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Ein blühendes geistliches Leben führen

Wie geht es eigentlich deinem geistlichen Leben? Möchtest du in deiner Beziehung zu Gott aufblühen und wachsen und nicht nur über die Runden kommen?

In dieser Predigt erfährst du, wie Gottes Geist dein Leben von Grund auf verändern kann. Er möchte durch dich wirken und das Leben anderer Menschen bereichern. Du lernst zu verstehen, dass Lobpreis dich zum Ziel führt und wahre Freude aus Gehorsam erwächst.

  • Hallo liebe Freunde, ich bin’s, Bayless Conley. Herzlich willkommen zu unserer Sendung. – Wenn Sie mehr als einfach nur überleben wollen, wenn Sie sich ein blühendes Leben und geistliches Wachstum wünschen, dann habe ich Ihnen heute etwas Wichtiges aus der Bibel weiterzugeben.
    Es soll darum gehen, wie man ein blühendes geistliches Leben bekommt, statt nur zu überleben. Auf geht’s!

    Wir beginnen in Johannes 15. Hier betont Jesus, wie wichtig Gottes Wort ist. Vers 1:

    „Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Weingärtner.
    Jede Rebe an mir, die nicht Frucht bringt, die nimmt er weg; und jede, die Frucht bringt, die reinigt er, dass sie mehr Frucht bringe.“

    Und dann in Vers 5 sagt er:

    „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben.“

    Jesus ist der wahre Weinstock und der Vater im Himmel ist der Weingärtner. Wir sind die Zweige, die beschnitten werden, die zurechtgestutzt werden.
    Ich weiss nicht, ob Sie schon einmal auf einem Weinberg gesehen haben, wie man Weinstöcke beschneidet. Vielleicht bauen Sie auch selbst Wein an.
    Ich habe ein bisschen Erfahrung damit. Vor Jahren wohnten wir in einem Haus, an dessen Wand ein herrlicher Weinstock wuchs. Er hatte einen dicken Stamm und rankte sich über die ganze Hauswand.
    Er war sehr schön und es war auch nett, aus dem Küchenfenster zu schauen und die Hauswand mit den grünen Weinranken zu sehen, aber er trug nur sehr selten Trauben. Manchmal gab es ein paar wenige, manchmal auch gar keine.
    Und die wenigen Trauben, die er trug, waren mickrig und nicht besonders gut. Ich war frustriert. Also sprach ich mit einem Freund in der Gemeinde, der einen grossen Garten hatte und sich mit Weinstöcken auskannte.
    Ich erklärte ihm: „Mein Weinstock trägt so gut wie keine Trauben, und die wenigen, die es gibt, sind mickrig und schmecken scheusslich!“
    Er fragte: „Bayless, beschneidest du deinen Weinstock?“
    Ich sagte: „Nein.“
    Er meinte: „Du musst ihn richtig stutzen.“
    Ich sagte: „Ich weiss nicht wie. Kannst du mir helfen?“
    Er meinte: „Klar.“
    Also tauchte er mit einer Gartenschere auf und fing an zu schneiden. Und er schnitt und schnitt. Als er fertig war, ragte nur noch ein kahler Stock aus dem Boden.
    Wirklich! Da war der Stamm und ein paar kleine Zweige, ungefähr so lang. Ich sagte: „Jetzt hast du ihm den Rest gegeben!“
    Er sagte: „Hab ich nicht. Vertrau mir!“
    Und wissen Sie was? Der Weinstock trieb neu aus und wuchs, und in dem Jahr hatten wir so viele Trauben, dass ich beiden Nachbarn welche abgeben musste, weil wir nicht alle alleine essen konnten. Unser ganzer Küchentisch stand voller Kisten mit herrlichen, saftigen Weintrauben. Es war unglaublich!
    Gott will, dass wir Frucht bringen. Jesus ist der Weinstock und wir sind die Zweige. Und wenn wir so fruchtbar sein wollen, wie Gott es möchte, müssen wir auch „beschnitten“ werden. Die Frage ist: Wie macht Gott das? Vers 3. Schauen Sie sich an, wie es weitergeht. Jesus sagt:

    „Ihr seid schon rein um des Wortes willen, das ich zu euch geredet habe.“

    Das griechische Wort, das in Vers 3 mit „rein“ übersetzt ist, ist das gleiche Wort wie bei „gereinigt“ in Vers 2. „Ihr seid schon durch das Wort gereinigt, das ich zu euch gesagt habe.“

