Wie Gott sich um deine Familie kümmert 1/2
Wer kennt das nicht – so manche Nacht liegt man wach, weil man sich um seine Kinder Sorgen macht. Wie kann man lernen, sie in Gottes Hand zu geben? Bayless Conley erklärt anhand des Bibelverses „Wenn der Herr nicht das Haus baut, so arbeiten umsonst, die daran bauen“ ein Grundmuster des Glaubens: Es gilt, die Balance zu halten zwischen Vertrauen und Aktion, zwischen Ruhe und Arbeit. Und das lässt sich auch auf andere Lebensbereiche wie die berufliche Laufbahn und die persönliche Entwicklung übertragen. Entdecke, wie Gott sich um deine Familie kümmert und freue dich darauf, bald wieder ruhig schlafen zu können.
Dies ist der erste Teil einer Predigt, den zweiten Teil findest du hier…
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Liebe Freunde! Willkommen zur heutigen Sendung. In der Bibel stehen 31.103 Verse. Und von all diesen vielen Versen hängt nur ein einziger an der Wand in meinem Büro. Über diesen Vers möchte ich heute sprechen. Wenn Sie für Ihre Familie oder Ihren Dienst für Gott ein solides Fundament bauen wollen, ist dieser Vers sehr wichtig für Sie. Bleiben Sie bei uns. Ich möchte heute über einen Vers aus der Bibel sprechen, der mich im Lauf der Jahre immer wieder sehr ermutigt hat. Bei diesem Vers habe ich unaufhörlich Zuflucht gesucht, wenn sich in meinem persönlichen Leben oder im Hinblick auf die Gemeinde Konflikte abgezeichnet haben. Er hat mich stets getröstet, er hat meinen Glauben gestärkt und meine Seele beruhigt und ich bin mir sicher, dass er auch für Sie ein Segen sein wird. Himmlischer Vater, danke für diesen Tag. Wir sehen ihn nicht als selbstverständlich an, sondern wissen, dass er ein Geschenk von Dir ist. Wir wollen jetzt Dein Wort studieren. Bitte sprich zu uns. Und, Herr, wir wollen Dein Wort nicht nur hören, sondern es auch tun. Wir wollen uns jetzt für den Himmel öffnen und bitten Dich, dass Du uns Weisheit und Einsicht schenkst, himmlischer Vater. Wir beten, dass Du in das Herz jedes Einzelnen, der mir jetzt zuhört, hineinsprichst. Und, Jesus, vor allem anderen beten wir dafür, dass Du verherrlicht wirst. Wenn Sie mir zustimmen, sagen Sie Amen. Psalm 127:1 „Wenn der Herr das Haus nicht baut, arbeiten seine Erbauer vergebens daran. Wenn der Herr die Stadt nicht bewacht, wacht der Wächter vergebens.“ „Wenn der Herr das Haus nicht baut, arbeiten seine Erbauer vergebens daran.“ In diesem Vers stecken zwei wichtige Lektionen. Die eine lautet Ruhe und die andere Arbeit. Die eine ist Vertrauen, die andere Aktion. Und zusammen bilden sie unseren Glauben. Das sind zwei Seiten derselben Münze. Vertrauen und Aktion; Ruhe und Arbeit. Wie wir in Hebräer 11:1 lesen, bedeutet Glaube, dass wir auf Gott vertrauen und uns auf Ihn verlassen. In Jakobus 2:26 jedoch heisst es, Glaube ohne Taten ist tot. Sie brauchen beides. Sie brauchen Vertrauen und Ruhe, aber Ihr Glaube muss sich auch durch Taten ausdrücken. Und der Teil dieses Verses, in dem es heisst „Wenn der Herr das Haus nicht baut“, hat im Hinblick auf die Gemeinde, auf dieses Gebäude, mehr zu mir gesprochen als alles andere. Wir sind das Haus, der Tempel des lebendigen Gottes. Und wenn wir uns versammeln, nennt man uns Gottes Haus. Aber dieser Vers kann