Jesus kommt wieder – bereit? 1/2
Das Thema ‚Endzeit in der Bibel’ wirft immer wieder Fragen auf. Jesus möchte, dass wir drei Dinge zu diesem Thema wissen: 1.: Wir leben in der Endzeit. 2.: Wir wissen nicht, wann genau Jesus wiederkommen wird. 3.: Wir sollen immer bereit sein, denn das Ende wird zu einem Zeitpunkt kommen, an dem wir es nicht erwarten.
In dieser Predigt erklärt Bayless Conley anhand von drei miteinander zusammenhängenden Gleichnissen aus der Bibel, wie wir in der Endzeit leben sollen. Entdecke, welche Verantwortung du gegenüber anderen Christen, gegenüber Nichtgläubigen und gegenüber Gott hast.
Dies ist der erste Teil einer Predigt, den zweiten Teil findest du hier…
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Es kann sein, dass wir am Ende der Endzeit leben – in den letzten Minuten auf Gottes Uhr, bevor Jesus wiederkommt. Ich sage das nicht nur so dahin und ich weiss, dass es auch schon von anderen Generationen gesagt wurde. Aber wir erleben, wie sich biblische Prophetie erfüllt. Völker erheben sich gegeneinander. Kriege und Kriegsgerüchte, Seuchen, Erdbeben, Hungersnöte und so weiter. Heute werden wir darüber sprechen, dass Jesus wiederkommt und über einige Zeichen, die gerade geschehen.
Bitte schlagen Sie Ihre Bibel auf, Matthäus 24. Vorher möchte ich noch beten.
Vater im Himmel, danke für den Heiligen Geist und danke für Dein Wort. Bitte lehre uns. Wir haben den Wunsch und die Absicht, Dein Wort in die Tat umzusetzen. Wir wollen Dein Wort nicht nur aufmerksam hören, sondern uns auch beteiligen und es aktiv ausleben. Und vor allem, Jesus, beten wir, dass Du verherrlicht wirst. Amen.
Der Titel meiner Predigt heute heisst: „Jesus kommt wieder – bereit?“ Wir werden uns drei zusammenhängende Gleichnisse anschauen. Jesus hat gerade den Tempel verlassen und wird nicht mehr hineingehen. Im Weggehen weisen die Jünger auf die grossartige Architektur des herodianischen Tempels hin. Sie sagen: „Schau dir diese schönen Steine an und wie gross der Tempel ist!“ Und Jesus antwortet prophetisch: „Es wird der Tag kommen, dass kein Stein auf dem anderen bleibt.“ Das geschah eine Generation später, im Jahr 70 n.Chr. Als Jesus diese erstaunliche Voraussage traf, konnten sich die Jünger nicht vorstellen, dass dies jemals geschieht. Sie fragten: „Wann? Wann wird der Tempel zerstört werden? Und Herr, wann kommst du wieder? Wann kommt das Ende der Zeit?“ Jesus antwortete ihnen, aber Er blickte über ihre Frage und ihr sehr begrenztes Verständnis hinaus. Und Er gab nicht nur den Jüngern eine Antwort, sondern unterrichtete auch Seine Gemeinde über Seine Rückkehr. Dazu erzählte Er drei Gleichnisse, die alle mit Seiner Wiederkunft oder Rückkehr auf die Erde zu tun haben. Die drei Gleichnisse haben einige Gemeinsamkeiten. In allen gibt es einen abwesenden Herrn oder Meister. In allen werden einigen Personen bestimmte Aufgaben übertragen, die sie während der Abwesenheit des Herrn ausführen sollen. Und in allen Fällen kommt Er wieder und es gibt Konsequenzen oder Belohnungen, je nachdem, wie die Personen sich in Seiner Abwesenheit verhalten haben.