    Gott beschneidet uns durch sein Wort. So wie mein Freund die überflüssigen Zweige wegschnitt, für die mein Weinstock so viel Energie aufwenden musste. Er musste so viel Kraft in die langen Zweige und die schönen breiten, grünen Blätter stecken, dass er keine Energie, kein Leben mehr übrig hatte, um Trauben zu produzieren.
    Also wurde das tote Holz und alles Überflüssige weggeschnitten und jetzt konnte die ganze Lebenskraft und Energie in die Früchte gehen.
    Und Gott beschneidet uns durch sein Wort. Er beseitigt das tote Holz und die unproduktiven Bereiche unseres Lebens – Angewohnheiten, Einstellungen, Denkweisen … manchmal sogar Beziehungen, die unser Wachstum behindern.
    Verstehen Sie, wenn Sie sich dem Wort Gottes aussetzen, beginnt es, Sie anzusprechen. Vielleicht bezüglich einer alten Denkweise:
    „Bisher habe ich immer so und so gedacht und so und so reagiert. Aber in der Bibel sehe ich, dass es das ganze Gegenteil von dem ist, wie ich in einer solchen Situation denken und reagieren sollte. Also werde ich mein Denken erneuern lassen und mich ab jetzt dem Wort Gottes entsprechend verhalten.“
    Und wissen Sie, was dann passiert? Ihre alten Einstellungen und Gewohnheiten werden beschnitten. Überflüssiges verschwindet aus Ihrem Leben und Sie bringen Frucht.

    Eines Tages kam ein Mann in unsere Gemeinde, ein Biker. Er hatte bisher ein Leben voller Gewalt geführt und sein Geld hauptsächlich mit illegalen Transaktionen und Drogenhandel und dergleichen verdient.
    Ich kann mich noch an den Morgen erinnern, als er kam. Ganz in Lederklamotten. Sein Motorrad stand draussen geparkt und an seinem Gürtel hing ein riesiges Messer.
    Man sah ihm an, dass er dachte: „Na, dann versucht mal, mich zu beeindrucken.“ An dem Tag hatte so eine kleine, weisshaarige Oma den Begrüssungsdienst – und sie umarmte ihn und liess nicht mehr los.
    Später erzählte er mir: „Das hat mein Herz zum Schmelzen gebracht. Diese kleine Frau hätte Angst vor mir haben sollen, aber sie umarmte mich und sagte mir, dass Jesus mich liebt. Das hat mich völlig entwaffnet und Gottes Wort hat mein Herz erreicht.“
    Der Biker wurde Christ und seine Freundin auch. Die beiden lebten zusammen, ohne verheiratet zu sein.
    Aber sie kamen regelmässig in die Gemeinde. Eines Tages, vielleicht drei Monate später, kam ich ins Büro … und dort sass der Biker, in Tränen aufgelöst. Die Sekretärin warf mir einen Blick zu, der zu sagen schien: „Ich habe keine Ahnung, was ich machen soll.“ Also kniete ich mich vor ihn hin und fragte: „Was ist denn los?“
    Und er schluchzte: „Mir ist beim Bibellesen klar geworden, dass es Gott nicht gefällt, dass meine Freundin und ich einfach so zusammenleben. Es ist nicht richtig. Herr Pastor, ich bin in die Garage umgezogen und wir haben auch keinen Sex mehr. Wir wollen heiraten. Ich möchte das vor Gott in Ordnung bringen. Das habe ich beim Bibellesen verstanden.“
    Er war völlig aufgelöst! Niemand musste ihn darauf aufmerksam machen, dass diese Beziehung so nicht richtig war. Gottes Wort begann, an seinem Leben zu arbeiten.
    Und er war tatsächlich in die Garage gezogen! Ich sagte zu ihm: „Ich werde euch trauen, aber zuerst müsst ihr einen Ehevorbereitungskurs machen.“ Das taten sie dann auch und heirateten anschliessend. Die beiden dienen Gott und er ist inzwischen sogar Pastor! Wirklich!
    Gottes Wort hat Bereiche in seinem Leben gestutzt und beschnitten. Und sein Leben hat ein Vielfaches an Frucht getragen, weil er Gottes Wort in sich wirken liess.