für alles stehen, das Sie unter der Führung Gottes bauen wollen. Er kann für Ihr Unternehmen stehen; er kann für Ihre Familie stehen oder was auch immer. Tatsache jedoch ist: Wenn Gott an dem, was Sie bauen, nicht beteiligt ist, ist alle Mühe umsonst. Er muss das Haus bauen, aber wir sind die Instrumente, die Er dafür gebraucht. Ist Ihnen aufgefallen, dass es hier heisst, Gott baut und die Erbauer arbeiten? Hier besteht also eine Art göttliches Spannungsfeld: Wenn der Herr nicht baut, arbeiten die Erbauer vergebens. Gott muss also an dem Bau beteiligt sein, aber Er gebraucht uns als Arbeiter und wir sollten Seine Kraft, Seine Führung und Seine Mittel suchen. Es wird nichts passieren, wenn wir untätig herumsitzen und sagen: „Ich warte darauf, dass Gott etwas tut. Wenn der Herr etwas gebaut haben will, wird es gebaut werden.“ So funktioniert das nicht. Gott hat Seinen Anteil daran, aber auch wir müssen unseren Teil tun. Wie ich schon sagte: Wir müssen Ihn suchen, wir müssen vorwärtsgehen und Schritte tun, die unserem Glauben entsprechen. Dann wird Er dafür sorgen, dass uns die richtigen Türen offen stehen. Er kann Türen öffnen, die kein Mensch öffnen kann. Er wird sich darum kümmern, dass die richtigen Beziehungen gedeihen, die richtigen Partnerschaften entstehen und die nötigen Mittel vorhanden sind. Aber wir müssen bauen. Ich erinnere mich noch gut an den Rechtsstreit, den wir wegen dieses Grundstücks führen mussten. Nachdem wir es gekauft hatten, versuchten ein paar Leute es uns wegzunehmen und verweigerten uns sogar den Zutritt. Auf der Suche nach rechtlichem Beistand wandten wir uns an zwei Anwaltskanzleien und fanden schliesslich zwei Anwälte, die bereit waren, den Fall zu übernehmen. Ich traf mich mit ihnen, um alles zu besprechen. Als mir die beiden sehr teuren Anwälte in meinem Büro gegenübersassen, sagte ich: „Ich bin sehr dankbar, dass Sie sich bereit erklärt haben, uns zu helfen, aber ich muss gleich zu Anfang etwas klarstellen. Ich erwarte, dass Sie Ihr Bestes geben, aber ich vertraue nicht auf Sie, sondern auf Gott.“ Der eine von ihnen lächelte, der andere sah etwas verwirrt drein, aber das ist das göttliche Spannungsfeld dieses Verses. Wahrscheinlich kennen Sie Vers 31 aus Sprüche 21, wo es heisst: „Das Pferd wird gerüstet für den Tag der Schlacht, aber die Rettung ist Sache des Herrn.“ Gott erwirkt den Sieg, aber wir müssen das Pferd rüsten. Gott tut Seinen Teil, aber auch wir müssen unseren Teil tun. Und wenn wir unseren Teil tun und das Pferd rüsten, wird Gott in der Schlacht für uns kämpfen. Hier geht es also um Vorbereitung und um Vertrauen. Wir verlassen uns auf Ihn und wir handeln. Und wenn wir anfangen, unter der Führung Gottes zu bauen, wird Er uns Seine Führung, Seine Gunst, Seine Kraft und die nötigen Mittel schenken. Als der Kampf um das Grundstück begann, hatte ich keine Ahnung, wie lange er andauern würde. Von dem Zeitpunkt an, als wir uns um das Grundstück bemühten, bis wir schliesslich in das Gebäude einziehen konnten, vergingen neun Jahre. Einen grossen Teil davon verbrachten wir im Gericht. Ich hätte nie geglaubt, dass sich das so lange hinziehen würde. Ich danke Gott für Seine Gnade, dass Er die Cottonwood-Gemeinde durch das alles hindurchgetragen hat. Danke, Gott! Ich weiss noch, dass ich, als schon einige Zeit vergangen war, plötzlich vollkommenen Frieden verspürte. Ich glaubte, dass wir alles getan hatten, was in unserer Macht stand. Wir hatten unseren Teil getan und das Pferd vorbereitet und ich sagte: „Gott, wenn Du die Cottonwood-Gemeinde nicht baust, wird das nicht funktionieren.