Im ersten Gleichnis geht es um die Verantwortung in der Gemeinschaft oder darum, mit anderen Mitgliedern der Hausgemeinschaft in geordneten Beziehungen zu leben. Das zweite Gleichnis handelt von der individuellen Verantwortung oder persönlichen Beziehung zu Jesus. Im dritten Gleichnis geht es darum, mit den Gaben, die Jesus uns anvertraut hat, das Reich Gottes nach aussen zu tragen. Wir lesen in Matthäus 24 ab Vers 44:
Matthäus 24:44-51
„Deshalb seid auch ihr bereit! Denn in der Stunde, in der ihr es nicht meint, kommt der Sohn des Menschen. Wer ist nun der treue und kluge Knecht, den sein Herr über seine Dienerschaft gesetzt hat, um ihnen die Speise zu geben zur rechten Zeit? Glückselig jener Knecht, den sein Herr, wenn er kommt, bei solchem Tun finden wird! Wahrlich, ich sage euch, er wird ihn über seine ganze Habe setzen. Wenn aber jener als böser Knecht in seinem Herzen sagt: Mein Herr lässt auf sich warten, und anfängt, seine Mitknechte zu schlagen, und isst und trinkt mit den Betrunkenen, so wird der Herr jenes Knechtes kommen an einem Tag, an dem er es nicht erwartet, und in einer Stunde, die er nicht weiss und wird ihn entzweischneiden und ihm sein Teil festsetzen bei den Heuchlern; da wird das Weinen und das Zähneknirschen sein.“
Dieses Gleichnis handelt also vom richtigen Verhalten im Haus des Herrn oder der Verantwortung in der Gemeinschaft. In Galater 6:10 heisst es: „Lasst uns also nun, wie wir Gelegenheit haben, allen gegenüber das Gute wirken, am meisten aber gegenüber den Hausgenossen des Glaubens!“ Paulus schreibt an den jungen Timotheus in 1. Timotheus 3:14: „Dies schreibe ich dir…, damit du weisst, wie man sich verhalten muss im Hause Gottes, das ist die Gemeinde.“ Doch in diesem Gleichnis wird einer der Diener in der Abwesenheit seines Herrn den anderen Dienern gegenüber gewalttätig. Er sagt sich: „Ich habe ja immer noch Zeit, alles zu bereuen und in Ordnung zu bringen. Doch jetzt mache ich nur, was mir Spass macht.“ Sein Verhalten den anderen Mitgliedern der Hausgemeinschaft gegenüber wird immer schlimmer und auch im Umgang mit Personen ausserhalb verhält er sich geistlich gefährlich.
Es muss uns besonders wichtig sein, innerhalb der Gemeinde in geordneten Beziehungen zu leben. Jesus wird wiederkommen. Ihm sind geordnete Beziehungen in Seinem Haus wichtig. Deswegen müssen wir jedem Impuls, gewalttätig, gemein oder manipulativ zu werden, die Tür versperren. Wir brauchen weiche Herzen und müssen liebevoll, grosszügig und vergebungsbereit sein.
Ein befreundeter Pastor erzählte mir einmal eine Geschichte. Er war in einem Gemeindebund tätig, in dem ein Pastor mehrere Jahre lang eine Gemeinde betreute und dann in die nächste versetzt wurde. Eine dieser Gemeinden, in die er kam, hatte ein Pastorenwohnhaus auf dem Gelände, in dem der Pastor mit seiner Frau oder Familie wohnen konnte. Also zogen sie in das Wohnhaus ein. Am ersten Abend klopfte es an der Tür und ein Ehepaar stand davor. „Herr Pastor, wir wollten sie nur willkommen heissen. Wir freuen uns so, dass Sie unser neuer Pastor sind.“ Er bat sie hinein und sie setzten sich bei einer Tasse Tee zusammen. Das Ehepaar sagte: „Wir möchten Ihnen etwas erzählen. Sie müssen verstehen, was diese eine Person uns angetan hat. Bevor Sie es von jemand anderem hören, wollen wir Ihnen die richtige Version erzählen.“ Und dann sprachen sie in allen Einzelheiten davon, wie jene Person ihnen Unrecht getan hatte. Der Pastor, der die beiden erst eben kennengelernt hatte, hörte sich ihre Geschichte von der erlebten Verletzung an und sagte schliesslich: „Ich werde mich genauer mit der Sache befassen und dann schauen wir, was sich machen lässt.“ In den nächsten Tagen beschäftigte er sich mit der Sache und stellte fest, dass sie 15 Jahre zurücklag! Dieses Ehepaar hatte garantiert nicht im Blick, dass Jesus wiederkommt. Sie waren nur mit ihren eigenen Interessen beschäftigt und hielten an ihrer Verbitterung anderen Mitchristen gegenüber fest, weil der Herr lange Zeit nicht wiederkam.