    Aber Jesus ging noch weiter. Vers 7:

    „Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, so werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch geschehen.
    Hierin wird mein Vater verherrlicht, dass ihr viel Frucht bringt und meine Jünger werdet.“

    Ein Teil der Frucht sind also erhörte Gebete. Für ein fruchtbares Gebetsleben ist es unglaublich wichtig, dass das Wort Gottes in uns bleibt.

    Hören Sie mir bitte gut zu: Wenn Gottes Wort in uns bleibt, ist der Glaube ein natürliches Nebenprodukt. Der Glaube kommt aus dem Hören und das Hören aus dem Wort Gottes, heisst es im Römerbrief.
    Mit Gottes Verheissungen ist auch untrennbar der Glaube verbunden, sie anzunehmen und entsprechend zu handeln. Wenn Sie über Gottes Verheissungen nachdenken und darauf vertrauen, entsteht dadurch Glauben in Ihrem Herzen.
    Um eine Verheissung glauben zu können, muss man sie im Blick behalten. In Römer 4,20 heisst es, Abraham blieb stark im Glauben, während er auf Gottes Verheissung schaute.
    Er ist 100, Sara ist 90. Er überwand seine Zweifel und sein Glaube wurde stark, obwohl die Situation unmöglich schien, denn er schaute auf die Verheissung. Die Verheissung machte ihn fähig zum Glauben.
    Der Glaube entsteht aus Gottes Wort. Und Glaube ist eine Voraussetzung für erhörte Gebete – nicht umgekehrt.

    Jesus sagte: „Wenn ihr in mir bleibt und mein Wort in euch bleibt, könnt ihr bitten, was ihr wollt, und es wird geschehen.“
    Manche Menschen sperren sich dagegen. „Soll das heissen, Gott gibt mir alles, was ich will?“ Nein. Es gibt eine Art eingebauten Sicherheitsmechanismus. Wenn Gottes Wort in uns bleibt, werden unsere Wünsche mit Gottes Willen übereinstimmen.
    Das passiert automatisch. Wenn Gottes Wort in mir bleibt, passen sich meine Wünsche und mein Wille seinem Willen an. Dann bitte ich nicht um absonderliche Dinge, die nicht Gottes Plan für mein Leben entsprechen.
    Aber das ist noch nicht alles. Jesus geht noch weiter. In Vers 10 sehen wir etwas sehr Wichtiges: Gottes Wort enthält nicht nur Verheissungen – also Dinge, die Gott für uns tun kann –, sondern auch Gebote – Dinge, die wir für Gott tun müssen. Vers 10:

    „Wenn ihr meine Gebote haltet, so werdet ihr in meiner Liebe bleiben, wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe.
    Dies habe ich zu euch geredet, damit meine Freude in euch sei und eure Freude völlig werde.“

    Fällt Ihnen auf, dass Jesus die vollkommene Freude an den Gehorsam Gottes Geboten gegenüber knüpft? Verstehen Sie, im Gegensatz zu dem, was der Teufel Ihnen einflüstern will, sind Gottes Gebote keine Last.
    Sie sind ein Segen. Sie sind nicht einengend, sondern befreiend. In 1. Johannes 5,3 heisst es: „Denn dies ist die Liebe Gottes: dass wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer.“
    In der Amplified Bible steht, sie sind nicht unangenehm, belastend, erdrückend oder niederschmetternd. Gott gehorchen bringt Freude.
    Ich kenne Menschen, die hören auf den Teufel und denken: „Wenn ich mich wirklich ganz darauf einlasse, wenn ich mich Jesus ausliefere, dann ist es vorbei mit der Freude in meinem Leben. Es wird nur noch langweilig sein. Dann werde ich so ein plätzchenbackender Christ, der genauso klingt und aussieht wie alle anderen. Früher habe ich mit meinen Freunden so richtig einen draufgemacht und wir hatten viel Spass. Aber wenn Jesus mein ‚Herr‘ ist, sterbe ich an Langeweile.“
    Liebe Freunde, das ist eine Lüge. Gott gehorsam zu sein gibt uns eine Freude, die man nicht beschreiben und auch auf keine andere Art und Weise bekommen kann. Jesus sagte: „Wer sein Leben finden will, muss bereit sein, es um meinetwillen zu verlieren.“
    Jesus sagte, wenn wir seine Gebote halten, bekommen wir vollkommene Freude.

