie Gott darum bitten, Ihnen zu helfen, könnten Sie direkt zu jenem Ort gehen, an dem Sie ihn verloren haben. Wenn Sie ihn wiederfinden möchten, müssen Sie zu dem Ort zurückkehren, an dem Sie ihn verloren haben. Ich hatte einen Freund, der ein grossartiger Prediger war. Einfach grossartig.
Ich habe ihn oft gehört. Dann erinnere ich mich an einige Veranstaltungen, bei denen er predigte, und dieses gewisse Etwas, das er hatte, war weg. Einfach verschwunden. Er plapperte vor sich hin, gab hier und da einen Bibelvers weiter, aber diese Schärfe, die die Atmosphäre durchschnitt und Menschenleben veränderte und sie an den Rand ihres Sitzes brachte, die war einfach weg. Er hatte seine Schärfe verloren. Er war ein guter Freund.
Also habe ich mich danach mit ihm getroffen und gesagt: „Ich rede jetzt als Freund zu dir.“ Ich sagte: „Früher, als du gepredigt hast, da war da einfach etwas. Die Atmosphäre war greifbar. Du hast Aha-Erlebnisse in den Zuhörern erzeugt. Es scheint mir, dass die letzten Male, als ich dich predigen hörte, dieses gewisse Etwas, dieser X-Faktor, fehlte. Diese Salbung des Geistes, sie war nicht da.“ Er senkte den Kopf und sagte: „Bayless, du hast recht. Du hast absolut recht.“
Ich sagte: „Ich werde beten.“ Er ging seinen Weg. Eine Weile sah ich ihn nicht. Ein paar Tage später kontaktierte er mich. Er sagte: „Bayless, danke, dass du mit mir gesprochen hast.“ Er sagte: „Ich wusste schon eine Weile, dass ich nicht in Form war. Im Grunde hatte ich meine Schärfe verloren.“ Er sagte: „Ich habe darüber gebetet und Gott hat es mir gezeigt.“ Er erwähnte ein Paar in der Kirche, das ich nur flüchtig kannte. Er sagte: „Sie waren schon eine Weile in der Kirche, und ich hatte ihm eine Führungsposition gegeben. Hinter meinem Rücken begann er, Leute abzuwerben.
Er hatte vor, seine eigene Gemeinde zu gründen. Er versuchte, hinter meinem Rücken Mitglieder abzuwerben. Er redete den Leuten ein, dass ich gar nicht wirklich berufen sei. Dann machte er öffentlich Äusserungen, die mich zutiefst verletzten. Er nahm einige der Gemeindemitglieder mit und ging. Das waren Menschen, die ich liebte. Menschen, die ich zum Glauben geführt und getauft hatte. Ihre Kinder hatte ich getauft und sie verliessen uns. Was er über mich sagte und andeutete und dass diese Menschen gingen, das hat mich zutiefst getroffen“, gestand er. „Ich suchte Gottes Rat und kehrte an diesen Ort zurück.“ Er sagte: „Dort habe ich meine Schärfe verloren.“
„Als ich so schwer getroffen wurde, suchte ich nicht bei Gott nach Heilung“, gab er zu. „Aber Bayless, es ist geklärt. Gott und ich hatten ein intensives Gespräch. Ich habe mich mit Gott ausgesöhnt und er hat mich von dieser Last befreit. Ich habe ihnen vergeben.“ Und wissen Sie was? Als ich ihn danach wieder predigen hörte, war er verändert. Er hatte seine Schärfe wiedergefunden.
Wo haben Sie Ihre Schärfe verloren? Ich erinnere mich an ein Paar, das vor vielen Jahren zu uns in die Kirche kam. Ich hatte sie nicht einmal für wiedergeboren gehalten. Sie wirkten völlig geistlos. Sie sassen da, mit leerem Blick, geistlich so kalt wie ein Eiszapfen.
Nach einigen Monaten erwachten sie zum Leben, fingen an, sich in unserer Kirche zu engagieren, und plötzlich lächelten sie. Wo sie zuvor nur apathisch im Gottesdienst sassen, da hoben sie jetzt ihre Hände, lobpreisten Gott, begrüssten die Leute, beteten – es war ein Unterschied wie Tag und Nacht. Eines Tages sprach ich nach dem Gottesdienst mit der Frau, die um einiges älter war als ich.