Als ich ungefähr zehn Jahre alt war, hatte ich einen Freund namens Don. Unsere jüngeren Schwestern hatten schicke Fahrräder mit diesen tollen verchromten Schutzblechen auf dem Hinterrad. Eines Tages stellten wir beim Herumfahren im Garten fest, dass wir, wenn wir auf dem Hinterrad fuhren, mit dem hinteren Schutzblech richtig grosse Stücke aus dem Rasen reissen konnten, ungefähr 40 Zentimeter lang, 10 Zentimeter breit und 3 oder 4 Zentimeter tief. Das fanden wir total cool. Eines Abends waren meine Eltern bei einer Feier und mein Freund Don kam vorbei. Wir mopsten uns die Fahrräder unserer Schwestern und gingen in der Nachbarschaft an die Arbeit. Besonders bei einem Haus gruben wir mit den Rädern den Rasen um. Die Familie war gerade mehrere Wochen im Urlaub. Wir meinten es nicht böse; es machte einfach Spass. Und wir setzten dem Rasen dieser Familie so richtig zu. Wir waren fast fertig, da sahen wir Scheinwerfer um die Ecke und die Strasse hinunterkommen. Die Familie kam aus dem Urlaub zurück! Mein Freund fuhr in die eine Richtung davon, ich in die andere. Das Auto bremste, der Sohn im Teenageralter sprang aus dem Auto und holte mich vom Fahrrad, während ich versuchte abzuhauen. Don kam davon, ich nicht. Die Familie ging in den Garten und sah die Bescherung. Sie riefen die Polizei und weckten alle Nachbarn. Die ganze Nachbarschaft versammelte sich und ich mit meinen zehn Jahren stand heulend da, die Hände auf dem Rücken. Auf der Strasse standen Polizeiwagen und dann kamen Polizisten mit Handschellen und drohten mir. „Wo sind deine Eltern?“, fragten sie mich. „Ich weiss nicht. Sie sind bei einer Feier.“ Ich gab ihnen die Telefonnummer, aber es nahm keiner ab. Meine Eltern waren auch nicht zu Hause. Also musste ich weiter da draussen auf der Strasse stehen. Alle Nachbarn redeten auf mich ein und diese grossen Erwachsenen sahen wie Riesen für mich aus! Es war ein ziemlich schlimmer Abend. Ich hatte einfach nicht damit gerechnet, dass die Familie zurückkam, sonst hätte ich mich nicht so benommen.
Haben Sie Dinge, die Sie mit anderen Mitgliedern von Gottes Familie klären müssen? Gibt es Dinge, für die Sie Busse tun oder Wiedergutmachung leisten müssen? Tun Sie es. Gott wird Ihnen dabei helfen. Manchmal passieren Dinge, die schwer zu verkraften sind. Manchmal wird man hintergangen oder Menschen halten ihre Versprechen nicht ein. Trotzdem müssen wir uns um Klärung bemühen.