    Okay, gehen wir weiter zu Kapitel 17. Hier geht es um die Nachfolge und die Bedeutung der Nachfolge.
    Das ganze Kapitel ist ein Gebet. Jesus betet zu seinem Vater. Bitte schauen Sie sich Vers 4 in Johannes 17 an. Jesus sagt:

    „Ich habe dich verherrlicht auf der Erde; das Werk habe ich vollbracht, das du mir gegeben hast, dass ich es tun sollte.“

    Moment mal! Jesus, wie kannst du denn dem Vater sagen, du hast das Werk vollendet? Du bist doch noch gar nicht ans Kreuz gegangen? Du hast noch nicht für unsere Sünden bezahlt und bist noch nicht vom Tod auferstanden. Erst in Johannes 19,30 ruft Jesus am Kreuz aus: „Es ist vollbracht!“ Jesus redet hier also offenbar nicht vom Werk der Erlösung.
    Was meint er dann? Welchen Auftrag hat er erfüllt? Jesus gibt uns einen Hinweis. Er sagt: „Ich habe das Werk vollendet, das du mir zu tun gegeben hast.“ Er sagt: „Ich habe dich auf der Erde verherrlicht.“
    Der nächste Teil seines Auftrags führt ihn weg von der Erde, wie es in Jesaja 53,8 heisst: „Er wurde abgeschnitten vom Lande der Lebendigen.“
    Die Aufgabe, von der er hier spricht, war, dass er die Jünger durch seine Lehre und sein Vorbild trainierte. Er hatte sie zu echten Nachfolgern gemacht. Diesen Auftrag hatte er vollendet. Lesen wir weiter in Vers 6:

    „Ich habe deinen Namen den Menschen offenbart, die du mir aus der Welt gegeben hast. Dein waren sie, und mir hast du sie gegeben, und sie haben dein Wort bewahrt.
    Jetzt haben sie erkannt, dass alles, was du mir gegeben hast, von dir ist;
    denn die Worte, die du mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben, und sie haben sie angenommen und wahrhaftig erkannt, dass ich von dir ausgegangen bin, und haben geglaubt, dass du mich gesandt hast.“
    Danach spricht Jesus davon, dass er die Jünger beschützt und bewahrt und ausgerüstet hat. Und nun kommen wir zu Vers 18:

    „Wie du mich in die Welt gesandt hast, habe auch ich sie in die Welt gesandt.“
    Vers 20:
    „Aber nicht für diese allein bitte ich, sondern auch für die, welche durch ihr Wort an mich glauben.“
    Damit ist jeder Christ in jeder Generation gemeint. Indirekt sind damit auch wir alle hier gemeint. Wenn Jesus nicht seine Aufgabe erfüllt hätte, Menschen zu seinen Nachfolgern zu machen, hätte er zwar ans Kreuz gehen und für unsere Sünden sterben können, aber seine Botschaft wäre mit ihm gestorben.
    Nur weil er diese Männer zu seinen Nachfolgern gemacht hatte, sodass sie die Gute Nachricht in die ganze Welt tragen konnten, hat sich das Evangelium über unzählige Generationen ausgebreitet.
    Dieses Werk war ebenso wichtig wie die Erlösung, denn die Erlösung hätte ohne dieses Werk niemals die ganze Menschheit erreicht.

    Der grosse Auftrag – Sie kennen die Stelle – Jesus sagte: „Geht hin in die ganze Welt und predigt das Evangelium der ganzen Schöpfung! Wer gläubig geworden und getauft worden ist, wird gerettet werden; wer aber ungläubig ist, wird verdammt werden.“
    Okay. Nach Markus ist der grosse Auftrag, das Evangelium zu predigen und Menschen für Christus zu gewinnen.
    Matthäus gibt aber den grossen Auftrag folgendermassen wieder: „Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern … und lehrt sie, alles zu bewahren, was ich euch geboten habe!“ Der grosse Auftrag hat also zwei Ebenen.
    Zusammen ergeben sie das ganze Bild. Der grosse Auftrag ist, das Evangelium zu predigen und Menschen für Christus zu erreichen und sie zu lehren und zu Nachfolgern zu machen.
    Und für beides wird Gott von uns Rechenschaft fordern. Nachfolge ist unglaublich wichtig. Denn wie man so schön sagt: Erfolg ohne einen Nachfolger ist überhaupt kein Erfolg. Bekehrt zu sein alleine, reicht nicht. Wir müssen Nachfolger sein, die andere zu Nachfolgern machen.