“ Ich hatte keine schlaflosen Nächte. Tatsächlich betete ich danach nicht einmal mehr darüber. In der Gemeinde fanden regelmässig Gebetstreffen statt und die Leute beteten, was das Zeug hielt, aber ich betete nicht. Ich hatte schon gebetet und alles getan. Ich sagte: „Gott, wenn es noch irgendetwas gibt, das wir tun können, werden wir es tun. Aber ich glaube, wir haben bereits alles getan, was wir können, deshalb werde ich mich jetzt entspannen. Du musst das Haus bauen.“ Und das tat Er auch. Wir taten unseren Teil und Er tat Seinen. Gehen wir nochmals zurück zu Psalm 127: Psalm 127:1 „Wenn der Herr das Haus nicht baut, arbeiten seine Erbauer vergebens daran. Wenn der Herr die Stadt nicht bewacht, wacht der Wächter vergebens.“ Das ist dieselbe Wahrheit anders ausgedrückt. Der Wächter muss wachsam sein, aber ohne Gottes schützende Hand sind all seine Bemühungen nutzlos. Das Vertrauen auf Gott ist wesentlich. Einige von Ihnen wissen wahrscheinlich, dass wir hier in Cottonwood Sicherheitsleute haben. Aber wir vertrauen nicht auf sie. Wir vertrauen auf Gott. Wenn der Fall eintritt, dass wir beschützt werden müssen, glauben wir, dass Gott sie gebrauchen wird. Vielleicht gebraucht Er auch Engel oder was auch immer. Unser Vertrauen gehört Gott, aber wir bereiten das Pferd für den Tag der Schlacht vor. Wir tun unsere Arbeit und bauen und vertrauen Gott, dass Er Seine Hand darauf legt. Auch hier sehen wir wieder das göttliche Spannungsfeld. Vor einigen Jahren predigte ich einmal in einem Land, wo grosse Konflikte herrschten. Mittlerweile hat sich die Lage ziemlich beruhigt, aber davor war es jahrzehntelang immer wieder zu blutigen Auseinandersetzungen gekommen. Jeden Tag flogen Gebäude in die Luft und Menschen wurden erschossen. Am Flughafen wartete ein Fahrer auf mich. Ich lerne die Leute, die mich fahren, immer gerne kennen und an vielen Orten, wo ich schon gepredigt habe, gehören meine Fahrer bis heute zu meinen besten Freunden. Wenn ich dann mal wieder an diesen Ort komme, rufe ich sie an und wir treffen uns. Ich treffe nicht einmal mehr die Pastoren. Nun ja, das stimmt nicht ganz, aber ich verbringe wahrscheinlich mehr Zeit mit den Leuten, die mich herumgefahren haben als mit irgendjemand anderem. Das sind wunderbare, unglaubliche Menschen mit unglaublichen Geschichten. Der Mann holte mich also ab und ich sagte: „Hey, erzähl mir deine Geschichte. Wie wurdest du gerettet?“ Und er sagte: „Bayless, ich habe sieben Attentate überlebt. Sie haben meinen Bruder getötet. Er ist in meinen Armen gestorben.“ Und ich dachte: „Okay, ich hoffe, dass, wer immer das war, es nicht nochmals versucht, während ich bei dir im Auto sitze.“ Auf dem Weg zu der Gemeinde fuhren wir an einem Gebäude vorbei, das ich für ein Gefängnis hielt. Es war von hohen Mauern mit Stacheldraht umgeben und davor standen gepanzerte Fahrzeuge. Ich fragte: „Das ist wohl das Gefängnis?