In der Bibelschule hatte ich einen Bekannten. Ich hatte ihn hier in Kalifornien in einer Gemeinde kennengelernt, in der ich eine Predigt hielt und wir landeten in der gleichen Bibelschule. Eines Tages kam er zu mir und fragte mich: „Bayless, ich bin ein bisschen in Verlegenheit. Kannst du mir Geld leihen?“ Ich sagte: „Ich will ganz ehrlich sein. Ich habe nur 400 Dollar.“ Mehr Geld besass ich damals nicht. „Aber damit muss ich nächstes Semester meine Studiengebühr zahlen“, erklärte ich ihm. „Deswegen kann ich es dir nicht leihen. Ich habe eine Arbeit, aber ich verdiene gerade genug für Miete und Essen. Ich brauche das Geld selbst und in vier Wochen ist die Studiengebühr fällig.“ Er sagte: „Bayless, das ist kein Problem. Ich gebe dir das Geld nächste Woche wieder.“ „Ganz sicher?“ Er erklärte mir seinen Plan und sagte: „Garantiert. Du hast mein Wort. Ich gebe dir das Geld in einer Woche wieder.“ Also lieh ich ihm die 400 Dollar. Eine Woche verging und ich hörte nichts von ihm. Zwei Wochen – nichts. Dann sah ich ihn eines Tages auf dem Campus und ich weiss, dass er mich auch sah, aber er ging in die andere Richtung davon. Ein Monat verging und er zahlte mir das Geld nicht zurück. Er ging nicht ans Telefon, er sprach nicht mit mir. Aber er hatte mich in eine sehr unangenehme Lage gebracht! Jetzt hatte ich also kein Geld, um meine Studiengebühr zu bezahlen. Am Ende nahm ich das Geld, was ich für Lebensmittel gebraucht hätte und pumpte mir den Rest zusammen. Es war eine harte Zeit. 400 Dollar waren für mich damals ein Vermögen. Eines Tages war ich im Supermarkt und hatte, glaube ich, ganze 1,73 Dollar in der Tasche. Also nahm ich eine Packung Fertignudeln aus dem Regal, für 39 Cent. Ich hatte nicht einmal Butter oder Milch dafür, sondern nur Wasser und die kleine Tüte Käse, die dabei war. Dann fand ich noch eine kleine Packung Hackfleisch für 1,11 Dollar. In meinem Einkaufskorb lag also mein Abendessen: Hackfleisch und Fertignudeln. Und wer lief mir im Gang über den Weg? Der Kerl, dem ich mein Geld geliehen hatte! Ich schaute in seinen Wagen und sah… Rinderfilets! Ohne Witz! Sein Wagen war voll mit Lebensmitteln und er rieb es mir unter die Nase. „Ja, heute Abend gibts bei mir Rinderfilets. Und bei dir gibts Gehacktes, richtig?“ Und dann verschwand er den Gang hinunter mit seinem Einkaufswagen und den Rinderfilets und wippte im Rhythmus zu einem Song, den er wohl nur in seinem Kopf hörte. Da stand ich also im Gang und kochte innerlich. Ich würde Ihnen gern sagen, dass ich die Sache gleich klärte, aber so war es nicht. Ich nahm sie mir sehr zu Herzen und wurde verbittert darüber. Vielleicht ein halbes Jahr später war ich bei einem Pastor zu Besuch, in dessen Gemeinde ich predigen sollte. Und während ich bei ihm in der Küche sass, rief der Kerl an, der mir die 400 Dollar schuldete. Der Pastor sagte: „Das war Herr Soundso am Telefon.“ „Der schuldet mir 400 Dollar!“, antwortete ich. Der Pastor schaute mich an und sah die Verbitterung in mir. Und sofort nahm er mich beiseite und redete mir ins Gewissen, ich sollte dem anderen seine Schuld erlassen und ihm vergeben. Also tat ich es, da bei dem Pastor in der Küche, am Telefon. Ich erliess dem anderen seine Schulden und vergab ihm. Und wissen Sie was? Dadurch befreite ich einen Gefangenen und erkannte erst hinterher, dass ich der Gefangene gewesen war. Gott half mir durch diesen Pastor, eine Beziehung in Ordnung zu bringen. In der Bibel steht: „Lasst keine Bitterkeit aufkommen, damit nicht viele dadurch verdorben werden.“
Vielleicht möchte Gott Ihnen helfen, eine Beziehung zu einem anderen Christen in Ordnung zu bringen, die nicht in Ordnung ist und viele andere in Mitleidenschaft zieht. Vielleicht möchte der Heilige Geist Sie bewegen, bei jemandem Wiedergutmachung zu leisten, dem Sie Unrecht getan haben oder jemandem zu vergeben, der Ihnen Unrecht getan hat.