    Eines Tages besuchte mich ein indischer Mann in meinem Büro. Er hatte eine Lebenskrise durchgemacht und war auf der Suche nach Gott. In einer Zeitung hier aus der Gegend hatte er einen langen Artikel über die Cottonwood-Gemeinde gelesen, in der auch meine Lebens- und Glaubensgeschichte erwähnt wurde.
    Also ging er in die Redaktion und sagte: „Ich muss Gott finden.“ Man sagte ihm: „Wir können Ihnen nicht helfen.“ „Aber Sie hatten doch einen Artikel über Gott in Ihrer Zeitung!“ „Wir können Ihnen nicht helfen. Aber der Pastor, um den es geht, ist in Los Alamitos. Gehen Sie zu ihm.“
    Also kam er zu mir. Er hatte schneeweisses Haar und war makellos gekleidet – grauer Anzug, Krawatte, perfekt.
    Er setzte sich mir gegenüber, schaute mir in die Augen und sagte: „Ich will den Gott kennenlernen.“ Ich sagte: „Wie bitte?“ Er wiederholte: „Ich will den Gott kennenlernen.“ Dann erzählte er mir von der Zeitung und seiner Suche nach Gott.
    Also schlug ich die Bibel auf und erklärte ihm die Geschichte der Erlösung. Dann fragte ich: „Würden Sie gern beten und Ihr Leben Jesus anvertrauen?“
    Er sagte: „Ja!“ Wir beteten gemeinsam und er vertraute Jesus sein Leben an. Dann schaute er mich an und sagte: „Jetzt bin ich Ihr Jünger.“ Und genau genommen ist das wirklich der nächste Schritt.
    Bis wir Gottes Wort kennenlernen, es in die Tat umsetzen und selbst Nachfolger Jesu werden, sind wir vielleicht bekehrt, aber an unserem Leben wird sich nicht viel ändern.

    Jesus sagt in Johannes 8,31 und 32: „Wenn ihr in meinem Wort bleibt, so seid ihr wahrhaft meine Jünger; und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.“
    Sie können wirklich bekehrt sein, Sie können Jesus wirklich begegnet sein, ohne dass sich etwas an Ihrem Leben ändert. Veränderung kommt durch Nachfolge.

    Wir müssen uns dem Studium von Gottes Wort widmen und disziplinierte Nachfolger Jesu werden. Genau das bedeutet der Ausdruck „Jünger sein“. Wir müssen Gottes Wort studieren und dann jemand anderen auf den Weg mitnehmen.
    Wir müssen ihn unter unsere Fittiche nehmen und durch Wort und Tat schulen. Wir müssen ihm Vorbild sein, damit er auch ein Nachfolger wird.

    Und dann kommen wir zu Kapitel 18. In Vers 1 heisst es:

    „Als Jesus dies gesagt hatte, ging er mit seinen Jüngern hinaus über den Bach Kidron, wo ein Garten war, in den er hineinging, er und seine Jünger.“

    Danach wird berichtet, dass Judas mit den Soldaten kam, Jesus mit einem Kuss verriet und Jesus verhaftet wurde. Aber die Verfasser der anderen Evangelien berichten uns, was im Garten Gethsemane passierte, bevor Judas und die Soldaten kamen. Das können wir in Lukas 22 lesen.
    Jesus betete und die Jünger – versuchten zu beten. Jesus betete und sie schliefen. Und als Jesus dort im Garten betete, unterwarf er sich dem Willen des Vaters. In der Bibel steht auch, dass ein Engel ihn stärkte. Liebe Freunde, im Gebet bekommen wir sowohl Einblick in Gottes Plan für unser Leben als auch die Kraft, diesen Plan auszuleben.