“ Er sagte: „Nein, das ist das Polizeirevier.“ Ich sagte: „O.“ Und ich weiss noch, dass nicht allzu weit entfernt vom Eingang des Polizeireviers ein kleines, weisses, unscheinbares Auto auf der Strasse geparkt war. Es passte irgendwie nicht ins Bild. Ich machte mir nicht grossartig Gedanken darüber, aber ich weiss noch, dass ich dachte: „Das ist irgendwie seltsam.“ Etwa eine oder zwei Stunden, nachdem wir daran vorbeigefahren waren, ging das kleine weisse Auto in die Luft. Es war Plastiksprengstoff darin gewesen. Jemand hatte versucht, das Polizeirevier in die Luft zu sprengen. Aber ganz gleich, ob Sie nun in einer Situation wie dieser sind oder einfach nur morgens Ihre Kinder zur Schule schicken - Ihr Vertrauen sollte Gott gehören. Tun Sie Ihren Teil als Wächter und bemühen Sie sich, weise zu sein, aber vertrauen Sie auf Gott. Wenn der Herr die Stadt nicht bewacht, wacht der Wächter vergebens. Und wenn Sie das tun, wird sich die Verheissung in Jesaja 26:3 für Sie verwirklichen, wo es heisst: „Bewährten Sinn bewahrst du in Frieden, in Frieden, weil er auf dich vertraut.“ Das bringt uns zu Vers 2 von Psalm 127: Psalm 127:2 „Vergebens ist es für euch, dass ihr früh aufsteht, euch spät niedersetzt, das Brot der Mühsal esst. So viel gibt er seinem Geliebten im Schlaf.“ Das bedeutet: Wenn wir unser Vertrauen auf Gott setzen, ganz gleich, was wir versuchen zu bauen, wird Gott uns Ruhe schenken. Dann werden wir keine schlaflosen Nächte verbringen und nicht ständig von Besorgnis oder Ängsten geplagt werden. Die Nächte, in denen ich in den letzten 35 Jahren nicht wie ein Stein geschlafen habe, lassen sich an einer Hand abzählen. Ich schlafe immer gut. Ich liege nicht wach im Bett, weil ich mir Sorgen mache. Wenn wir vertrauen, wird unsere Seele von einer wunderbaren Ruhe erfüllt. In Hebräer 4:3 heisst es: „Wir gehen nämlich in die Ruhe ein als die, die geglaubt haben…“ Und immer, wenn es schwierig wird, weil ich aufgrund der Umstände unter Druck gerate oder der Feind einen Angriff gegen mich gestartet hat, stelle ich mir einige Fragen. Vielleicht hilft Ihnen das. Als Erstes frage ich mich: „Bayless, glaubst du wirklich, dass du mit dem, was du gerade tust, der Führung Gottes folgst?“ Wenn ich diese Frage mit Ja beantworten kann, gehe ich zur nächsten: „Hast du dein Bestes gegeben?“ Das bedeutet nicht, dass ich keine Fehler gemacht habe. Ich habe bei allem, was ich für Gott und in meinem Leben getan habe, Fehler gemacht. Ich habe in meinen Beziehungen Fehler gemacht und auch bei allem möglichen anderen. Das gehört einfach dazu. Ich hoffe, dass ich mit der Zeit immer besser werde, aber darauf zielt diese Frage nicht ab. Ich frage mich: „Habe ich es wirklich von ganzem Herzen versucht?“ Und wenn ich beide Fragen mit Ja beantworten kann, sollten Sie mich morgens lieber wecken, denn dann schlafe ich sehr gut. Ich verbringe keine schlaflosen Nächte. Er schenkt Seinen Geliebten Schlaf und Ruhe. Ich bleibe nicht lange wach und stehe früh wieder auf und mache mir Sorgen, weil ich weiss, dass Gott wacht und baut. Und wenn ich mir sicher bin, dass ich alles getan habe, was ich kann, gehe ich ins Bett. Diese Verse haben ein breites Spektrum. Ich möchte zum Schluss noch darauf eingehen, was in diesem Psalm im Fokus steht: die Familie. In dem Vers, wo es heisst: „Wenn der Herr das Haus nicht baut“, liegt dem Wort Haus das hebräische Wort für Familie zugrunde. Und im Rest des Psalms wird deutlich, dass die Familie hier im Vordergrund steht: „Wenn der Herr die Familie nicht baut, arbeiten ihre Erbauer vergebens daran.