Dann haben wir ein zweites Zeichen, dass jemand in Gottes Haus ungesunde Dinge in sein Herz gelassen hat, weil er nicht glaubt, dass Jesus bald wiederkommt. In dem Gleichnis gingen nicht nur die Beziehungen des Mannes innerhalb der „Familie“ kaputt, sondern er glitt auch mit Menschen ausserhalb in geistlich gefährliches Verhalten ab. In Vers 49 heisst es, er fing an, mit den Betrunkenen zu essen und zu trinken. Das war kein missionarischer Einsatz; er war nicht mit den Betrunkenen zusammen, um ihnen zu helfen und sie zu retten. Nein, er suhlte sich mit ihnen im Dreck. Vielleicht sagt jetzt eine junge Frau: „Aber mein Freund ist wirklich offen für Jesus.“ Das ist ja schön, aber so lange du mit ihm schläfst, behinderst du Gottes Arbeit. Dein Verhalten ist nicht hilfreich. Wow, ich dachte nicht, dass es so ruhig wird, wenn ich das sage. Das ist mir noch nie passiert, dass ein Satz so einschlägt. Im Bibeltext steht: „Wenn aber jener… in seinem Herzen sagt …“ – Es ist eine Frage des Herzens! „Mein Herr lässt auf sich warten.“ Er strapazierte seine Beziehungen innerhalb des Haushalts, ging geistlich gefährliche Beziehungen ausserhalb ein und verhielt sich einfach nicht so, dass es anderen half.
Wissen Sie, ich glaube fest daran, dass wir mit Menschen befreundet sein sollen, die Jesus noch nicht kennen. Aber dabei müssen wir versuchen ihnen zu helfen und nicht einfach mit ihnen zusammen die gleichen Sünden begehen. So werden wir nie jemanden für Jesus gewinnen, sondern es zeigt nur, dass in unserem Inneren etwas falsch läuft. Jesus kommt wieder. Lassen wir uns nicht von Ihm dabei erwischen, wie wir uns danebenbenehmen.
Kommen wir nun zu einem zweiten Gleichnis.
Matthäus 25:1
„Dann wird es mit dem Reich der Himmel sein wie mit zehn Jungfrauen, die ihre Lampen nahmen und hinausgingen, dem Bräutigam entgegen.“
Das erste Wort „dann“ bedeutet wörtlich „zu der Zeit“, also zur gleichen Zeit, wenn Jesus wiederkommt. Es verbindet dieses Gleichnis mit dem vorangegangenen und bezieht sich direkt auf das, was Jesus über Seine Rückkehr sagt. Zu der Zeit, wenn Jesus wiederkommt, wird das Reich Gottes sein wie zehn Jungfrauen, die ihre Lampen nahmen und dem Bräutigam entgegengingen.