    Es war einmal ein kleiner Junge, dem sein Vater im Garten einen Sandkasten gebaut hatte. Eines Tages grub er dort mit seiner kleinen Schaufel und traf auf etwas Hartes. Unter dem Sand in der Erde steckte ein riesiger Stein. Der Junge grub und grub, und schliesslich bewegte sich der Stein.
    Also wälzte der Junge den Stein so lange durch den Sandkasten, bis er ihn an den Rand manövriert hatte. Die Sandkastenwand war ungefähr so hoch und der Junge konnte den Stein nicht darüberheben.
    Er klammerte seine kleinen Finger darum und versuchte ihn hochzuheben … der Stein fiel zurück. Er legte sich auf den Rücken und versuchte, den Stein mit den Füssen darüberzuschieben – vergeblich.
    Schliesslich setzte er sich völlig frustriert hin. Sein Vater hatte unterdessen vom Wohnzimmerfenster aus die ganze Szene beobachtet. Nun ging er in den Garten und sagte: „Junge, warum hast du denn nicht alle Kraft eingesetzt, die du zur Verfügung hattest?“ Der Sohn antwortete: „Aber Papa, ich habe es mit aller Kraft versucht!“ Der Vater sagte: „Nein. Du hast mich nicht gefragt.“ Und der Vater stieg in den Sandkasten und holte den Stein heraus.
    Liebe Freunde, wir haben längst nicht alle unsere Kraft eingesetzt, bevor wir nicht im Gebet zu unserem Vater gegangen sind.
    Über manche Hindernisse kommen wir niemals allein hinweg und können sie auch nicht beseitigen – aber für unseren himmlischen Vater ist das ganz leicht. Wir müssen ihn bitten und ihn im Gebet suchen.

    Im Garten Gethsemane sagte Jesus zu seinen verschlafenen Jüngern: „Betet, damit ihr nicht in Versuchung geratet.“ Eine Menge Versuchungen lassen sich nicht nur überwinden, sondern ganz und gar vermeiden, wenn wir nur beten.

    Wenn Sie in die Evangelien schauen, werden Sie sehen, dass Jesus oft in den Garten und an andere Orte ging, um zu beten.
    Ich finde es wichtig, dass wir konkrete Orte zum Beten haben … eine Gebetsroutine, wenn man so will. Ich selbst habe mehrere Orte zum Beten, und mehrmals pro Woche mache ich einen Gebetsspaziergang.
    Je nachdem, wie schnell ich gehe, dauert er 35 oder 40 Minuten, wenn ich schnell gehe, und viel länger, wenn ich langsam gehe. Ich gehe immer eine spezielle Route, bete und rede mit Gott. Ich lade ab, was mir auf dem Herzen liegt, höre auf Gott und bete im Heiligen Geist.
    Es ist wichtig, dass wir uns Zeit zum Beten nehmen. Wenn ich bete, orientiere ich mich immer an vier Punkten: Lob, Busse, Bitten und Unterordnung. Ich lobe Gott. Ich tue Busse und achte darauf, dass nicht das Geringste zwischen mir und Gott steht. Ich bringe meine Bitten vor Gott. Und ich ordne mich unter. Ich sage: „Gott, gibt es etwas, über das du mit mir reden willst? Soll ich etwas ändern? Hast du irgendwelche Anweisungen für mich?“ Und dann höre ich zu. Ich glaube, das ist der wichtigste Teil meiner Gebetszeit. Aber wenn Sie das tun – loben, Busse tun, bitten und sich Gott unterordnen –, kann Ihr Gebetsleben davon profitieren.
    Bevor wir umsetzen können, was wir in Johannes 15, 16, 17 und 18 lesen, müssen wir begreifen und annehmen, was in Kapitel 19 und 20 steht. Kapitel 19 handelt von der Kreuzigung Jesu, Kapitel 20 von seiner Auferstehung. Alles andere geht aus diesen Ereignissen hervor. Das ist der Anfang.
    In der letzten Zeit habe ich immer wieder mal die Geschichte von Jesu Kreuzigung und Leiden gelesen, Kapitel 18. Und mir kamen die Tränen. Das ist für mich heute immer noch so nah und unmittelbar wie damals, als ich vor 35, 36 Jahren in der kleinen Missionsstation Jesus mein Leben anvertraute. Der Sohn Gottes wurde für mich gekreuzigt. Er hat meine und Ihre Sünden getragen.