Sie erzählte: „Vor einigen Jahren wurden wir beleidigt und hörten auf, Gott unseren Zehnten zu geben. Wegen eines Streits in der Kirche gaben wir nicht mehr den ersten Teil unseres Einkommens an Gott.“ Sie erklärte: „Wir sprachen miteinander und stellten fest: Genau dort haben wir unsere Schärfe verloren – als wir aufhörten, Gott mit dem ersten Teil unseres Einkommens zu ehren.“ Sie fuhr fort: „Wir haben wieder angefangen, den Zehnten zu geben. Wir haben Gott die ersten zehn Prozent von jedem Dollar, den wir verdienen, gegeben. Wir sagten: ‚Gott, wir stellen dich an erste Stelle. Wir ehren dich zuerst.‘“ Sie sagte: „Pastor, als wir das taten, erhielten wir unsere geistliche Schärfe, unser geistliches Leben, zurück.“
Ich kann’s nicht genau sagen. Es könnte bei verschiedenen Leuten anders aussehen, aber fragen Sie sich selbst: Haben Sie Ihre Schärfe verloren? War das vielleicht, als Sie anfingen, mit bestimmten Leuten zu verkehren? Vielleicht hat deren Einstellung Sie ja beeinflusst. Oder es war ein spezieller Akt des Ungehorsams. Gott hatte Sie etwas tun lassen wollen. Sie wussten, dass er es von Ihnen erwartete, aber Sie haben es nicht getan, und es wurde nie in Ordnung gebracht. Sie haben es nie bereinigt. Sie haben das nie mit Gott aus der Welt geschafft. Ist es vielleicht da passiert?
Vielleicht gab’s Streit mit jemandem. Vielleicht sind Sie mit Gott aneinandergeraten. Ich weiss es nicht. Vielleicht haben Sie das Gefühl, er hat Sie im Stich gelassen. Das Gebet blieb unbeantwortet. Was es auch immer ist, Sie werden an den Ort zurückkehren müssen, um Ihre Schärfe wiederzuerlangen. Es mag schmerzhaft sein, aber er wird mit Ihnen dorthin gehen. Gott sei Dank. Und dann passiert in der Geschichte noch etwas wirklich Interessantes. Es heisst, Elisa schnitt einen Stock ab und warf ihn ins Wasser. Einen Stock. Was hat ein Stock mit der ganzen Sache zu tun? Was bedeutet das überhaupt?
Nun, es hat eine Bedeutung. Es verweist auf etwas Grösseres. Als die Israeliten zu den Gewässern von Mara kamen, was auf Hebräisch Bitterkeit bedeutet, konnten sie das Wasser nicht trinken. Es war bitter, es war vergiftet, und Mose schrie zu Gott. Die Bibel sagt: „Gott zeigte Mose einen Stock. Er schnitt einen Stock ab, warf ihn ins Wasser, und die bitteren Gewässer von Mara wurden süss, und die Leute konnten trinken.“
Also haben wir dieses bittere Wasser, und was macht Gott? Er zeigt Mose einen Stock. Einen Stock. Was hat es damit auf sich? Dieser Stock ist ein Sinnbild. Er ist eine Metapher. Er verweist auf ein anderes Stück Holz, auf Golgatha, an dem der Sohn Gottes starb. Wenn das, was am Kreuz passierte, auf die bitteren Gewässer des Lebens angewendet wird, werden sie süss.
Das war die Symbolik, die Gott durch Mose vermittelte, als er diesen Stock ins Wasser warf. Genauso ist der Stock, den Elisa ins Wasser warf, ein Symbol für Golgatha. Ich möchte Ihnen sagen: Sie brauchen nichts Neues. Golgatha ist genug. Jesus hat auf Golgatha genug getan. Er stellte unsere zerbrochene Beziehung zu Gott wieder her. Dort, wo das Leben den Tod kreuzte. Dort, wo Freude auf Traurigkeit traf. Dort, wo Sinn auf Sinnlosigkeit traf.
Da, wo Liebe auf Hass traf. Alles, was wir brauchen, inklusive der Wiederherstellung unserer geistlichen Schärfe, finden wir auf Golgatha durch das vollendete Werk Jesu. Ich will es Ihnen einfach sagen, liebe Freunde: Golgatha ist genug. Was Jesus für Sie am Kreuz vollbracht hat, reicht aus. Sie benötigen nichts Weiteres. Es genügt. Alle Segnungen, die wir brauchen, kommen durch Golgatha.