“ Gott möchte unsere Familien bauen und beschützen. Ich frage mich, wie viele Menschen schon traurig ihre Mahlzeiten eingenommen und nachts wach gelegen haben, weil es in ihrer Familie Probleme gab. Sehen wir uns Vers 3 an. Da heisst es: Psalm 127:3 „Siehe, ein Erbe vom Herrn sind Söhne…“Das bedeutet ein Geschenk. Kinder sind ein Geschenk vom Herrn „… eine Belohnung die Leibesfrucht.“ Kinder sind also ein Geschenk und eine Belohnung. Sie sind keine Strafe. Ich habe ein Wort für die jungen Eltern, die mir jetzt zuhören, vor allem für jene, die sehr aktive Kinder haben: Sie werden überleben. Sie werden das durchstehen. Und nicht nur das - es kann etwas ganz Bedeutendes passieren. Kürzlich sprach ich mit meinem Vater. Ich war fast eine Woche lang jeden Tag bei meinen Eltern. Sie sind mittlerweile schon recht alt und wir müssen ihnen jetzt bei manchen Sachen helfen, die sie früher noch allein bewältigen konnten. Und es ist mir eine Ehre, das zu tun. Und mein Vater und ich hatten einige sehr aufschlussreiche Gespräche. Wir sprachen darüber, wie es sein wird, wenn wir von diesem Leben in das nächste übergehen und er berichtete mir von seiner Besorgnis, dass das Vermächtnis, das er hinterlassen wird, nicht so aussehen wird, wie er es will. Gestern rief ich ihn an und sagte: „Dad, weisst du noch, wie wir uns über dein Vermächtnis unterhalten haben?“ Ich sagte: „Blair - das ist meine Schwester - und wir sind dein Vermächtnis. Wir sind das Vermächtnis von dir und Mom. Wegen euch sind wir hier.“ Ich glaube, wie die meisten von uns ist er sich seiner Unzulänglichkeiten sehr bewusst. Und er sagte: „Aber dafür kann ich mich nicht rühmen.“ Und ich sagte: „Doch, Dad. Blair und ich sind dein Vermächtnis.“ Und Kinder sind auch das Nächste, über das der Psalmist spricht. In Vers 4 heisst es: Psalm 127:4 „Wie Pfeile in der Hand eines Helden, so sind die Söhne der Jugend.“ Als Eltern können wir unsere Kinder aussenden wie Pfeile. Wir können sie in die Welt hinaussenden mit dem Glauben an Gott, mit Hoffnung, mit einem Sinn für die Ewigkeit, mit einem Herzen, das auf Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit, Gerechtigkeit und Mitgefühl gegründet ist, vor allem, wenn ihnen diese Dinge zu Hause vorgelebt wurden. Vielleicht denken Sie jetzt: „Das kann ich nicht. Wir haben unsere Kinder nicht im Glauben an Gott erzogen. Wir haben ihn selbst nicht gekannt“ oder: „Wir haben grosse Fehler gemacht“ oder: „Wir hätten so viel mehr tun sollen und wir haben Dinge getan, die wir nicht hätten tun sollen.