    Ich möchte Sie jetzt bitten, für ein paar Minuten die Augen zu schliessen. Und denken Sie nicht darüber nach, wie Sie als Erster vom Parkplatz kommen, oder ans Mittagessen. Schliessen Sie einfach die Augen und stellen Sie sich diesen Tag damals vor. Jesus ist im Garten Gethsemane. Judas taucht mit den Soldaten auf. „Judas, verrätst du den Menschensohn mit einem Kuss?“
    Petrus in seiner typischen Hitzköpfigkeit zieht sein Schwert, schneidet einem Diener des Hohenpriesters das Ohr ab, und Jesus sagt: „Steck dein Schwert weg.“ Er nimmt das Ohr, setzt es dem Mann wieder an den Kopf und heilt ihn.
    Jesus wird gefesselt, zum Hohenpriester gebracht und verhört. Sein Schicksal ist bereits besiegelt; das Ganze ist eine einzige Farce. Ein Schauprozess. Sie schlagen Jesus ins Gesicht. Dann geht es zum römischen Statthalter Pontius Pilatus.
    Die Ankläger sagen: „Wir wollen, dass er gekreuzigt wird.“ Pilatus sagt: „Ich finde keine Schuld an diesem Mann.“ Sie antworten: „Er sagt, er sei ein König. Jeder, der sich König nennt, ist gegen den Kaiser.“ Und Pilatus bekommt Angst. Schliesslich gibt er nach, lässt Jesus auspeitschen und kreuzigen.
    Nachdem er gnadenlos geschlagen wurde, hängt er nun dort am Kreuz. Und nachdem die Sünde der Welt auf ihn gelegt wurde, sagt er: „Es ist vollbracht. Mehr kann ich nicht tun. Ich habe meinen Weg vollendet. Ich übergebe mein Leben dem Willen des Vaters.“
    Die Bibel sagt, dass der Vater uns so sehr geliebt hat, dass er seinen einzigen Sohn gab. Und er gab ihn als Opfer, als Stellvertreter.
    Er gab ihn als Lamm, das geschlachtet wird. Jesus war unschuldig, doch er nahm unsere Sünde auf sich. Das Auspeitschen durch die Römer war nicht das Schlimmste, und auch nicht die Nägel in seinen Händen.
    Das Schlimmste war Gottes Gericht, das auf Jesus fiel. Es war die Last unserer Sünden, die ihn aus dem Land der Lebendigen weggerissen hat, wie ich bereits aus Jesaja zitiert habe. Die Bibel sagt, dass seine Seele zum Opfer für unsere Sünde gemacht wurde.
    Nachdem Gottes ewiger Gerechtigkeit Genüge getan war, wurde Jesus durch die Kraft des Heiligen Geistes am dritten Tag auferweckt. Die Sünde der Menschheit ist gesühnt. Der Weg zu Gott steht wieder offen.
    Als Maria weinend am Grab stand, sah sie Jesus, hielt ihn aber für den Gärtner. Er war für sie nicht zu erkennen. Sie sagte zu ihm: „Sag mir, wo du seinen Leichnam hingebracht hast, dann will ich ihn holen.“ Wie sie ihn tragen wollte, weiss ich nicht.
    Jesus sagte: „Maria.“ Sofort erkannte sie seine Stimme und sagte: „Meister!“ Und er sagte: „Geh und sag es meinen Jüngern. Ich gehe zu meinem Vater und ihrem Vater, zu ihrem Gott, zu meinem Gott.“

    Jesus hat den Weg frei gemacht, damit sein Vater auch unser Vater werden kann, damit wir eine Beziehung zu Gott haben können. Darum geht es bei der Errettung.
    Es geht um das tägliche Leben mit Gott. Es geht um eine lebendige, dynamische Beziehung mit dem Gott, der uns gemacht hat.

    Ich hoffe, dass Sie heute etwas mitnehmen konnten. Und wenn Sie Jesus bisher noch nicht Ihr Leben anvertraut haben, wäre doch jetzt ein guter Zeitpunkt, oder?
    Jesus liebt Sie. Er starb am Kreuz für Ihre Sünden. Er wurde von den Toten auferweckt, damit Sie vor Gott gerecht sein können.
    Die Bibel sagt, wer den Namen des Herrn anruft, wird gerettet. Er ist reich für alle, die sich an ihn wenden.
    Bitten Sie Jesus, in Ihr Leben zu kommen. Sagen Sie: „Jesus, ich vertraue dir. Ich glaube, dass Gott dich von den Toten auferweckt hat. Sei mein Herr und Retter.“
    Schauen Sie einfach, was dann passiert. Gott segne Sie. Bis zum nächsten Mal.

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