Matthäus 25:2-13
„Fünf aber von ihnen waren töricht und fünf klug. Denn die Törichten nahmen ihre Lampen und nahmen kein Öl mit sich; die Klugen aber nahmen Öl in ihren Gefässen samt ihren Lampen. Als aber der Bräutigam auf sich warten liess, wurden sie alle schläfrig und schliefen ein. Um Mitternacht aber entstand ein Geschrei: Siehe, der Bräutigam! Geht hinaus, ihm entgegen! Da standen alle jene Jungfrauen auf und schmückten ihre Lampen. Die Törichten aber sprachen zu den Klugen: Gebt uns von eurem Öl! Denn unsere Lampen erlöschen. Die Klugen aber antworteten und sagten: Nein, damit es nicht etwa für uns und euch nicht ausreiche! Geht lieber hin zu den Verkäufern und kauft für euch selbst! Als sie aber hingingen zu kaufen, kam der Bräutigam; und die bereit waren, gingen mit ihm hinein zur Hochzeit und die Tür wurde verschlossen. Später aber kommen auch die übrigen Jungfrauen und sagen: Herr, Herr, öffne uns! Er aber antwortete und sprach: Wahrlich, ich sage euch, ich kenne euch nicht. So wacht nun! Denn ihr wisst weder den Tag noch die Stunde.“
Dieses Gleichnis handelt von persönlicher Verantwortung und der persönlichen Beziehung zu Jesus.
Ich weiss nicht, ob es Ihnen aufgefallen ist, aber die zehn Jungfrauen hatten viel gemeinsam. Alle zehn Jungfrauen warteten auf die Rückkehr des Bräutigams; alle zehn waren erwartungsvoll, alle zehn hatten Lampen und hatten diese Lampen vorbereitet und alle zehn gingen dem Bräutigam entgegen. Der einzige Unterschied bestand darin, dass die törichten Jungfrauen kein Öl in ihren Lampen hatten. In der ganzen Bibel, im Alten und im Neuen Testament, steht Öl immer für den Heiligen Geist und Sein Wirken – zum Beispiel das Öl im Leuchter im Allerheiligsten oder das Salböl zur Heiligung. Öl steht für das Licht und die Kraft, die der Heilige Geist bringt. Und hier steht es ganz besonders für das Wirken des Heiligen Geistes bei der Errettung. Die fünf törichten Jungfrauen hatten kein Öl in ihren Lampen. In Sprüche 20:27 heisst es: „Der Geist des Menschen ist eine Leuchte des Herrn.“ Wenn ein Mensch zu Jesus findet, wird er durch den Heiligen Geist verändert. Er bekommt Erkenntnis und Kraft. Wir sind geistliche Wesen und nach Gottes Bild erschaffen. Wir sind mehr als man von aussen sieht. Wir leben ewig und werden die Ewigkeit irgendwo verbringen. Durch die Sünde ist unser Geist von Gott getrennt. Jesus kam, um den Preis für die Sünde zu bezahlen und die Kluft zu überbrücken. Wenn wir unser Leben Ihm anvertrauen, verändert der Heilige Geist unseren Geist. Jesus nennt das „von Neuem geboren werden“. Der Apostel Paulus bezeichnete es als „in Christus eine neue Schöpfung sein“. Wir könnten auch sagen, unsere Lampe wird mit Öl befüllt, denn „der Geist des Menschen ist eine Leuchte des Herrn“. Wir können alle möglichen Rituale einhalten und alle möglichen kirchlichen Zeremonien vollziehen – aber ohne das Öl des Heiligen Geistes nützt das alles nichts.
Es ist möglich, sehr religiös zu sein und doch nicht mit Jesus zu leben und nicht zu Gottes Familie zu gehören. In die Kirche zu gehen macht niemanden zu einem Christen. Im Neuen Testament lesen wir von einem Mann namens Kornelius. Er betete sehr oft, spendete an die Armen und lehrte seine Familie, Ehrfurcht vor Gott zu haben. Dann erschien ihm ein Engel. All diese Dinge hiessen aber noch nicht, dass er zu Jesus gehörte. Dann wurde Petrus zu Kornelius geschickt, damit er ihm das Evangelium predigte und Kornelius in eine Beziehung zu Gott treten konnte. Sind Sie religiös oder gehören Sie zu Jesus? Das ist nicht das Gleiche.