“ Nun, wissen Sie was? Sie können die Vergangenheit nicht ändern. Vielleicht haben Sie Dinge getan, die nicht gut waren und vielleicht haben Sie manches nicht getan, das gut gewesen wäre. Das lässt sich nicht mehr ändern, aber deshalb sollten Sie sich nicht verdammt fühlen. Verdammnis ist der Treibsand des Teufels. Sie kommt nicht von Gott. Sie können es nicht mehr ändern, aber statt sich verdammt zu fühlen, können Sie beten. Das ist Gottes Weg der Befreiung. Es spielt keine Rolle, wo Ihre Familie gerade ist oder wo Ihre Kinder sind. Vielleicht sitzen sie gerade irgendwo auf der Welt in einer Gefängniszelle; vielleicht pflegen sie einen Lebensstil, der Ihnen missfällt, weil er absolut unbiblisch ist. Aber wissen Sie was? Ihre Gebete können sie erreichen. Sie können Ihre Familie erreichen; sie können Ihre Brüder erreichen; sie können Ihre Schwestern erreichen; sie können Ihre Eltern erreichen. Unterschätzen Sie die Kraft Ihrer Gebete nicht. Ich habe schon in sehr jungen Jahren angefangen zu trinken. Ich war damals etwa 14. Und als ich 16 war, fing ich auch noch an, Drogen zu nehmen. Die Abhängigkeit von Alkohol und Drogen führte zu grossen Problemen in meinem Leben. Und als Teenager blieb ich oft tagelang von zu Hause weg. Meine Mutter und mein Vater wussten nicht, wo ich war und wenn ich dann wieder auftauchte, war ich oft so betrunken, dass ich kaum gehen konnte. Ich erinnere mich noch an das einzige Mal, wo mein Vater mich schlug. Er war einfach total enttäuscht von mir. Ich kam wieder einmal betrunken nach Hause, meine Mutter hatte sich in den Schlaf geweint und er schlug mich. Wahrscheinlich hätte er das viel öfter tun sollen. Aber das änderte trotzdem nichts. Noch als Teenager ging ich von zu Hause weg. Meine Eltern sahen mich vier Jahre lang nicht und mit meinem Leben ging es immer weiter bergab. Ich ging schnell vor die Hunde. Und sie wussten nicht, wo ich war. Sie wussten nur, dass ich mit Leuten zu tun hatte, die nicht gut für mich waren. Und, wie die meisten Männer, kann sich mein Vater von Dingen abschotten. Er packte mich gedanklich an einen fernen Ort, verschloss die Tür und kehrte mir den Rücken. Wenn ihn jemand fragte: „Hast du einen Sohn?“, sagte er: „Nein, ich habe eine Tochter.“ Wir Männer besitzen die Fähigkeit, uns komplett von etwas zu distanzieren. Frauen können das im Allgemeinen nicht. Mein Vater blendete mich quasi aus. Das war seine Art, damit zurechtzukommen, dass ich ihn so sehr verletzt und meiner Mutter das Herz gebrochen hatte. Meine Mutter weinte sich jede Nacht in den Schlaf. Sie hatte keine Ahnung, wo ich war, aber sie wusste, dass ich grosse Probleme hatte und mit den falschen Leuten abhing. Damals war in meiner Familie niemand Christ. Ich hatte noch nie vom Evangelium gehört. Aber meine Mutter glaubte an den Gott in der Bibel. Sie war nicht gerettet, aber sie glaubte an die Bibel und an den Gott der Bibel. Und eines Abends kniete sie sich weinend neben ihrem Bett nieder und sagte: „Gott, ich halte das nicht mehr aus. Das bringt mich um! Ich gebe Bayless jetzt in Deine Hände, Gott. Kümmerst Du Dich um ihn? Ich gebe ihn Dir.“ Und sie sagte, nach diesem Gebet war es, als wäre ein riesiger Stein von ihrer Brust gewälzt worden. Danach machte sie sich nie wieder Sorgen um mich. Die Last war weg. Und erstaunlicherweise landete ich nur kurze Zeit nach ihrem Gebet in einer Strassenmission, wo sich viele Obdachlose und Drogenabhängige eingefunden hatten. An diesem Abend ging ich nach vorn und gab Jesus Christus mein Leben. Ich wurde noch vor meiner Mutter Christ. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass meine Errettung zu einem grossen Teil das Ergebnis davon war, dass meine Mutter gebetet und mich in Gottes Hand gegeben hatte. Es war, als würde Gott sagen: „Ich habe gehofft, dass du das tust. Ja, ich nehme dir die Last.“ Unterschätzen Sie die Kraft Ihrer Gebete nicht. Ich hoffe, Sie wurden durch die heutige Sendung gesegnet. Den zweiten Teil dieser Predigt sehen Sie nächste Woche. Wie wir gesehen haben, sind Kinder ein Segen vom Herrn, kein Fluch. Und wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihre Kinder Sie um den Verstand bringen, möge die Gnade Gottes auf Sie kommen. Ich würde mich sehr freuen, von Ihnen zu hören. Schicken Sie mir doch einen kurzen Brief oder eine E-Mail. Es würde mich ermutigen zu hören, dass unsere Sendung Ihnen hilft. Bis nächste Woche. Gott segne Sie. Jesus sagte, wenn wir über das wenige treu sind, wird Er uns über vieles setzen. Gott beobachtet ständig, wie wir mit dem wenigen, das wir bereits haben, umgehen. Er beobachtet unsere Einstellung, unsere Arbeitsmoral und unseren Glauben, auch in den Bereichen, die klein und scheinbar unerheblich sind, bevor Er uns die Tür öffnet und uns erlaubt, vieles zu erlangen. Wer treu über das wenige ist, wird über vieles herrschen. Im Oktober 1979 sagte Gott mir, dass ich Sein Wort im Fernsehen predigen sollte. Damals war das für mich völlig undenkbar. Aber dann bekamen wir Zugang zu ein paar kleinen lokalen Fernsehsendern. Ich arbeitete sehr hart, um ein paar Sendungen aufzunehmen und fuhr die Bänder dann persönlich mit dem Fahrrad in verschiedene Städte. Einige der Sender strahlten die Programme aus und so lief das fünf Jahre lang. Ich nahm fünf Jahre lang jede Woche Sendungen auf, die dann ausgestrahlt wurden, aber in den ganzen fünf Jahren bekam ich keinen einzigen Anruf; es passierte nie, dass mich jemand sah und sagte: „Hey, ich weiss, wer Sie sind“ und ich bekam nie einen Brief, in dem mir jemand schrieb: „Ich habe Ihre Sendung gesehen. Sie hat mich wirklich gesegnet. Machen Sie weiter so!“ Fünf Jahre lang war Gott der Einzige, der sie ansah. Das war das wenige. Eines Tages bekam ich einen Anruf von einem Freund. Er arbeitete für eine Firma, die Sendezeit für das Fernsehen verkaufte. Er bot mir an, am Sonntagmorgen in einem örtlichen Sender in Los Angeles zu senden. Als er mir den Preis dafür nannte, fingen meine Knie an zu zittern. Die Summe war astronomisch. Ich sagte: „Ich werde darüber beten.“ Er sagte: „Ich kann das Angebot 24 Stunden aufrechterhalten.“ Ich betete, aber ich war sicher, dass Gott Nein sagen würde. In meinem Herzen spürte ich jedoch, dass der Heilige Geist ja sagte. Also sagte ich zu. Das ist jetzt 25 Jahre her. Gott hat all die Jahre über die Rechnungen bezahlt und noch grössere Türen für uns geöffnet. Ich bin davon überzeugt, dass Gott uns diese Türen nicht geöffnet hätte, wenn wir nicht fünf Jahre lang ohne jegliche menschliche Ermutigung bei der Stange geblieben wären. Deshalb möchte ich Sie ermutigen, treu zu bleiben, auch wenn Sie gerade etwas Kleines tun. Halten Sie am Glauben fest. Bewahren Sie eine gute Einstellung und sehen Sie, wie Gott Ihnen Türen zu grösseren Dingen öffnet. Gott segne Sie in Jesu Namen.
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