Wenn Sie zu Gott rufen und sich ihm zuwenden, merken Sie, dass Sie Ihre Schärfe verloren haben. Sie rufen zu Gott: „Gott, ich brauche meine Schärfe zurück. Ich möchte nicht in dieser geistlichen Stumpfheit leben, wo ich unempfänglich für deinen Geist bin, wo ich keine Wahrheiten aus deinem Wort schöpfe, wo ich nicht dazu diene, andere Menschen zu berühren.“ Es ist furchtbar, als Christ in geistlicher Stumpfheit zu leben.
Wenn Sie Ihre geistliche Schärfe zurückgewinnen wollen, rufen Sie zu Gott. Erkennen Sie an, dass Sie ihn verloren haben. Suchen Sie die Schuld nicht bei anderen. Sagen Sie: „Gott, hilf mir.“ Dann wenden Sie sich Jesus zu und dem vollendeten Werk auf Golgatha. Lieber Freund, sein vergossenes Blut ist genug. Wir kehren zurück zu jenem Ort, wo wir vielleicht beleidigt wurden oder anfingen, uns mit den falschen Leuten abzugeben – wo auch immer wir unsere geistliche Schärfe verloren haben.
Wir kehren zurück und sagen: „Herr, ich danke dir. Was du getan hast, reicht aus. Ich vertraue dir und nur dir, dass du die geistliche Schärfe, die ich verloren habe, wiederherstellst.“ Das ist alles, was wir tun können. Wenn wir das tun, wird Gott seinen Teil erfüllen. Sobald der Stock ins Wasser geworfen wurde, sobald wir alles auf Golgatha setzen, sobald unser Glaube sich aufs Kreuz ausrichtet, heisst es, das Eisen schwamm.
Die King James Bibel spricht davon, dass der Axtkopf zu schwimmen begann. Ja, ein Wunder geschah. Mein Freund, ich sage Ihnen, sogar jetzt, wenn Sie in Ihrem tiefsten Inneren rufen: „Gott, stelle meine Schärfe wieder her“ – hören Sie, ein Wunder geschieht; die Schärfe ist schon da. Sie ist gerade in der Atmosphäre. Der Heilige Geist ist da, wo Sie sind. Ich sage Ihnen, er ist da. Der Mann Gottes sagte: „Hey, da ist es. Hol es raus.“ Er streckte die Hand aus und nahm es.
Nur Gott kann uns diese Schärfe zurückgeben, aber wir müssen uns im Glauben ausstrecken und es ergreifen. Ich möchte Sie ermutigen: Ergreifen Sie sie. Strecken Sie die Hand aus, nehmen Sie sie und sagen Sie: „Gott, das nehme ich an. Ich erhalte meine geistliche Schärfe wieder. Ich danke dir, dass du in mir wirkst. Ich nehme es im Glauben an. Ich empfange es im Glauben, im mächtigen Namen von Jesus.“
Zum Abschluss möchte ich dies sagen: Gott kann ein Herz – repräsentiert durch diesen Axtkopf – das in den schmutzigen, trüben Gewässern dieses Lebens, tief in Sünde versunken ist, wieder hervorholen und wiederherstellen. Gott verspricht, uns das abgestumpfte Herz zu nehmen und uns ein neues Herz zu geben. Er gibt uns ein lebendiges Herz. Er legt ein neues Herz und einen neuen Geist in uns hinein.
Wenn Sie mir gerade zuschauen und Jesus noch nicht Ihr Leben anvertraut haben, dann ist es kein Zufall, dass Sie nicht weggezappt oder mich abgeschaltet haben. Gott streckt seine Hand nach Ihnen aus. Er möchte Ihnen ein neues Leben schenken. Der Sohn Gottes ist Wirklichkeit. Er hat gelebt, Wunder vollbracht. Er hat Tote auferweckt. Aussätzige geheilt. Er lehrte wie niemand zuvor. Er zeigte den Menschen, wie Gott ist: nicht fern, distanziert, gleichgültig oder kalt, sondern nah.