In Matthäus 24 lesen wir, dass Jesus mit den Jüngern den Tempel verliess und die Jünger Ihn auf die schönen Gebäude hinwiesen. Es war ein beeindruckender Anblick. Aber Jesus sagte: „Es wird der Tag kommen, an dem hier nicht ein Stein auf dem anderen bleiben wird. Alles wird eingerissen werden.“ Das geschah tatsächlich im Jahr 70 n.Chr., als Titus Jerusalem zerstörte. Von dieser Aussage her ist das zu verstehen, was wir in Matthäus 24 ab Vers 3 lesen:
Matthäus 24:3
„Als er aber auf dem Ölberg sass, traten seine Jünger für sich allein zu ihm und sprachen: Sage uns, wann wird das sein, und was ist das Zeichen deiner Ankunft und der Vollendung des Zeitalters?“
Sicher verstanden sie nicht vollends, was das Kommen von Jesus bedeutet. Und Jesus beantwortete ihre Frage, doch Seine Antwort war vielschichtig. Es war eine Antwort an die Jünger ebenso wie an uns. Jesus erklärte ihnen, welche Zeichen Seinem Kommen vorausgehen werden. Da heisst es:
Matthäus 24:4-6
„Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Seht zu, dass euch niemand verführt! Denn viele werden unter meinem Namen kommen und sagen: Ich bin der Christus! Und sie werden viele verführen. Ihr werdet aber von Kriegen und Kriegsgerüchten hören. Seht zu, erschreckt nicht! Denn es muss geschehen, aber es ist noch nicht das Ende.“
Viele werden in Seinem Namen kommen und vorgeben, Christus zu sein. Es werden immer mehr falsche Religionen aufkommen. Und Jesus sprach auch von Kriegen und Kriegsgerüchten, dass ein Volk sich gegen das andere erheben wird und sich an vielen Orten Erdbeben ereignen werden. Es wird Hungersnöte und Seuchen geben. Das liest sich wie die Zeitung von heute. Aber für mich ist am wesentlichsten, was Jesus in Vers 14 sagt:
Matthäus 24:14
„Und dieses Evangelium des Reiches wird gepredigt werden auf dem ganzen Erdkreis, allen Nationen zu einem Zeugnis, und dann wird das Ende kommen.“
Dann wird das Ende kommen. Das Evangelium von Gottes Reich wird auf der ganzen Erde gepredigt werden, allen Nationen. Das Wort dafür im Griechischen ist „ethnos“. Das heisst, buchstäblich jede ethnische Gruppe wird vom Evangelium von Jesus Christus erfahren. Und in unserer Generation findet etwas Bedeutendes statt. Zum ersten Mal, seit Jesus auf dieser Erde lebte, wird Gottes Wort, das Evangelium, in die eigene Sprache jeder Volksgruppe der Welt übersetzt werden. Das war bisher in der Geschichte der Welt noch nicht der Fall, aber es wird in unserer Generation passieren. In den nächsten 10, 15 Jahren könnte es so weit sein. Jesus nannte dies als ein Vorzeichen Seiner Rückkehr. Ich denke, so schnell wie die Bibel in alle Sprachen übersetzt wird, könnte Jesus bald wiederkommen.
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Die Zeit der Ernte ist jetzt
Zum Jahresstart möchte ich mit dir einen Blick auf eine bekannte biblische Geschichte werfen. Wir erfahren dort viel darüber, was Jesus über dein und mein Erntefeld zu sagen hat:
Nutze deine Zeit und erzähle von Gott
Hast du dich auch schon einmal gefragt, wozu du eigentlich in dieser Welt lebst?
The Importance of Being in the Right Place
Bayless Conley shares how God will lead you to specific places in life in order to bring you illumination, provide for you, and use you to be an instrument of healing and blessing to others.
Russland: Offene Türen für das Evangelium
Gott hat uns in Russland einige wichtige Türen geöffnet.
Bring mit uns Hoffnung in die Wohnzimmer der Menschen!
Gerade in unsicheren Zeiten empfinden wir es als große Chance, Menschen durch Gottes Wort neue Zuversicht zu geben.
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