Er war einfühlsam. Er war ein liebevoller Vater. Dann wurde Jesus von bösen, neidischen Händen gefasst, einem Scheinprozess unterzogen, gnadenlos verprügelt und gekreuzigt. Dort am Kreuz, an diesem Stück Holz, traf die gerechte Strafe Gottes für die Sünden der Welt auf Jesus. Er wurde unser Stellvertreter. Er starb für uns. Er starb für Sie. Er trug die Strafe für Ihre Sünde. Er wurde von Gott getrennt. Er rief: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ Er wurde verlassen, damit Sie aufgenommen werden können. Er zahlte den ultimativen Preis auf Golgatha.
Nach drei Tagen und Nächten, als Gottes ewige Gerechtigkeitsforderungen erfüllt waren, hat der Heilige Geist eingegriffen und Jesus von den Toten erweckt. Die Bibel versichert: „Jetzt steht der Weg in eine Beziehung mit Gott offen.“ Jesus sagte: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater ausser durch mich.“ In der Bibel steht: „Wenn du mit deinem Mund bekennst, dass Jesus der Herr ist, und wenn du in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn von den Toten auferweckt hat, wirst du gerettet werden.“ Gerettet sein bedeutet hier, eine Gottesbeziehung einzugehen.
Gott reinigt Sie, er verändert Sie von innen heraus. Er gibt Ihnen ein neues Herz. Er legt einen neuen Geist in Sie hinein, und Sie werden sein Kind. Liebe Freunde, das ist nicht wie ein Neujahrsvorsatz, den Sie fassen und sagen: „Okay, nächstes Jahr mache ich es besser.“ Nein, das ist eine tiefgreifende innere Herzensveränderung, die eine äussere Veränderung der Lebensrichtung zur Folge hat. Rufen Sie Jesus an. Beten Sie jetzt gerade mit mir. Verbinden Sie Ihr Herz mit diesen Worten. Sagen Sie:
„Lieber Jesus“ – sprechen Sie es laut aus, wo immer Sie sind. „Lieber Jesus, ich komme jetzt zu dir.“ Sagen Sie es ruhig. „Ich komme zu dir, Jesus. Ich glaube, dass du für mich am Kreuz gestorben bist. Ich glaube, dass du für mich dein Blut vergossen hast, dein Leben gegeben hast. Ich glaube, dass du von den Toten auferstanden bist. Ich vertraue auf dich, Jesus. Ich bitte dich, mein Herr und mein Retter zu sein.“ Nennen Sie ihn Herr. „Jesus, du bist mein Herr. Wasche mich rein. Gib mir einen Neustart. Ich bete in deinem Namen. Amen.“ Amen, amen.
Es würde uns sehr freuen, von Ihnen zu hören. Wenn Sie uns regelmässig zusehen, wenn die Sendungen für Sie ein Segen sind, lassen Sie es uns bitte wissen. Und vielleicht möchten Sie uns dabei helfen, dass wir anderen helfen können. Bis zum nächsten Mal bete ich, dass Gott Ihre geistliche Schärfe erhalten und Sie reich segnen möge.
-
Verpasse keine Sendung
Unser Service für dich: Wir schicken dir jede Woche eine E-Mail mit dem Link zur aktuellen Sendung.
Wie dein Vertrauen auf Gott wachsen kann…
wenn Gottes Wort tief in deinem Herzen verankert ist, kann es starken Glauben in dir hervorrufen. Hast du das gewusst? Um das besser zu verstehen, möchte ich mit dir heute eine heilige und ganz besonders wichtige Truhe aus dem Alten Testament anschauen: Die Bundeslade. In ihr wohnte damals die Gegenwart Gottes.
Gute Entscheidungen treffen (2)
Manchmal ist es nicht leicht, das Richtige zu tun.
Lost and Found – How To Share Your Faith
Let yourself be encouraged to share your faith with others!
Bring mit uns Hoffnung in die Wohnzimmer der Menschen!
Gerade in unsicheren Zeiten empfinden wir es als große Chance, Menschen durch Gottes Wort neue Zuversicht zu geben.
Hol dir das Skript zur Predigt
Falls du außerdem regelmäßige Impulse von Bayless erhalten möchtest, gib hier bitte deine E-Mailadresse an. Aus technischen Gründen ist die Angabe auch nötig, wenn du nur das Skript möchtest.
Schreiben Sie einen Kommentar